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Lienzer Zeitung
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Seite 22 von 24
Datum: 16.03.1901
Umfang: 24
in Mailand und überall, wo ich Musik hörte, forschte ich nach Senta. Auch das Grab aus dem Friedhof besuchte ich wieder, doch nirgends war eine Spur von ihr zu entdecken. Trotzdem ich nichts mehr von der Kleinen sah und hörte, mußte ich doch immer wieder au sie denken. Von Mailand reiste ich nach Bellagio. Vom Schiffe aus verfolgte ich einen Möveufchwarm, der uns nach Beute hungernd nachzog. Die großartig schöne Fahrt verging mir zu schnell, ich war überrascht, als wir in Bellagio landeten

. Als ich das Schiff verlassen hatte, schlugen Mandolinenklänge an mein Ohr. Die Laute waren mir bekannt, ich wandte mich nach der Stelle, von der sie kamen. Dort Kand Senta, die ich in Mailand vergeblich suchte! Ich trat zu ihr, sie erkannte mich wieder. Ich fragte sie, was sie hier thue, und sie antwortete, daß sie bei Verwandten wäre. „Und was thust Du hier?' ,Jch begrüße die Fremden!' Sie hatte ihr Spiel nicht unter brochen. Ab und zu warfen ihr die Vorübergehenden eine Münze hin. „Bist Du immer

bereits in Mailand sah und auf der Maudoline spielen hörte. Die Frau nickte und meinte dann: ,Das mag stimmen, Signore, Senta stammt aus Mailand. Der Vater starb jung, er war Musiker und hinterließ keinen Cen time. Die Witwe wusch dann für die Leute!' „Letzteres hatte ich bereits in Mailand erfahren, daß Sentas Vater Musiker gewesen war, erklärte mir ihren Hang zum Man- dolinenspiel. Ich äußerte gegen die Wirtin: „Das Talent des Vaters scheint sich auf das Kind übertragen zu haben!' Die Frau bejahte

. „Es dauerte nicht lange, so wurde Senta zutraulich zu mir und wir schloffen Freundschaft. „Bald vertraute sie mir auch, daß sie zu einem Grabstein für die Eltern spare, und daß es noch lange dauern würde, bis sie so viel zusammen habe, um ihn bestellen zu können. Ich entsann mich, daß ich ans den Friedhöfen von Mailand und Genua man ches eigenartige Denkmal sah. Mein Führer hatte mir erklärt, daß diejenigen, die es machen ließen, darum oft ihr halbes Lebeu hindurch darbten und sparten. Ich sah einen Stein

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Seite 18 von 24
Datum: 21.09.1906
Umfang: 24
damit der Name des Grafen in eine Mordaffäre Perwickelt werden würde. Falls sie noch in Mailand waren, fielen sie sicher in die Hände der Polizei. Aber vielleicht waren sie bereits geflohen. Wer mich niedergeschlagen, war mir vollständig unklar. Wen» es Logan gewesen, so wußte Marigold aller Wahrscheinlichkeit nach nichts von dem, was mir zugestoßen. Aber allem Anschein nach wußte sie nm den Mord, der au Marie Lejeuue begangen worden war. Ich wollte gleich fort ans dem Krankenhaus; aber der Arzt gab

ich noch der offiziellen Totenbesichtignng bei, nnd nachdem ich meine Aussagen zu Protokoll gegeben hatte, wurde mir gestattet, abzureisen. Diese Erlaubnis war erst nach langen Debatten und auf Ver wendung des Konsuls, der nnn mit einemmal ganz dienstbeflissen und liebenswürdig zn mir war, erfolgt. Die Polizei hatte mein Verbleiben in Mailand bis zur Festnahme der Mörder und der Auffindung der mit ihnen Gesehenen, der schönen Engländerin und des Engländers, gewünscht. Aber mein Protektor hatte seinen Willen

durchgesetzt, uud so kam es, daß ich noch am Abend über Turin nach Paris reisen konnte und drei Tage später in Charing Croß ankam, woselbst ich mein Billett nach Sibberton löste, um sofort weiterzureisen. Was war iu meiner Abwesenheit passiert? Wohin hatte sich die Gräsin geflüchtet, oder war sie noch in Mailand gefunden und festgenommen worden? In grenzenloser innerer Aufregung, obgleich ich äußerlich ganz ruhig erscheinen mnßte, betrat ich das Schloß und mein Arbeits zimmer. Ans meinem Tisch häuften

