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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 07.08.1914
Umfang: 20
und England bereitet sich vor, und aus der Rede Sir Edward Greys sino alle heimlichen Fußangelnzu ersehen, welche unter der Maske der diplomatischen Freiheit Deutschland gestellt waren. Europa ist wie von einem Präriebrand ergriffen, der in hel len Flammen auflodert, und auch zwischen dem britischen und dem Deutschen Reich ist die Stunde der Entscheidung nahegerückt. Aber alles zvird überschattet von dem strahlenden Glanz der Kundgebung des Deutschen Reichs tages. Da ist es wirklich, wie wenn ein Sieg

friedschwert geschwungen, wirklich, wie wenn ein Siegfriedschwert geschwungen würde, das blitzend auf das Haupt der Gegner niedersaust. Die Ansprache des deutschen Kaisers ist ein Denkmal schlichter Ehrlichkeit. Sie braucht nur die Wahrheit zu sagen, um das ganze Volk und alle Parteien ohne jede Ausnahme mit sich fortzureißen. Mit welcher Bitterkeit blickt Deutschland auf die Trümmer einer Politik zurück, die vergebens versuchte, den Haß der Panslawisten, den Neid des russischen Nach bars

Willen seinen Bundes genossen ersuchen, nicht zu weit zu gehen. Da bei verleugnet Zar Nikolaus nicht einmal dem ! deutschen Kaiser gegenüber, daß er völlig eins ! ist mit den Bestrebungen des Panslawismus. ! Nicht ein Wort der Mißbilligung gegen die l Mörder von Sarajevo, nicht eine Silbe, die ^ darauf schließen läßt, daß der Zar jene ver abscheut, die Bomben gegen den Erzherzog Franz Ferdinand verfertiat, den Mördem Un terricht im Revolverschießen und Hilfe zur Über schreitung der Grenzen geleistet

, wie ^ sehr der starke Druck Deutschlands aus Oester- l reich notwendig sei, damit es zu einer Ver- ! ständigung komme. Aber schon einen Tag spä- ! ter, am 31. Juli, vierundzwanzig Stunden seit > diesen Herzlichkeiten, wird es in Berlin zur vollständigen Klarheit, daß Rußland auch ge- ! gen Deutschland mobilisierte; gegen dasselbe ! Deutschland, das bis dahin keinen Reservisten zu den Fahnen gerufen hatte, um den Frie den Europas zu bewahren; gegen dasselbe ! Deutschland, dessen Herrscher soeben aufs

an- ! gelegentlichste für seine Tätigkeit belobt wor den war. Da mußte die deutsche Geduld rei ßen, da mußte, wie der Reichskanzler ausrief, das Schwert zur Verteidigung der gerechten ! Sache aus der Scheide fliegen. Hier in Oesterreich werden diese Kund- > gebungen die Innigkeit des Gefühles womög- ! lich noch steigem, welches in diesem ungeheuren Kampf unsere Herzen an das Deutsche Reich ! und an seine Streitkräfte bindet. Der deutsche ! Reichskanzler kündigte Entschlüsse an, die in ! den vollen Konflikt

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.08.1914
Umfang: 16
würde ein Krieg vom deutschen Volke erfordern; den Gegnern aber würden wir zei gen, was es heißt, Deutschland anzugreifen. Und nun empfehle ich euch Gott; jetzt geht in die Kirche, kniet nieder vor Gott und bittet ihn um Hilfe für unser braves Heer.' Hoch- und Hurrarufe sowie patriotische Lieder antworteten dem Kaiser. Als kurz da rauf das Kaiserpaar das Schloß in offenem Automobil verließ, wurden ihm wiederum brau sende Ovationen dargebracht. Deutschland von Rußland und Frank reich überfallen. Samstag

, welche die Kriegsverwaltung um ihre Einreihung bestürmen. Die Militärbehörden können über viele Tausende von Männern aus allen Kreisen der Bevölkerung in allen Alters klassen verfügen. An der Spitze der Kämpfer aus dem Volke stehen in schönster Auffassung ihrer vaterländischen Pflichten die Abgeordneten, von denen sich eine sehr große Zahl unter die Freiwilligen haben einreihen lassen. Von den Offizieren des Ruhestandes sind fast alle er schienen, darunter viele hohe Tendrale. Zahl reich sind die Anmeldungen

, daß er ein Friedensfürst ist. Nun soll Rußland auch erfahren, daß dieser Abkomme Friedrichs des Gro ßen ein Kriegsfürft sein wird. Die gesamte Presse appelliert an das Volk, einmütig und fest entschloffen einzutreten für iias bedrohte Vaterland. Die deutsche Mobilmachung angeordnet. Kaiser Wilhelm hat am 1. August die Mobilmachung der gesamten deutschen Streit kräfte angeordnet. Für den Fall des Kriegs- Ausbruches ist die Einberufung des Reichs tages für Dienstag den 4. d. M. in Aussicht genommen. Die Eröffnung

um ^.8 Uhr abends hat der deutsche Botschafter in Petersburg im Namen der deutschen Regierung dem Ministerium des Aeußern die Kriegserklärung des Deutschen Reiches an das Zarenreich übergeben. Bon Seite des deutschen Generalstabes ist konsta tiert, daß bereits am Nachmittag des Samstag russische Patrouillen auf deutschem Boden er schienen sind und daß Rußland demgemäß vor Beantwortung des Ultimatums und der darauf folgenden Kriegserklärung, also mitten im Frie den, einen Angriff auf deutsches Gebiet

