, ihr volksfreundliches Herz. Es handelt sich, den bethörten Wählern, die sich schon so oft von einem schönen Programm bestechen ließen, neuerdings Sand in die Augen zu streuen, um die lieben, theuren, diätenreichen Mandate auch für das neue Abgeordnetenhaus zu retten. Sind diese einmal in Sicherheit, so kann ja das alte Spiel unter einem neuen Parteinamen wieder beginnen; der steifge wordene Nacken wird wieder weich und die bescheidenen Forderungen des deutschen Volkes in Oesterreich werden wieder zurückgestellt
, wieder einmal re bellisch zu werden, bietet der Vereinigten deutschen Linken die Verhandlung über den Dispofitionsfond, dessen Bewillig ung als ein Zeichen des Vertrauens zur je weiligen Regierung betrachtet wird, wenn auch Graf Badeni, wie einst Graf Taaffe, erklärt, eine Vertrauensfrage für die An nahme dieses Postens nicht zu machen. In einer Versammlung vom letzten Samstag wurde ein vom Vorstande des Clubs gestellter Antrag angenommen, daß den Mitgiedern desselben die Abstimmung über den Dispositions fond
in der dritten Lesung des Finanzge setzes freigegeben werde und daß alle Mit glieder gegen die P o st Cilli zu stimmen haben. Die deutschböhmischen Ab geordneten waren mit diesem Beschlusse nicht zufrieden und vertraten den Antrag: „In Erwägung des Umstandes, daß die vom Ca- binet Badeni seit dem Regierungsantritte des selben in nationalen und politischen Fragen eingehaltene Politik nicht den berechtigten Forderungen der übergroßen Mehrheit des deutschen Volkes in Oesterreich entspricht, so wie in fernerer
Erwägung, daß die Erklä- rungen des Ministerpräsidenten anläßlich der Debatte über den Dispositionsfond im Bud- getausschuffe nicht als befriedigend anerkannt werden können, wird der Club der Vereinig ten deutschen Linken dieser seiner Anschauung durch Ablehnung des Dispositionsfonds sowie des Budgets in dritter Lesung Ausdruck ge ben.' Da dieser Antrag abgelehnt und die zahmeren Vorschläge des Vorstandes des Clubs angenommen wurden, so beschlossen die deutschböhmischen 'Abgeordneten sich wei tere
alles Autiliberale gewählt. Die deutsche Volkspartei in Rärnten. Die auf das Programm der Deutschen Volkspartei gewählten Landtagsabgeordneten in Kärnten hielten eine Berathung ab, wel cher achtzehn Abgeordnete beiwohnten. Es wurde beschlossen, im Landtageinen Verband der Deutschen Volks- partei zu gründen. Die Reichstagswahlen in Ungarn. Das Endresultat der 392 Wahlen für den Reichstag -ist.'/qlgeAdA: 263 Liberale, .37 Nationalvartei7'>^<^'Aarteilose, 45 Kos- snth - Fraktion, t> llgron - Fraktion