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Lienzer Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 31.12.1938
Umfang: 16
, wenn Fräulein Körber hier im Hotel mit den Brasilia nern zusammentrifft.' Hansen wnrde einer Antwort ent hoben, weil der Page anklopfte und hereinkam. „Die Herrschaften aus dem ersten Stock lassen Herrn Iussuposf bitten, noch mals f,eranfznkom''en!' meldete er. Iussuposf schnellte förmlich empor. Sein fragender Blick blieb auf Hansen hängen, der nach wie vor in dem Klub sessel fa'-, „Klar', sagte er, „ich würde hinauf, gehen. Vielleicht erfahren Sie Neues. Nur merken lassen würde ich mir an Ihrer Stelle

von Brasilien her gewöhnt. Lhne Zeit zn verlieren, fragte er nach Fräulein Körber. „Nu schlägt's aber wahrhaftig drei zehn!' Die Bellermann bekam große schimmernde Angen. „Det nimm'? ja heute überhaupt keen Ende mit die Klingelet. Und dann is' det Mächen ooch jar nich da.' Es erwies sich, das; Antonio Nibeiro entschieden besser Deutsch sprach und ver stand, als er eS im Alexandra-Hotel gezeigt hatte. Er verstand sogar Frau Bellermanns nicht ganz einwandfreien Wortstil, was viel besagen

er einen Zehn markschein aus der Tasche. „W.'nn Sie Nachricht von Fräulein Körber haben, kommen Sie bitte sofort zu mir. >a? Für Ihre Mühe dieies kleine Geschenk und dort Häven Sie meine Adresse ich wohne im Ale xandra-Hotel —' „Ins Alexandra?' staunte Frau Bel lermann. „Haben Sie eben Alexandra gesagt?' „Ja. Vorerst wohne ich dort eine Woche. Ich hofse, das, Fräulein Körb:r bis dahin etwas von sich hören lassen wird.' Tie Bellermann schüttete sich aus vor Vergnügen. „Det is'n Span. Nee. so wat. so wat

an. „Hier im Hotel? Dann kann nur Iussuposf vermittelt hab,'„. Warum hat er uns das nicht gesagt „Wir haben Ingebvrg Körbers Namen bisher ihm gegenüber nicht erwähnt. Also hatte der Mann auch keine Ver. anlassung. nns etwas über sie zu sagen.' Frau Ribeiro ging erregt ans und nieder. „Mein Gott, hier im Hotel. Und vor kurzem erst übersiedelt. Irgendwer ist uns zuvorgekommen, Antonio.' „Ich wüßte nicht, wer daS sein sollte', gab er verbissen zurück. „Aber du siehst'doch, daß es jedenfalls so ist.' Frau Nibeiros

von früher her?' „O nein.' Fran Ribeiro? Hände waren in ununterbrochener Bewegung. „Wir lernten an Bord der .Monte Samiento' ein Ehep.iar kennen, das vor einem Jahr schon einmal in Deutschland war. Tie Herrschaften empfahlen nnS Ihr HauS nnd gleirlneitia diese junge Dame, die geradezu das Ideal einer Ncisesührerln sei. .Wengen Sie sich im Alexandra-Hotel an Herrn Iussuvof', riet man uns. Nun', schloß sie, ..Sie sehen. Sah wir die. fem Tip gefolgt finS.' ..Unter diesen Umständen bedauere ich um so mehr

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 17.09.1898
Umfang: 16
zugehen, mußte unerwartet gefaßt worden sein, denn im Hotel waren Tags vorher die Appartements noch nicht bereit. Eine Wiener Familie, welche in Paris ansässig ist, Albert Biedermann, wurde gebeten, die bereits gemietheten Zimmer abzutreten, welche dann der Kaiserin zur Verfügung gestellt wurden. Die Kaiserin sah trefflich ans. Mit sichtbarer Frende bestieg sie ein Coupe der Höhenbahn, welche hinauf nach Caux führt. Sie warf einen langen freudigen Blick auf die Alpen schönheit

, die sich vor ihren Angen entrollte und für deren reinen Genuß lhre hohe Seele so empfänglich gewesen. Heute kam ich in früher Morgenstunde in Genf an, von trauriger Pflicht gerufen. Ich begab mich in das „Hotel Bea n r ivag e'. Dieses Haus birgt jetzt die irdischen Ueberreste der Kaiserin von Oesterreich. General v. Berze viczy, der stete Reisebegleiter der Kaiserin, nnd Gräfin S Z t a r a y , ihre Hofdame, saßen in einem Zimmer neben dem Trauergemach. Sie halten treue Leichenwache, wie sie der verblichenen Frau

auch im Leben eine unerschütterliche, treue und liebevolle Hingebung bewahrt haben. Gräfin Sztaray war Zeugin des entsetz lichen Ereignisses. Ich setze ihre Dar stellung der Schreckensthat hieher. UnterThränen und oft von Schluchzen unter brochen gibt Gräfin Sztaray folgende Schilder ung: „Wir waren Freitag Mittags in Genf angelangt nnd im „Hotel Beaurivage' abgestiegen. Die Kaiserin wollte wie im vorigen Jahre Genf besichtigen. Sie machte Promenaden am See und besuchte auch den Park und die Villa des Baron