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Seite 5 von 16
Datum: 02.10.1897
Umfang: 16
so inacheii^Miß, wie es der Großvater gemacht hat, ».sondern, daß verän dere Zeiten auch eine veränderte Wirtschaft erfordern und eine gewisse Einigkeit, ein Ziel zmn Zusammenschließen. Im Deutschen Reich ist man noch'weiter gegangen: Man hat, theilweise mit Hilfe des Staates, theilweise durch Zusammentreten des größeren und klei- ilere» ländlichen Grundbesitzes, Getreidemaga- zine errichtet zu dem Zweck, daß der Bauer, der sein Getreide dahin liesert, weil er Geld braucht und es zu momentan gerade

ernstandes zu gehen. Sie lassen sich finden, ohne daß Gras Badeni sein bekanntes Wort: „Lassen sie mir den Staatssäckel in Ruhe!' zu wiederhole» braucht. Blicken wir auf das benachbarte Deutsche Reich, in dem die Landwirtschaft ebenfalls mit sehr großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Ueberall existieren dort landwirtschaftliche Ver eine, die es sich nicht allein zur Aufgabe machen, durch belehrende Vorträge die Kennt nisse der Landwirtschaft zu verbreiten und zu vertiefen, sondern auch praktisch

eingreifen. Einer der Pnntte, in denen der landwirtschaft liche Großbetneb dem Kleinbetrieb bei Wei tem überlegen ist, ist der, daß für jenen die billigere Maschinenarbeit sich rentiert, für die sen nicht. Aber eine Anzahl Kleinbetriebe zu sammen kann sich derselben Hilfsmittel bedie nen, wie der Großbetrieb. Was im Deut sche» Reich dem Laudmann durch Selbsthilf: möglich war, daß ist es ihm schließlich iu Oesterreich auch. Nur der gute Wille muß da sein, die Erkenntnis, daß der Enkel es nicht unbedingt

sehr ge drückten Preisen nicht verkaufen mag, ans seine Lies/rlmg eine» Vorschuß bekommt, der nicht viel geringer ist, als der Wert des Getreides nnd den er nur mit 3^/g zu verziusen braucht, bis es verkauft ist und er den Erlös nach Abzug des Darlehens nnd eines ganz gerin gen Abzuges für Verwaltniigskosten erhält. Wir haben hier i» Oesterreich ein Institut, das drüblii im Deutschen Reiche fehlt und sich vortresslich dazu ngnen würde, solche Vor schüsse zu bewilligen: Die Postsparkasse. So segensreich

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Seite 2 von 12
Datum: 30.06.1888
Umfang: 12
, war in den letzten Tagen nach Berlin gerichtet, wo der junge Kaiser Wilhelm II. als der dritte Kaiser des neugeeinigten deutschen Reiches den rasch zweimal nacheinander ver waisten Thron seiner Väter bestiegen hatte. Man er wartete von der Thronrede des Kaisers, mit welcher er am letzten Montag den deutschen Reichstag eröffnete, eine Kundgebung, eine Botschaft des Friedens nnd man hat sich nicht getäuscht. Die Thronrede ist ebensowohl eine Aeußerung des nanonalen Kraftbewußtseins der Deutschen, ihres festen

— die in einer kriegerischen Auseinandersetzung aller europäischen Zwistigkeiten den An fang der Erlösung von der erdrückenden Militärlast und der Anbahnung dauernder, goldener Friedenszeiten erblicken wollen, sind um eine Hoffnung ärmer geworden. Die Eröffnung des deutschen Reichstages, welche am 25. d. M. stattgefunden, gestaltete sich durch die Anwesenheit der deutschen Fürsten, des Prinz-Negenten von Baiern, des Königs von Sachsen, der Großherzoge von Baden, Hessen, Oldenburg, Mecklenburg-Schwerin, Weimar

hat, insbeson dere die Arbeiter zu schützen, dagegen den auf Untergrabung der Staatsordnung abzielenden Bestrebungen entgegen zu treten. Der Kaiser ist ferner entschlossen, Frieden zu halten mit jedermann. Seine Liebe zum Heere wird ihn niemals in Versuchung führen, dem Lande die Wohlthaten des Friedens zu verkümmern, wenn der Krieg nicht eine durch einen Angriff auf das Reich oder dessen Verbündete auf gedrungene Nothwendigkeit ist. Die Heeresstärk. zu An griffskriegen zu benutzen, liegt dem Herzen

des Kaisers fern. Der Kaiser hält in deutscher Treue fest an dem Bündnisse mit Oesterreich-Ungarn, weil er in diesem de fensiven Bunde eine Grundlage des europäischen Gleich gewichtes erblickt, sowie ein Vermächtnis der deutschen Geschichte, dessen Inhalt heute vom ganzen deutschen Volke getragen wird und dem herkömmlichen Völkerrechte ent spricht, wie es bis 1KL6 in unbestrittener Geltung war. Gleiche geschichtliche Beziehungen mtd gleiche nationale Bedürfnisse verbinden uus mit Italien. Unsere Verab

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Seite 1 von 14
Datum: 18.09.1897
Umfang: 14
?man anK M n n s b r n ck: „Sicherem Ver- ililch erfolgt zwischen der dentschna- tionaleu und deutschliberale» Partei ein noch engerer Zusammenschluß als dies bisher der Fall war. Es wäre dies ein nachahmens- nxrtes Beispiel für alle Orte Oesterreichs,, wo noch schärfere Parteidifferenzen zwischen diesen Gruppen bestehen. Ein fester Verband gegen den gemeinsamen slavisch und deutsch klerikalen Feind ist in Oesterreich eine unbe dingte Nothwendigkeit, wenn ein Erfolg ge genüber einer den Deutschen

des Vor sitzenden mäßig erhöht werden. Pie „Ostd. Nundsch.' bringt eine, wenn sie zuverlässig ist, recht verdienstliche Zusam menstellung statistischer Notizen über den An theil dxr Nationalitäten Cisleithaniens an der Steuerleistung, die wohl für den Kultnr- und politischen Wert der Volksstämme im Reiche noch mehr Berücksichtigung verdient, als die bloße Kopfzahl. Die Deutschen, de ren Zahl mindestens auf 8^ Millionen in Cisleithanien veranschlagt ist, zahle» danach an Steuern 235^ Millionen (direkte 66.3

Föderation unterordnen und Hintonsetzen zu wollen. Am sonntägigen deutschen Volkstage in T e s ch e n nahmen 1300 Vertrauensmänner der Deutschen Schlesiens theil. Es wurden scharfe Resolutionen gegen die Sprachenver- ordnungen und gegen den Ebenhoch'schen Schul antrag beschlossen. Von n n g a r i s ch e r Seite mehren sich die Stimmen, die von der cisleithanischen Krisis eine ungünstige Einwirkung auf das Verhält niß zn Ungarn befürchten. Das offiziöse Organ der ungarischen Regierung, der „Nem- zet

