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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.07.1941
Umfang: 8
Samstag, 5. Juli 1941 „Lienzer Zeitung' Folge 49 — Seite Z eeistungskampfdttwiMastsWler kngste Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft angestrebt Lienz, 4. Juli. Bekanntlich hat Kärnten außer der Wirtschaftsoberschule in KlagenfUrt noch je eine Wirtschaftsschule in Klagenfurt, Villach und Lienz. Da in diesen Schulen die grundlegende Vorbildung für Wirt- schoftsverbundene Berufe erlangt werden kann, ist begreiflicherweise der Andrang der Schiller sehr groß. An höchsten Lehr kreisen

Synthese zwischen fachlicher Wissensvermittlung und Allgemeinbildung angesprochen werden kann. Die Wirtschaftsschule Lienz, die unter ihrem Direktor, Studienrat Diplomkauf- mann Bürger, einen mustergültigen und zeitnahen Aufschwung genommen hat, ist mehr denn je bestrebt, eine Leistungsstei- gerung der Schule und eine enge Ver- bindung zwischen Schule und Wirtschaft zu erzielen. Zu diesem Zwecke wurde ein Leistungswettkampf der Absolventen eingeführt, der im Rahmen der diesjäh- rigen Abschlußprüfung

- send: Jng. Ar. Bauer vom Gauberufs- erziehungsamt aus Klogenfurt, Jng. Wid - mann als Kreisberufserziehungswalter, pg. Menzel als Sozialstellenleiter der DAF., pg, Schlorke, Dienststellenleiter des Arbeitsamtes Lienz sowie die beiden Vertreter der Wirtschaft Leo Maier und Edmund Dapra. Die Schule steht mitte« im Lebe« Dieser Leistungskampf wurde im Saale des „Glöcklturm' ausgetragen. Wenn man einen Blick in den Prüfungsraum tun konnte, mutzte man unwilMrlich den Ein- druck bekommen, daß die Schule

von heute nicht mehr jene außerhalb des Lebens stehende theoretische Wissensvermittlerin ist. Die heutige Schule, vor allem die Wirt- schaftsschule, ist eingebettet in den lebendigen Strom des Lebens. Sie will und darf nicht mehr neben dem Leben stehen, sie will Dienerin des praktischen Lebens sein. Heute bestehen zwischen Schule und Praxis jene Querverbindungen, auf denen ein gemein- sames Bildungsziel, das den Schülern und der Wirtschast entspricht, aufgebaut werden kann. Am kleineren Rahmen

wird sogar den Bedürfnissen der kreiseige- nen Wirtschaft Rechnung getra- gen. Durch die Teilnahme der Witt- schaftler an diesem Leistungskampf ist ein unmittelbarer Einfluß auf die praktische Schulgestaltung erreicht worden. Das Könne« entscheidet Direktor Bürger betonte zum Abschluß des Leistungskampfes, wie die Schule früher immer einen Weg im Verborgenen gegangen sei. Die .Schularbeit sei nie gewettet worden, weil niemand ihren eigentlichen Wert erkannte. Früher habe man den Hauptwert

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 04.03.1899
Umfang: 14
ihre bis zur Bahnerösfnnng nahezu leeren Häuser bevölkern und ihre Geschäfte füllen. Doch auch abgesehen von diesem rein mate riellen, localen Standpunkte, der in Lienz be sonders stark zum Ausdrucke kommt, muß be tont werde», daß die Schule niemals mehr ein Gnt bevorzugter Stände und also eine nur dem Gelde zngängliche Sache wer den und sein kann, sondern ein Gemeingut des Volkes sein muß. Ohne dies hier näher zu erörtern, braucht nur auf die „Bnx. Chr.' selbst verwiesen

zu werden, welche in derselben Nr. 1b im Leitanfscche „Lehrerge halts- oder Schulfragen' schreibt: „Die Schule ist ja nicht für die Lehrer da, sondern für das Volk, und die Lehrer sind für die Schule da. Die Lehrer sollen bekommen für ihre Ar beit was recht und billig ist; die Schule aber soll eingerichtet sein, wie es für das Volk gut und zweckmäßig ist. Das ist so einleuch tend, daß es nur gesunden Hausverstaud braucht, um es einzusehen.' Das sind köst liche Worte im gegenwärtigen Zeitpunkte der Lienzer Schulfrage. Ja gewiß, die Schule ge hört