Adolph Rothschild. Am Samstag sollten wir mit dem Dampfer über Teritet nach Caux zurückkehren. Die Kaiserin zog immer die Fahrt mit dem Dampfer vor, während die Herren der Suite die Eisenbahn nahmen. Gegen 2 Uhr sollte der Dampfer abgehen. Majestät war sehr heiter, bei bester Laune uud ausgezeichnetem Wohl befinden. Um halb 2 Uhr verließen wir das Hotel und die Kaiserin ging niit mir ziim Lan dungsplatze. Wir schritten ruhig auf dem Troltoir des Quai du Montblanc dahin, welches dem See zu liegt

Brust oberhalb des Herzens eine ganz kleine Wunde. Nur wenig Blut quoll aus der Wunde hervor. Das Schiff war unterdessen schon in der Fahrt begriffen und etwa 8VV Meter vom Ufer entfernt. Auf die Bitte der Gräfin Sztaray kehrte jedoch der Capitän um und landete gegenüber dem „.Hotel Beanrivage'. Rasch wurde eine Tragbahre improvisirt; man legte vier zusam menklappbare Schiffsstühle auf zwei Ruder, legte die ohnmächtige Kaiserin darauf und stützte ihren Kopf durch einen Sammtpolster. So wurde

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Seite 3 von 20
Datum: 16.06.1900
Umfang: 20
, das „große Einstandsschießen' in Innsbruck um Pfingsten, nämlich vom 25. Mai bis 2. Juni, mit Ausschluß des Pfingstsonntags. (26. Mai) zu veranstalten. Ernennung im Rechnungsdienste. Das k. k. Oberlandesgerichtsprüsidium Innsbruck hat den Rechnungs-Assistenten des oberlandes gerichtlichen Rechnungs-Departements Friederich < Zederfeld zum Rechnungs-Offizial daselbst er nannt. Hotelbrand am Achenfee Am Pfingst- sontag brannte das bestbekannte Hotel „Seehof' sozusagen bis auf den Grund ab. Ungefähr um halb

12 Uhr brach wie es heißt, durch einen Kaminbrand, das Feuer am Dache aus und ergriff Stockwerk für Stockwerk bis zur ebenen Erde. Das Hotel war zum Theil neu einge richtet und zwar an Möbeln, Wäsche ?c und bei einer deutschen Gesellschaft auf 40.000 fl. versichert. Der Schaden, ca. 50.000 fl., ist jedoch bedeutend, umsomehr da die Jremdensai- son begonnen hat. Für bessere Krennerbahn - Verbin dungen. Die Handels- und Gewerbekammer für Mittelfranken stimmte in ihrer am 6. ds. abgehaltenen Sitzung

dem Beschlusse der Han dels- und Gewerbekammer für Oberbaiern in München zu. betreffend die Schaffung besserer Eisenbahnverbindungen zwischen Deutschland und Italien über den Brenner. Neues Telegraphenamt. Am I .Juni 1900 wurde ein mit dem k. k. Postamte in Brenner (Bezirkshauptmannschaft Innsbruck) vereinigtes vom 1. Juni bis 30. September Wirksames Staatstelegraphen-Amt mit beschränk tem Tagdienste eröffnet. Gin «enes Grandhste! in SSdtirol. Herr A. Slanina, bislang Inhaber des Hotel Schweizerhof zu Arco

, hat mit 1. ds. Mts. das fünf Stunden von hier entfernte, herrlich gelegene Hotel Lavaroue übernommen, das 72 Fremdenzimmer und Spiel- und Musikzimmer besitzt. Eine 30 Meter lange, 6 Meter breite Terasse bietet großartige Fernsicht. Laub- und Nadelwälder finden sich mit weiten Wiesen auf dem das Hotel umgebenden Hochplateau. Lavarone war bisber in Folge Mangels au comfortabler Unterkunft nur wenig bekannt, dürfte sich nunmehr aber zu einem besuchten Höhenpunkte entwickeln. Hotel - Eröffnung. Am 14. ds. M. wurden

zwei der höchstgelegenen Nlpenhotel? in den Dolomiten, das Plätzwiesen-Hotel (1990 w) und das Grand Hotel Misurina (1800 m) für die heurige Saison wieder eröffnet. Eine Ersteigung des große« Fer- medathurmes wurde, wie man aus St. Ulrich iu Gröden mittheilt, an den verflossenen Pfingstfeiertagen durch den bekannten Alpini sten Hermann Delago, welcher nunmehr in Innsbruck domicilirt, in Begleitung einiger Mitglieder der Bergsteigerriege des dortigen Turn-Vereines ausgeführt. Tollkühne Jagd

