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Lienzer Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 05.11.1887
Umfang: 12
schuldig, wenn eZ nicht hinter den übrigen europäischen Reichen 'zurür-kbleiben wollte und unser braves Kaiserjäger Regiment nicht an das Messer geliefert weiden sollte. In zw-tter Linie besprach Dr. Wackernell die Volks- schule. Ui stre Schule soll nicht nur für das Zeilliche, son der»! auch für taiZ Ewige berechnet sein. Redner erörtert die Bestrebungen, welche der Tiroler Landrag schon gemacht, um eine coüfeisionelle Schule für das Land zu erringen. Sie seien bisher an dem Widerstände

der ReichSreriretung gescheitert, welche dem Landesrecht vorgreife und ihm die Gestaltung seiner Schulv>rhält>asse noch eigene» Wünschen und Bedlnfnissen vcr- wihre. Allun, sag! Redner, wir werden nicht ruhen und rasten, bis wir die confessionelle Schule für unser Land erreicht haben und wir werden, um dies zu erlangen, selbst nicht davor zurück schrecken, i n t i e O p p o s i t i o n gegen die Regierung zu geben; man g>be dem Kaiser waS deS Kaisers, Gott was Gottes aber auch dem Volke was des Volkes ist. R tner

einbezogen werden sollen i doch sind Geschäfte, bei welchen der Umsatzwerih ein gewisses, nicht allzu hoch festzusetzendes Maxanum nicht übersteigt, als steuerfrei zu beHanteln.' II. In Bezug auf die Volksschule. 1. Die Versammlung in Toblach erklärt daS Recht kath. Eltern auf eine kath. Schule für ein unveräußerliches und un- ant.:stbares und muß daher in der konfeisionslosen Schule ein schreiendes Unrecht der bedenklichsten Art erblicken. ?. Die Versammlung gibt der Ueberzeugung Ausdruck

, daß in unserem Vaterlands Religiosität, Sittlichkeit und, Patrio tismus in eben dem Maße gefährdet und untergraben werden, in welchem die konfessionslose Schule zur Geltung komnU. 3. Die Versammlung app>'llirt daher an das RechtSaesühl aller maßgebenden Faktoren und an die entschiedene Thaikraft aller derjenigen, denen an Erhaltung von Religion, Sittlichkeit und Patriotismus gelegen ist, und ersucht insbesondere die konservativen Abgeordneten auf das Dringendste, mit unermüd licher Ausdauer

abgehaltenen Ausschusisitzung wir? dem Deutsche» Vereine ?t,r Verbreitung gemeinnütziger Kennlnisse i» Prag für eine der Schule in Holleschowitz zugeivendete werthvolle Büch'r- spende, den be'den OrtSgr. in Ga-blonz süe das reiche trägniS eines Weinleseststes und den Ortsgr. in B r u ck a. M. und Licht enstadt für die gleichfalls erfolgreichen F^'t!'>e i '- ftaltiingen der Dai'k ausgesprochen. In das h'om Universitätskränzchens in Wien wird ein AusschufimttgUed ent sendet. Der Schule in Sattel

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 04.03.1899
Umfang: 14
ihre bis zur Bahnerösfnnng nahezu leeren Häuser bevölkern und ihre Geschäfte füllen. Doch auch abgesehen von diesem rein mate riellen, localen Standpunkte, der in Lienz be sonders stark zum Ausdrucke kommt, muß be tont werde», daß die Schule niemals mehr ein Gnt bevorzugter Stände und also eine nur dem Gelde zngängliche Sache wer den und sein kann, sondern ein Gemeingut des Volkes sein muß. Ohne dies hier näher zu erörtern, braucht nur auf die „Bnx. Chr.' selbst verwiesen

zu werden, welche in derselben Nr. 1b im Leitanfscche „Lehrerge halts- oder Schulfragen' schreibt: „Die Schule ist ja nicht für die Lehrer da, sondern für das Volk, und die Lehrer sind für die Schule da. Die Lehrer sollen bekommen für ihre Ar beit was recht und billig ist; die Schule aber soll eingerichtet sein, wie es für das Volk gut und zweckmäßig ist. Das ist so einleuch tend, daß es nur gesunden Hausverstaud braucht, um es einzusehen.' Das sind köst liche Worte im gegenwärtigen Zeitpunkte der Lienzer Schulfrage. Ja gewiß, die Schule ge hört

Verschwiegen habe, daß es bei der Fortbil- ungsschule, wo weltliche Lehrer wirken, noch ^>el ärger zugehe. Eine wunderbare Logik! 7'ie Lehrer an der gewerblichen Fortbildungs schule sollen in acht wöchentlichen Unterrichts- 7 der „Lienzer Zeitung' stunden aus den ungezogenen, von der Volks schule übernommenen Rangen auf einmal ge bildete und anständige Leute machen können! Zn einer prächtigen Logik führt auch der Satz: „Jeder Unbefangene muß es einsehen, daß es den Gegnern des bezüglichen Genieindebe

schlusses nur darum zu thun ist, nm die Re ligion aus der Schule möglichst zn verdrän gen und um der „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit' Platz zu machen.' Wer lacht da?. Man ist in der „Chronik' manchen Blödsinn gewohnt, derartigen findet man aber doch selten. Die Gegner des „bezüglichen Gemeindebeschlnsses' verlangen ja gar nichts anderes, als daß auch in Lienz dieselben ge setzlichen Zustünde' platzgreifen sollen, wie sie im ganzen übrigen Tirol, in liberalen nnd clericalen Orten, herrschen

