, ist hundertmal ärger als das Schicksal Belgiens. Serbien steht vor der Gefahr der völligen Vernichtung. Jene, die glauben, den Serben sei durch die Erfüllung der Forderungen Bulgariens zu nützen, wes halb Serbien diesen Forderungen nachgeben solle, wollen Serbien nur ein Begräbnis erster Klasse sichern. Für diesen Ausweg sei es aber heute auch schon zu spät. Vom bestücken llrieHssckau- pjak. In Frankreich herrscht jetzt die Ruhe vor dem Sturm. Man erwartet den deutschen Generalangriff aus Calais
. Von einer Gegen offensive ist in der französischen und englischen Presse nicht mehr die Rede. Man gibt nur mehr der Hoffnung Raum, daß die in langen furchtbaren Kämpfen erschütterten Truppen noch stark genug sein werden, um auch noch diesen furchtbaren Ansturm der deutschen Kräfte auf zuhalten. „Können wir' rufen die Londoner Times resigniert — „nur dies eine Mal noch standhalten, so wird wohl der Winter aus längere Zeit dem Ringen ein Ziel setzen.' Die Kriegslage in» Westen. Angesehene Fachleute in der großen eng
lischen Presse sind sämtlich der Ansicht, daß ein furchtbarer Angriff der Deutschen gegen die Stellungen der Verbündeten in der Richtung gegen Calais unmittelbar bevorsteht. Die mili tärischen Mitarbeiter der Zeitungen schließen das aus den umfassenden Vorbereiwngen, die die Deutschen in den letzten Tagen getroffen haben. „Times' und „Evning News' veröf fentlichen darüber nachstehende Informationen: „Täglich kommen riesige Militärzüge aus allen Städten Belgiens und bringen ungeheure Trup penmassen
in die vordersten Reihen der Schü tzengraben. 60 solcher Züge haben Gent, 28 Brügge, 30 Möns, 40 Maubeuge und 60 Brüssel verlassen, alle in der Richtung nach dem nordwestlichen Belgien. Ganz frische Trup pen find in Dixmuiden, bei ?)pern und in Ost ende angelangt; große Mengen Kavallerie aus Braunschweig sind darunter. Die Deutschen haben mit dem Bombardement von Ramsca pelle begonnen. Deutsche Aviatiker versuchten wiederholt, das englische Hauptquartier in Po- peringhe zu zerstören. Diese Absicht wurde
nicht erreicht, jedoch töteten die Bomben eine große Anzahl von Personen. 200 neue Geschütze von 32,5 Zentimeter sind nach Nordflandern gebracht worden, außerdem 50 Panzerautomo- bile, alle geleitet von Kruppschen Ingenieuren. In Zeebrügge ist eine Reihe neuartig konstru ierter Unterseeboote aus Kiel eingetroffen, sowie eine Anzahl sehr schneller gepanzerter und mit Schnellfeuerkanonen versehener Motorboote.' Der erwartete Vorstoß auf Calais. Wie die Daily Mail erfahren haben will seien die Deutschen