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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1941
Umfang: 8
-Hotel mit mir zu Abend zu speisen. Vielleicht kann ich Ihnen bis da hin gute Nachrichten'bringen . . „Dieses Vergnügen, wie Sie es ausdrücken, Dr. Lien, kann ich Ihnen nicht machen. Ganz und gar nicht. Ich habe Sie lediglich gebeten, mir die Höhe des Honorars zu nennen.' „Zwanzig Dollar', sagte Dr. Lien i^nd hatte wieder ein eisiges Gesicht wie früher. Grete zog sich wortlos einen kleinen Brillantring vom Finger und legte ihn vor den Anwalt auf den Schreibtisch. „Ein Ge schenk meiner Mutter

es nur eine Verbindung, nach Japan', lautete die Antwort. Japan! Ich muß Ehina verlassen, dachte Grete. Ich will nicht untergehen, ich lasse mich nicht beugen. Ich will kämpfen. Nur heraus aus der 'Stadt, in der ein Mr. Wyatt allmächtig ist. Von mir aus mögen sie mich in Japan suchen. Die japanischen Behörden werden mich nicht wegen dieser 10.000- Dollar Sache ausliefern. Am Abend erklärte Grete ihrem Hotel- di'rektor, daß sie einverstanden sei, in der Bar zu tanzen. Mit wem immer. „Es sind durchaus ehrenwerte

Gentlemen', versicherte ihr der schlaue Geschäftsmann. „Meistens die Kapitäne der hier vor Anker liegenden Schiffe.' Das Hotel, in dem Grete wohnte, gehörte nicht zu den ersten der Stadt. Immerhin war es ein Hotel, das ausschließlich von Weißen aufgesucht wurde. Es lag in der Nähe der Landungsstelle. Reisende, die in Hongkong ankamen und nach einigen Tagen ins In nere Chinas weiterfuhren, pflegten gerne das Hotel zu benützen, das rein und sauber und nicht teuer war. Im rückwärtigen Teil des drei Stock

hohen Hauses lagen die Speisesäle und die Tanzräume, die in keinem Hotel des Ostens fehlen durften. Grete schritt durch den Gang zu der Ga lerie, die im ersten Stock rings um den Tanz saal führte. Unten drehten sich die Paare im Tanz zu den Klängeü einer lärmenden Jazz. Die Dekoration bestand lediglich aus chine sischen Lampions, an den Wänden hingen japanische Sonnenschirme und Fächer. Die Gesellschaft, die unten im Saale tanzte, war recht gemischt, wenngleich es nur Weiße waren. Es fehlte

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Seite 4 von 12
Datum: 11.05.1940
Umfang: 12
Bette ^ Folge 1'' vvtt ^5^5d^c^. vik Kki^k fu<?c«s r^vz^TllZiz^ZkicüjirZ vsW sKsss? »o»c»«^»k Jas stallen in Ammer Rr. u Zwei Männer erwarten eine Mordbande „Madame, um Gottes willen, dem Herrn in Nr. 14 muß etwas zugestoßen sein, die Tür ist von innen verschlossen und er meldet sich nicht!' „Haben Sie denn, auch kräftig genug ge klopft? — Nun, ich werde einmal selbst nach sehen!' Frau Eelestine. die Besitzerin des Hotel d'Amsterdam in der Rue Lhomond in Paris, steigt die Treppe zum dritten

im Besitz des Engländers, obwohl er, wie sich der Kellner deutlich entsinnt, noch vor wenigen Tagen eine prachtvolle Samm lung im Speisesaal herumgezeigt hat. Ein zweiler Selbstmord . . . Etwa ein Raubmord? Der Polizeioffizier schüttelt den Kopf, nachdem er das Zimmer sorgfältig durchsucht hat. Es ist nichts Ver dächtiges zu entdecken. Auch der Polizeiarzt hält die Annahme eines Mordes für abwegig. Ein Selbstmord, wie viele andere Selbst morde auch... Im Hotel bemüht man sich, das grausige Geschehnis

alle Einzelheiten von dem Selbstmord des Engländers, und da ist vermutlich in ihm die Zwangsidee entstanden, es aus die gleiche Weise zu versuchen!' „Auch in diesem Fall kommt der Polizei arzt ebenfalls zu der Feststellung, daß ein Selbstmord vorliege. Aber diesmal kann man den Gästen nichts mehr verheimlichen. Die Pariser Zeitungen nehmen sich ausführlich der Angelegenheit an. Sie sprechen von einem „geheimnisvollen Selbstmordzimmer'. Fast alle Gäste verlassen noch am gleichen Tage das Hotel. Madame Eelestine

, das Gesicht blau und ge schwollen. Seine Füße berühren fast den Fußboden. „Ich bin dem Geheimnis auf der Spur!' Durch Paris geht ein Schrei des Ent setzens. Die rätselhafte Selbstmordepidemie in Zimmer 14 des Hotel d'Amsterdam ver schlägt allen den Atem. Handelt es sich wirk lich um Selbstmorde? Die Polizei kann noch immer keinen An haltspunkt sür die Vermutung eines Kapital verbrechens finden. Es müssen verhängnis volle Selbstsuggestionen sein, die hier ihre Opfer gefordert haben. Die Zeitungen setzen

sein Arbeits zimmer in der Pariser Surete aufgesucht, da rust er auch schon seine Mitarbeiter zusam men. Das Haus neben dem Hotel d'Amster dam sei streng zu überwachen, bestimmt er, denn vermutlich sei von dort aus der Mörder in das Zimmer 14 eingedrungen. Aber da die Verbrechen außerordentlich raffiniert an gelegt worden seien, habe es keinen Sinn, zu zeigen, daß man dem Täter bereits auf der Spur sei. Sein Plan gehe vielmehr dahin, den oder die Mörder in Sicherheit zu wiegen und sie bei einem versuchten

