Seiner Majestät Soldaten nicht da, um einem zu dicken Hauptmann in Ermangelung einer Dampfwinde auf das Pferd zu helfen. So, also kurz: Sie sind zu dick, Herr Hauptmann, Sie sind zweifellos zu dick, viel zu dick, um fünfzig, ach was, um hun dert, um tausend Pfund zu dick. Sie stehen vor der Beförderung zun: Major, Herr Hauptmann, und Sie wissen, diese Ecke ist ver flucht zugig, und selbst eine so ungeheuer dicke Masse, wie Sie sind, kann dann umfallen. Sie wissen, Herr Hauptmann, der Herr Kommandierende
ist kein Freund von zu dicken Majoren. Es ist also zweifellos Ihre Pflicht, sich zu ver dünnen. Essen Sie Karlsbader Salz, viel, viel, trinken Sie Bitter wasser. Turnen, schwimmen, fech ten, rudern Sie, vor allem, schla gen Sie Ihr Vieh von einem Pferde tot und kaufen Sie sich ein Bollblut und reiten Sie, Herr, Sie sollen reiten, zweifellos viel rei ten, nur reiten. Laufen Sie, schla fen Sie wenig, schlafen Sie über- haiipt nicht, Sie sollen sehen, Herr, Sie werden dann Major.' Der Oberst schwitzte ruck
sendes Antlitz, wenn er ihn zur Entfettungsarbeit weckte, und er sagte sich: „Der Oberst hat recht. Ich muß heiraten.' Als ob ein Oberst nicht immer recht hätte? Und Brenzlau ging hin und nahm sich ein Weib. Da wohnte da draußen, nicht Weit von Posemuckel, ein uralter pensionierter Major auf seiner ver schimmelten Klitsche. Der hatte eine Tochter, welche allerdings nicht mehr den ersten jugendlichen Schmelz besaß, auch nicht mehr den zweiten, aber doch immer noch einige Jahre — es mochten drei
dem Häuptling noch ins Ohr: „Ich rate dir bloß eines: wage um Gottes Willen nicht, mir nach dem Manöver anders denn als Major wieder unter die Augen zu treten.' Uiid Brenzlau trat ihr unter die Augen, aber nicht nach dem Manöver, sondern während des Manövers, und nicht als Major, soiidern in einem schönen, geschweiften, nagelneuen Zylinderhut. „Ich wäre zu dick, hat Se. Exzellenz gesagt', stöhnte der arme Häuptling, — und seine Gattin begann dieses Thema genauer hinter verschlossenen Türen