. Die Stallbedieusteteu uud die Jockehs liefen geschäftig hin nnd her, nnd an einer Seite des gepflasterten, weiten Platzes sah ich den Grafen, von einer kleinen Gruppe vou Gästen umgeben, auf merksam der Vorsührnng eines herrlichen Vollblntheugstes folgen. „Holla, Rudhuse,' rief der Graf, als er mich gewahr wurde, schon von weitem ... „dacht' nicht, daß Sie schon wieder zurück seien!' „Ich komme allerdings etwas sriiher als ich geglaubt,' ant wortete ich leichthin uud begrüßte dabei die Frau, der ich bis ! Mailand

, „die Ermordung der Frau beweist, daß die Verschwörung noch viel kühner und schrecklicher ist, als ich gedacht habe.' „Aber um alles in der Welt! Welche Beziehungen haben denn Marigold und Logan zu der Sache? Was glauben Sie? Warum siud sie so im geheimen nach Mailand gereist? Wenn Marigold als Opfer auserseheu gewesen wäre, könnte ich diese Reise begreisen, aber so!' „Wahrscheinlich hat Logan sie nach Mailand gebracht, damit sie Marie Lejenne heimlich sprechen konnte.' „Aber wenn der Mord nicht vorbedacht

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Seite 16 von 22
Datum: 21.04.1906
Umfang: 22
zu sein und derjenigen gleichkommt, die V ... vor einiger Zeit in Mailand gehört hat.' „In Mailand?' fragte Lady Walford. „Ja, carissims. Und für diese allein hat er die Ballade des ersten Aktes und die große Arie des vierten geschrieben. Er ist überzeugt, daß sein Ruhm und der Erfolg des Werkes hauptsäch lich von dieser unbekannten Künstlerin abhängen.' „Ich meine, daß dazu sein Genie allein genügt?' entgegnete Mary. „Aber wer ist diese Künstlerin?' fügte sie hinzu. „Es ist die ,Regina bella'.' „Die ,Regina bella

zum erstenmal gegeben werden soll, ist eine sehr schöne Stadt.' „Wenn es noch Mailand wäre!' murmelte Mary in der un bestimmten Hoffnnilg, daß der Unbekannte dort wieder sein könnte. „Ach, Mylady,' rief der alte Herr mit gefalteten Händen und sich ihr fast zn Füßen werfend, „wollen Sie sich wirklich weigern, dem größten Komponisten Ihres Heimatlandes das letzte Ruhmes blatt pflücken zu helfen? Sie, die gleich Orpheus...' „Beruhigen Sie sich nur,' unterbrach ihn die junge Frau, über die Emphase

? ohne die .Regina Kella' wollte er die Oper überhaupt nicht aufführen lassen.' „Sie sind dessen sicher, daß er nicht weiß, wer ich bin?' „Bei meiner Ehre! Er glaubt, daß Sie aus Rom seieu und ich Ihre Familie dort kenne. Als wir in Mailand waren, habe ich diese Geschichte bereits erfunden, denn man setzte mir arg zu.' „Aber Ihr Wort zu geben, ohne mich vorher zu fragen, das ist denn doch etwas stark! Das ist nicht nett von Ihnen.' Lorenzo wurde sehr niedergeschlagen. „Vergessen Sie nicht, daß ich maßlos stolz

erwecken.' Lorenzo machte sich dabei, an den Mästro zu schreiben. „Sagen Sie mir...' , Die jnnge Lady hielt iune. „Was?' fragte ihr Lehrer. „Gibt es auch Kamelien in Florenz?' Der Professor lachte laut auf. „Kamelien? ... Gewiß, in großer Menge, sie sind dort viel leicht noch schöner als in Mailand.' So kam es, daß die Tochter des Fürsten von Montelinare sich entschloß, zum zweiten Male ans dem Theater zu erscheinen. 4. Weit entfernt davon, daran zu denken, daß ihr alter Freund

