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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1941
Umfang: 8
wir die Frontlinie mit ihren Bränden und Granateinschlägen hinter uns und vor uns liegt das weite Land, der Anflugweg, von dem wir noch nicht wissen, was er uns bringen wird. Drunten ist alles ruhig. Nur selten flackert ein Scheinwerfer auf. fetzt ein Abwehrgeschütz einmal ein paar Granaten an den Himmel. Noch immer ist von Moskau nichts zu sehen, aber da vorne, wo immer mehr Scheinwerfer am Himmel umher geistern. wo über dem Horizont eine dunkelrote Wolke steht, da wird wohl die Hauptstadt der Internationale

liegen, und die Wolke zeigt, daß es dort schon ganz erheblich brennen muß. Noch sind wir zu weit entfernt, um Genaues ausmachen zu können, aber jede Minute bringt uns näher, jede Minute enthüllt mehr von der Allgewalt des Krieges, die über die Stadt an der Moskwa herein gebrochen ist. Die sowjetische Flakabwehr wird Immer häufiger. Schon stehen 30. 40. 50 Gespensterarme am Himmel, flitzen wild aufgeregt durcheinander und suchen, suchen . . was vorher eine rote Wolke war, das breitet sich vor unseren

machen es uns die Gegner wirklich nicht. Hier haben sie alle Abwehrkrast konzentriert, die nun einen wahren Feuerzauber gegen die anfliegenden deutschen Ma schinen schickt. Flakgranaten aller Kaliber ziehen ihre leuchtende Bahn gegen den nächtlichen Himmel und Hunderte von Scheinwerfern durchdringen mit ihren Strahlenbündeln die Finsternis. Aber was dem Tommy in London nie gelungen ist, das brin gen auch die Bolschewik! nicht sertig: die deutschen Flieger von ihrem Ziel abzubringen Nun sind wir mitten über dem Ziel

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Seite 1 von 10
Datum: 27.01.1940
Umfang: 10
verbunden, werden sie auch diesmal unter der bewährten Führung des Staffel kapitäns den Feind zu treffen wissen. Allein den zugewiesenen Zielen zu . . . Es ist noch Tag als wir starten, und bald fliegen wir allein mit unserer Maschine über die weite Nordsee den uns zugewiesenen Zie len zu. Die See ist heute ganz ruhig, so glatt habe ich sie noch nie gesehen. Hier, weit ent fernt von der Küste, ringsum nur Himmel und Wasser, lernt man erst zuverlässige Ar beit deutscher Werkmänner, verkörpert

durch die Stunde um Stunde beruhigend singenden Der Führer: Wir haben aus der Geschichte gelernt, daß auf die Dauer das Leben nur den Völkern gegeben wird, die gewillt sind, ihr Leben, ihre Ehre vor der Welt zu vertreten. Am 24. 10. 1933 in Berlin Motore, schätzen. Wir fliegen eine gleich mäßige Reisegeschwindigkeit und haben er rechnet, daß wir bei Sonnenuntergang an der englischen Küste sein müssen. Die dann ein setzende Dämmerung wird uns sehr nützlich fein, denn der Himmel ist wolkenlos und die Gefahr

hat, sein Ziel zu er reichen. Ist es ein Feind, ist es eine unserer Maschinen, die umkehrt? Wir können uns selbst keine Antwort darauf geben. Nur noch aufmerksamer sind wir geworden. Wir be obachten jetzt nicht nur das Wasser, sondern auch den Himmel nach feindlichen Jägern. Unter uns durchfurchen drei Schiffe die See. Anscheinend größere englische Fischdampfer, dhne sie weiter zu beachten, geht es weiter der Küste zu. Als wir den ersten Landstreifen sichken, geht gerade die Sonne als roter Ball am Horizont

rung können wir gerade noch erkennen, daß ein Vorpostenschiff versinkt. Wir jubeln und freuen uns, schütteln uns gegenseitig die Hände. Das war noch ein guter Erfolg. Nun aber nach Hause. Für den Funker beginnt ein schwerer Dienst. Es ist Dunkel geworden, ein sternenklarer Himmel wölbt sich über uns. Jetzt den richtigen Weg nach Hause zu finden ist nicht leicht. Immer wieder muß durch Anpeilen der genaue Standort des Flugzeuges ermittelt werden. Eine Stunde vor der Küste