', meint, es sei in Oesterreich eine Ver- fasfuugskrisis, nicht bloß eine Parlaments krisis eingetreten uud wirft die Frage auf, was aus der Verfafsungsmäßigkeit in Oester reich und folglich auch Ms den Delegationen, der Quote, dem Zoll- Nud Handelsbündnisse zc. werden solle, wenn es in Oesterreich nicht gelinge, die Schwierigkeiten zu beseitigen. Das Blatt behauptet, daß dieser Zustand aus die Entwicklung der inneren ungarischen Politik selbst dann von Einfluß sein werde, wenn Ungarns konstitutionelle

im Stande waren, seine feste Grundlage zu er schüttern. So erscheint uus der deutsche Kaiser nicht nur als das Oberhaupt unserer Stammesbrüder im Deutschen Reiche, sondern auch als ein Bote des Friedens, und mit doppelter Freude heiße» ihn die Deutschen Oesterreichs willkommen, die in einem steten Handinhandgehen mit dem Deutschen Reiche die verläßlichste Bürgschaft für das Gedeihen der Monarchie erblicken. Anknüpfend an den Besuch des Deut sche« Kaisers in Ungarn sagt das „Frem denblatt' : Die Völker

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Seite 2 von 12
Datum: 28.08.1914
Umfang: 12
. Ein Riese und ein Zwerg stehen uns als Feinde gegenüber; der Riese als Beschützer des Zwerges. Es wäre töricht, dem Zwerg nachzulaufen, solange der Riese bis auf die Zähne bewaffnet auf unser Verderben sinnt. Depeschenwechsel zwischen Kaiser Franz Joses und Kaiser Wilhelm. z. Wien, 24. August. Der Kaiser hat an läßlich des großen Sieges der deutschen Armee bei Metz an den Kaiser Wilhelm eine Depesche gerichtet, in welcher er denselben zu dem großen Erfolge herzlichst beglückwünscht. G. d. I. v. Schemua

euer Regimentsinhaber' S. M. Schiff „Kaiserin Elisabeth' an der Seite der deutschen Flotte. Berlin, 25. August. (K. k. Korr.-Bur.) Das Wolffbureau meldet: Die österreichisch ungarische Botschaft hat heute dem Auswärti gen Amte folgende Mitteilung gemacht: Im Allerhöchsten Auftrage ergeht an das Kommando Seiner Majestät Schiff „Kaiserin Elisabeth' in Tsingtau, sowie an den österreichisch-unga rischen Botschafter in Tokio der telegraphische Befehl, daß Seiner Majestät Schiff „Kaiserin Elisabeth' in Tsingtau

mitzukämpfen habe. Die Bedeutung der großen deutsche« Siege. KB. Berlin, 24. August. Ueber die Be deutung der letzten großen deutschen Siege auf dem westlichen Kriegsschauplatze melden die ins große Hauptquartier entsendeten Berichter statter der Tageszeitungen: „Auch den Truppen des deutschen Kronprinzen standen mehrere französische Armeekorps gegenüber. Der nörd lich und südlich von Longwy durchgeführte Bormarsch und Angriff der Deutschen war so ungestüm, daß der Rückzug der Franzosen stellenweise

wie in der Schlacht südlich von Metz in regellose Flucht ausartete. Die weit vor ausgeschickte Kavalleriedivision fand die Rück zugsstraße übersät mit fortgeworfenen Ge wehren, anderen Waffen, Munition und Tor nistern. Die Siege des bayrischen und des deutschen Kronprinzen und die Offensive der deutschen Truppen zerrissen das französische Heer.' Noch einmal der Sieg von Metz. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung be spricht in einem längeren Artikel den Sieg von Metz und schließt: Wir waren von einem dich ten

. Um den Lügen meldungen der fremden Nachrichtenbureaus, ins besondere der französischen „Agence Havas', zu begegnen, sind die letzten deutschen Siege sämtlichen neutralen Staaten zur Kenntnis ge bracht worden. Die Kriegsbegeisterung im Reiche ist im steten Wachsen. Der Andrang Freiwilliger geht in die zweite Million. Sogar die sozialdemo kratischen Organisationen haben beschlossen, mit ihren gesammelten Geldem die kommende Mil liarden Anleihe des Reiches für Kriegszwecke zu unterstützen. Heldentod

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Seite 7 von 36
Datum: 01.10.1910
Umfang: 36
. Das Miß verhältnis zwischen Zahl und Größe der Schiffe ist in Italien noch charakteristischer. Dieses Land besitzt etwa tausend Schiffe mehr als Deutschland, aber der Tonnengehalt seiner Handelsmarine be trägt kaum die Hälfte der Registertonnen, die die deutschen Schiffe fassen. Ganz ähnlich ver hält es sich mit der russischen und der relativ sehr großen norwegischen Handelsmarine; Frank reich hat zwar fast dreimal so viel Schiffe als Deutschland, die aber alle nur etwa den halben Umfang

ein deutschfreiheitlicher und fortschrittlicher Parteimann, der von Freund und Gegner gleich geachtet wurde. Er wurde mit allen nationalen Ehrenstellen betraut. Zum Ab schiede sei ihm für seine ersprießliche Arbeit und Tätigkeit auf allen Gebieten der beste Dank aus gesprochen. Möge ihm die Zukunft seine Mühen und sein Wirken reich entlohnen. „Ein kräftiges Heil unserm alten, lustigen Dr. Mitsche!' Alinkte^n im Mölltale, am 27. September 1910. Gestern ist unser Distriktsarzt Herr Dr. Mitsche hier abgegangen, um seinen neuen Posten

. England hat etwa achtmal so viel Han delsschiffe als Deutschland, der Tonnengehalt der britischen Handelsmarine ist indessen nur sechs mal so groß wie der der deutsche». Auch Amerika ist in der Anahl seiner Schiffe überlegen, aber auch dieses Land hat augenscheinlich im Durch schnitt kleinere Schiffe, als die deutsche Handels marine, denn obwohl 4640 deutschen Schiffen 20,707 amerikanische gegenüberstehen, ist der Ton nengehalt der amerikanischen Schiffe kaum dop pelt so groß, wie der der deutschen

haben als die deutsche». Alle anderen Länder stehen an Zahl und Umfang der Schiffe der deutschen Handelsmarine nach. Diese Dar legungen lassen die Bedeutung der großen deut schen Schiffahrtslinien erkennen, deren gewaltige Ueberseedampser das Verhältnis Deutschlands zu den anderen Seemächten völlig geändert haben. Denn dank ihnen muß man die deutsche Handels marine, was den durchschnittlichen Umfang ihrer Schiffe betrifft, für die erste der Welt erklären. Tagesnachyichten. Epilepsie. Die riesigen Fortschritte