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 10.09.1913
Umfang: 14
der Dominikanerinnen und ihrer Mäd chenschule freuen sich mit vollem Rechte über das Ergebnis der Einschreibung zum begonnenen Schul jahre. Dieses weist von 432 Schülerinnen 320 m der Klosterschule und nur 132 in der welt lichen städtischen Mädchenschule aus. Die erwar tete Zunahme in der weltlichen Schule ist also vollständig ausgeblieben. Die in die erste Klasse neu eingetretenen Schülerinnen scheinen kaum den aus der fünften Klasse aus- (oder in die Kloster schule übergetretenen?) die Wage zu halten

. Man hatte doch erwartet, daß die neuen Eintritte un gefähr in beiden Schulen sich die Wage halten würden. Wir finden aber in der ersten Klasse der Dominikanerinnen 56 und in jener der Stadt schule 27, also kaum ein Drittel. Indem schon längst in dieser Zeitung nachgewiesen wurde, daß die Eisenbahnbediensteten mehr als die Hälfte aller Schulkinder liefern, so zeigt sich, daß auch diese zum Teile an der gewohnten Klosterschule festhalten. Die Anhänglichkeit der wirklichen oder sogenannten bürgerlichen Kreise

an die Kloster schule beweist der Umstand, daß auch Mitglieder der Gemeinde-Vertretung ihre Töchter in die Klosterschule schicken, nachdem sie selbst stramm für die weltliche Schule eingestanden sind. Ein weiteres Zeichen von „Anhänglichkeit' an die Klosterschule (wir wollen es einstweilen nicht anders nennen), bieten jene Gemeindeangestellten, die ihre Kinder der weltlichen Schule nicht an vertrauen, Beamte, Polizist und selbst der Schul diener der Stadt! Gemütlicher und rücksichtsloser von unten nach oben

kann es nicht mehr zugehen. Es ist nur logisch, daß auch noch der Gemeinde- Arzt in seinem Leibblatt, dem „Tiroler Volks- blatt', der städtischen Schule ein's versetzt, indem er schreibt: „Trotz aller offenen und geheimen Agitation zugunsten der weltlichen Mädchenschule ist der Besuch der alten bewährten Privatschule der Dominikanerinnen bedeutend stärker.' Wenn man schon von Agitation spricht, so möchte man doch auch noch die Frage auswerfen, auf welcher Seite mehr agitiert wurde. Würde es beispiels weise

ein städtischer Angestellter wirklich wagen, seine Kinder der städtischen Schule vorzuenthalten, wenn für diese nur einigermaßen agitiert worden wäre? Es ist augenscheinlich, daß in diese Sache ein strammerer Zug hineinkommen muß, wenn man sich nicht dem berechtigten Spotte aussetzen will. — (Waldfest.) Das für Sonntag den 7. ds. M. angesetzte Waldfest des „Militär-Veteranen- Vereines' in der Psister bei Schloß Bruck hatte nicht den bei diesen Festen üblichen Besuch auf zuweisen, trotzdem das Festkomitee

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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1919
Umfang: 4
Der Landtag kommt mit den Arbeiten halt wieder nur langsam vorwärts. Am-Mittwoch eine Sitzung, am Freitag die zweite und am Dienstag den 2. Dezember die dritte — dann acht Tage Unterbrechung, da» läßt nicht erwar ten, daß die Menge Vorlagen über die Schule und der Landesvoranschlag für 1920 so bald unter Dach gebracht werden. Zudem werden in den Sitzungen noch überflüssige Reden gehalten, anstatt bei einer sachlichen Behandlung der Vor lagen zu bleiben. In der Freitagsitzung stellten

der Landesschulrat reformiert werde und daß das Gesetz die Tendenz habe, die Vorrechte der kath. Kirche über die Schule aufrecht zu erhalten. Seine Fraktion stehe anf dem Standpunkte, daß Schule und Kirche zweierlei sind und beide Gewalten zu trennen seien. Bürgermstr. Greil erklärte hiezu, wenn er auch nicht auf dem Standpunkte des Vorredners stehe, und den Religionsunter richt in der Schule für notwendig halte, so halte er doch dafür, daß den Uebergriffen der kirchli chen Macht in der Schule Grenzen zu ziehen

, während alles Andere stehen blieb. Rohracher be mängelte, daß die Bestimmungen des alten Ge setzes, nach welchem die Mitglieder das Recht hatten, die Schule zu besuchen und sich von dem Zustande derselben zu überzeugen, gänzlich gestri chen wurden und beantragte dieses Recht wenig stens für den Vorsitzenden des OrtsfchulrateS. Der Berichterstatter erklärte, daß die Bestimmun gen auf ausdrückliches Verlangen der Lehrerkam mer gestrichen worden seien, daß er jedoch gegen den Antrag Rohrachers nichts einzuwenden

von der Lehrerkammer nicht als gleich wertig mit dieser Einreihung erkannt und be kämpft und sie zieht die Gleichstellung mit den Beamten jeder anderen Regelung vor. Die Minderheitsparteien stehen auch auf dem Stand punkte, den Forderungen der Lehrer stattzu geben, um endlich eine Befriedigung derselben zu erlangen und damit das volle Recht, auch mit Ansprüchen an die Schule heranzutreten. Die christlichsoziale Mehrheit soll jedoch nicht geneigt sein, von ihrem Gehaltsschema abzu gehen. Des weiteren verlaute

