', sondern nur eine gewisse Kontrolle ausüben, damit die Arbeiten sorgfältig und hinter einander ausgeführt werden. Wer seinem Kinde bei den Arbeiten „hilst', erzieht es nnr znr Denkfaulheit und Unaufmerksamkeit in der Schule. Weiß ein Kind, daß es zu .Hanse keine Hilse findet, so mnß es notgetrnngen in der Schule scharf anspassen, um die Anleitung des Lehrers, iu welcher Weise die häusliche Arbeit ausgeführt werden soll, genau zu erfassen, während es andernfalls seine Gedanken während des Unterrichts spazieren gehen
läßt, mit dem Troste: „Mütterchen muß mir sckou sagen, wie ich es machen muß!' Ratlosigkeit der Kiuder gegenüber den hänslichen Arbeiten für die Schule ist immer ein Zeichen von Unaufmerksamkeit wäh rend des Unterrichts, und diese muß von Anfang an ganz energisch bekämpft werden. Lieber setze man das unaufmerksame Kiud ein mal der wohlverdienten Strafe von feiten des Lehrers sür eine mangelhaste Arbeit aus, als daß man ihm hilft, uud damit seiner Unaufmerksamkeit Vorschub leistet. Streug ist daraus
zu halten, daß das Kind beim Arbeiten nicht trödelt, sondern die Aufgaben hintereinander fertigt, ohne spielende Nebenbeschäftigungen, wie Kaneu am Federhalter, Bemalen der Bnchränder und Löschblätter, planloses ius Blaue Starreu. Schnelles, scharfes Denken ist eine große Hauptsache nicht uur für die Schule, sondern für das ganze Leben, nnd es kaun bei gegenteiliger Veranlagnng durch Geduld uud Konsequenz auerzogen werden. Ein Kind, das sehr laugsam denkt uud arbeitet, oder unr ans Angewohnheit trödelt
, kaun wohl gute Hausarbeiten, aber niemals gute Diktate, Extemporalien oder sonstige Klassenarbeiten liefern; denn die ihm in der Schule zu diesen Arbeiten znr Verfü gung gestellte Zeit wird sich stets als zu kurz für sein langsames Arbeiten erweisen. Eine überhastete oder unvollendete Arbeit mit schlechter Note ist dann das Resultat. Ebenso verhält es sich beim mündlichen Unterricht. Der Lehrer kann bei der meist zu großeu Schülerzahl dem einzelnen Kinde nicht viel Zeit zwischen Frage und Antwort