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Seite 25 von 26
Datum: 24.09.1904
Umfang: 26
, andererseits aber, und dies ist schwerwiegend, wird er zu leicht auf Abwege geraten und sich zu keinem nützlichen Mitgliede der menschlichen Ge sellschaft herausbilden. Was nun das Deutschtum in den Bereinigten Staaten betrifft, so muß von vornherein zugegeben werden, daß es sich, seitdem Deutsch, land ein geeinigtes Reich geworden, ungemein gehoben hat. Man begegnet heute drüben dem Deutschen mit der ihm gebührenden Achtung, während er vordem völlig über die Achsel angesehen und augenscheinlich mißachtet

auch in einer Weise radebrechen, daß sie oft von niemand verstanden werden. Der Deutsche will sich durch dies Borgehen bei seinen nunmehrigen englischen Mitbürgern gleichsam „lieb Kind' machen. Nur zu häufig findet man ferner die Abänderung des alt^n deutschen Namens, z. B. Neumann in Newmau u. s. w. Erkundigt man sich, weshalb das geschehen, so erhält man meist die Antwort: „Ja, sehen Sie, das Gros der hiesi-gen Be völkerung kann meinen Namen, wie er ist, gar iticht anssprechen, nnd'dli ist es doch nicht mehr

wie recht und billig, den Leuten entgegenzukommen!'-Jt? GrWd,, genommen beruht bei solchen Leuten, deren es mehr gibt, wichWWvMeKtzW', sollte, solche Handlungsweise auf einer großen Schwäche, die sie an den Tag legen und äußerst geringer Pietät für das Land, in dem sie geboren sind. In der zweiten und dritten Generation tritt die Amerikanisierung des Deutschen natürlich auch in erhöhtem Grade hervor. Es gibt eine sehr große Anzahl von Familien mit deutschen Namen, in denen keine Seele mehr eine Silbe

deutsch versteht. Es ist dieses Faktum für das Deutschtum entschieden deprimierend, zumal neuerdings in vernünftigen amerikanischen Kreisen der Wert der Kenntnis der deutschen Sprache voll und ganz anerkannt wird. Keine unerhebliche Zahl von Amerikanern ist es, die sich befleißigen, Deutsch zu ler nen, wann sie es irgend möglich zu machen vermöge«. Der Staat, in welchem das Deutschtum am stärksten vertreten ist, ist Wis consin, es gibt jedoch in einigen anderen Staaten Orte, in denen ausschließ lich

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Seite 5 von 20
Datum: 12.05.1894
Umfang: 20
wehrausschusses bestanden im Deutschen Reich 10.306 freiwillige Feuerwehren (darunter 4876 allein in Bayern), 7666 Pflicht- und 47 Berufs feuerwehren. Oesterreich besitzt 5078 freiwillige Korps. In Deutschland bestehen 34 Landes und Proviiqialfeuerwehrverbände und in Oester reich 8. Kaiser Wilhelm > Denkmal. Der deutsche Reichstag nahm einen Antrag der Buvgetcom- mission auf Bewilligung von 1,000.000 Mark als erste Rate der Gesammtbewilligung von 4 Millionen für die Errichtung eines Reiterstand bildes Kaiser

, um die Pen- ! sionierung einzuschreiten. - Dadurch werden zahl reiche Posten in der achten, siebenten und sechs ten Rangclasse frei. Dieser Erlaß des Grafen Wurmbrand wird in Beamtenkreisen viel besprochen. Baronin Seefried. Wie das „Berliner Tag blatt' erfährt, ist der Frau Baronin Seefried in Troppau (Prinzessin Elisabeth von Baiern) die Erlaubniß ertheilt worden, den Titel „König liche Hoheit' zu führen. Deutschlands Feuerwehren. Nach der letz ten statistischen Aufnahme des deutschen Feuer

; es ist also der österreichische Mitgliederstand des D. u. Oe. Alpenvereins schon Ende 1893 um 798 höher gewesen, als die gesammte Mitglie derzahl des Oesterr. Touristen-Club. Generalversammlung des deutschen und österreichischen Alpeilvereins. Wie bekannt fin det die diesjährige Generalversammlung in Mün chen statt nnd zwar beginnend mit dem 8. Au gust als Vorabend. Da dieses Fest zugleich die Feier des 25jährigen Jubiläums der Section München bildet und es das erste Mal ist, daß eine Generalversammlung des nunmehr 30.000

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Seite 9 von 24
Datum: 19.06.1897
Umfang: 24
die Hauptauslieferungsstelle für Oester reich Ungarn: Rudolf Lechner & Sohn, Wien I, Jasomirgottstr. 6. alle Buchhandlungen, Zeit- ungsverschleißer und die Post entgegen. Erstere beiden liefern auch Gratisprobenummern. Seit Jahrzehnten ist die Gartenlaube das weitverbreitetste von den illustrirten deutschen Volks- und Familienblättern und sie versteht immerfort mit Geschick ihre bevorzugte Stellung zu behaupten. Wie reichhaltig der Inhalt ist, den sie ihrem Leserkreis bietet, davon giebt uns wieder das soeben erschienene 5. Heft

vor einer Versammlung des Rheinischen Kochkuiistvereines Gasterea der langjährige Kü chenchef Herr Jos. May einen Vortrag über Fleisch-Extract. Der Redner kam (so berichtet das Organ des Deutschen Gastwirteverbaudes „Das Gästhaus' vom 21. Februar 1897) zu dem Schlüsse, daß das Extract der Compagnie Liebig „vor allen anderenden Vorzug verdiene, seiner ausgezeichneten Qualität wegen und der durch wissenschaftliche Coutrole gebotenen Ga rantie für Reinheit und Gleichmäßigkeit.' Auch wies der Redner darauf

hin, daß von den zahl reich aufgetauchten Concurrenz-Fabrikaten die meisten wieder spurlos verschwanden. Nachdem Vortrage bestätigte Herr Chemiker Kietz, als wissenschaftlicher Sachverständiger, de» von Herrn May aus praktischen Versuche» gezoge nen Schluß: „daß das Extract der Compagnie Liebig allen anderen Fabrikaten dieser Art über legen sei.' Litterarisches. Die Kaiser-Festspiele in Wiesbaden gewannen durch den Umstand ein erhöhtes Juteresse, daß Kaiser Wilhelm II. zu einigen Dekorationen des vom Hauptmann

und des Habsburgers. Außer den gekennzeichneten Gaben bringt Heft 19 der „Mo dernen Kunst' noch zahlreiche andere in Wort und Bild, die den Leser im höchsten Grade fes seln werden. Ungemein interessant ist ein bis her noch nicht veröffentlichter, sehr humorvoller Brief des verstorbenen Staatssekretairs Dr. von Stephan, der für die Jagdpassion des Lenkers der Deutschen Post sehr bezeichnend ist. Reiz voll. ist auch ein mit fertigen Bildern und schwarz weißen Illustrationen versehener Aufsatz über Bad Driourg