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 28.07.1888
Umfang: 10
verfolgen, entschieden ablehnend und erwartet im Interesse der allgemeinen Volksbildung und des materiellen und geistigen Wohles des österreichischen Volkes, daß einerseits die hohe Schulverwaltung solchen für die Schule schädlichen Bestrebungen energisch ent gegenarbeite und daß andererseits jene Männer, welche an der Gesetzgebung mitzuwirken berufen sind, für die Aufrechthaltung der durch das ReichSvolksschulgesktz vom 14. Mai 18b 9 geschaffenen freiheitlichen und einheit lichen Grundlagen

sie aber mit ihrem Anschlag, so wird die freisinnige Bevölkerung darangehen, die zerstölte Schule wieder auf zubauen. Bleibt es bei dem gegenwärtigen, durch die Novelle von 1883 stark verkümmerten Schulgesetz, dann werden beide Parteien unzufrieden sein. Sodann erörtere DitteS die drei schwachen Punkte, welche das gegenwärtige Gesetz habe. Der erste seien die schweren Schullasten, welche dem Volke aufgebürdet wurden und die dem Gesetze viele Gegner machten. Dem könne nur abgeholfen werden, wenn der Staat die Schule

besser unterstützt. Allein er habe nur Geld für die Er höhung der Wehrkraft, nicht auch für jene der geistigen Wehrkraft. — Der zweite Punkt betreffe den Clerus. Nach der Ueberzeugung des Redners werde die Schule fortwährend der Gegenstand des Kampfes und Haders sein, so lange nicht eine vollständige Trennung von Kirche und Schule durchgeführt ist. .Derjenige, welcher glaubt, daß die Kirche und die Schule in einem Hause untergebracht werden können, ist entweder ein unklarer Kopf oder ein schwankender

, matter Charakter oder ein gutherziger Mann, der jedem Theile etwas zu Willen thun will. Die Trennung muß voll zogen werden, um der Liebe und des Friedens willen. Wir wollen die Schule nicht religionslos und nicht athei stisch machen, das ist wenn es behauptet wird, Lüge und Verleumdung. * Der dritte Punkt sei die unbefriedigende Stellung deS Lehrers im SchulorganiSmuS. Im LandeSschulrath sei der Volksschullehrer gar nicht vertreten, denn der vom Minister ernannte Lehrer sei wohl ein Veltreter

des Mi nisters, aber nicht des Lehrerstandes. Bei den höheren Schulämtern liege die Qualifikation oft nicht so sehr im Kopfe als im — Rückgrat. Wenn Einzelne, wie in jedem Stande, Anlaß zu Klage geben, so gibt es ja noch Richter im Reiche. Aber der Volksschullehrer wird nicht wanken und nicht weichen, er wird sagen: Wir sind nicht ein feiles Volk von Landsknechten, die in hellen Haufen herbeieilen, wenn die schwarze Koalition die Trommel rührt; die Volks schule ist nicht eine feile Dirne

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Seite 9 von 22
Datum: 21.10.1905
Umfang: 22
. Die Eingabe lautet: fiover LantNag! Die Stadtgemeinde Lieuz ist beim hohe» k. k. Laudesschulrate schon im Jahre 1903 um die Cvvicktung eine? I^naben-Kürgei'sckule in Lien2 eingekommen und stellt an den hohen Landtag die Bitte, diese Schule durch die Ge währung der für die Herreu Lehrer entfallenden Gehalte etc. ermöglichen zu wollen. Diese Bitte wird mit den folgenden Er wägungen begründet: Die Einwohnerzahl der Stadtgemeinde Lieuz ist von 2111 Seelen i. I. 1869 auf 2836 i. I. 1880, auf 3603 i. I. 1890

und auf 4276 i. I. 1900 gestiegen und sie wird im laufenden Jahrzehnt 5000 Seelen erreichen. Die Schülerzahl an der Knabenschule ist im selben Maße angewachsen und beispielsweise in den letzten sechs Jahren von 230 im Jahre 1898/99 auf 321 i. I. 1905/6 hinaufgegangen. Dem vermehrten Andränge an Schülern- entsprechend wurde die bis in die Siebziger Jahre vierklassige Schule auf sechs Klassen erhöht, allein damit wird dem Unterrichts- uud Bildungsbedürfnisse noch nicht genügt. Die Stadtgemeinde