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Seite 3 von 8
Datum: 26.07.1941
Umfang: 8
Schlages. Ich werde auch mit diesem lächerlichen Hanswurst fertig werden.' » Die „Riso Maru' erreichte den Hafen von Tsingtau. Das kann doch nicht wahr sein, sagte Grete sich, die am Geländer stand. Helle, anheimelnde Häuser leuchteten mit roten Dächern. Das ist doch nicht China? Das ist Bremerhaven oder Swinemünde. Auf einem großen Gebäude las sie „Strand- Hotel'. Daneben eine Aufschrift: „Flassels Cafe-Pavillon'. Dr. Spindler stand neben ihr und erklärte Grete die Gegend Grete sah Promenaden

und Parks, Kirchen und zweistöckige Ge schäftshäuser. einige Fobrikschlote. „Es könnte Pirna sein oder Mödling bei Wien', sagte Dr. Spindler. Dann trat Mr. Wyott auf die beiden zu. „Ich bedauere, daß ich Ihre offenbar sehr angenehme Unterhaltung jetzt stören muß', sagte Mr. Wyatt. „Darf ich Sie fragen, ob Sie sofort ins Innere des Landes Weiter reisen?' „Ich beabsichtige, noch einige Tage im Strand-Hotel zu verbleiben', gab der Wiener Doktor zur Antwort. „Ich denke. Sie werden geschäftlich

sehr in Anspruch genommen sein. Ich würde mich freuen, wenn ich inzwischen Fräulein Illing ein wenig die Gegend zeigen könnte. Den Ausflug ms Lauschan-Gebirge muß man einmal gemacht haben.' Das war zuviel für die Beherrschung Mr. Wyatts. Dazu liatte er sich an diesem Mor gen äußerst unwohl gefühlt. Wollte Doktor Spindler ihm offen den Kampf ansagen? Oder war dies wirklich so ein ahnungsloser Dummkopf? „Sie werden nicht im Strand-Hotel ab steigen'. sagte Mr. Wyatt und betonte dabei jedes Wort scharf

Chauffeure um sein Gepäck stritt. Er mußte dabei noch Witze gemacht hobeni denn oll diese chinesischen und japanischen Polizi sten um ihn lachten laut auf. Dann war sie wieder mit Mr. Wyatt allein. Er hatte im Strand-Hotel zwei Zimmer bestellt. Die Zimmer des am Strande gelege nen Hotels gingen nach dem Meer hinaus. Breite, doppelflügelige Türen führten auf einen kleinen Balkon, der sich den ganzen er sten Stock entlangzog. Mr. Wyatt hatte beim Abendessen wenig Worte gemacht. Er schien über etwas nachzu

denken, dos ihn sehr bewegte. Grete sah sich unter den orderen Gästen um. Dr. Spindler war tatsächlich nicht im Strond-Hotel abge- stiegen. das ein japanischer Manager gemein sam mit einem holländischen Hoteldirektor führte. Es waren eine Menge Gäste anwe send. Die Saison für Tsingtau begann gerade. Wer nicht unbedingt in den Städten des Sü dens den Sommer über bleiben mußte, ging nach Tsingtau und erledigte von hier aus seine Geschäfte. Nach dem Abendessen begleitete Mr. Wyatt Grete bis an die Tür

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Seite 3 von 16
Datum: 14.01.1939
Umfang: 16
^agö auf Ingeborss Nomon von öert Gehlmann (9. Forlsetzung.) Mit einem Schlag sah sie alles in einem anderen Lichte. Das Erscheinen Schröders und die Art, die er an den Tag gelegt hatte, ließen Hendriks Worte geradezu als wahr erscheinen. Frau Vellermann faßte plötzlich einen Entschluß. Fünfzig Mark hatte Hendrik ihr geboten, wenn sie für ihn ins Alexandra-Hotel ging. Nun würde sie gehen, ohne sich dafür be zahlen zu lassen. „Frau Bellermann!' staunte der Page Fritz, als er sah, wer

ja nun wirklich nich verlangen.' Im Vorraum des Appartements hielt Hick- son Wachs. Er lieh Jussupoff ohne weiteres eintreten. Jngeborg half Frau Tolder beim Koffer packen. In zwei Stunden würden zwei große Reisewagen vor dem Hotel stehen, und dann ging es fort. Irgendwohin. Jngeborg kannte das Ziel noch immer nicht. Sie fragte auch nicht danach. „Könnten Sie Fräulein Körber für ein paar Minuten entbehren?' steckte Hänfen den Kops zur Tür hinein. Frau Tolder hatte nichts dagegen. Jnge borg ging hinaus und sah

draußen nicht nur Hansen, sondern auch Jussupoff. „Warum haben Sie mir nicht eine Silbe über Ihren Zimmernachbarn erzählt. Kör» berchen?' Jussupoffs Stimme klang nicht ohne Vorwurf. „Sie wissen doch, wen ich meine Hendrik.' Jngsborg überlief ein Zitters. „Was — was ist mit ihm?' Sie sah die beiden Männer furchtsam an. „Ist er etwa hierher ins Hotel gekommen?' „Bewahre. Gekommen ist jemand ande rer. Ihre Wirtin. Harry Schröder ist näm lich dagewesen, und da hatte sie Angst um Sie. Frau Bellermann