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Seite 24 von 28
Datum: 08.09.1906
Umfang: 28
in den grauen Morgen hinein. Zum Glück hatte ich mir in Calais etwas Mundvorrat gekauft; damit begnügte ich mich, und auch nur für ganz kurze Zeit verfiel ich in leichten Schlummer, denn meine Erregung über diese Reise Gräfin Marigolds nahm mit jedem Moment zu; sie glich ja fast einer Flncht, vor wem? oder warum floh sie uud wohin? Diese letzte Frage fand erst am nächsten Tage ihre Antwort: von Basel aus war ich dem Trio nach Luzeru gefolgt; von Luzern durch den Gott hard bis Mailand. Die Gräfin wurde

noch Prof. Wiese, Schöpfer des Fontane. Denkmals. (Mit Texi.) ein Mann gekommen, der sie allem Anschein nach dort erwartet nnd ihnen in bezug ihrer Absteigequartiere Nachricht gegeben hatte, nm sich dann gleich wieder von ihnen zn trennen. In frühester Morgenstunde sandte ich an Kien eine ausführ liche Depesche über meiue Reise und meinen Aufenthalt, uud dann bezog ich meinen Wachtposten. Es war heiß und staubig iu Mailand, nnd außer vou einigen deutschen Touristen schienen die Hotels wenig besucht

.' Mir ging es bei diesen Worten wie ein elektri scher Schlag dnrch den Körper. DerSprecher war jedenfalls in Mailand an sässig, bekleidete ein Amt beimGericht nnd hatte den schmalwangigen Mann, der Logan in Calais ge troffen, nnd den andern, der in Mailand zu ihnen gestoßen, erkannt. . . mir siel ein, was der alte Heys von seinen Gästen gesagt hatte. Ob's wohl diesel ben waren, die jetzt hier mit derGräfin speisten und die damals indem ab gelegenen Gehöfte bei ihrer plötzlichen Flucht italienische

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Seite 3 von 10
Datum: 28.03.1942
Umfang: 10
Er folgstage, wo er in Mailand konzertierte und sie auf Eaprt sang. Eine große Welt stieg vor uns aus und wir freuten uns an dem Erinnerungsglück der beiden Künstler. „Heute Abend', so sagte der Künstler, „werden wir inTristach bei einem Dorfabend mitwirken, und früher' — und dabei glitt wieder das selige/ Lächeln glücklicher Erinnerung über seine Züge — „bin ich im Hofwagen gefahren oder ich wurde im Auto abgeholt.' Sa, der Krieg hat auch für die Künstler schwere Zeiten gebracht. Kraftfahrzeuge stehen

, sah durch kristallklare Sekurit- scheiben und träumte in den verglimmenden Früh lingsabend hinein . . . wie seinerzeit in Mailand und Capri, im sonnigen Süden. Das fein gefederte Auto rollte dahin wie der Teewagen über das Salonparkett. Die beiden Künstler hatten ihr „Pech' vergessen. Uneingestanden träumten sie von der Muse, von allem Großen, Hohen, Schö nen, was ein Künstlerherz bewegen kann . . . Wie hätten sie auch ahnen können, daß kurz zuvor der Toni Kraxlhuber mit seinen „Stern- genagelten

doch zu hoch gewesen zu sein. Denn gleich oaraus sank er mit einem — Achsenbruch in die Knie. Jetzt war es aus, ganz ans. Das Künstlerpaar packte die Instrumente zu sammen und nahm den Weg unter die Füße. Sternenhell stand der Himmel über dem Drautal. Er dachte an Mailand, und ihre Gedanken eilten auf das Jnfelparadies Capri... In Nikolsdorf war der Dorfabend längst ausgeklungen. Zwei „seßhafte' Dorfbewohner sagten dem Künstlerpaar, wie sehnsüchtig sie er wartet wurden. Müde ließ sich der hochbetagtz

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Seite 4 von 6
Datum: 06.06.1942
Umfang: 6
, tiämgibluck jSsr. 0lsi«I«n) 45 Am nächsten Morgen besorgte sich Wolf Wittig das Visum für seinen Paß und reiste zurück in sein Dorf. Fast vierzehn Tage muhte er warten, bis er die Erlaubnis zur Einreise nach Italien erhielt. Cr wollte hinfahren, um Mo zu suchen. Da traf ein Brief von Gogo ein. Der Umschlag trug noch Wolf Wittigs Stadtadresse und war ihm nachgeschickt worden. „Mo ist bei mir', schrieb der Artist, „ihr Brief, der noch nach Neapel gerichtet war, erreichte mich in Mailand, und ich ließ