. Südbahn zurückzuführen. Man zählte bei der letzten Volkszählung am 31. Dezember 1900 in Diensten der Südbahu 470 Parteien mit 1469 Familiengliedern. In dieser Bcvölkeruugs- klasse sind die Eltern nur in seltenen Fällen in der Lage, ihren talentierten Knaben ein Mittel- 'chuistudium auswärts zugänglich zu machen und so bleiben sie auf das angewiesen, was ihnen die Schule im Orte zu bieten vermag. Wie dankbar und nützlich wäre es aber für diese Kinder, wenn sie die gesetzliche Lehrzeit intensiver

wollen, werden gerne noch ein Jahr oder zwei Jahre Studium an der Bürger-Schule zugeben, falls der Schüler diese nicht schon im Bereiche der Volksschuljahre absolviert hat. Die Vorteile höherer Schulbildung im All gemeinen weiter zu erörtern, ist wohl überflüssig, es möge nur hingewiesen werden, daß die Bürger schulabsolventen Anspruch auf den Eintritt in viele höhere Lehranstalten haben und vom Stand punkt der Gemeinde mag betont werden, daß dieselbe im Hinblicke auf den zahlreichen Zuwachs an Eisenbahner

sein, betreffs des in den bisherigen Verhandlungen mit dem Hohen k. k. Laudesschulrate zum Ausdrucke gekommenen Bedenkens, daß mit der Errichtung einer Bürger schule in Lienz ein Präjudiz geschaffen werde, vom 21. Oktober 1W5. da bisher nur zwei von den Städten Innsbruck und Trient erhaltene Bürgerschulen in Tirol be stehen, Folgendes zu bemerken: Die Dringlichkeit einer Bürgerschule ist wohl in keinem Orte so groß, wie gerade in Lienz, dem Hauptorte des leider excentrisch gelegenen Pustertales; daß so fort

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Seite 9 von 24
Datum: 09.11.1901
Umfang: 24
die Kosten, die der Besuch der Schule verursacht, und denkt sich: Das Geld kann ich in der Tasche behalten und habe außer dem meinen Sohn zu Hause und somit eine Arbeitskraft mehr. Ei» Dritter endlich furch- tet, sein Sohn könnte in dieser Schule Dinge lernen, die er nachher gar nicht brauchen kann; schreiben und lesen habe er ja acht Jahre in der Volksschule getrieben, und was darüber sei, das sei von Uebel. So haben gar Viele eine Ausrede bereit! Und doch müßte eine möglichst vollkommene Ausbildung

dieser Vereinigungen befähigt? Grundfalsch und thöricht wäre es jedoch, zu glauben, eine landwirtschaftliche Winter schule vermöge, wie vielfach augeuommen wird, „fertige' Landwirte zu liefern. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, und keine Schule vermag solches. Wohl aber ist die Winter schule im Stande, durch Bereicherung des Wissens nnd durch die Schulung im Beob achten' und Denken den Grund für das spa tere „Können' zu legen. Die aus der Win terschule entlassenen jungen Leute dürfen sich daher

mit ihrem daselbst empfangenen Wissen nicht begnügen, sondern es nur als eine An leitung zu ihrer Weiterbildung betrachten. Außer dem fleißigen Studium guter landwirt schaftlicher Bücher und Fachblätter, wäre da besonders noch die Gründung von Vereinen absolvirter landwirtschaftlicher Winterschüler zu emvfelhen, wie ein solcher z. B. an derLoudwirt- schaftl. Winterschule in Römerstadt sMähren) von dem Leiter dieser Schule, Alois Groß, in's Leben gerufen wurde. Der Zweck des Ver eines ist folgender: l. Fachliche

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Seite 8 von 12
Datum: 29.10.1887
Umfang: 12
brunn und Böhm. Kamnitz und mehreren Mitgliedern der Ortögr. Gesnci für erträgnißreiche Veranstaltungen sowie der OttSgr. Rosenthal (Sachs, n) deS allgemeinen deutsche» EchulvereineS für eine eingelaufene Spende und dem Frusten Schaumberg-Lippe für eine der Schule in Iosesstadt zugewendete Spende von Brennmaterialien der Dank anSge- sprechen und der Bericht über ein dem Vereine zugefallenes Legat nach Major Kranner zur Kenntniß genommen. DaS Ausschußmitglied Dresnandt berichtet

über den anstandslosen Verlauf der Bau Commission für den Cchulbau in KönigSfeld. Die eingelaufene Spende der OrlSgr. Rosen thal wird für den Schulbau in Böhm. Schumburg verwendet, die Schule in PhilippSberg erhält eine Unterstützung für arme Kinder und für die Schule in Paulowitz wird ein Nachtrag zu einer früher erfolgten Bewilligung beschlossen. Ferner wird für den zu errichtenden Kindergarten in Deutsch- Ben schau eine Kindergärtnerin bestellt und die Lehrstelle in Lichte nwald (Steuermark) neu besetzt. Weilers

wird die Regelung von Schulangelegenheiten in Maierle beschlossen, für die Schule in Witsch ein (Steierm.) ein namhafter Be trag zur Anschaffung von Lehrmitteln und Büchern bewilligt, und der Schule in Prachatitz eine Unterstützung für arme Kinder gewährt. Schließlich wird die Anschaffung von Oesen für die Schule in Pad hart beschlossen und verschiedene Angelegenheiten der Schulen in Königgrätz, Kreiberg, Dristowitz, Königsberg, Böhm. Fr ü bau, Schrei- bendorf und Jofefftadt berathen und erledigt. Nsid