— na, et is nur jut, det man een juta Menschen kenner is.' Als sich Frau Bellermann auf dem Heim weg befand, war sie restlos mit sich zufrie den. Pah, Herrn Hendrik sagen, daß sie im Alexandra-Hotel war. Kam ja gar nicht in Frage. Wenn der Ge heimnisse hatte, so hatte sie sie schon lang«. Ja, Frau Bellermann war zufrieden. Viel leicht hätte die Gewißheit, daß Albert Hen drik sie sowohl ins Hotel hinein als auch wieder herauskommen sehen, ihre Zufrieden heit gedämpft. Aber davon wußte sie ja nichts. Die Stunde

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Seite 20 von 30
Datum: 25.05.1907
Umfang: 30
, die Zeit, totzuschlagen? Bin in derselben Lage — könnten also gemeinsame Sache machen, wie?' Und er lachte in seiner gutmütig ungezwungenen Weise. Wolfram kam die Begegnnng nicht unerwünscht, denn Deme trius war ein guter Gesellschafter, der unablässig plauderte und nötigenfalls die Kosten der Unterhaltung allein trug. Das tat er auch jetzt, da sein Gefährte sich nicht besonders redselig zeigte. Als sie nach einem Stündchen den Prater verließen, fragte Wolfram, der deu Weg nach' feinem Hotel eiuschlng

: „Ehe ich es vergesse — wo sind Sie abgestiegen, Wassily?' Dieser lachte hellauf: „Das wissen Sie nicht?' „Wie sollte ich es wissen? Sie haben es mir noch nicht gesagt.' „Nnn — in Nro. 170.' „170 — wo? Wollen Sie sich nicht etwas klarer ausdrücken?' „Na ja — ich wohne im gleichen Hotel wie Sie nnd bin oben drein Ihr Stnbenuachbar.' „Mein Stnbennachbar?' wiederholte Wolfram nicht ohne Be stürzung, denn es fiel ihm ein, Demetrius könnte sein Gespräch mit Sterzing gehört haben. „Verstehen

befürchten sollen; trotzdem war ihm der Gedanke, er könnte seine Beratung mit Sterzing belauscht haben, außerordentlich unangenehm. Natürlich ließ er es sich nicht merken, verabschiedete sich aber an der nächsten Straßen ecke uuter dem Vorgeben, er unisse noch einen Besuch machen. Ans Umwegen kehrte er in sein Hotel zurück, aß auf seinem Zim mer zu Abend und rüstete sich dann für seinen nächtlichen Gang. Nachdem er sich in eiueu großen Mantel gehüllt, erinnerte er sich, daß er eine ansehnliche Snmme

in BaiFnoten bei sich trug. Es schien ihm ratsamer, dieselben im Hotel zn lassen, und so schloß er sie in sein Pult ein. Er wollte auch das ominöse Siegel, das ihm der Fremde gegeben, beifügen, allein eine abergläubische Furcht, sich davon zu trennen, bewog ihn, es in feinem Portefeuille zu behalten. Unanffällig verließ er das Hotel, und rüstig ausschreitend, ge laugte er «ach halbstündiger Wanderung an sein Ziel. Er hatte sich die Lage des Hanses eingeprägt, so daß er es ohne große Mühe fand. Es schien

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Seite 3 von 34
Datum: 30.01.1909
Umfang: 34
Ferdinand kam gestern nachmittags in Begleitung von 2 Offizieren mit Schlitten von Corvara über Fnlzarego hier an, woselbst er im „Hotel Aquila nera' des Herrn Ra- fael Ghedina sein Absteigequartier nahm. Heute früh verließ der hohe Gast, nachdem er sich über die schöne Lage unseres Dorfes, sowie über de» Aufenthalt im obgenanuten Hotel in anerkennen der Weise geäußert, die Ortschaft, um sich nach Toblach zu begeben. Zus 6em Vultertale. Das Eisenbahn ministerium hat die von der Südbahn vorgeschla gene

bei der stattgesuudeuen Generalversamm lung in das Direktorium genzählt: Dr. Juuer- hofer, Dr. Stainer, Dr. Huber, K. Lun, A. Ellmenreich. I. Afchberger und E. Baumgartner. Raff«e-8chmuggler wurden wiederum von der Fiuaiizivnche Taufers (Vintschgau) im Hoch gebirge festgenommen. ^seues k5otel in Sul-berg. I» Pejo er bauten die Gemeinden Cogolo, Celledizzo und Comasine ein großes neues Hotel, genannt „Grand Hotel Pejo'. Datselbe kostete 250.000 Kronen und wird in der kommenden Saison dem Betriebe übergeben

werden. Vom 8tilsserjock wird gemeldet, daß Hote lier Peer von Neuspondinig da« ärarische Hotel „Franzenshöhe' an der Stilsserjochstraße für die nächsten fünf Jahre wieder gepachtet hat. traurige Istochzeitskeier. In Zambanä, Bezirk Mezolombardo, starb während eines Hoch- zeitiniahle« die als Gast geladene 75jährige Witwe Anna Michelau. Die Greisin wurde vom Schlage getroffen und fiel tot zu Boden. friscke Trauben wachse« um diese Zeit in Judikarien. In Tione, im Weingarten de« Luigi Antolini, hängen