Verschwiegen habe, daß es bei der Fortbil- ungsschule, wo weltliche Lehrer wirken, noch ^>el ärger zugehe. Eine wunderbare Logik! 7'ie Lehrer an der gewerblichen Fortbildungs schule sollen in acht wöchentlichen Unterrichts- 7 der „Lienzer Zeitung' stunden aus den ungezogenen, von der Volks schule übernommenen Rangen auf einmal ge bildete und anständige Leute machen können! Zn einer prächtigen Logik führt auch der Satz: „Jeder Unbefangene muß es einsehen, daß es den Gegnern des bezüglichen Genieindebe

schlusses nur darum zu thun ist, nm die Re ligion aus der Schule möglichst zn verdrän gen und um der „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit' Platz zu machen.' Wer lacht da?. Man ist in der „Chronik' manchen Blödsinn gewohnt, derartigen findet man aber doch selten. Die Gegner des „bezüglichen Gemeindebeschlnsses' verlangen ja gar nichts anderes, als daß auch in Lienz dieselben ge setzlichen Zustünde' platzgreifen sollen, wie sie im ganzen übrigen Tirol, in liberalen nnd clericalen Orten, herrschen

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Seite 13 von 24
Datum: 17.06.1913
Umfang: 24
Erste Beilage zu Nr. 48 der „Lienzer Zeitung' vom 17. Juni 1913. Antritt unä Austritt aus cler 5ckule. Von zuständiger Seite teilt man uns mit: Wiederholt konnte der Landesschulrat bei verschiedenen Anlässen beobachten, daß Lehrer, Schulleiter, ja auch einzelne Schül- Anfsichtsorgane und Behörden die Frage, wann ein Kind aus der Schule zu entlas sen sei, davon abhängig machen, wann es das erstemal eingeschult wurde, so zwar, daß die Kinder, die vor dem 6. Jahre die Schule besuchen begannen

, auch vor dem 14. Jahre entlassen, dagegen solche, die aus irgend einem, sei es gesetzlichen oder ungesetzlichen Gruude erst später als mit dem vollendeten 6. Jahre zur Schule ka men, deswegen auch nach Schluß des Halb jahres, in dem sie das 14. Lebensjahr er reichen, noch in der Schule zurückbehalten werden. Dies veranlaßt den Landesschul rat ausdrücklich auf die Irrigkeit dieser Ansicht aufmerksam zu mache». Handelt es sich um die Entlassung aus der Schul pflicht, so darf überhaupt nicht gefragt wer

den, ob das Schulkind seinerzeit früher oder aus irgend einem Grund später als mit Beginn der gesetzlichen Schulpflicht zur Schule geschickt wurde. Es darf 1. em Kind dort, wo allgemeine Schulbesuchser leichterungen bestehen, während eines Schul halbjahres nie entlassen werden. 2. Am Schlüsse jenes Halbjahres, wo es das 14. Jahr erreicht hat, ist es abgesehen von dem Falle des obligatorischen Fortbildungsun terrichtes, wenn es die nötigste» Kennt nisse für das Entlassungszeugnis besitzt, unbedingt zu entlassen

, auch wenn es we gen seinerzeitigen späteren Eintrittes noch nicht durch acht Jahre die Schule besucht hat. 3. Tritt der Fall ein, daß cin Kind am Schlüsse des Schuljahres nur mehr weniger als ein halb Jahr vom vollende ten 14. Jahr entfernt ist und hat es die nötigen Kenntnisse, so kann die Entlassung gleichfalls ohne Rücksicht auf die Dauer des Schulbesuches bewilligt werde». 4. In einem früherem Zeitpunkte darf die Ent lassung nie bewilligt werden, auch nicht, wenn der Schulbesuch vorzeitig begann und schon

länger als acht Jahre dauerte und es kann insbesondere auch die Verlänge rung des Schulbesuches über das 14. Le bensjahr hinaus, dort, wo die nötigen Kennt nisse fehlen, dadurch nicht beirrt werden, daß ein Kind seinerzeit früher in die Schule trat. Endlich scheint, wie namentlich ge legentlich von Rekursen in Schulversäum nisangelegenheiten wahrgenommen wurde, die Ausstellung der Entlassungszeugnisse oft nicht ordentlich gehandhabt zu werden. Je des Schulkind, das am Ende jenes Seme sters steht

