! Die friedlichen Bilder wollen keinen Ge danken an Krieg und Zerstörung aufkommen lassen. Zeugen des Kampfes Doch da, wo der Skjomen-Fjord nach Süden ins Land schneidet, rechts von den Gletschern des Frostisen, links vom Kongsbaktind, der „schlafen den Königin', überragt, liegt im seichten Wasser des Ufers das Wrack eines Kriegsschiffes. Am Schiffsnimpf, mit den von deutschen Torpedos zer rissenen Wunden, sind die Lancicrrohre noch deut lich zu unterscheiden, die Schrauben am Heck ragen in die Luft
haben sie nur widerwillig angenommen — zur Truppe zurückzubringen hoch oben überm Nordkap. In diesem scheinbaren Durcheinander aber herrscht die klare Linie deutscher Disziplin — alles klappt. Und wo es nicht klappen will, da helfen einige unmißverständliche Worte aus dem deutschen Front- soldatcnlexikon nach, die schwer wiederzugeben sind, aber, aus preußischem, bayrischem, sächsischem oder kärntnerifchem Unteroffiziersmund in der notwendigen Lautstärke hervorgestoßen, sofort ihre heilsame, ord nende Wirkung ausüben
. Dem können sich auch die norwegischen Arbeiter nicht verschließen, die diesem deutschen Tempo zu nächst völlig verständnislos gegenüberstanden. Aber der gute Lohn, der ihnen jetzt bezahlt wird — und hierzulande denkt man so außerordentlich materiell, daß ideell« Betrachtung nur in homöopathischen Dosen nach Feierobend erlaubt ist —, überzeugt sie sehr schnell vom Vorteil dieser Arbeitsweise. Sie kommen ganz einfach nicht mehr dazu, der lieb- gewordepen Beschäftigung des Vergraben? der Hände m den unergründlichen Hosentaschen
bis zum Ellenbogen nachzugehen, ganz abgesehen davon, daß ihnen das Verstehen K«? deutschen Bsfehlssprache durch die Nachdrücklichkeit des Tons sehr erleichtert wird. Und jetzt macht ihnen die Arbeit schon Spaß, das sieht man, Sie sind sehr tüchtige Fachurbeiter! und so haben sie in beachtlich kurzer Zeit ihre Kai anlagen wiederhergestellt. Immer mehr schwinden die Zeichen des Kampfes, und man ist erstaunt zu sehen, wie es selbst am Erzkai, der Stätte wildester Zerstörung, vorwärtsgeht. Wo noch vor kurzem
das Chaos war, wo die Angstträume humanistisch gebildeter Mars-Pagen von „dem auf den Offa getürmten Pelion' greifbare Gestalt annahmen, da hat fleißige Aufräumarbeit schon die Grundlagen geschaffen, auf denen der neue Bau der Erz verschiffungsanlagen emporwächst. Tag und Nacht wird gearbeitet, denn schon in wenigen Monaten beginnt die Verschiffung. Das hat der Führer be sohlen. Gegen solchen Befehl gibi es keine Wider stände, und der leidenschaftliche Einsatz der deutschen Soldaten für die Ausführung