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Seite 3 von 16
Datum: 14.05.1912
Umfang: 16
festgestellt werden — ohne Wissen und Willen des Jugendfürsorgevereines, der von den besten Bestrebungen beseelt, nur etwas zu leichtgläubig gegenüber den Versprech ungen der Bauern ist und dem es an entspre chenden Ueberwachungsorganen für seine Zög linge sehlt. Naturgemäß ist die Schulpflicht dieser Kin der dem Zwecke, zu dem sie der Bauer genom men hat, hinderlich. Daher suchen sie mit allen Mitteln die Kinder lange vor dem 14. Lebens- ^ jähre aus der Schule loszubekommen, wobei ihnen die Klerisei

ist beson ders erwähnenswert, weil sich dabei der Bezirks schulrat beinahe eine hübsche Blamage geholt hätte. Der Lehrer wandte sich nämlich an den Jugendfürsorgeverein mit der Klage, daß Kin der, die unter seiner Obhut stehen, zu früh von der Schule befreit würden. Das Vormund schaftsgericht in Innsbruck forderte nun genaue Darlegung des Falles und sagte zu, es zu er zwingen, daß das Kind wieder die Schule be suchen dürfe oder es werde dasselbe dem Bau ern sofort abnehmen. Während der Verhand lungen

im Heime des Lehrers ein seltener Gast geworden ist, darf er sich hingeben, ohne irgendeine ihn tief verletzende Teufelei der Pfarrerlieblinge befürch ten zu müssen. Eine Kette von Leiden hemmt seine Tat kraft, verbittert ihm sein Leben, schwächt seine Widerstandskraft solange, bis er den Kampf aufgibt, ohnmächtigen Grimm im Herzen, und mechanisch auf die Einflüsse der Mächte reagiert, die der Herrschaft über die Schule nicht entsa gen wollen. Man könnte geneigt sein, die Schuld an diesem Zustande

Illichmann, Schenk und Konsorten in Innsbruck), der wird die indifferenten Lehrer von aller Schuld freispre chen, wird es aber als seine höchste Pflicht er kennen, feine ganze Kraft im Kampfe gegen den herrschsüchtigen Klerus geltend zu machen. Es wäre vor allem Pflicht der Lehrer, sowie aller jener, die es mit der Schule gut meinen, die Tätigkeit der Schulfeinde, sowie das Gebaren der Schulbehörden scharf unter die Sonde der öffentlichen Kritik zu rücken. Dadurch würden Letztere zu gesetzlich objekti

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Seite 2 von 14
Datum: 03.06.1899
Umfang: 14
, von dem Vorfalle mit dem Erfnchen, das Kind wegzunehmen, denn „ganz zerschlagen' könne man es doch nicht lassen! Als die Mutter beim Katecheten vorstellig wurde und mit der Anzeige drohte, erklärte ihr dieser Apostel der Nächstenliebe, sie könne ihn ja einsperren lassen, aber sobald er in Freiheit sei, werde er es wieder gleich machen! Höchst bezeichnend für die clericale Knute, unter welcher die Schule des Ortes — und leider nicht diese Schule allein — steht die briefliche Aeußerung einer anderen ange sehenen

Frau, welche der Kindsmutter schreibt, sie möge die Sache nicht weiter verfolgen, denn „die Geistlichkeit hält doch wieder zusammen und wir fürchten uns, daß wir es dann entgelten müssen, die wir die Kinder in die Schule schicken müssen,' Uebrigens ist dieser Vorfall nicht der erste und einzige ähnlicher Act während der Thätigkeitsdauer des allgemeiner Unbeliebtheit sich erfreuenden Kate cheten, fodaß es schon früher vorgekommen ist, daß Eltern mißhandelter Kinder sich sträubten

, diese in die Schule zu schicken und andere schon vor dem Zeitpunkte bangen, wo sie ihre Kinder der Zucht ruthe dieser geweihten Hand anvertrauen müssen. — Wir halten einen Comentar zu dem Erzählten für überflüßig. Uns kann es ja recht fein, wenn durch solche, das Gefühl der gutmüthigsten Leute empörende Vorfälle die Erkenntnis immer weiter dringt, daß die clericale Herrschaft in der Schule doch nicht die glücklichsten und besten Zustände mit sich bringt. Verleihung. Dem Peter Vikoler, Ex- positus in Mühlbach

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Seite 6 von 14
Datum: 10.12.1892
Umfang: 14
, sondern auch für den Gewerbsmann, für andere Stände die grundlegende Bilduno vermitteln soll, und daß sie somit nicht einen Stand und dann gerade den Baueriistand mehr berücksichtigen darf. Ganz richtig. Es kann ja zu den Lehrbüchern als Anhang ein land wirtschaftlicher Leitfaden gegeben werden. Hie- durch ist es in die Hand des Lehrers gelegt, das für seine Schule Passende so hervorzu heben, daß die Schüler, die sich später dem Gewerbe widmen, keine Mehrbelastung er fahren. Uebrigens schaden dem künftigen Ge- wcrbsmanne

auf daß Annähen des Aermels war ten wolle, da der Fürst den Pelz noch denselben Vormittag haben wolle. — Der Schneider verrich- tete die Arbeit und übergab dem Lakai den Pelz. Wie erstaunte er aber, als gegen Mittag der Kam merdiener des Fürsten G . . . selbst erschien, um den Pelz zu holen, und es sich nun zeigte, daß der Dieb den gestohlenen Aermelauffchlag dazu be nutzt hatte, um den ganzen Pelz zu bekommen! Dieser war und blieb für immer verschwunden. Schulstreik. Die Knaben der Schule von Broken Hill