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Seite 1 von 12
Datum: 17.03.1888
Umfang: 12
, wie glück lich er seine Aufgabe erfaßt. Nachstehend die Proclamation, welche Kaiser Friedrich erlassen: „An mein Volk! Aus seinem glorreichen Leben schied der Kaiser. In dem vielgeliebten Vater, den ich beweine, und nm den mit Mir Mein königliches Haus im tiefsten Schmerze trauert, verlor Preußens treues Volk seinen ruhm gekrönten König, die deutsche Nation den Gründer ihrer Einigung, das wiedererstandene Reich den ersten deutschen Kaiser! Unzertrennlich wird sein hehrer Name verbunden bleiben

. Zwischen dem Reichskanzler und dem Minister des Auswärtigen Oesterreichs wurden anläßlich des Ablebens Kaiser Wilhelm's sympatische Depeschen gewechselt, welche die volle Freundschaft beiser Reiche in's beste Licht setzen. Se. Majestät unser Kaiser begab sich sofort nach Er halt der Trnnerknnde zum Frusten Renß, deutschen Botschafter in W en. u n sein Feileid auszudrücken. An den Bei- setzuiigsfeierlichkeiteu i,, Berlin nahm, wie schon gemeldet, Kronprinz Rudolf in Begleitung des Generals Pejaesevich und eine Abordnung

, nach der Heimat ge eilt, um noch einmal die theuren Züge seines großen Va ters zu schauen und uin mit dem Purpur eines Kaisers des deutschen Reiches die schwere Bürde zu übernehmen, die die erste Herrscherwürde der Welt mit sich bringt. Kaiser Friedrich III. ist aber der ganze Mann dazu, um d'e erhabene Stelle würdig auszufüllen. Nicht allein das preußische Volk, die ganze deutsche Nation schaut zu dem Herrscher mit Liebe und Verehrung auf und die ersten Regiernngsaete des neuen Kaisers zeugen davon

mit aller Größe des deutschen Vaterlandes, in dest sen Neubegründung die ansdanernde Arbeit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gefunden hat. Indem König Wilhelm mit nie ermüdender landesväter- licher Fürsorge das preußische Heer auf die Höhe feines ernsten Berufes erhob, legte er den sicheren Grnnd zu den unter seiner Führung errungenen Siegen der deutschen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorgieng. Er sicherte dadurch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin jedes deutsche

, nur dem Wohle des Vaterlandes gewidmeten Thätigkeit, gestützt auf die von dem preußischen Volke un wandelbar bewiesene und von allen deutschen Stämmen getheilte opferfreudige Hingebung. Auf Mich sind nunmehr alle Rechte und Pflichten übergegangen, die mit der Krone Meines Hauses verbunden sind, nud welche Ich in der Zeit, die nach Gottes Willen Meiner Regierung beschieden sein mag, getreulich wahrzu nehmen entschlossen biu. Durchdrungen von der Größe Meiner Aufgabe, wird es Mein ganzes Bestreben

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Seite 1 von 12
Datum: 06.02.1912
Umfang: 12
, die Steuer vorlagen und die italienische Fakultätsfrage. Sowohl die Steuerreformvorlagen als auch die Wehrvorlage bedürfen wesentlicher Verbesserun gen. Da man es dabei mit Notwendigkeiten zu tun hat, die erfüllt werden müssen, genügt nicht die einfache Ablehnung, da sie sonst gegen die Deutschen und ohne Rücksicht auf ihre Wünsche angenommen werden würden und darum ist es die Pflicht aller deutschen Par teien sich rechtzeitig über ihre Stellung zu die sen Vorlagen zu einigen, um der Regierung

neue Schulaufsichtsgesetznovelle hat die Kaiser» liche Sanktion nicht erhalten. Aus den Landtagen. Im niederösterreichischen Landtage wächst sich jede Sitzung zum Skandal aus. Von allen Seiten fallen Beschimpfungen, besonders Bie- lohlawek ragt da rühmlich hervor. Der bekannte Abgeordnete Hraba zählte den Christlichsozia len jene reich dotierten Stellen vor, die sie nur M dem Zwecke geschaffen hatten, Partelleute Mt zu versorgen. kuslanä. Deutschland. Das Reichsamt des Innern gibt bekannt

, daß die Eröffnung des neuen Reichsrates am V. Februar mittags stattfindet. Die Regierung Wird dem Reichstag außer dem Etat für seine erste Tagung nur Wehrvorlagen und eine Novelle zum Staatsangehörigkeitsgesetze zugehen lassen. Eröffnung des Deutschen Reichstages durch Kaiser Wilhelm. Nach einer Meldung der Vossischen Zei tung steht es bereits fest, daß Kaiser Wilhelm den neugewählten Deutschen Reichstag persön lich eröffnen wird. Serbien. Der König hat die ihm von Dr. Milo- wanowitsch angebotene Demission

des Landtages dienen sollten, haben sich pollständig zerschlagen. Die Italiener unter breiteten zwei Vorschläge, deren einer von den Deutschen abgelehnt wurde, während der zweite von ihnen überhaupt nicht in Erwägung ge zogen werden konnte, da er Dinge enthielt, welche zu diskutieren für die Deutschen unmög lich war. Demzufolge hat der Landeshauptmann erklärt, daß er seine Reise nach Wien nicht antreten könne, da sich die Parteien nicht auf einen gemeinsamen Standpunkt geeinigt hätten