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Seite 10 von 14
Datum: 25.05.1889
Umfang: 14
, weil sie feinem Worte nicht glauben wollten, daß die Erde so geschaffen sei, daß man darauf nicht völlig rein und schuldlos bleiben könne. Sie übertraten alle seine Gebote, und das schöne geschiedene Weib Zahra entflammte ihre Liebe so sehr, daß sie ihr den Namen Gottes verriethen kraft dessen sie all abendlich zum Himmel schwebten. Und so erhob sich Zahra zu den himmlischen Höhen. Gott aber hielt sie seinem Heiligen Reiche für weniger gefährlich als der Erde, und so ließ er sie als Stern an seinem Himmel

.' Ben Banah schwieg. Die Weiße Gestalt des jungen Araberfürsten harmonierte malerisch mit diesem wundervollen Himmel und der großartigen Meeresbucht. Was waren wir dagegen! Häßliche, lächerlich gekleidete Eindringlinge, zer splitterte, ruhelose Wesen. Ich war nahe daran unsere ganze Civilisation als etwas Abscheuliches zu verwünschen. ! Der nächste Morgen raubte mir leider etwas von meiner romantischen Begeisterung. Sidi Ben Ganah war abgereist.- Der Hotelier der „Oasis' trat mit mißmuthiger Miene

. Diese füllen Pulversäcke, jene entrollen die Fahnen, eine dritte Gruppe ordnet den Proviant. In der Ferne erblickt man die letzten Häuser der Stadt; da hinter steigen die von nächtlichem Nebel umzogenen Berge auf. Ein düsterer Wolkenzug jagt am Himmel, den nahen Sturm verkündend .... Das Bild ist voll Leben und Bewegung. Achensee - Bahn. Am 15. fand in Salzburg die cousti- tnierende Generalversammlung der Achenseebahn statt. Dieselbe wählte folgende Herren: Geheimrath Gmson in Magdeburg, Karl Schlesinger

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Seite 2 von 12
Datum: 30.11.1940
Umfang: 12
, Und weil die Bettelleute — wie sie es ja auch heute noch tun — die Vergeltung der mil den Gabe dem lieben Gott anheimstellten, stand dieser bei dem Bäuerlein In der Rieding bald arg in der Kreide, worüber das Bäuerlein sich sehr freute, wußte es doch, daß der liebe Gott ein pünkt licher Zahler ist, der selbst gewissenhaft Buch führt über der Menschen Verdienste und Lohn, und der auch dem Bäuerlein in der Rieding jedes „Vergelt's Gott' als eine „Stufe in den Himmel' gutschrieb. Und das war des Bäuerleins Trost

' In seine Gewalt bekommen, damit der liebe Gott sein Schuldner würde. Also machte das Miinnleln große Anstrengung, um das Vergellsgottbciuerlein herumzukriegen, und schlug dixsem vor, daß es ihm überdies eine Stiege zum Himmel bauen wolle aus Fels und Stein. Der Vergeltsgott besann sich, denn da» Gold lockt«. „Gut,' sagte er dann entschlossen. „Ich bin damit einverstanden. Ist die Himmelstiege vollendet bi» zur Morgenfrüh, «he d«r Hahn kräht, soll d«r Han- d«l gelten. Bis dahin bleibt die Haustür

mehr glänzte, sondern schwarze Wolken brauten, blendend« Blitze zuckten und furchtbare Donner rollten, als empörte sich der Himmel über das frevlerische Werk des Satans. „Jetzt ist die ewige Seligkeit verspielt!' murmelt« verzweifelnd der Vergeltsgott. Er warf sich auf die Knie und begann In seiner Not gar eifrig zu beten. Und er hatte den Wunsch, daß d«r Teufel den Beu tel mit den Dukaten sich holen möge, er wolle doch lieber wieder sein« Haustür mit den ehrlich erwor benen „Vergelt's Gott

