183 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1907/14_12_1907/LZ_1907_12_14_13_object_3285413.png
Seite 13 von 28
Datum: 14.12.1907
Umfang: 28
Zweite Beilage zu Nr. 50 der „Lienzer Zeitung' vom 14. Dezember 1907. Bürger- »der Real schule.*) (Von einem Fachmanne.) Daß der Bevölkerung von Lienz zur Be friedigung ihrer Bildungsbedürfnisse eine all gemeine Volksschule dermalen nicht mehr ge nügt, dürfte ernstlich wohl niemand bestreiten. In anderen Grönländern besitzen selbst viel kleinere Städte, Märkte und Industrieorte schon feit langem Lehranstalten, die gesetzlich dazu berufen sind, eine über das Lehrziel der Volks schule

hinausreichende Bildung zu vermitteln. Strittiger dagegen dürfte die Frage sein, welche Unterrichtsanstalt zu dem angeführten Zwecke im allgemeinen und für die Stadt Lienz im besonderen die geeignetste wäre. — Es sind diesbezüglich zwei Projekte aufgetaucht. Ein Teil der Bewohner setzt sich für die Errichtung einer Bürgerschule für Anaben und auch für die Mädchen ein, während eine andere Partei in jüngster Zeit für eine Real schule eintritt. — Ich will nun versuchen in Aürze auseinanderzusetzen, welcke

besprechen, wie sie aufgetaucht sind. Zuerst wurde die Errichtung einer Bür gerschute geplant, daher werde ich mich zu nächst mit dieser Schulkategorie beschäftigen. Die Bürgerschule hat nach dem Gesetze vom Mai ^869 und 2. Mai ^333 (H j?) eine überdasLehrzicl der allgemeinen Volks schule hinausreichende Bildung, nament lich mit Rücksicht auf die Bedürf nisse der Gewerbetreibenden und Landwirte; »gewähren, außerdem die Vorbildung für jene Fachschulen zu ver mitteln, die die Absolvierung

des Gries beizuziehen und deren Wünsche zu berücksich tigen. Dieses Recht wird den Staatsbürgern bei keiner anderen Schulkategorie eingeräumt. *) Die wichtige Frage, ob in Lienz eine Bürger schule oder eine Realschule anzustreben sei, hat uns ver anlaßt, einen hervorragenden Fachmann um eine Aus einandersetzung über beide Schulen zu ersuchen. Wir stellen unser Blatt der Besprechung dieser Frage zur Ver fügung und bitten die Anhänger der einen und der anderen Schuttype sich zum Worte zu meldend

und ins Vber- gymnasium können sie übertreten, wenn sie die Aufnahmsprüfungen ablegen, was ihnen nicht schwer fällt, wenn sie die nötigen Sprach kenntnisse sich an der Bürgerschule oder durch Privatunterricht angeeignet haben. Denn in den Realien haben sie ja ohnedies mehr ge lernt als gefordert wird. Beweis dessen, daß diese Prüfung besseren Bürgerschülern nicht schwer fällt, ist, daß in Böhmen, Mähren u. f. w. alljährlich eine große Anzahl talen tierter Bürgerschüler z. B. in die Gberreal- schule

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1905/16_12_1905/LZ_1905_12_16_23_object_3314207.png
Seite 23 von 24
Datum: 16.12.1905
Umfang: 24
', sondern nur eine gewisse Kontrolle ausüben, damit die Arbeiten sorgfältig und hinter einander ausgeführt werden. Wer seinem Kinde bei den Arbeiten „hilst', erzieht es nnr znr Denkfaulheit und Unaufmerksamkeit in der Schule. Weiß ein Kind, daß es zu .Hanse keine Hilse findet, so mnß es notgetrnngen in der Schule scharf anspassen, um die Anleitung des Lehrers, iu welcher Weise die häusliche Arbeit ausgeführt werden soll, genau zu erfassen, während es andernfalls seine Gedanken während des Unterrichts spazieren gehen

läßt, mit dem Troste: „Mütterchen muß mir sckou sagen, wie ich es machen muß!' Ratlosigkeit der Kiuder gegenüber den hänslichen Arbeiten für die Schule ist immer ein Zeichen von Unaufmerksamkeit wäh rend des Unterrichts, und diese muß von Anfang an ganz energisch bekämpft werden. Lieber setze man das unaufmerksame Kiud ein mal der wohlverdienten Strafe von feiten des Lehrers sür eine mangelhaste Arbeit aus, als daß man ihm hilft, uud damit seiner Unaufmerksamkeit Vorschub leistet. Streug ist daraus

zu halten, daß das Kind beim Arbeiten nicht trödelt, sondern die Aufgaben hintereinander fertigt, ohne spielende Nebenbeschäftigungen, wie Kaneu am Federhalter, Bemalen der Bnchränder und Löschblätter, planloses ius Blaue Starreu. Schnelles, scharfes Denken ist eine große Hauptsache nicht uur für die Schule, sondern für das ganze Leben, nnd es kaun bei gegenteiliger Veranlagnng durch Geduld uud Konsequenz auerzogen werden. Ein Kind, das sehr laugsam denkt uud arbeitet, oder unr ans Angewohnheit trödelt