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Seite 2 von 14
Datum: 13.05.1899
Umfang: 14
der an gekommenen Gäste im Hotel zur Post. (Clublokal des „Lienzer Radfahrerclub.') Sonntag den 21. Mai 10 Uhr Vormittag: Enipfpng der Kärntner Radfahrer an der Landesgrenze durch eine Depu tation des „Tiroler Radfahrer-Verbandes' und des Festausschusses, Halb 11 Uhr Vormittag: Ankunft in Kapaun: (Erfrischungsstation). Halb 12 Uhr Vormittag: Einfahrt in Lienz und Begrüßung durch den Herrn Bürgermeister vor dem Rathshaufe. Mittagmahl in den verschiedenen Gasthöfen. (Hotel Post, gold. Rose und gold. Fisch.) 2 Uhr

Nach mittag: Zusammenkunft am Bahnhofplatz, Rund fahrt durch die Stadt znr gemeinsamen Fahrt nach Amlach. Daselbst Doppelconcert. Rückfahrt über Leifach nach Lienz. 8 Uhr abends: Gesellige Ver einigung am Unteren Stadtplatze vor Hotel Post. Concert der Stadtkapelle unter Mitwirkung des „Lienzer Sängerbundes' und der „Orchestergesell- fchaft.' Montag den 22. Mai: 5 Uhr morgens: Abfahrt vom Hotel Post aus (per guten Freund um 5 Uhr 50 Min.) nach Toblach, dann nach Cortina d'Ampezzo. 9 Uhr Vormittag: Versamm

lung jener Herren Gäste, die sich ani Ansflnge nach Cortina nicht betheiligen, bei Hotel Post zu einer gemeinsamen Fußtour über den Schießstand nach Schloß Brück. Da sich zu dieser festlichen Ver anlassung voraussichtlich zahlreiche Radfahrer aus Kärnteu und Tirol in den Mauern unseres Städt chens zusammenfinden werden, so wäre nur zu wünschen, daß sich auch das richtige schöne Maien wetter hiezu einstellt, damit die Teilnehmer dann hochbefriediget von der genußreichen Fahrt in ihre Heimath

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Seite 14 von 28
Datum: 04.07.1903
Umfang: 28
Heim. Feines Restaurant. Pächterin: Frl. Malfine Lirshatrrr, im Winter Lussingrande, Pension Johanneshof. Pro spekte durch Hotel Pension „Waldschlößchen', Mühl dorf an der Möll, Oberkärnten. KK8I!M K08c' (Rauter) (^ustertal) eomfortabel ein^erielitete krenKleruiilliiQer, Zxeisen (^eträ^e, kreise. Leliatti^er mit Lilas-VefÄnds und Lillsk'ä-Sslon, Lefe»Lasino. I^errlielie sielit auf clie ualie ^ele^enen I^ienzer-Oolo- witeQ mit deiQ Lpitskokel. 'fakl'geiegenkeiten. Lui- UIVÄ ^eispauner Qaek

?e Alisuriria Omnibus 2wiscken 8ckludepbsck un6 I^Ii- sumns. (Nan verAleioke k'atirt I unct II.) Hintakrt. ?abrt 1. ?abrt 2. ab 8.00 vorm. 10.30 vorm. ab 8.13 „ 10.43 „ an 9.30 „ 12.00 „ ?abrt 3. ?abrt 4. ab 2.13 naobm. 3.13 nacbm. ab 2.30 „ 3.30 „ an 3.43 „ 6.43 „ Die ?abrten 1 und 3 baben ^nsclilusz an den Omnibus von l'oblacb des Hotel Oermania, die ?abrten 2 und 4 an den l'oblacber kostomnibus und an die Omnibusse von Lortina. liücktakrt. ?abrt 1. ?akrt 2. ^lisurina ab 8.00 vorm. 3.00 nacbm. Ital

.-österr. keicbsgren^e ab 9.00 „ 4.00 „ Lcbluderbacb an 913 „ 4.13 „ In Zebluderbaeb /^nsebluss an die Omnibusse naeb I'oblaeli und Lortina. pakrpreiso: 3eIiIlic1erds.e!i-^li8uriQA 3.VO ölisurins.-8e1i1uderdaod. „ 2.00 XeiQ I^reiKepaelc. I^akrlcarten-^usKade uiicl ^diakrtsstellen: l'odlacti: Hotel (^ermauia. ^liLurioa: (Frand Hotel ^lisuriQa. (Martina: Hotel Lortiva. Z- K- ! G. !l?clhl's Buchhandlung In NöNz'! Größtes Papierlager aller Gattungen Luxus-, Brief-, Aanzlei-, Ronzept- und Packpapiere