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Seite 14 von 32
Datum: 02.01.1915
Umfang: 32
-Aßling 10.—, Frau Bäckermeister Müller 6.—, Sammlung in Hopf garten durch Hochw Pfarrer Moser 470.- , Mathias Egger-Domschale 10.- , Spielgesellschaft 3 80, Erlös für Künstlerkarten 33,70, Fra» Seeber 4.—, Schutz- engelbündnis, die Kinder für die Waisen!>l).—, Pfarr amt St. Johann 50.-, Hochw. Pfarrer Melitzer- Oberllenz 10.—, Mayerl-Dölfach 2.—, Marie Unter- luggaucr-Triftach 2.-, Mitterer-Schrottendorf 4.—, Schule Aßling 2.—, P. T. Personale der Südbahn strecke Oberdrauburg—Miihlbach 447.—. Spenden

, Scharpie und Pulswärmer, Lehrer Oberhuber - Tristach Wundwolle, Behaim- Gaimberg Sack Schafwolle, 3 Vierling Aepfel, Herr Bernhart 3 Schneehauben, Marianne Lottersberger Wäsche. 1 Paar Socken und Hausschuhe, P. T. Dominikanerinnen-Schule 1 Korb Brombeerblätter, Schölzhorn Handschuhpaar, Silvester Etzelsberger 5 Strähne Wolle, Pfarramt Strassen 4 Paar Puls wärmer, Hemd, Hose und Wundwolle, Guggenber ger 3 Wolldecken, Schule Thum Wundwolle, Hai- denberger-Ainet Sack Wolle, Gemeinde Dölsach 23 Paar Socken

, 5 Paar Pulswärmer, Unterleibchen, Wolltuch und Bettzeug, Gemeinde Oberlienz 3 Säcke Wolle, 10 Vierling Aepfel, Unterbacher-Lavant Sack Wolle, Gemeinde Glanz Sack Wolle und 8 Paar Socken, Gemeinde Dölsach 12 Paar Socken, Schule Dölsach-Brombeerblätter Wun'cwolle, 16 Paar So cken. 23 Paar lange und 19 Paar kurze Stutzen, Wachtler Wundwolle, Taschentücher und 1 Paar Socken, Eisendle Glas Zwetschken. Gemeinde Glanz Wundwolle, Egartner-Oberlienz Sack Wolle, Pfarr amt Strassen Leinwand, Gemeinde Tristach

Aepfel, Frau Tusch Thal 6 Paar Pulswärmer, Pedretsch- Bannberg Sack Wolle, Frau Luise Mahl Wund wolle, Schule Anras Berberitzen, Gemeinde Oberlienz 100 Vierling Aepfel, Wolle, Sammlung Dölsach 63 Paket Socken, 6 Paar Handschuhe, 2 Paar Puls wärmer, Hemd und Mütze, Zenzer-Schlaiten Him beersast und Kittenkäse, Gemeinde W.-Matrei 63 Klg. Wolle, 3 Hemden, 2 Decken, 6 Paar Puls wärmer, Leintuch, Hose, Schneehaube und 500 Zi garetten, Pfarramt Bannberg Pulswärmer, Socken und Wundwolle, Antonie Mascher

Ueberwurf, Schule Strassen 2 Paar Handschuhe und Wundwolle, Frau Rachanner Himbeersaft und Zigaretten, Gemeinde Winnebach Wäsche, Schule Thurn Wundwolle und Verbandzeug, Erhart-Gödnach 1Z4 Vierling Apfel, BeHeim Hofe, 2 Hemden und 2 Lcintücher, Pfarr amt Schlaiten Wolle und Klotzen, Pfarramt Hopf garten in Des. >5 Meter Hausleinen, 15 Leintücher, 4 Kopfpölfter, 10 Handtücher, 16 Decken, Schulter tuch, 1t> Hemden, 37 Paar Socken, 12 Paar Puls wärmer, Hofen, Sacktücher, Hausschuhe und Wund wolle ferner

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Seite 10 von 14
Datum: 08.10.1938
Umfang: 14
zu bewerten, als dieser eigentlich ganz unvorbereitet angetreten ist, Apothekendienst. Sonntags dienst am kommenden Sonntag und Nacht dienst in der darauffolgenden Woche hat die Franziskus-Apotheke neben der Klosterkirche, Aus clem lseltal Matrei i. O. Schulbeginn. Der Un terricht an unserer sechsklassigen Volks schule hat wieder begonnen. In der Lehrer schaft hat eine durchgreifende Veränderung stattgefunden und nur eine Lehrkraft des Vorjahres ist verblieben und- zwar Fräu lein Anna Huber. Herr

