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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 09.01.1904
Umfang: 20
, da ihm zweifellos sein Wohl am Herzen liegt, eine höhere Bilduug not. Falsch ist jedoch die Annahme, daß sich der Bauer dieselbe außerhalb der Schulzeit, also iu späteren Jahren, aneignen kann, weil dies aus mehreren Gründen nicht leicht mög lich^ ist. Schon der Umstand, daß der Land wirt sehr wenig freie Zeit hat, und daß eine eigene Fortbildung auf Grund einer gewöhn lichen Schulbildung besondere Lnst und Ver anlagung des Einzelnen voraussetzt, beweist, dc.ß der Landwirt seine höhere Bildung in der Schule

zu suchen hat. . Wir sehen dies ja anch an den Arbeitern, die nach weiterer Ans- gestaltnug der jetzigen'Volksschule, insbeson dere nach einem gediegenen Fachunterricht ver langen, weil sie eben überzeugt sind, daß nur ein erhöhter Schulunterricht am leichtesten eine bessere. Bildung zu vermitteln vermag. Und so ist es auch. Wer in der Schule Gelegen heit besitzt, recht viel Gutes, insbesondere das jenige zu lernen, was er im späteren Leben in seinem Berufe verwende» kann, der wird auch bestrebt sei

», sich immer mehr und mehr zu vervollkommnen. Eine erhöhte Schulbil dung steigert notwendigerweise das Bildungs bedürfniß, so daß eine erhöhte Schulbildung tat- sächlich einer höheren Bildmig überhaupt gleich ist. Der einsichtsvolle Landwirt wird daher eine den Anforderungen der Jetztzeit entspre chende leistungsfähige Volksschule verlangen. Man denke nur an Sachsen, das noch nicht vor langer Zeit ein armes Land war, jetzt aber das reichste ist, weil es sich die Pflege der Schule aiigekegen fein ließ

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