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Seite 7 von 18
Datum: 17.12.1938
Umfang: 18
^agö auf Jngeborss Roman von Sert Gehlmann l l e Nech,« vorbehalten bei» horn»veriag Saarlanöstraße 2« i5. Fortsetzung.) „Hoffentlich.' Tolder legte die Hände ineinander und lieb nervös die Ge lenke knacken. „Ich war froh, als Sie vor. hin anriefen. Was ist das für ein Leben. Bon einem Hotel ins andere! Noch ein mal darf nicht passieren, was in dieser Nacht passiert ist.' Das Kind spielte noch immer mit öer Puppe, aber es war nicht das hinge bungsvolle, selbstvergessene Spiel eines kleinen

das Alexandra-Hotel obne seine Mutter verließ, besa>, er einen Schatten, von dem er keine Ahnung hatte. 4. Visher hatte Jngeborg Geräusche, die aus dem Nebeuzimmer klangen, kaum beachtet. Seit Albert Hendrik an ihre Tür ge klopft, war das anders geworden. Im mer wieder sah sie den Mann vor sich... unsicher und verlegen . . . wenn er nebenan bnstete. sah sie deutlich sein Ge sicht . . . Der Mann im Nebenzimmer, bisher nichts als ein Schemen, hatte für sie nlötzlich Leben bekommen. Ihre Koffer waren gepackt

, und nun „Wat haben Se denn jroß in' Magen, Frollein? Nifcht, ick weeß et doch. Also, nu zieren Se sich nich nn langen Se zu!' Seufzend wachte sich Jngeborg ans Frau Bellermann nahm ihr gegen über am Tisch Platz. „Js' wohl ne seine Stellung, die Se ins Hotel iekriegt haben, wat?' Sie beugte sich vor und wies dabei mit dem Daumen auf die Tür zum Nebenzimmer. „Er if' eben weg, Frollein. Se können jetro'st los legen!' ^ ! >,Wer ist Herr Hendrik eigentlich? Ich meine, was treibt er?' „Koofmich. Wärnm

der denn ejentlich? Nu, sei'n Se doch nich so zujeknöppt. Mir köun' Se sich doch auvertrau'u. die Bellermannsche quatscht nich, det wissen Se doch!' Aber Ingeborg hatte wirklich keine Lust, Frau Bellermanns Diskretion auf die Probe zu stellen. „Ich siedle nachher ins Alerandra- Hotel über', lenkte sie ab. „Nicht wahr, Sie geben niemandem die Adresse?' „I, wo werd' ick denn!' Frau Beller mann strich die Schürze glatt. „De Hauptsache is', 5't iesund und munter wiederkommeseh'n Se. een bißchen hat's nu doch jesch

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Seite 3 von 14
Datum: 30.05.1913
Umfang: 14
er öffnet wird. Hotel „Schrottwinkel' hat sich eben falls wesentlich ausgestaltet und erhält noch eine große Cafeterrasse', sowie eine moderne Liegehalle. Tie weitverzweigten Waldanlagen der Hotels „Elefant' und „Schrottwinkel' wurden sehr be deutend verlängert und verbessert und mit einer großen Anzahl von Ruhebänken versehen. — Die ersten stabilen Sommergäste sind bereits einge troffen. Die Wohnungsnachfragen mehren sich nun von Tag zu Tag. — Im Hotel „Elefanten' hier fand letzthin die heurige

. Der Schätzungspreis wurde nicht erzielt. Vor anderthalb Jahre» wurde die ses Hotel für 126.000 K verkauft. Innsbruck. (Ernennungen^ Der Ju stizminister hat den Richter Dr. Max Duregger in Meran zum Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher in Sarntal ernannt. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Trnka, ernannte den Professor an der Staatsgewerbeschule in Innsbruck, Vinzenz Baier, zum Fachvorstand der bautechnischen Abteilung die ser Anstalt. — (Personalnachricht.) Der Kaiser verlieh den Oberlandesgerichtsräten Anton

Mül ler und Josef Hohenauer den Titel und Charak ter eines Hofrates, uud ernannte den Vorstand des Rechnungsdepartements der Jnnsbrucker Post direktion Oberrechnungsrat Johann Bayer zum Rechnungsdirektor. Aus dem Unterinntal. (Hotelver- Versteigerungen.) Am 26. Mai wurde das Hotel „Drei König' in Kufstein zwangsweise ver steigert. Die Beteiligung an der Versteigerung war äußerst flau. Es wurde daher auch nur das geringst Anbot von 130.000 K gemacht unv zwar von der Zentralbank der deutschen

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Seite 4 von 6
Datum: 29.04.1944
Umfang: 6
sie, eine Sehnsucht ohne Namen. Es war ihr nicht möglich, sich dem taumelnd übersteigerten Lebensgefühl der wunderbaren Stadt zu entziehen, die, am Vorabend des siebzigsten Kaisergeburtstags, in Licht und Farben und jubelnde Musik verzaubert war... Martina Isenflamm, vor dem Hotel in der Kärntner Straße angekommen, hatte Mühe, sich durch die vorbei schiebende Menschenmenge einen Weg über den Bürgersteig zu bahnen. Kein Hoteloiener ließ sich sehen, in der läng lichen Hotelhalle standen, gingen, liefen und sprachen

viele Menschen durcheinander, Marina blieb, ein wenig betäubt, stehen, dann winkte sie dem Kutscher, er möge ihr Gepäck in das Hotel tragen. Martinas Gepäck bestand aus zwei Kosfern, einem Schirmfutteral, einem Plaid und einer großen runden Hutschachtel. All dies türmte der Fiaker in einer Ecke der Halle übereinander, und Martina gab ihm einen Gulden Trinkgeld, was lächerlich hoch war. Sie wartete ohne Ungeduld, leicht an das Pult gelehnt, hinter dem zwei schwarzgekleidete jüngere Herren beflissen