' a) Knaben-Volksschule: Degischer (Direk tor), Reinstallier, Bürgler, Brunhuber, Hü ber. b) Knaben-Hauptschule: Urschnig (Di rektor), Kröll, Ude, Meirer, Waschgler, Schabus, Handle (Kat.). c) Mädchen-Volksschule: Huber L, (Oberkhrerin), Pfeifer, Linder, Homba chs?, Kirchlechner. d) Mädchcn-Hauptschule: Die Fachleh rer Oberdorfer (Direktor), nnd Lanßermay- er, Fachlehrerinnen: Brugger, Lamp, K'lamt. Errichtung der Oberschule für Jungen in Lienz. Am Montag fand durch den Leiter der Schule, Herrn Prof

. Helmut 5) ecke im Beisein des Herrn Bürgermeisters, der Kreisleitung und der HJ.- und BdM- Führung im Rahmen einer kleinen Feier die Eröffnung der neuen Oberschule für Jungen in Lienz statt. Die neue Schule entspricht ungefähr der Form des frühereu Real-Gymnasiums und hat die Aufgabe, die Jungen durch eine harte Schule der Leibeserziehung und durch einen rlchtungs- gebenden Unterricht in Deutsch, Geschich te, Mathematik, Biologie, EnMch, Latein, Geographie, Kunsterziehung und Religion zu tüchtigen

Deutschen zu erziehen. Zur Einschreibung im heurigen Schulsahr in die erste Klasse haben sich bisher 21 Schüler angemeldet, die zum Teil im neuen Schü lerheim der Stadtgemeinde Lienz, das der Schule angeschlossen ist, untergebracht sind. Mit Rücksicht aus die späte Bekanntma chung der Errichtung einer Oberschule ist eine nachträgliche Einschreibung in die erste Klasse bis Ende Oktober ausnahmsweise möglich. Zur Aufnahme ist die Vollen dung der 4. Klasse einer Volksschule er forderlich. Eröffnung

der Kaufm. Wirtschaftsschule für Knaben und Mädchen in Lienz. Am vergangenen Montag wurde gleichzeitig mit der Eröffnungsfeier der Oberschule die Kausm.Wirtschastsschule ihrer ne ue n Best im? muug übergeben. Erfreulicherweise findet blie se Schule im heurigen Jahre steigenden Zu spruch. Insgesamt meldeten sich für den ersten Jahrgang 71 Schüler, was für die Stadt Lienz immerhin eine beachtliche Zahl darstellt. Der größte Teil der Schüler wird im angeschlossenen Schülerheim der Stadt Lienz betreut

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Seite 6 von 16
Datum: 14.01.1939
Umfang: 16
Nie LaOschu'e tm Nritlen Reich Klagenfurt, 12. Jänner. Das Hauptziel der Arbeit in der Schule ist heute die Erziehung zum deutschen Menschen, der als Kämpfer Adolf Hitlers denkt und handelt, der durch den Glauben des Fuhrers ausgerichtet ist und treu zur Volksgemein schaft steht. Die Schule hat die Jugend durch eine zielbewußte leibliche, gesinnungshafte und geistige Schulung für ihr Volk einfatz- sähig, einsatzbereit und einsatzwillig zu ma chen. Die Erziehung zum Volke ist das Ge bot

der Stunde, und da kommt uns die Ju gend auf halbem Wege entgegen. Heute steht eine lebensfrohe, selbstbewußte, begeiste rungsfähige, von einem unerschütterlichen Glauben an den Führer durchdrungene Ju gend in der Schule. Diese Bereitschaft wird um so größer sein, je mehr sich die Schule mit ihren Maßnahmen auf den Boden der Gegenwart stellt und durch richtige Gestal tung des Unterrichtes der Jugend immer und immer wieder die deutsche Gemeinschaft erleben läßt. Der Einflußbereich der Stadtschule bleibt