(Australien), wo kürzlich der Ausstand der Bergleute stattfand, hatte ebenfalls das Streik fieber ergriffen. Auf einen Schlag verließ die ganze Knabenfchaar die Schule und nahm den Weg ins Feld, wo sie ein Streikkomits wählten und ein Manifest abfaßten. Das ging Alles so schnell und programmmäßig vor sich, als ob die Knaben alte Streiker gewesen wären. Ihre Forderungen: weniger Geometrie, weniger Algebra, weniger Prü gel und mehr Ferien. Der Direktor der Schule 'cheint gerade nicht dagewesen

zu sein, als der Auszug der Jugend erfolgte. Ebenso schnell und energisch aber handelte er, als er in Schule kam. Zuerst bekam das Comite den Rohrstock tüchtig zu fühlen. Das wirkte Wunder. Fünfzehn Mi nuten später war der Streik zu Ende. Eine zurückgegangene Partie. Der Groß fürst Nikolaus, Neffe des Zaren, war seit länge rer Zeit mit der Tochter eines Kaufmanns Na mens Burenin verlobt, die von ihrem Gatten ge schieden war. Die Vermählung hat indessen nie mals- stattgefunden. Wie man jetzt hört, hat der Zar

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Seite 3 von 32
Datum: 04.06.1910
Umfang: 32
aber vom Verwaltungsgerichtshose bestätigt wor den sei. Der Redner behandelte dann die von den Sozialdemokraten erhobenen Anwürfe gegen die Dominikaneriiinenschule, besprach die vorzüg lichen Leistungen derselben, wies alle Anwürfe zurück und sprach die Hoffnung aus, daß die Ge meindevertretung diese gute und billige Schule nicht zerstören werde. Nach den lange» Ausführungen, in denen auch das Elektrizitätswerk und die Steuer verhältnisse gestreift wurden, meldete sich Bürger meister Josef

, welche eine weltliche Schule vorziehen. Die Mädchenschule zähle 400 Schülerinnen und in wenigen Jahren würden die vorhandenen Räume nicht mehr genügen, also müß ten Parallelklassen errichtet werden; da sei es doch viel richtiger, eine weltliche Schule ins Leben zu rufe«, dann sei allen Eltern die Gelegenheit ge geben, ihre Kinder in die eine oder die andere Schule zu schicken. Weiter sprachen die Herren Lackner, Lerchbaumer, Marcher und Weinberger von sozialdemokratischer Seite im Sinne ihrer schon beim „Fisch

' vorgebrachten Beschwerden. Herr G -R und Ortsschulaufseher Unterraßner erörterte noch, daß dnrch die Errichtung einer weltlichen Mädchenschule auch den dem Schulfache sich widmenden einheimischen Mädchen eine Stelle in der Heimat offen stehe und er betonte gleich falls die künftige Möglichkeit, die Kinder in die eine oder die andere Schule zu schicken. Die Herren Katecheten Eisendle und Waldner wehrten sich heftig gegen den der Mädchenschule gemachten Vorwurf parteiischer Behandlung einzelner Schü lerinnen

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Seite 7 von 32
Datum: 06.05.1911
Umfang: 32
und nicht eine solche unter Leitung der Dominika nerinnen wäre. Denn man würde finden, daß es einer Stadt, welche doch für so viele öffent liche Aufgaben die Mittel aufbringen müsse, unwürdig sei. das Schulwesen in privaten Hän den zu lassen, ohne jede Berechtigung einer Aufsicht und Einflußnahme seitens der zahlen den Stadt. Aber weil es eine Klosterschule sei und weil die Freunde derselben auch dem Kloster die Einnahme nicht schmälern wollen, werde die Errichtung der städtischen weltlichen Schule bekämpft- Der Redner besprach

auch die Wirkungen einer von ewig abgeschlossenen Nonnen geleiteten Schule auf das Gemüt der Kinder, er betonte die Lächerlichkeit der von gegnerischer Seite aufgestellten Behauptung, daß die Schule religionslos gemacht werden soll; daß dies nicht der Fall sein werde und sein könne, dafür sorgen die Gesetze und die in Oester reich herrschende Strömung; es sei aber ein Unterschied zwischen einer religiösen Erziehung und einer mystischen Erziehung, wie sie in einer Klosterschule unwillkürlich durchdringen müsse

den Beschwerden nicht unbekannt seien und daß er auf Abhilfe zu gelegener Zeit bedacht sein werde. In den Reden war auch die Wei- tersubventionierung der Dominikanerinnenschule besprochen worden und es wurde von mehreren Seiten betont, daß man sich diese Ausgabe ja ersparen könne, da von der Gegenseite die fi nanzielle Belastung der Gemeinde durch die städt. Mädchenschule als Hauptmoment aus geschrotet und mit derselben selbst Unterschrif ten von Herren erzielt wurden, die sonst dieser Schule nicht abhold

ter zu subventionieren, daß er aber infolge der beim Landesausschusse unternommenen Schritte seine präzisen Erklärungen zurückgezogen habe. Er stehe aber auch jetzt noch auf dem Stand punkte, daß die Gemeinde, nachdem sie dem Verlangen eines großen Teiles der Bevölker ung nach einer städt. Mädchenschule entgegen gekommen sei, auch den Standpunkt einer ähnlich großen Anzahl der Bevölkerung, welche an der Klosterschule hänge, entgegenkommen und diese Schule in erst zu bestimmender Weise