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Seite 1 von 12
Datum: 26.11.1887
Umfang: 12
Körnten; für die all gemeine, österreichische Politik nimmt aber jener von Böh men den weitaus ersten Rang ein Dort ist der Zwie spalt der Nationen am schärfsten ausgeprägt, dort ist der eigentliche Kampfplatz der Deutschen gegen die slavischen Herrschaftsgelnste in Oesterreich, die heutzutage leider trinm- firen. Die Abgeordneten des deutschen Volkes in Böhmen haben in einer am 22. ds. M. in Prag abgehaltenen Ver sammlung einstimmig den Beschluß gefaßt, den Verhand lungen des Landtages fern

zu bleiben, da ihnen im Land- Hause nicht die Gewähr für eine vorurteilslose Behand lung der Ansprüche des deutschen Böhmervolkes geboten ist. Der böhmische Landtag wird also auch in dieser Session nur ein Rumpfparlament bilden, an dessen Berathungen die Deutschen des Landes keinen Antheil haben. Zn Krai n hat die slovenische Sache einen neuen Fortschritt zu verzeichnen. Bei der Wahl eines Landtags- abgeordneteu sür das deutsche Gottscheer-Gebiet ist der Kandidat der Slovenen mit geringer Mehrheit

gegen den deutschen Kandidaten gewählt worden. Damit ist der letz te Deutsche aus dem krainischen Landtage entfernt. Vom Salzburger Landtage wird berichtet, daß der bekannte Hofrath Lienbacher mit zwei Genossen aus dem clericalen Landtagsclub ausgetreten sei. Der Ezarenbefuch in Berlin hat am 17. ds. M. stattgefunden. Zahlreiche Sicherheitsmänner waren aufge boten worden, um in den Straßen, welche der russische Kaiser vom Bahnhof bis zur russischen Botschaft Passiren mußte, Spalier zu bilden. Russische

Geheimpolizisten be fanden sich unter der Volksmenge, um dem vorbeifahrenden Czar ihre „Hurrah's' zuzurufen, in die die Berliner aber nicht einstimmten. Kaiser Wilhelm hatte den Besucher im russischen Botschaftsgebäude erwartet, wo die beiden Herr scher einige Zeit mit einander sprachen. Dann machte der Czar seinem greisen Großoheim einen Gegenbesuch in dessen Palast. Später empfieng der Beherrscher aller Nenßen auch den Kanzler des deutschen Reiches und pflog eine längere Unterredung mit dem gewaltigen

Staatsmanne, der der russischen Krieghpolitik so mächtige fesseln anzu legen weiß.. Der ganze Besuch wird auch jetzt, nachdem er stattgefunden, nur als eine That der Höflichkeit betrachtet, welcher keine oder nur geringe politische Bedeutung zu kommt. Die der deutschen Regierung, besonders dem Kanz ler Bismarck nahestehenden Zeitungen besprechen den Besuch mit großer Kühle und betonen eifrig, daß er keinerlei Aenderungen in den Bündnis-Verhältnissen Deutschlands herbeigeführt habe oder herbeiführen

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Seite 2 von 12
Datum: 18.08.1914
Umfang: 12
durchhallt, auch nur mehr eine episodistische Rolle, so ist doch das Gefühl allgemein, daß die Züchtigung der panslawistischen Brandstif ter, die so unsägliches Leid über Millionen friedlicher Menschen gebracht haben, rasch und gründlich vollzogen werden muß. Elf Kriegserklärungen. Durch die nunmehrige Erklämng des bri tischen Botschafters Mauriece de Bunsen ist die Zahl der Kriegserklärungen auf elf ge stiegen. Es befinden sich im Kriege: Oesterreich-Ungarn mit 514 Mill. Eimv. Deutsches Reich

. Dem „Lokal anzeiger' zusolge setzte sich die bei Mühlhau sen geschlagene französische Armee zusammen aus der 14. und 41. Division des 7. franzö sischen Armeekorps sowie aus Regimentern der neugebildeten französischen 43. Infanterie- Division. Der Rückzug des geworfenen Feindes er folgte nach Süden, weil nach allen übrigen Seiten die Deutschen ein Ausweichen abschnitten. Der Dank Kaiser Wilhelms an die Sieger bei Mühlhause». Berlin, 14. August. Kaiser Wilhelm tele graphierte nach dem Siege bei Mühlhausen

Kriegshauptquartier. Kb. Berlin, 16. August. Das Hauptquar tier wurde von Berlin verlegt. Kaiser Wil helm ist in der Richtung nach Mainz abgereist. 1,200.000 deutsche Rekruten. Berlin, 12. August. (Wolff-Bureau.) Seit Erlaß des deutschen Mobilmachungsorder ha ben sich aus den Stellungspflichtigen 1,200.000 Kriegspflichtige gemeldet. 100.000 Elsässer Freiwillige für die deutsche Armee. Französische Flieger warfen in Elsaß Flug blätter ab, in denen zum Eintritt in das fran zösische Heer aufgefordert

im Auslande die Nachricht, in der Nord see habe ein großes Seegefecht stattgefunden, wobei die Deutschen 22, die Engländer 4 Schiffe verloren hätten. Diese Nachricht ist Wort für Wort erfunden. Auch daß englische Truppen in Belgien gelandet seien und im Vereine mit den Belgiern ein deutsches Kavallerieregiment vernichtet hätten, ist falsch.. Die Engländer haben sich bisher nicht getraut, in die Nähe der deutschen Küste zu gelangen. Inn» Untergang des Panzerkreuzers „Warrior'. r. Fiume. Die Offiziere

des aus Cardiff zurückkehrenden Dampfers „Zichy' der Adria- Seeschiffahrtsgesellschast brachten aus Malta Meldungen, die die Nachricht über das eng lische Kriegsschiff „Warrior' wahrscheinlich ma chen. Der Dampfer „Zichy' hielt sich zwei Tage in Malta auf und die Offiziere erfuhren hier, daß in der Nähe von Malta englische Schiffe mit dem deutschen Kreuzer „Goeben' in Kampf geraten seien. Der Kreuzer „Goeben' verteidigte sich heldenmütig und konnte sich ret ten, nachdem er das englische Schiff erheblich

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Seite 2 von 26
Datum: 06.01.1900
Umfang: 26
erfüllen. Im Prager Land tage drückte der Oberstlandinarschall seine Be friedigung über das Erscheinen der deutschen Abgeordneten aus und sprach die Ueberzeugung aus, daß dies der erste Schritt zur Beseitig ung der bisherigen Hindernisse sei und daß die Möglichkeit fruchtbarer Arbeit der Ver treter beider Stämme nicht ausgeschlossen sei und so der Beweis geliefert werde, daß es doch noch möglich sei, daß beide Nationali täten sich aus dem Gebiete nutzbringender Arbeit zum Vortheile des Landes zusammen