meistens aus die schulpflichtige Jugend be schränkt, während der Einflußbereich der Landschule größer ist. Die Schule im Dorfe soll nicht nur sür die Jugend, sondern für das ganze Volk in der Schulgemeinde eine Trutzburg Adolf Hitlers, eine Ausstrahlungs stelle völkischer Weltanschauung sein. Der Lehrer aus dem Lande war schon immer durch seine oft unermüdliche und vielseitige Tätigkeit in verschiedenen Vereinen mit der Dorfgemeinschaft auf das innigste verbun den. Heute fällt ihm nun auch die Aufgabe

im Dorfe muß auch eine völkische Weihestätte sein können. Die Räume des Hauses sollen völkischen Geist ausstrahlen. In dieser Schule steht der Leh rer als Diener der Volksgemeinschaft, der mit ganzer Kraft für die Jugend und dos deutsche Volk arbeitet, der Lehrer, der da durch tätigen Anteil am Aufstiege seines Vaterlandes nimmt und an der Zukunft des Reiches mitbaut, indem er die für das deut sche Volk einsatzbereite Jugend heranbildet. «UachlWe» für die Landjrau Klagenfurt, 12. Jänner. In den letzten

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Seite 2 von 12
Datum: 06.04.1889
Umfang: 12
war und nichts Anderes ist, als ein Sieg der römischen Richtung über den germanischen Geist. Unter großer Bewegung wurde nach dieser Rede die Sitzung geschlossen. In der Abendsitzung kam Dr. Kathrein zum Worte und sagte: Die Vertreter der Alpenländer haben keine ernstere Pflicht, als die konfessionelle Schule zn erkämpfen, und hoffentlich seien die Zeiten vorüber, wo ein Minister die Macht und den Einfluß hatte, die große katholische Bewegung für die Schule zurückzudäminen, wie es in frü heren Zeiten der Fall

war. Wir werden und müssen ge wissen faktischen und nicht zu ändernden Verhältnissen und Umständen Rechnung tragen, aber nur dann, wenn der der Kirche gebührende Einfluß gewahrt wird. Das Reichs volksschulgesetz wollte freilich eine konfessionelle Schule. Wie soll aber die Schule konfessionell sein, wenn man der Geistlichkeit jeden Einfluß aus dieselbe benimmt? Die Be hauptung, daß die klerikalen das Bildungsniveau herab setzen wollen, sei eine leere Phrase. Wir wollen, daß das Kind in der Schule Lesen, Schreiben nnd

Rechnen lerne, denkend, denn denken lernen unsere Kinder heute in der Schule nicht. In der Neuschule lernen die Kinder nicht einmal ordentlich Lesen und Nechtschreiben. Weil wir Freunde der Bildung sind, sagen wir: Hinauf mit dem Bildungsniveau, nicht herab mit ihm, und weil wir das mollen. wollen wir die Schule reformieren. Man darf die F-age der Schnle nicht nach den Verhältnisse!! des Abso lutismus beurtheilen, sie muß im neun^eiüitei! I.ihihiin^ert n.'.ch freiheitlichen Verhältnissen gelöct

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Seite 9 von 24
Datum: 09.11.1901
Umfang: 24
die Kosten, die der Besuch der Schule verursacht, und denkt sich: Das Geld kann ich in der Tasche behalten und habe außer dem meinen Sohn zu Hause und somit eine Arbeitskraft mehr. Ei» Dritter endlich furch- tet, sein Sohn könnte in dieser Schule Dinge lernen, die er nachher gar nicht brauchen kann; schreiben und lesen habe er ja acht Jahre in der Volksschule getrieben, und was darüber sei, das sei von Uebel. So haben gar Viele eine Ausrede bereit! Und doch müßte eine möglichst vollkommene Ausbildung

dieser Vereinigungen befähigt? Grundfalsch und thöricht wäre es jedoch, zu glauben, eine landwirtschaftliche Winter schule vermöge, wie vielfach augeuommen wird, „fertige' Landwirte zu liefern. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, und keine Schule vermag solches. Wohl aber ist die Winter schule im Stande, durch Bereicherung des Wissens nnd durch die Schulung im Beob achten' und Denken den Grund für das spa tere „Können' zu legen. Die aus der Win terschule entlassenen jungen Leute dürfen sich daher

mit ihrem daselbst empfangenen Wissen nicht begnügen, sondern es nur als eine An leitung zu ihrer Weiterbildung betrachten. Außer dem fleißigen Studium guter landwirt schaftlicher Bücher und Fachblätter, wäre da besonders noch die Gründung von Vereinen absolvirter landwirtschaftlicher Winterschüler zu emvfelhen, wie ein solcher z. B. an derLoudwirt- schaftl. Winterschule in Römerstadt sMähren) von dem Leiter dieser Schule, Alois Groß, in's Leben gerufen wurde. Der Zweck des Ver eines ist folgender: l. Fachliche