sie sofort zu mir kommen. Ich schreibe es Ihnen, damit Sie sich nicht unnötig sorgen, denn ich nehme an, daß Sie von den Vorfällen in Venedig gehört haben Mo ist sehr verstört und mutlos, und ihre Scham ist so groß, daß sie von einer Rückkehr noch nichts wissen will. Sie möchte sich hier in Mailand eine Stellung als Haustochter in einer Familie suchen, und ich bin klug gewesen ihr von diesem Plan nicht abzuraten. Aber wäre es nicht besser, wenn Sie so schnell wie möglich herkämen? Wir sprechen oft

sie durch die Luft. Sie strampelte und jauchzte, und als er sie wieder auf die Füße stellte, sagte sie: „Siehst du, Onkel, jetzt fahrst du doch fort, um die Tante zu holen. Wird sie mir auch was Hübsches mitbringen?' „Ja, Heidi, ganz gewiß!' Sonntagvormittag in Mailand. Mo kam aus dem Dom. Was sür mächtige Hallen und Pfeiler! Was für riesige Fenster in Farben von betäubender Schönheit Als Mo in ihr Hotel zurückkehrte, in dem auch Gogo wohnte, wurde ihr gesagt, daß Signor Hammerschmidt Besuch habe. Sie lieh

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Seite 23 von 29
Datum: 14.04.1906
Umfang: 29
sich der Wunsch in ihr, noch mehr vom Leben kennen zu lernen. „Ich möch- te sehr gern einmal nach Mailand, um die Skala zu seh- en,' sagte sie eines Tages zn dem Professor. „Einverstanden,' entgegnete Lorenzo, „gehen wir hin.' — In Mailand wurde ge rade zu jener Zeit eine Wohltätigkeits vorstellung znm Besten der Waisen ge fallener Krieger vorbereitet, in welcher die berühmte Prescilla und Pnritaui singen sollte. Die Prescilla besaß ein wunderbares Talent. Mary sah ein großesGlnck darin, sie hören

zu können. Ganz Mailand war begeistert von dem Ruhm der großen Sängerin; alle Logen waren bereits für die Vorstel lung verkauft. Lorenzo verzweifelte schon daran, noch zwei Plätze zu be kommen, obwohl er Unsummen dasür bot. Einen letzten Versuch bei dem Direktor selbst unternehmend, fand er in diesem einen alten Kollegen, den Signor Salviati. Durch dessen Ver mittlung gelang es ihm, noch zwei Billetts zu erhalten, die er trium phierend der jungen Lady überbrachte. Am Abend gingen beide noch ein mal

Mi- cardo, der in der Nähe der Skala ein kleines Geschäft besitzt. Er sagte mir, daß die Vorstellung nicht stattfindet.' „Aber weshalb nicht?' „Darauf bin ich zu Salviati ge gangen, der es mir bestätigte. Ach, Welches Unglück!' „So sprechen Sie doch endlich!' rief die junge Frau ungeduldig. „Die Prescilla hat sich aus der Treppe den Fuß gebrochen. Mein Freund, der Direktor, ist iu Ver zweiflung. Der König, der Hof, ganz Mailand wollte der Vorstellung bei wohnen. Nun kommen die armen Weisen um die große

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Seite 2 von 16
Datum: 24.12.1938
Umfang: 16
aus und steckt? es, um die Spuren zu verwischen, in Brand. Fudenbtmde betrog Italien um 18 Mil lionen. Ter Italien «durch die Devisen- schiebungen Mailänder Iiiüen entstan >.!ie Schaden übersteigt IL Millionen Lire. Iüdüclj« Tanken in Mailand ließen durch ihre Ag .'Ntcn an Ausländer, die nach Italien reisen w'll- ten, Kreditbriefe auf die Iudenbanken in Mai land ausstellen, wodurch 5er Reisende ':e Lira lilliger kaufte und die Juden «elbst unter Umgehung der Deviiengsietze ausländische Va luten erwarben

