Die rauhe Pflanze hochbegehrt, Nicht jedem Gast denselben Schmaus: Zum auserles'nen Nektarbecher Die Distel kaut des Esels Rüssel, Freund Langohrs Leibgericht verklärt. Der Falter sog den Honig draus. Karl Serok. Julius Sturm. Kurz vor Vollendung seines achtzigsten Lebensjahres ver schied am 2. Mai zu Leipzig der zartsinnige Liederdichter Julius Sturm, dem die hehre Muse bis in das Greisenalter ihre volle Gunst bewahrt hat. Zu Köstritz am 21. Juli 1816 geboren, besuchte Julius Sturm das Gymnasium
der Lieder von berühmten Tonmeistern, wie Kücken, Abt, Reinecke, Tschirch, Rubinstein, in Musik gesetzt wurden. Auch die kirchlichen Gesangbücher nahmen eine Anzahl Lieder auf, und als 1870 der Krieg ausbrach, da stand Julius Sturm in der ersten Reihe der vaterländischen Sänger. Im Jahre 1885 legte Sturm sein Amt nieder und wurde durch den Titel eines Ge heimen Kirchenrates ausgezeichnet, lleberleben wird ihu ein großer Teil seiner Dichtungen, denn sie erbauen und erfrischen. Kindersymphonie. Wer denkt