, kaun wohl gute Hausarbeiten, aber niemals gute Diktate, Extemporalien oder sonstige Klassenarbeiten liefern; denn die ihm in der Schule zu diesen Arbeiten znr Verfü gung gestellte Zeit wird sich stets als zu kurz für sein langsames Arbeiten erweisen. Eine überhastete oder unvollendete Arbeit mit schlechter Note ist dann das Resultat. Ebenso verhält es sich beim mündlichen Unterricht. Der Lehrer kann bei der meist zu großeu Schülerzahl dem einzelnen Kinde nicht viel Zeit zwischen Frage und Antwort

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1903/17_01_1903/LZ_1903_01_17_4_object_3307519.png
Seite 4 von 26
Datum: 17.01.1903
Umfang: 26
Dank und Gruß! Die Besteller der großen Wandkarte von Europa welche auf die Herstellung der. neuen. Auflage warte, mußten, erhalten selbe gleichzeitig zugesandt. ' Eingesandt.*) Seltsame Schulpraxis. Ein Bauers mann im Jseltale hat einen Sohn, welche: im Mai ds. Js. 14 Jahre alt wird, will den selben das auf dem Lande erreichbare an Ele mentarbildung zukommen laßen und sandte ihn daher auch noch beim Beginne des laufenden Schuljahres zur Schule. Der Herr Pfarrer, zu gleich Katechet und Obmann

des Ortsschulrates, hieß aber den Knaben nachhause gehen, da er in der Schule nichts mehr zu tun habe Als sich dieser Vorgang wiederholte, ging der Bauer zum Pfarrer, welcher ihm die merkwürdige Antwort gab, nicht er, sondern der k. k. Bezirkshauptmann als Vorsitzender des Bezirksschulrates habe den Sohn vom Besuche der Volksschule dispenfirt. Diese Angabe erwies sich aber als unwahr und der Herr Vorsitzende des Bezirksschulrates äußerte, daß er es nur gerne sehe, wenn die Leute die Kinder zur Schule schicken

. Inzwischen hatte der Herr Pfarrer dem Knaben wohl den Besuch der Schule wieder gestattet, verweigert aber demsel ben Religionsunterricht zu erteilen und ihn zur gemeinsamen Kinderbeicht und -Komunion zuzu lassen. Dem Bauersmann und anderen ist dieser Vorgang unerklärlich und da die bisherigen Schritte bei den Schulbehörden bis zumLaudes- schulrat ohne Erfolg blieben, übe,gibt er diese seltsam-eigenmächtige und ungesetzliche Handlungs weise der Oeffentlichkeit zur Beurteilung, um vielleicht rascher

4
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1902/12_04_1902/LZ_1902_04_12_2_object_3305532.png
Seite 2 von 26
Datum: 12.04.1902
Umfang: 26
vom Mit telpunkte der Stadt, die mißlichen Zugangsver hältnisse, behauptet, daß es im Centrum der Stadt nicht blos einen sehr geeigneten Bauplatz gebe, daß mit dem gewählten Bauplatze der Weg zur Trennung der Schule von der Kirche geebnet werde und die Unterzeichneten protestieren laut gegen jede Einschränkung der religiösen Uebungen der Schulknaben. Die Vorstellung bemerkt ferner, daß mit der Unterbringung der Kinderbewahran- stalt in Volksschulgebäuden nicht günstige Erfahr ungen gemacht worden feien

folge unter dem Einflüsse ungenügender, zu we nig luftiger Locale leiden. In der Mädchen schule waren die Verhältnisse ganz ähnliche. Dort wurde eine Verbesserung und Vermehrung der Classen vorgenommen, welche gegen 10W X jähr liche Mehrkosten bedinge. — Niemand fand daran etwas auszusetzen oder dagegen vorstellig zu wer den. Die Nothwendigkeit der Verbesserung der Verhältnisse an der Knabenvolksschule wurde im heurigen Präliminare betont, damals wurde aber von keiner Seite eine Erinnerung dagegen

gemacht. Außer den Lehrzimmern der Volksschule genügen auch jene < der gewerblichen Fortbildungsschule nicht mehr und die Behörde hat bereits den Auf trag gegeben, für bessere Locale Sorge zu tra gen und nachdem man schon früher in Aussicht genommen, auch diese, Schule im Volksschulge bäude unterzubringen, so sei dies ein Grund mehr, den Bau nicht zu verzögern. Weiters be richtet der Bürgermeister, daß das k. k. Post- ärar eine Erweiterung seiner Amtsräume im Rathhause anstrebe und wahrscheinlich

8