ihr Le ben von einer Saison zur andern, stecken die ma geren Gewinne immer wieder in Verbesserungen hinein und kommen ihr Lebtag auf keinen grü nen Zweig. Und da kommt dann der Steuer- refereut und findet, daß es diesen Leuten viel zu gut. gehen müsse und daß sie viel zu wenig Steu ern zahlen! Das in diesem Blatte bereits mitgeteilte Vorgehen des Steuerinspektors von Bruneck muß nicht nur in diesem Bezirke, son dern im ganzen Lande die größte Beunruhigung hervorrufen, um so mehr, als es heißt
, daß da mit nur einem Winke von oben entsprochen werde. Wenn die Erhöhungen nnr an landesfürstlicher Steuer allein im Bezirke Bruneck 10.000 I< be tragen, wie viel sollen sie dann im ganzen Lande betragen? Dazu kommen erst die Landes- und Gemeindeumlagen!! Wenn man nur mehr für den Steuersäkel arbeiten soll, so muß den gutsi tuierten Unternehmern die Freude am Gewerbe genommen, den Anfängern der Ruin prophezeit werden und die Unternehmungslust wird dann ohnehin im Keime erstickt und ist auch mit deu künstlichen Mitteln
die Neukonstitnierunz des „Pustertaler Schützenbundes' in der Weise erfolgen, daß nicht mehr wie bisher ein zelne Schützen die Mitglieder des Bundes bilden sollten, sondern die k. k. Schießstände des Pustertales als solche, als Mitglieder heranzuziehen wären.' Der Obmann erläuterte zu diesem Thema fortfahrend, er denke sich die Sache so, daß z. B. der Bezirkshauptschießstand Bruneck einen Jahres beitrag von 20 K, jeder Bezirksschießstaiid einen solchen von 10 !< und jeder Gemeindeschießstand
einen solchen zu 5 K zu leisten hätten. Schützen, deren Schießstände nicht beitreten, könnten trotzdem Mitglieder werden, müßten aber für sich pro Jahr 2 K entrichten. Dieser An trag, welcher schon in St. Lorenzen allgemein begrüßt wurde, fand auch hier wieder allgemeinen Beifall und es entwickelte sich eine rege, fast 2 Stunden dauernde Debatte, der endlich der re sümierte Antrag des Herrn Notar Tausch (Ver treter von Bruneck) ein Ende machte. Derselbe lautete: 1. Von Seite der heute erschienenen Dele gierten
an die P. T. Schießstands-Vertretungen von Nieder dorf, In nichen, St. Loren zen, Sil lian Toblach, Ob erolang, Abfaltersbach,' Welsberg, Mühlbach, Prags, Ober ras e n, Mühlwald nnd S t. I oh an n i. W. (letztere zwei schriftlich, bezw. telegraphisch). Die übrigen anwesenden Vertretungen er klärten, heute nicht bindend zusagen zu können, indem sie erst von ihrer Gesamtvorstehung das Einverständnis einholen mnßten. In das Komitee zur Ausarbeitnng der Sta tuten wurden die Herren Notar Josef Tausch- Bruneck, Eduard