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Seite 12 von 16
Datum: 31.12.1938
Umfang: 16
der Braunhemden nicht von Demut und Wehmut getragen sei, sondern von Frohsinn und Kraftgefühl, ausgelöst von der wiederkehrenden und höhersteigenden Sonne! Lieder der Bewe gung sowie schmissige Musik einiger SA.- Kameraden sorgten dann für Stimmung, die van Kameradschaftsgeist und Lebenslust getragen war. Mädchenhauptschule Lienz. (Weihnachts feier.) Unter der Leitung des neuen Direk tors Hans Oberdorfer haben Lehrkräf te und Schülerinnen der Mädchenhaupt- schule ihren Kameraden und Kameradinnen am letzten

denen, die sich mit Direktor Oberdorfer um das Gelingen der schönen Feierstunde bemühten, deren Sinn der Leiter der Schule in klaren, schlichten Worten darlegte. Das Theater dem Volke! Am Donners tag, den 22 Dezember, waren über 400 Ge folgschaftsmitglieder sowie deren Betriebs führer von der Kreiswaltung der Deutschen Arbeitsfront zu einer Freivorstellung der KdF.-Bühne Lienz eingeladen. Es wurde das schon mehrereinale mit größtem Ersolg aufgeführte Bolksstück von Anzengruber „Der Pfarrer

mußten. Am Samstag abends traf auch der Schneepflug aus Prägraten hier ein, so daß die Strecke Prägraten— St. Johann wieder fahrbar war. Da die Strecke Lienz—St. Johann nicht sofort freigemacht werden konnte, waren wir 3 Tage ohne Post, was mit Rücksicht aus den Weihnachtsverkehr leider sehr zu be dauern war. — Für die Schulkinder, die einen weiten Weg zur Schule haben, wurde in Matrei eine Küche eröffnet, die an die vielen Kinder täglich ein gutes, warmes Mittagessen verabreicht. Die Kinder ver

danken diese Wohltat den Bemühungen des Landesschulinspektors. Er hat sofort die un haltbaren Zustände von früher her erkannt, wo die Kinder oft mehr Stunden ohne rich tige Nahrung den weiten Weg zur Schule und zurück gehen mußten. — Der Weih nachtsmann hat in recht ausgiebiger Weise die ärmeren Volksgenossen von Matrei be treut. Zur Freude aller wurde von der NSV. an jedem ein ansehnliches Paket mit Kleidern, Wäsche und Lebensmittel ver abreicht. Birgen. Am 21. Dezember wurde in unserer Gemeinde

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Seite 14 von 14
Datum: 08.10.1938
Umfang: 14
gewesen. Die Großmutter, die mit von schwerer Feldarbeit gebeugtem Nücken am Gonntagmorgen mühsam zur Kirche hinabtrippelt, ist frü- her einmal ebenso quicklebendig wie die kleine sechsjährige Erna öen steilen Weg zur Schule hinabgesprungen. Ein guter Teil des Lebens dieser Menschen spielt sich auf öem Bergweg ab . . . Tiefer Schnee liegt seit dem frühen Nachmittag aus öen Talhängen. Ganz plötzlich ist öer Winter herein- gebrochen. Als Erna nach öem Mittagessen zur Schule hinunterging, rieselte noch seiner Regen

ursplötzlich! aus öem Mit dickem Nebel erfüllten Däm- merliicht auftauchen, kann die Ehristl erkennen, daß sie noch auf öem rechten Wege ist. Am Anfang hat sie nych versucht, nach ihrer Schwester zu rufen. „Vielleicht ist Erna in der Schule geblieben.' Ja, es war natürlich nicht anders möglich,- hoffnungsvoll arbeitet Ehristl sich weiter. Dann kommen aber wieder die Zweifel. „Wenn öie Erna schon auf öem Heimweg war, bevor öer Sturm ausbrach?' Energisch! schüttelt sie die Zwei- fel von sich, nun mußte

heruntergekommen?' „Ja, ich habe Angst wegen der Erna gehabt.' „Nun, da setze dich an den Ofen und Wärme dich auf. Das hast du brav gemacht.' Mehr sagt der Lehrer iM Augenblick nicht. Wenige Tage später liegt strahlende Wintersonne über dem von tiefem, glitzerndem Neuschnee bedeckten Ge- birgStal. Im Schulhaus sirö öie oberen Klassen versanr- melt,- auch öie Ehristl ist darunter. Sonderbarerweise beginnt öer Lehrer nicht wie sonst mit dem Rechnen. Er erzählt, daß sich die Schule an dem „Hilf mit?'- Wettbewerb