, ohne daß Sas Geld die ita lienisch? Grenze passierte. Die dadurch ent standet-?-: Austanüsgutixiben wurden von ü<>n Juden verschwiegen. Eine ähnliche Methode wurde für Warenlieferungen aus dem Aus land durch die Mischen Bankiers angewandt. Die IuÄen verschallten sich von der zunän- digen italienischen Behörde eine Eiinuhr- erlaubnis vo» Waren von Frankreich nach Mailand. Die Ware wurde in Paris mit L -re bezahlt, die an der sch:varzen Börse weit unter dem Kurswert gekauft waren. 'Passierte e Ware

noch mit geschenkt erhielten. In 'er italienischen Presse werden bisher die Nameit der fiiÄiichen Banken, um die noch nicht ab geschlossene Untersuchung nicht zu beeimlnlien. noch incht genannt. Der ganze Vorgang er innert aber an die Schiebungen einer jüdi schen Unternehmung, gleichfalls in Mailand, die den Verkauf von Rosenkränzen uüv. monopolisiert hatte uns dabei ebenfalls d.uch Tevisenschiebungen riesige Geschäfte machte. Ob ein Zusammenhang zwischen diesen beiöen Fällen besteht, ist gegenwärtig

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Seite 13 von 24
Datum: 08.04.1905
Umfang: 24
eingeleitet worden zu dem Zwecke, ein Denkmal für den dieser Tage verstorbenen Schriftsteller Jules Verne zu erbauen. Der Subskriptionspreis beträgt für jeden Schüler 19 Centimes. Insolvenz. Die Dampsägerei Ludovico Gaifanni in Mailand ist in Zahlungsschwierig keiten geraten. Die Passiven betragen 699.999 Lire. An dem Falliment sind österreichische und ungarische Holzhändler beteiligt. Selbstmord eines Grafen. In Rom beging der Graf Bracci, der Schwager de« früheren Unterrichtsministers Baccelli

, mit seiner Verlobten Selbstmord durch Einathmen von Koh- lengat. Bracci war ruiniert und hatte fast 299.999 Lire Schulden. Eine Gräfin im Komplott mit einer Diebsbande. Ju Mailand wurde eine Diebs- bande, die in der Wohnung einer Gräfin Rizzola zusammenkam, festgenommen. Man fand bei ihr viele gestohlene Kleinodien. Auch die Gräfin wurde verhaftet. Verlobung des König» von Spa nien. Der jugendliche König von Spanien hat sich, wie es bestimmt heißt, mit der 19- jährigen Prinzessin Viktoria von Connaught

, einer Tochter des Sohnes der verstorbenen Köni gin Viktoria von England, verlobt. Ein neues Heilmittel gegen Tuber kulose? Professor Leve in Mailand hat an König Viktor Emanuel eiu Schreiben gerichtet, in dem er mitteilt, daß er ein neues, jodhaltige« Mittel entdeckt habe, durch das die Tuberkulose auf sehr leichte und sichere Weise geheilt werden könne. Verhaftete Mädchenhändlerbande. In Odessa machte die Polizei einen guten Fang; sie verhaftete nämlich eine vierzehnköpfige Mäd chenhändlerbande, an deren

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Seite 19 von 24
Datum: 03.10.1896
Umfang: 24
I Ich will warten und wären es zwanzig Jahre. O wie gern nnd s'rcndig will ich warten!' 17. Als Salviani in Mailand angekommen war und, seine äußerst ! genügen Geldmittel berücksichtigend, ein schlechtmöbliertes Dach- iiinmerchen gemietet hatte, dachte er zum ersten Male wieder daran, Nachrichten über seine Familie einzuziehen. Er wagte nicht, an seinen Vater zu schreiben. Er richtete seine Anfrage an Elisa, seine in Paris lebende Schwester. Ohne falsche Scham, aber kalt und würdig, als spräche

wieder finden. Unerwartet fand Salviani in Paris auch einen anderen Gesell schafter wieder, von dessen Umgang er sich in den ersten Augen blicken eine wahre Seelenansrichtnng versprach. Florenz« hatte seit seiner jähen Entfernung aus Mailand kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Wie war es Salviani so unendlich schwer gefallen, so völlig im unklaren über das Schicksal eines so intimen und erprobten Freundes zn sein. In Paris las er den Namen des unvergessenen Studiengefährten unter einem Witzigen

, untergrabe den Frieden der Familie, trenne die Ehegatten, vergifte den Glauben an Trene und Liebe und morde das Vertrauen zu dem Menschenwert im Herzen der Jugend. Alles dies durch meine Feder, dnrch meine kleinen halb ersnndenen, halb erlebten Geschichten. Siehst Du, Er nesto, so lebe ich. Ich speie das Gift, welches ich an jenem unseligen Theaterabend in Mailand eingesogen habe, über meine Mitmenschen aus. Ich vergelte ihnen Hohn mit Hohn und Schmach mit Schmach.