über das Wiedererscheinen der Deutschen Ausdruck. Mit 1. Jänner haben 111. tschechische Bezirke, 57 Städte und mehr als hundert Gemeinden die Arbeiten im übertragenen Wirkungskreis e eingestellt. Der Tiroler Landtag wird, wie verlautet, gegen Mitte Jänner zu seiner regelmäßigen Session einberufen werden. Aus der „Wiener Zeitung' von Sylvestertage. Das Gesetz, betreffend die Aushebung des Zeitungs- und Kalenderstempels, datiert vom 27. Dec., hat folgenden Wortlaut: „§ 1. Der Zeitungs- und Kalenderstempel

im Reichsrathe auf legale Weise zur Beendigung zu bringen, ist das Schicksal des Parlamentarismus inOester reich für lange Zeit besiegelt. Die Clubobmänner-Conferenz der Linken wird bald nach Dreikönig in Wien zusam mentreten, um die Frage der Einleitung einer Verständigungsaction nochmals in Erwägung zu ziehen. Hiebei wird natürlich auch die politische Gesammtlage besprochen. <Kn Labinet Koerber. In politischen Kreisen erhält sich das Gerücht, daß Dr. v. K 0 e r b e r zum Mini sterpräsidenten designirt sei

. Dem Cabinet Koerber sollen unter Anderem angehören: Marquis Bacquehem (Handel), Wit tek (Eisenbahn) und Welsersheimb, serner ein Professor des Strasrechtes an der Wiener Universität als Justizminister. Das neue Kabinet soll in der zweiten Jännerhälfte gebildet werden. Deutschland. Der 1. Jänner 1900 war für das Deutsche Reich von ganz besonderer Bedeutung; es ist der Tag, da das lang ersehnte bürgerliche Gesetzbuch für ganz Deutsch land in Kraft tritt. Zugleich mit diesem trat am 1. Jänner 1900

nicht erreichten Platz erringt. Ein kaiserlicher Erlaß gibt bekannt: In Folge einstimmigen Beschlusses der Bundesgenossen erfolgt die Stiftung eines Erinnerungszeichens als Friedenszeichen des gesammten deutschen Heeres. Serbien. Wie dem „Pester Lloyd' aus Wien gemeldet wird, wird nach der Rückkehr des Königs von Serbien nach Belgrad eine A m n e st i e der im Attentatsprozesse Verurtheilten unmittelbar ersolgen. Nachrichten aus Tirol. Sylvester Feier. Am diesmaligen Syl vestertage hatte es der Turnverein

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Seite 1 von 16
Datum: 06.08.1898
Umfang: 16
Bernhignngsphrase glauben, daß Graf Thu» für Heuer einfach Ruhe vor der deutschen Obstruction haben wolle und nichts weiter. Mau wird gut thun, sich an die nackte Thatsache zu halte«, daß Oesterreich derzeit keine Reichsvertretung mehr besitzt und die Deutschen werden auch mit der von czechischer Seite cynisch zugege benen Möglichkeit zu rechnen haben, daß es auch keine Abgeordneten mehr gibt. Gras 1598 Thun, der den Czechen verpflichtet und von Klerikalen beherrscht ist, wird — darüber gibt es keinen Zweifel

mehr — das an den Deutschen verübte Unrecht nnter keinen Um ständen gut machen; er wird die Sprachen verordnungen nicht ausheben, sondern sie hbih^,' stens durch ein nicht besseres Sprachengesetz auf dem absolutistischen Wege des H 14 ersetzen. Man kann den Czechen auch nicht wider spreche», wenn sie die Schließung des Reichs rathes als einen Beweis sür die Festigkeit des Grafen Thun und seiuen Kredit bei der Krone betrachten; man wird auch die Hoffnung fallen lassen müssen, daß Ungarn ans

nicht; was also ist der Preis? . . . Die Deutschen Oesterreichs haben von dem Ministerium Thu» nichts mehr zu hoffen, aber anch nichts von seinem „festen Plan' zu fürchten. Wer hente einzig uud allein zu fürchten hat, wer unter dem unheilvollen Eiuflnsse der klerikalen uud großslavischen Deutschenfeinde sein Dasein ans's Spiel setzt, das ist der österreichische Staat. Für dessen zukünftige Geschicke kann aber Niemand die Deutschen verantwortlich machen. Diese sind auf Alles gefaßt und znm Kampfe nm ihr Dasein als Deutsche

gerüstet. Zum Tode Vismarcks. Ganz Deutschland ist von Trauer er- grisseu. Wie sehr auch Fürst Bismarck be kämpft wurde, wie sehr er auch Parteien und Menschen verfolgte, Niemand wird in Abrede stellen, daß ein Mann von historischer, überwältigender Bedeutung von dieser Welt geschieden ist. Er erhob Deutschland, er macte es zu einem starken, mächtigen, ge- fürchteten Reich. Der Name Deutschland wird heute überall mit Achtung nnd Respect genannt. Das ist das große, unvergängliche Verdienst, das Fürst

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Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1914
Umfang: 10
und sie befindet sich im Vor gehen gegen die Aisne. Fort les Ayvelles hinter dieser Armee ist gefallen. Die Armee des deutschen Kronprinzen setzt den Vormarsch gegen und über die Maas fort, nachdem der Kommandant von Montmedy mit der ganzen Besatzung der Festung bei einem Ausfalle ge fangen genommen worden und die Festung gefallen ist. Die Armeen des Kronprinzen von Bayern und des Generalobersten von Hee ringen stehen noch in fortgesetztem Kampfe in Französisch-Lothringen. Eine überlegene Armee bei Saint

in Nordfrankreich vor. In einem Bericht des englischen Pressebureaus heißt es, daß es zweifelhaft sei, ob die Trup pen in den Stellungen, die sie besetzt halten, sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigen würden. 3KVV Franzosen in Longwy gefangen. z. Berlin, 31. August. Bei der Erobemng von Longwy durch die Truppen unter dem Kommando des deutschen Kronprinzen wurden 3600 französische Soldaten gefangen genommen und 40 Geschütze erbeutet. Die Räumung von Lille. Berlin, 30. August. Die französische Gar nison von etwa

