nicht einsehen, denkt er, ich habe' nur meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit getan. Du wirst noch manches lernen müs sen, kleine Renate, manches . . . Jetzt klopft es tatsächlich. Meyerhofer kommt ins Zimmer, nimmt mit ausladender Geste den Klemmer von der Nase — und schmunzelt. „Erfolg gehabt?' fragt Wengeis und bietet dem Sekretär eine Zigarre an. ..Ja!' „Großartig!' „Im zwölften Hotel hat es schon geklappt', sagt Meyerhofer und läßt die Zigarre in die Manteltasche verschwinden, „die beiden
Handschriften decken sich einwandfrei. Die Gesuchte ist eine Nina Worblewskie und wohnt unten in Krummhübel im Hotel „Maiglöckchen'!' XIX. Drei Wochen sind es noch bis zum Kün digungstermin — da bekommt Reate Win kelmann von Helmut Woerner einen Brief, in dem er sich zunächst für sein „dummes Verhalten' in der Garderobe entschuldigt und dann mitteilt, daß Feher endlich mit dem Konzertagenten Fühlung genommen hat. Eine Stellung als Privatsekretärin sei dort zum 1. Jänner zu vergeben. Heute um 18 Uhr
— ich —', stotterte Renate, „ — ach. bitte. Helmut, quäle mich nicht mit diesen Fragen, es führt ja doch zu nichts! Ich bin so uneins mit mir, so — bitte, kein Wort mehr darüber —' „Also Schluß der Debatte! Es gibt Dinge, mit denen man nur allein fertig werden kann —!' Er blickt auf die Armbanduhr, sagt nervös: „Aber jetzt entschuldigst du mich wohl, Renate, ich habe Lutz versprochen, um sieben Uhr im Hotel zu fein. — Da drüben wohnt Wolter. Er rechnet mit deinem Kom men. Die nötigen Papiere hast