. Sie war hungrig. Onkel Nando hatte empfohlen, bei Meißl und Schadn zu essen, und Martina, der es gleich war, wo sie aß, erkundigte sich, ehe sie das Hotel verließ, nach dem Weg. Er war nur kurz, wie sie erfuhr, und leicht zu finden. Eine Menschenmauer schob sich an dem Hoteleingang vorbei, und zögernd blieb Martina stehen, wie ein Schwim mer, bevor er sich beherzt in die Fluten stürzt. Martina trug jetzt ein Sommerkleid aus zytlamenfarbe- ner Leinwand, reich mit Spitzen belegt, und einen runden Hut

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Seite 6 von 12
Datum: 20.09.1890
Umfang: 12
, der weiß ummantelte Antelao und wie sie alle heißen mögen diese phantastisch ge formten Dolomiten, begrenzen den Horizont. Ein würdiger Schluß für den vielversprechenden Eingang! Zn Verzi's Hotel „ZUM Welsjen Kreuz' stiegen wir ab und machten uns dann gleich zur Besichtigung des Kirchthurmes, zn dessen Gallerie wir über 233 Stufen steigen mußten. Ein prächtiger Rundblick bot sich uns von der letzteren dar und begeistert von mächtigen Eindrucke, der sich unser ange sichts der herrlichen Vergwelt

bewundern konnten. Nach einem im Hotel Vittoria eingenommenen Caffee, giengen wir wieder in unser Hotel zu rück, wo wir noch einige Chöre zum Be ten gaben und uns dann zum Aufbruche rüsteten. Halb 5 Uhr Nachm. war es bereits geworden, als wir Cortina verließen. Die Rückfahrt bot dem Auge wieder die herrlichsten landschaftlichen Bilder, die einmal gesehen in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. An statt die große Straßenkrümmung bei Peutelstein zu befahren, verließen wir den Wagen und stiegen am Rande

langten wir im Hotel Germania au, wo wir uns leider uur mehr einen kurzen Aufenthalt gönnen konnten, da wir mit dem Secundärznge die Heimfahrt antreten wollten. Auf dem Toblacher Bahnhöfe entwickelte sich noch bis zur Ankunft des Zuges ein lebhaftes Treiben, wobei ein bekanntes Vereinsmitglied seine? «nübertrefflichen Hnnors Zügel zum Ergötzen aller schießen lies. Bald brauste der Zug heran, der deut'che Sängergruß erschallte noch zum Abschiede und fort giengs wieder der Heimat zn. So hätte

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Seite 11 von 30
Datum: 12.08.1911
Umfang: 30
— ich empfehle mich Ihnen I' Damit hatte der Aommissar sich erhoben. Ein Schwall von guten Wünschen folgte ihm, der zum Ausgang schritt, und der Zuruf: „Morgen um diese Stunde erwarten wir Sie hier, Herr Aommissar, und — Fortsetzung und Schluß I' Im Hotel „Drei Aronen', wo es sonst an Tagesgästen nur krümelte, war heute die Gaststube mit Gästen dicht gefüllt. Eine ge heime Spannung und Erwartung lagerte in den Räumen; sobald die Türen gingen, flo gen die Blicke zum Eingang. Die geführte Unterhaltung

an den Tischen geschah im Flüster ton,. wie wenn der Inhalt nicht laut werden dürfe. Wiederholt glitt der Blick des Wirtes nach der Uhr. „Wenn er mitgekommen ist, muß er in den nächsten Almuten hier sein,' flüsterte der (Oberkellner seinem Herrn zu. Diese Berechnung erwies sich als richtig. Bald da rauf bremste ein Auto vor dem Hotel. Bleich darnach trat der Ankömmling ein. Eine ach tunggebietende Gestalt, den Reisemantel zurück geschlagen; der Gruß, mit dem er eintrat, war ein wenig herablassend. Die Angen

hat ten etwas Verschleiertes, das in der Form ge spaltene Ainn den Ausdruck, den Lebensgenuß und Leidenschaften prägen. „Jean, das gelbe Zimmer im ersten Stock!' hallte die Stimme des Wirtes durchs Hotel und gab damit das Zeichen, daß der „fette Bissen' angelangt sei. Der piccolo legte ihm das Fremdenbuch vor — eine Viertelstunde später wußte es jedes Aind im Städtchen, daß Herr Albert Boxlehner 2 tatsächlich im Grte war. Die Nachricht wirkte wie die Entdeckung einer Boinbe, deren Platzen

man befürchtet. Ist es doch ein unheimliches Gefühl, eineir gefährlichen Dieb in den INauern zu wissen. In den begüterten Familien getraute man sich in dieser Nacht nicht schlafen zu gehen. Ging, ein Geräusch durch die Stille, so schrak man zusammen in der Meinung, der Diel? sei aus dem Hotel entwichen und wolle einbrechen. Iir den „Drei Aronen' floh heute selbstverständ lich einem jeden der Schlaf. „Zu viele Lau scher waren wach' wie Schiller im „Geheim» nis' sagt. Währenddes erwies sich derjenige

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