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Seite 1 von 10
Datum: 31.08.1940
Umfang: 10
angreifender deutscher Flugzeuge brausten gegen die englische Küste, Man konnte sie deutlich über dein Kanal sehen, scharf gegen den blauen Himmel abgetrennt. Zwei oder drei der Flugzeuge verließen die Geschwader- sormation und stürzten gegen die Küstenlinie los. um drei kleinere Fahrzeuge anzugreisen, die vor einer Klippe nahe dem Hasen vor Anker lagen. Mehrere Bomben wurden geworfen und man konnte die gewaltigen Wassersäulen des Einschlages aufsteigen sehen. Die englischen Flakbatterien fielen liiit

, werden die Söhne des na tionalsozialistischen Deutschland jenen Sinn kamerad schaftlicher Zuneigung erfahren, welche sich durch die Schwere gemeinsamer Kämpfe nur noch fester gestaltet hat.' gönnen Scheinwerfer über den Himmel zu gleiten. In einem der Außenbezirke seien, so sagen die eng lischen Berichte abschließend, ebenfalls Bomben ab geworfen worden und die ganze Gegend wurde nachher von einem starken roten Feuerschein erhellt. Zum erstenmal sielen in der Nacht vom Sonntag aus Montag auch deutsche Bomben

in die Londoner City, dem Sitz der britischen Plutokratie. Weithin leuchtete der Feuerschein von Großbränden über die Millionenstadt gleich slammenden Fanalen. Der Londoner Vertreter von „Svenska Daagbladel' be richtet darüber, daß über Sll Meter hohe Stich flammen gegen den nächtlichen Himmel schössen und die Stadt weithin vom Feuerschein erfüllt war. Wäh rend hier also, wo Millionen und vor allem viele Hunderte von neutralen, in der englischen Metropole anwesenden Zeugen die Erfolge der deutschen An- grisse

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Seite 6 von 10
Datum: 02.05.1891
Umfang: 10
begeben. Nach Zehntausenden zählten die Theil nehmenden, welche herbeigeströmt waren, die Aufbahrung des großen Todten zu sehen. Dank den überaus umsichtigen Anordnungen der Polizei konnten die Theilnehmenden ohne nicht begreifen. Der Himmel bot jetzt einen merk würdigen Anblick. Sein Wolkenschleier war dich ter geworden; sein dunstiger Spitzenüberwurf hatte einem grauen Vorhange Platz gemacht, welcher das Himmelsgewölbe gleichsam hermetisch abschloß; die Sonne fand kein Löchelchen mehr, durch wel

ches sie uns betrachten konnte. Aus der düsteren, traurigen Ebene, in welcher Madrid liegt, stieg ein durchsichtiger Dunst empor, welcher sich bis zu jener feinen, unbestimmbaren Linie hinzog, die den Horizont abschließt. Alle Gegenstände um mich hemm erschienen plötzlich undeutlich und schwankend, als hätten sie ihre Umrisse verloren, und die Lichtstrahlen drangen mühsam aus diesem Himmel von Watte hervor und verloren sich rasch wieder in der schwarzen, feuchten Erde. In dieser dicken Atmosphäre

lang sam zum Himmel aufstiegen, welche sich in der jedes Gedränge zu der Aufbahrung zugelassen werden. Majore und Hanptlente des großen Generalstabes gabeir abwechselnd die Ehren posten am Sarge. Bei der Leichenfeier in dem Empfangssaal des großen Generalstabs gebäude nahmen, wie voraus bestimmt, Platz: An der Wand zur Linken vom Eingang die sämmtlichen hieherbefohlenen kommandirenden Generale der preußischen Armee. An der gegenüberliegenden Wand, die Familie, zu Häupten des Sarges die Geistlichen