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Seite 2 von 20
Datum: 06.09.1912
Umfang: 20
Aus Stadt und Land. I - Lienz. (Stellung.) Die Rekrutenausmuste rung hier erfolgte am 2. und 3. d. M. Am 2. d. M. wurden 150 Rekruten assentiert, wovon 5V als tauglich befunden wurden. Am 8. d. M. wurden von 40 Stellungspflichtigen 12 behalten. — (Eine Treibjagd.) Wir erhalten fol gende Zuschrift: Die „Lienzer Nachrichten' erei- fern sich in Nr. 71 über die Agitation, welche für den Besuch der städt. Mädchenschule betrieben wor den sein sollte und wollen durch den geringen Erfolg dieser Schule

neuerdings die Unnotwendigkeit beweisen. In wieweit die Schilderung dieser Agi tation auf Wahrheit beruht mag dahingestellt sein, wir wissen es nicht, wohl aber ^wissen wir, daß im geheimen auch gegen diese Schule agitiert wurde und zwar mit verwerflichen, gesetzlich un statthaften Mitteln, wofür wir in der Lage sind Beweise zu erbringen. Wir wollen jedoch vor läufig keinen Gebrauch davon machen, wünschen vielmehr, daß diese maßlose Schulhetze endlich ein mal aufhört Reibereien und Feindschaften

, daß ein Werben für die städt. Schule nicht notwendig ist And nicht sein soll, dieselbe muß sich durch Ord nung und Leistungsfähigkeit selbst am besten em pfehlen. Einstweilen können wir mit der Zunahme auf's heurige Schuljahr von rund fünfzig Schü- lerinnen zufrieden sein. r. — (S ch ul studie n.) Die „Lienzer Nach richten' wissen zu berichten, daß die Lienzer Volks schulen folgende Frequenzen aufweisen: Mädchen schule städtische und Dominikanerinnen zusammen: I. Klasse 82, II. 67, III

in der I. und in der IV. Klasse über 80 Schülerinnen hätte, wenn man auf eine Schule angewiesen wäre und da die Bemerkung von einer Ueberfüllung der meisten Klassen der Knabenschule spricht, so kann man entgegenhalten, daß die Mädchenschule eine ganz gleiche Ueberfüllung zeigen würde, wenn eben nur eine Schule zur Verfügung stünde! Daraus ergibt sich, was wir schon so oft betont haben, daß die neue städtische Mädchenschule eine Notwendigkeit war, wenn man nicht an die Errichtung von Parallelklassen bei den Dominikanerinnen

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Seite 5 von 26
Datum: 15.04.1905
Umfang: 26
Besuch einer gute» Volksschule, die das allgemeine Wissen vermittelt, was gleichsam die Grundlage bil det, ans der dann durch Abfolvienmg einer Ackerbau- oder landwirtschaftlichen Winter schule weitergebant werden soll. Das große Mißtraue», welches hente leider ein noch sehr bedeutender Teil unserer Landwirte selbst berechtigten Nenerinigen ent gegenbringt, kann nur dadurch beseitigt wer de», daß de» Söhne» des Bauernstandes Ge legenheit geboten wird, eine landwirtschaftliche Schule zu besuche

erzielen, so mnß er diese -Naturkräfte iu erster Linie kenne», das We sen derselben studieren. Letzteres wird durch den iiaturwifseuschastlicheu Unterricht an der landwirtschaftliche» Schule erreicht. Die i» der Volksschule erworbene» na turwissenschaftlichen Kenntnisse genügen als Grundlage für die Laudwirtfchaftslehre lange nicht, weshalb auch die Aufgabe der land wirtschaftlichen Fachschule in erster Linie da rin besteht, dem Schüler jene Gesetze der Natur zu übermitteln, die im direkten

ist von größter Bedeutung, deuu rechne» kön ne» i» der Regel uiiseie Bauern nicht, was aber ein großer Nachteil ist. Nebe» diese» fachliche» Gegenständen werden auch die allgemeine» Bilduugsfächer wie Rechne», Schreibe», Sprache »fw. au de» landwirlfchaftlichen Schule» geübt und im Interesse des Lehrzieles einschlägige Ar beiten aus dem Gebiete der Landwirtschaft gewählt uud das »ninittelbar Gelernte direkt anf das praktische Leben angewendet. Nach dem Gesagten sehe» wir, wie viel seitig der Nutzen