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Seite 4 von 24
Datum: 08.08.1896
Umfang: 24
der zufriedenstellen wird. Dieses Unternehmen ver dient gewiß die möglichste Unterstützung. Schützen hoch! Winklern, am 27. Juli 1896. Unsere Schule hat zu Beginn dieses Mona tes einen nahe 2 ar großen Turn- und Spielplatz erhalten, der unmittelbar an die Nordostseite an das Schulgebäude anschließt und vollständig abge grenzt ist. Die Herstellung hat nicht unbedeutende Opfer gekostet, welche von der Gemeinde bestritten werden. Es ist dies wiederum ein Zeichen, wie schulsreundlich Ortsschulrath und Gemeinde

sind. Seit einer Reihe von mehr als 20 Jahren haben Ortsschulrath und Gemeinde ein stets freundliches und zuvorkommendes Entgegenkommen der Schule gegenüber gezeigt und es muß mit Freude cousta- tiert werden, wie weitgehend den Anforderungen und Wünschen Rechnung getragen wird. Die der Schule gezollte Achtung dokumentirt sich auch in der fleißigen Beschickung derselben und fürwahr, wir haben einen Schulbesuch, der besser kaum ge wünscht werden kann. Die Leute erkennen die Wichtigkeit einer guten

Schulbildung immer mehr, sind gut und willig und die Schule wird nicht versäumen, diesem Entgegenkommen auch entspre chend Rechnung zu tragen. Ein gedeihliches Zu sammenwirken aller Faktoren kann eben nur gute Früchte zeitigen und so möge es auch bleiben für alle Zukunft. Restgewinne? bei dem am 25., 26., 27., 28. und 29. Juli 1896 am k. k. Bezirks-Schießstande Lienz stattgefundenen Bezirks-Fest-Freischießen, 4(19 Schritt Distanz. Haupttiefschngbeste: I. Josef Theuer!, Aß- ling. 2. Joh. Steiner, Obcrlienz

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Seite 3 von 26
Datum: 12.04.1902
Umfang: 26
die Kinder der Neustadt jene Mißstände zu über winden. welche der neue Platz mit sich bringen soll. Dieser habe eine schöne, herrliche, im In teresse des Unterrichtes geradezu ideale Lage. Er gestatte auch jede Vergrößerung. Man denke an die Möglichkeit der Errichtung einer Mittelschule in Lienz. Auch für die Mädchenschule werde ein mal der Platz geschaffen werden. Die Turnhalle sei unerläßlich, da das Turnen als ein wichtiges Erziehungsmittel zur Schule gehöre. Das Feuer- wehrkical wurde

, würde man wahrscheinlich dafür stim men. Wir wollen uns aber nicht vertrösten lassen, denn wenn jemals ein anderer Platz zu erlangen ist, so kann es nur jetzt sein. Die Petition wurde nicht von financiellen Rücksichten veranlaßt. Die Finanzlage ist nicht ungünstiger als vor Jahren, die Umlagen sind gleiche oder ähnliche, wie früher, wo keine so großen Auslagen zu machen waren. Ersparnisse beim Baue werden die Kosten noch verringern. Der Satz von der Trennung der Schule von der Kirche hätte als Hauptgrund der Petition

cm die Spitze gestellt werden sollen. Es wurde hier ein großes Wort gelassen ausgesprochen, aber dex Gemeindevertretung lag bei der Wahl des Platzes die Tendenz ferne, die Schule von der Kirche wegzulegen. Auch sei in dieser Richtung keine Besorgnis zu hegen. Redner würde den Schulhausbau doppelt freudig begrüßen, wenn er eine Etappe auf dem Wege der Befreiung der Schule von klerikalem Einflüsse würde. Er empfiehlt seinen Antrag anzunehmen. — Herr G.-A, Rieb- ler hat dem Gesagten nichts beizufügen

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Seite 2 von 30
Datum: 18.07.1908
Umfang: 30
auch als stellvertretender Vorsitzender des Ortsschulrates immer das gute Einvernehmen mit der Dominikanerinnen-Schule suchte, dort einen speziellen Lehrkurs für Mäd chen gründete und bereit war, den Mädchen- volksschul-Unterricht in den Händen der Domini kanerinnen zu belassen, wenn man einverstanden war, eine weltliche Bürgerschule Zustandekommen zu lassen. Die vollständige Verklösterung der Schule auch bei ihrer weiteren Ausgestaltung war allerdings nie die Intention des Bürger meisters. All' diese Verhältnisse

sind in den Ge- meinde-Sitzungsprotokollen und Akten zc. so voll ständig niedergelegt, daß es der ganzen Bös willigkeit und Verdrehungskunst eines „Chronik- Korrespondenten bedarf, sie zu verleugnen. Auch die geänderte Stellungnahme einiger Herren Aus schußmänner in der Schulfrage ist durch die Erklärung eines derselben in der Sitzung am 4. ds. M. aufgeklärt worden. Die Verquickung mit der Bürgerschulfrage, die Alternativ-Anträge zwischen der Errichtung einer Mädchen-V o l k s- oder Bürger schule mit Hintansetzung

der Kn a- b e n bürgerschnle hatten einige Verwirrung an gerichtet, welche dem klaren und sachlichen, in der bezeichneten Sitzung angenommenen Antrage ge genüber schwand. Leidenschaftslos betrachtet muß auch der Bestand zweier Schulen nebeneinander als günstig betrachtet werden, da derselbe sowohl den Anhängern der Klosterschule, als auch jenen der weltlichen Schule entgegenkommt und durch Verminderung der Frequenz der einzelnen Klassen unzweifelhaft Pädagogische Vorteile bietet. Und bezüglich der Kostenfrage glauben

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