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Seite 31 von 40
Datum: 23.12.1905
Umfang: 40
si« auf zum Himmel und schmücken den Hügel der beiden . . . und das ist dann auch, wie es in jenem Weihnachtsworte heim: zur Ehre dessen in der Höhe, und sie künden von dem Frieden, den die Erde nns zuletzt allen gibt, und mich eriuuerts' an das heilige Wohlgefallen, das in jener Christnacht zwei juuge, arme Menschen herzen umschloß. Weihnachtsabend im wendischen 5>preewald. ^till liegt das freundli che, langgestreckte Torf, ab und zu huscht eine flinke, jungeSpreewälderin über die Dorfstraße

, sogar ein himbeerfarbenes seidenes Halstuch hat sie, mit Goldtressen besetzt. Und allmählich dnnkelt der Abend herein. Matt schant das letzte Tageslicht dnrch die kleinen Scheiben; wie ein stummer Wächter ragt iumitteu der Häuser der schlanke Kirchturm empor und hebt sich gegen den granblanen Himmel ab, an dem Stern au Stern erscheint. Kein Treiben, kein Jagen wie in der Großstadt. Hin uud wieder ein Tritt aus der Straße, eiu kurzes Hundegebell. Tann tiefe Ruhe. Der Bauer kommt herein

der Gemeindegesang: „Vom Himmel hoch, da komm' ich her.' — Neben ihrer Mntter sitzt Marianka — sehr an dächtig — die rauschenden wortlosen Töne der Orgel umschweben das ahnungsvolle Kindergemüt. Die Altarkerzen leuchten — die Lampen des Kronleuchters sind prächtig auzuschauen. Aber das ist doch nicht das Christkind? ! Das ist der Herr Pastor — Marianka kennt ihn gnt, der dort vor den Altar tritt nnd mit deu Leuten spricht. Gewiß — er spricht mit ihnen — sie antworten ihm ja. Ob nun das Christkind kommt? Marianka

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Seite 26 von 32
Datum: 04.07.1908
Umfang: 32
, ihr auch noch diese niederschmetternde Eröffnung zu machen. Die alte Dame schickte einen Dankesseufzer gen Himmel, als das junge Mädchen bat, noch heute nach Hause reisen zu dürfen. Das hatte Herr Brunnemann ja gerade verlangt. „Gewiß wird es den Deinen lieb sein, wenn du bald reisest,' entgegnete sie, „und ich selbst kann dir nur dazu raten.' „Dann möchte ich mit dem Abendzuge abfahren. Gepackt ist ja schnell, ich nehme nur die notwendigsten Sachen mit.' — In fieberhafter Eile wurden die Reisevorbereitungen getrof fen, wobei

Lewin und die „Leinstute' auf dem Markt „nach Afrika vor die Hereros' verkauft worden sei. Natürlich meinte Kucklies im Kriege gegen die Hereros. .Elisabeth war^anz betroffen, doch sie beherrschte sich. „Fahrt zu,' Kucklies!' gebot sie. Wie war hier noch die Natur zurückgeblieben, es sah überall ungastlich genug aus. Die Bäume rangen ihre fast kahlen Aste gen Himmel, als wenn sie ihn um milde Lüste anflehen wollten, damit ihre Blätterknofpen sich entfalten könnten. Nur die Wiesen, an denen

sich täglich neu offenbarte und ihr Herz mit Wonne erfüllt hatte. — Der Himmel machte jetzt ein finsteres Gesicht, die ersten Tropfen fielen, und ein eisiger Wind fegte auf dem Wege her, er verfing sich in den Asten eines Fichten wäldchens, an dem es jetzt vorbeiging, und es zog durch die Bäume ein Klang wie das stöhnende Atmen einer ungeheuren Brust. Er schauernden Herzens borchte die Heimkehrende auk dielen rauben