Front statt. Die Stadt Belfort ist von sehr starken deutschen Kontingenten angegriffen, die mit furchtbaren Belagerungsgeschützen aus gerüstet sind. Nach Nachrichten von Elsäßer Seite sind drei der Forts, die die Stadt ver teidigen, zerschossen und trotz des heroischen Widerstandes^ von den Angreifern genommen worden. Neue Niederlage der Franzosen. Berlin, 2. September. (K.-B.) Der große Generalstab teilt mit: Die mittlere Heeres gruppe der Franzosen, etwa zehn Ar meekor p s, wurde gestern

. Der „Stampa' wird gemeldet: In der Nähe von Halebke wurde der Ulanenoffizier Graf Schwerin zum Kriegsgefangenen gemacht. Graf Schwerin ist ein Neffe des deutschen Kai sers. Die Fenertanfe zweier sächsischer Prinzen. A. Dresden, 31. August. Kronprinz Ge org und Prinz Friedrich Christian von Sach sen haben bei Namur ihre Feuertaufe erhal ten. Beide Prinzen, die große Tapferkeit zeig ten, blieben unverletzt. Das Eiserne Kreuz für eiueu Iyfanteristen. j. Berlin, 31. August. Der Infanterist Fritz Lange

anscheinend sämt liche Offiziere. Die Furcht vor den deutsche« Lustschiffen. London, 31. August. Die Nachrichten über die erfolgreiche Tätigkeit der Zeppeline in Bel gien haben hier ungeheure Furcht unter der Bevölkerung hervorgerufen. Man sehe allnächt lich der AnKunst der deutschen Luftkreuzer angstvoll entgegen. Furchtbare Lage in Antwerpen. z. Berlin, 2. September. Das „Allgemeen Handelsblaad' in Amsterdam meldet aus Ant werpen, daß die Lage in der Stadt furchtbar und sie nicht wieder zu erkennen sei

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Seite 6 von 16
Datum: 02.10.1897
Umfang: 16
berufen. Die Erzherzogin fragte Jokai, ob er noch viel arbeite, worauf dieser er widerte, in seinem Alter sei die Arbeit das einzige Vergnügen. Bald darauf erfolgte die Vorstellung Jotais beim Deutschen Kaiser und der Dichter ent schuldigte nun die Verzögerung mit den Worten: „Majestät, Frauendienst geht vor Kaiserdienst!' Vor einigen Jahren errgte ein Vorkommniß in Paris unter der Gelehrtenwelt begreifliches Aus sehen. Im dortigen Aquarium waren nämlich seiner Zeit einige Axolotelu untergebracht

Reiche. Mit Ende Juli d. I. bezifferte sich die Anzahl der freiwilligen Feuerwehren in Oesterreich anf 16.463 mit einem Mannschafts stande von 725.000, während das Deutsche Reich 17,719 militärisch gegliederte Verbände mit zirka 983.000 Mann zählt. Eine Desrandanteucompagnie. Wie man aus Semlin tklegraphirt, ist man in der serbischen staatlichen Tabakfabrik einer großen Defrandation auf die Spnr gekommen, Die Untersuchung hat bisher ergeben, daß über 400.000 Francs unter schlagen wurden

Ausführung und Wirkung der Massage behandelt in populärer Form, die auch den Laien zur Handhabung der Massage, sowie zur Controle des Masseurs an leitet, ein fachmännischer, reich mit Illustrationen versehener Aussatz im neuesten Hefte der altbe kannten, illustrirten Familienzeitschrift „Zur Gu ten Stunde' (Berlin ^V. 57, Deutsches Verlags haus Bong <K Co.. Preis ves Vierzehntagheftes 40 Pf.) Das Heft, das zweite des neuen Jahr ganges, steht textlich wie illustrativ ganz auf der hohen Stufe des ersten

, über welches wir kürz lich berichteten. Die beiden Romane „Der schöne Papa' von A. von Klinkowström und „Der Erste' von F. Erhard entwickeln sich kräftig und spannend, eine Tiroler Novelle „Das lebende Muttergottesbild' von Hans Hoffmann entrollt ein ergreifendes Seelengemälde aus der Zeit Andreas Hofers, einen interessanten Ausschnitt aus dem Leben der Deutschen im Auslande giebt der Aufsatz äs vdilk', wie der Ar tikel, „Von Thale nach Nübeland' in Wort und Bild die berühmte Scenerie des Harzes vorführt

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Seite 9 von 23
Datum: 10.06.1913
Umfang: 23
ist. der ihm seine Spannkraft und Elastizität er hält und als Ursprung seines unverwüstlichen Optimismus angesehen werden muß. Dieser Jungbrunnen ist das geradezu vorbildliche Familienleben, das Kaiser Wilhelm seiner Gemahlin, der allverehrten Kaiserin Auguste Viktoria, verdankt, von der man gewitz nicht zuviel sagt, wenn man sie als Muster einer echten deutschen Hans- frau und Mutter preist. Wenn irgend ein Mann im Deutschen Reich, dann ist der Deutsche Kaiser berechtigt, das stolze Wort der Engländer

sei, der an seiner Seite glänze. Sie sei das Sinn bild sämtlicher Tugenden einer deutschen Fürstin, und ihr habe er es einzig zu danken, wenn er imstande sei, die schweren Pflichten seines Berufes mit dem freudigen Geiste zu führen und ihnen obzuliegen, wie er es tue. Ganz ähnlich äußerte sich der Kaiser dann noch einmal in Gotha im Jahre 189 l gelegentlich des dort erfolgenden Zusammenschlusses der deutschen evangelischen Landeskirchen. Gemütvoller aber klingt fast noch die im Scherz erfolgte

schen Frauen in erster Linie zu danken, wenn der Kaiser so hoch von ihnen sowie ihren kulturellen Aufgaben und Pflichten denkt und sie schützt als Hüterinnen des heiligen Herdfeuers. Das brachte er z. B. auf dem Märkischen Provinziallandtage im Fe bruar 1896 zum Ausdruck. c>ls er sagte: „An ihnen (den Frauen) ist es. uns neue, tüchtige Männer heranzu ziehen. In unserer Mutter, unserer guten deutschen Frau, liegt eine gewaltige Macht, die niemand zu überwinden vermag. Möge sie in ihrem Beruf stets

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