ist, den eine landwirtschaft liche Schule ihre» Absolventen bietet. Das Wissen, das sich der junge Landwirt an der Schnle angeeignet har, wild ihn dnrchs ganze Lebe» begleite» und ihm in manch schwieriger Lage ein treuer Berater nnd Helfer fein. Der Sohn wird dann nicht mehr blind alles nachahmen, was er vom Vater erlernt, son dern er wird anf Grnnd der erworbenen Kenntnisse in jedem Einzelfalle sofort beur teilen können, was seiner Wirtschaft vorteil haft ist und welchen Verhältnissen der Be trieb angepaßt werden muß

Wiiitermonate oder ein ganzes Jahr entbehre» zn können oder er kann oft die Mittel nicht aufbringen, die der Besuch eiuer landwirtschaftlichen Schule fordert. Keinesfalls aber sollten diese Gründe

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Seite 11 von 12
Datum: 26.08.1939
Umfang: 12
der Landesbauernschaft Siidmark statt, die zahlreiche Gäste zur Ausstellung bringen. Aus dem Wege zur völlischen Schule Seit Jahresende besteht eine enge Zu sammenarbeit zwischen dem Reichsnähr stand und dem NS-Lehrerbund, die das Ziel hat, die Landschule als einen wesent lichen Erziehungsfaktor des. Landvolkes zu fördern, sie zum Mittelpunkt des dörflichen Gemeinschaftslebens, sowie zur Heimat für ein berufsfreudiges Erziehergeschlecht zu machen. Die nationalsozialWsche Schulre form will die Grundlage

durch eine gemeinsame Tagung im Hause der Deutschen' Erziehung in Bayreuth. Es ergaben sich' grundlegende Forderungen für leine neue schulische Ar beit, über die uns jetzt eine im Reichsnähr stand-Verlag G. m. b. H. erschienene Bro schüre „Aus dem Wege zur völkischen Schule' unterrichtet. Ein Lehrplan im alten Sinne wird ab gelehnt. Es soll statt dessen ein grund sätzlicher Plan aufgestellt werden, der die Forderungen des Nationalsozialismus an die deutsche Schule enthält, die unverän derlich sind. Alles muß

aus die jeweiligen polWschen Er fordernisse, die Heimatgebundenhsit der Schule, die Altersstufe und die Schulart. Jede öde Gleichmacherei wird somit ver mieden und die Kraft freigelegt, die ein orts gebundenes Schulwesen aus dem Hei matboden ziehen kann. Die Zusammenarbeit zwischen Reichsnähr stand und NS.-Lehrerbund fordert fchul- freudige Dörfer. Die zweite Forde rung lautet: die besten Lehrer aufs Land! Gerade die wenig gegliederte Land schule, die das schwierigste Unterrichtssystem darstellt, braucht

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Seite 5 von 10
Datum: 13.07.1940
Umfang: 10
im Rahmen schlichter Feierstunden abgehalten. So wurde unter anderem im würdig geschmück ten Zeichensaal der Mädchenhaupt schule eine Entlassungsfeier veranstaltet, zu der neben dem gesamten Lehrkörper der Schule Kreisleiter Goktschuigg, Stadt- Bürgermeister Winkler und der Leiter der Berussschulen Bürger erschienen wa ren. Erfreulicherweise hatten sich auch erst mals einige Mütter von Schülerinnen ein gefunden, um an diesem feierlich schlichten Akt teilzunehmen. Verschiedene Sprüche und Lieder

des neuen Deutschlands, von den Schülerinnen stimmungsvoll vorgetragen, gaben der Feierstunde einen wirkungsvollen Rahmen. Der Direktor der Mädchenhauptschule Hans Oberdorfer richtete an die scheidenden Schülerinnen herzliche Abschiedsworte. Seine Ausführungen gipfelten in dem Wunsche, die scheideirden Schülerinnen mögen das Wissen der Schule in den Alltag hinaus tragen. um geistig gewappnet die unge heuerliche Größe unserer Zeit Vicht ig zu er kennen. Mit Dankes Worten an den Führer

in ihre Klassen zimmer. Voller Erwartung nahm ein jeder sein Zeugnis in die Hand und las mit Spannung die neuen Namen der Notenreihe in seiner Beurteilung. Es gab viele frohe Gesichter. Von den 144 Schülern der Hauptschuile Warden 105 in die nächsthöhere Klasse versetzt, 26 Schüler der letzten Klasse wurden als reif entlassen und nur 13 Schü ler haben ihr Zill nicht erreicht. Schlußfeier au der Wirtschafts- und Oberschule Am vergangenen Samstag traten die Schüler der Wirtschaft?schule und Ober schule