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Seite 1 von 10
Datum: 04.11.1939
Umfang: 10
der Bzura, in das Gebiet der größten Vernichtungsschlacht der Geschichte, geht unsere Fahrt. Vier Wochen, nachdem die Kanonen und Maschinengewehre verstummten . . , Wie Wasser sprüht der Dreck. . . Stunde um Stunde rann nächtens der Regen. Nun spiegeln längs der Straße Stry- kow—Glowo—Lowicz, die nach Warschau führt, unzählige Pfützen den trüben Oktober himmel. Wie Wasser sprüht der Dreck ausein ander. Mitten in den nässeglänzenden Flu ren steht einsam ein Hirte neben der schwarz weiß getupften

Landschaft ausgelöscht. Aber dann beginnt die noch, unvergessene, nahe Vergangenheit doch zu sprechen. Durch zerstörte, ausgebrannte Häuserviertel der einst heftig umkämpften Stadt Lowicz geht der Blick. Verbogene Bleche und liederlich zu sammengenagelte Bretter verschließen not dürftig die rauchgeschwärzten Trümmer. Und der regengraue Himmel schaut tief hinein in das Bahnhofsgebäude, das eine Flieger bombe millimetergenau traf. Ein Chaos fan den die ersten deutschen Eisenbahner vor, die den Wiederaufbau

Feld geschütze. Flaks und Paks ihre Rohre in den Himmel. Scharfe Munition ragt aus den Geschoßkästen. Ein kaum zu übersehendes Feld decken die übrigen Beutestücke. Da türmen sich und aus die von wahre Gebirge von Stahlhelmen Gasmasken, übermannshohe Wälle Seitengewehren und Säbeln haben Arbeitsmänner gebaut. Die Haufen Mänteln. Sätteln und Patronentaschen glei chen langgestreckten Bergzügen. Kisten mit Eierhandgranaten und Tellerminen sperren den Weg. Mit klaffenden Türen sind polnische

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Seite 17 von 18
Datum: 02.11.1895
Umfang: 18
Vierte Beilage zu Nr. 31 der „Lienzer Zeitung' vom 2. November 1895. Allerseelen. Die Natur rüstet sich zum Winterschla fs entlaubt und leer stehen die Bäume und heben die kahlen Aeste wie hilferufend zum Himmel, ein rauher Nordostwind treibt sein Spiel mit den dürren gelben Blättern am Bo den und wirbelt sie hoch in die Lüste, eine Schaar von Krähen erhebt sich krächzend von den leeren Stoppelfeldern, einsam und öde er scheinen Feld und Flur, wie trüber Nebel schleier hängen die Wolken

am Himmel, und kaum vermag ein Sonnenstrahl sich hie und da durch das dichte Gewölk Bahn zu brechen. Verwelkt sind längst die letzten Feldblu men, und die Spätlinge, die uns der Gar ten bietet, pflücken wir, um die Gräber un serer Lieben damit zu schmücken. Allerseelenstimmung! Mit ernstem Sinne, Wehmuth im Herzen, stehen wir an den Grabeshügeln, wo die kalte Erde diejenigen deckt, die im Leben unserem Herzen so nahe gestanden, und eine tiefe Sehn- sucht befchleicht uns, gleich ihnen allem Ir dischen

, welche die ersten Stufen in den Himmel bedeuten. Ist ja doch dein lieben Gott ein frommer Gedanke wie ein Gebet, wenn es auch nicht über die Lippen kommt und wie Nebel vor der Sonne ver fliegt, so erheitert sich im Gedanken an die unerschöpfliche Liebe und Güte Gottes unser trübes Gemüth, und Ruhe und Frieden kehrt wieder in uns ein. Ueber Nacht, über Nacht Kommt Freud' und Leid, Und eh' Du's gedacht, Verlassen Dich beid' Und gehen, dem Herrn zu sagen, Wie du sie getragen. (Seume) I Gerade in diesen Worten

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