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Seite 19 von 24
Datum: 09.08.1902
Umfang: 24
innerer Kämpfe. Nach einigen Augenblicken des Schweigens, in denen wieder die widerstreitendsten Gedanken sie quälten, sagte sie mit leiser Stimme: „Nein, Herr von Brüneck, wir können uns ja hier guten Tag sagen.' „Ich habe Ihren Herrn Vater und Ihre Frau Stiefmutter in Mailand auf dem Bahnhof getroffen; hätten beide gewußt, daß ich Sie heute hier treffen würde, so hätten sie mir wahrscheinlich Grüße aufgetragen!' „Ich weiß es, Sie sind mit ihnen zusammengetroffen,' ent- gegnete Helene. „Mama schrieb

der Groll getreten, und nun ver achtete er sie. Er traute diesem Weibe alles zu. Lange, bange Stunden hatte er seit jenem Tage in Mailand durchgemacht, er hatte sich ernstlich geprüft und sich gefragt: Liebst du Helene wahr und aufrichtig? Kannst du ihr ein Glück bereiten, wie diese schöne, edle Seele es verdient? Und da hatte ihm sein Gewissen mit „Ja' geantwortet. Sie selbst mußte ihn und seine Vergangenheit ver stehen, sie konnte ihn trotzdem lieben, denn sie war gut und edel

, und nun stand der sonst so gewandte Mann vor ihr und wußte nicht, was er sagen sollte. Die Nachricht, daß Hertha dem jungen Mädchen von ihrer Be gegnung mit ihm geschrieben, kam ihm überraschend. Er argwöhnte etwas dahinter. „Sie sehen mich erstaunt, mein gnädiges Fräulein,' sagte er, „daß Sie bereits von der Begegnung in Mailand wissen. Ich kann bei Ihrer Frau Stiefmutter unmöglich jetzt noch ein so hohes Interesse für mich voraussetzen, daß sie Ihnen, als ihrer nun mehrigen Tochter, eine doch im Grunde

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Seite 20 von 20
Datum: 09.03.1901
Umfang: 20
Majestät hat er nicht; verlöre». Wen» er sich erhebt, wenn er die gewaltige Mähne schüttelt und sein furchtbares Gebrüll vernehmen läßt, dann erinnern wir uns der Dichterworte: „Jeder Zoll ein König!' St. Giuseppe Berdi. In einem Zimmer des Hotel de Milan zn Mailand hat der Tod den größten italienischen Tondichter der Gegenwart wie der ganzen zweiten Hälfte des zur Rüste gegangenen Jahrhunderts am 27. Januar ereilt. Hochbetagt, im 88. Lebensjahr, ist Giu seppe Verdi nach kurzem Krankenlager

an den Folgen einer Gehirnlähmung ver schieden. Giuseppe Berdi erblickte in einer Dorfschenke zu Roncole unweit Busseto im ehemaligen Herzogtum Parma am 9. Oktober 1813 das Licht der Welt. Der Organist des Ortes erteilte dem jungen Verdi den ersten musikalischen Unterricht, und der Fabrikant Antonio Barezzi in Busseto gab ihm die Mittel an die Hand, zum Zweck einer gründlichen musikali schen Ausbildung nach Mailand überzu siedeln. — Die Direktion des dortigen Konservatoriums wies den Jüngling

als „ungeeignet zur Aufnahme' kurzerhand ab; dafür erbot sich aber der erste Ka- pellnieister der Scala, Bincenzo Lavigna, die weiteren Studien des jungen Mannes zu leiten. Schon nach kurzer Zeit legte Verdi Proben seiner besonderen kompo sitorischen Befähigung ab-, auch als Di rigent bewährte er sich. Auf drei Jahre ging er nach Busseto, in die allerdings nur gering dotierte Stellung eines städ tischen Musikmeisters. Nach Ablauf die ser Frist kehrte er wieder nach Mailand zurück, wo er 1839 seine erste Oper

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