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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 28
Datum: 17.03.1906
Umfang: 28
, eine sachliche Kritik ist nur gesund und förderlich, allein zwischen dieser und den häufig ganz gemeinen persönlichen Angriffen ist ein himmelweiter Unterschied. Ich werde im Verlaufe meiner Erörterungen Anlaß nehmen, auf einzelne dieser Angriffe zurückzu kommen. Zu meiuem Berichte übergehend, muß ich betonen, daß die Gemeindewahlen im Jahre 1900 hauptsächlich unter dem Schlagworte der Schule stattgefunden haben. Es handelte sich, die Knabenschule in Lienz durch die Bestellung weltlicher, geprüfter

aber auch in anderer Weise bemüht, auf dem Gebiete der Schule weiter zu denken und vorzusorgen, daß mehr Unterrichts- und Bildungsmöglichkeiten in unserer Stadt geschaffen werden. Ich erlaube mir zu erinnern, daß schon bei der Errichtung der VI. Knabenschulklasse auf die Gründung einer Bürgerschule hingewie sen und daß diese Angelegenheit seither nie aus dem Auge verloren wurde. Leider haben wir seitens der hiefür maßgebenden Faktoren bisher keine anderen Zusicherungen als die billigen der Sympathien

, nämlich die Lehrpersonen der Bürger schule beizustellen. Eine weitere Sorge der Gemeindevertretung auf dein Gebiete der Schule war jene nach Er möglichung einer besseren Ausbildung der Mäd chen, besonders aus dem Gebiete der praktischen Hausfrau. Ganz geräuschlos haben wir eine Fortbildungsschule für Mädchen ins Leben gerufen, welche insbesondere den zahl reichen Mädchen der weniger bemittelten Bevölker-- ungsklassendie Möglichkeit bieten soll, die Volksschul kenntnisse zu erweitern und Kenntnisse

für die Bedürfnisse der Hauswirtschaft und des kleinen Gewerbestandes zu erwerben. Eine 6. Mädchen schulklasse war schon im Jahre 1901/02 errichtet worden. Anschließend will ich bemerken, daß bei der Erbauuüg des neuen Schulhauses auch auf die Unterbringung der gewerbl. Fortbild ungsschule Rücksicht genommen worden ist. Auch diese Schule verfügt nun über große ent sprechende Räumlichkeiten und wiederholt haben in denselben auch gewerbliche Fachkurse zum Be sten des heimischen Gewerbes stattgefunden

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 32
Datum: 01.08.1908
Umfang: 32
Osttirols statt, wobei über die leidige Lehrergehaltsfrage gesprochen wurde. Alle Lehrer sprachen sich in den schärfsten Worten gegen unsere Abgeordneten aus. Vor den Wahlen hatte man für uns schöne Worte, nachher rührt sich kein Mensch mehr um Schule und Lehrerschaft. Statt dessen vertrödelt man die Zeit mit blöden Streitereien, sorgt, daß die Wahrmundbroschüre verbreitet werde u. s. f., aber von dem Stiefkinde Volksschule hört man kein Wort. Wie lange wird dies noch so weiter gehen? Unsere Geduld

ist zu Ende! Man drängt uns mit Gewalt in ein Lager, wo man uns nicht gerne sieht. Hintennach zeigt man dann wieder mit Scheinheiligkeit auf die Lehrer, die allesamt so und so seien. Wir lehnen jede Ver antwortung ab und verlangen eine menschliche Behandlung der Schule und Lehrerschaft. Heute sind wir in einem modernen Staate in Mittel europa im 2l1. Jahrhundert an Gehalt den Staatsdienern weit nachgestellt. Lanser brachte folgende Resolution ein, die einstimmig angenom men wurde: 1. Die Obmänner sollen

zur Zeit der Landtagstagung einen Lehrertag nach Inns bruck einberufen. Ein Organistentag ist dermalen nicht am Platze. 2. Wir verwahren uns ent schieden gegen den immerfort erhobenen Vorwurf, die tirolischen Schulen seien die schlechtesten, müssen aber zur Schande unserer Reichs- und Land tagsabgeordneten feststellen, daß diese am all er schlechtesten für Schule nnd Lehrerschaft sor gen. 3. Dem Abgeordneten Dobernig und Ge nossen wird der Dank ausgesprochen, allein sie werden dringendst ersucht, dafür

zu sorgen, daß ihr Antrag auch Gesetz werde. 4. Der Staat soll sich endlich seiner Pflicht gegen die Schule bewußt werden. Oberstleutnant Gebauer Aus König- grätz kommt uns die traurige Nachricht zu, daß dortselbst Herr k. u. k. Oberstleutnant Rudolf Gebauer am 28. Juli abeuds nach mehrwöchent lichem Krankenlager, 53 Jahre alt, verschieden ist. Die Nachricht wird nicht nur im IL. Jn- fanterie-Regiment, welchem der nun Verblichene angehörte, sondern auch in allen Kreisen von Lienz die aufrichtigste

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Lienzer Zeitung
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Seite 19 von 20
Datum: 27.07.1912
Umfang: 20
gehorchen, d. h. wenn z B. die Eltern der Bitte und Einladung einer befreundeten Guts besitzersfamilie, die großen Ferien bei ihnen auf dem Lande zu verleben, obgleich sie dieselbe nur ungern abschlagen, lediglich aus dem Grunde nicht Folge leisten, weil ihre Kinder durchaus ins Gebirge oder an die See wollen. Wiederum ist es auch unrecht, wenn Man seinen Kindern in der Sommerfrische zu sehr auf die Finger guckt, fie in irgendeiner Form an die Schule erinnert und ihnen diesbezügliche Vorschriften macht

. Die Ferien sind nicht dazu geschaffen, daß die Kinder während dieser Zeit lernen und „büffeln' sollen. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Die Ferien, besonders die großen Ferien, sollen für alle kinder eine Zeit der Freiheit und der Erholung sein, in der sie für einige Wochen die Schule und alles, was drum und dran mngt, vergessen dürfen. Wenn eine Familie nach Schulfchluß mit ihren Kindern , ins Seebad oder ins Gebirge fährt, dann sollen die Schulbücher zu Hause bleiben. Unsere Kinder sollen

, die Schule und Unterricht an ihren Körper und Geist stellen, genügen. Zwischen zwei Feuern. >iner der strengsten, aber keineswegs immer unparteiischen ^u»d gerechten Theaterkritiker war in den vierziger Jahren l>r. Schmieder in Dresden, auch Herausgeber der vielgelesenen Abendzeitung. Seine Rücksichtslosigkeit, die keine Schonung kannte, zog ihm viele Feinde zu, er war gefürchtet und von der Künstlerwelt gemieden. Die erklärten Lieblinge des Publikums, zu denen damals in erster Reihe die berühmte

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