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Seite 3 von 16
Datum: 14.05.1912
Umfang: 16
festgestellt werden — ohne Wissen und Willen des Jugendfürsorgevereines, der von den besten Bestrebungen beseelt, nur etwas zu leichtgläubig gegenüber den Versprech ungen der Bauern ist und dem es an entspre chenden Ueberwachungsorganen für seine Zög linge sehlt. Naturgemäß ist die Schulpflicht dieser Kin der dem Zwecke, zu dem sie der Bauer genom men hat, hinderlich. Daher suchen sie mit allen Mitteln die Kinder lange vor dem 14. Lebens- ^ jähre aus der Schule loszubekommen, wobei ihnen die Klerisei

ist beson ders erwähnenswert, weil sich dabei der Bezirks schulrat beinahe eine hübsche Blamage geholt hätte. Der Lehrer wandte sich nämlich an den Jugendfürsorgeverein mit der Klage, daß Kin der, die unter seiner Obhut stehen, zu früh von der Schule befreit würden. Das Vormund schaftsgericht in Innsbruck forderte nun genaue Darlegung des Falles und sagte zu, es zu er zwingen, daß das Kind wieder die Schule be suchen dürfe oder es werde dasselbe dem Bau ern sofort abnehmen. Während der Verhand lungen

im Heime des Lehrers ein seltener Gast geworden ist, darf er sich hingeben, ohne irgendeine ihn tief verletzende Teufelei der Pfarrerlieblinge befürch ten zu müssen. Eine Kette von Leiden hemmt seine Tat kraft, verbittert ihm sein Leben, schwächt seine Widerstandskraft solange, bis er den Kampf aufgibt, ohnmächtigen Grimm im Herzen, und mechanisch auf die Einflüsse der Mächte reagiert, die der Herrschaft über die Schule nicht entsa gen wollen. Man könnte geneigt sein, die Schuld an diesem Zustande

Illichmann, Schenk und Konsorten in Innsbruck), der wird die indifferenten Lehrer von aller Schuld freispre chen, wird es aber als seine höchste Pflicht er kennen, feine ganze Kraft im Kampfe gegen den herrschsüchtigen Klerus geltend zu machen. Es wäre vor allem Pflicht der Lehrer, sowie aller jener, die es mit der Schule gut meinen, die Tätigkeit der Schulfeinde, sowie das Gebaren der Schulbehörden scharf unter die Sonde der öffentlichen Kritik zu rücken. Dadurch würden Letztere zu gesetzlich objekti

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Seite 3 von 32
Datum: 04.06.1910
Umfang: 32
aber vom Verwaltungsgerichtshose bestätigt wor den sei. Der Redner behandelte dann die von den Sozialdemokraten erhobenen Anwürfe gegen die Dominikaneriiinenschule, besprach die vorzüg lichen Leistungen derselben, wies alle Anwürfe zurück und sprach die Hoffnung aus, daß die Ge meindevertretung diese gute und billige Schule nicht zerstören werde. Nach den lange» Ausführungen, in denen auch das Elektrizitätswerk und die Steuer verhältnisse gestreift wurden, meldete sich Bürger meister Josef

, welche eine weltliche Schule vorziehen. Die Mädchenschule zähle 400 Schülerinnen und in wenigen Jahren würden die vorhandenen Räume nicht mehr genügen, also müß ten Parallelklassen errichtet werden; da sei es doch viel richtiger, eine weltliche Schule ins Leben zu rufe«, dann sei allen Eltern die Gelegenheit ge geben, ihre Kinder in die eine oder die andere Schule zu schicken. Weiter sprachen die Herren Lackner, Lerchbaumer, Marcher und Weinberger von sozialdemokratischer Seite im Sinne ihrer schon beim „Fisch

' vorgebrachten Beschwerden. Herr G -R und Ortsschulaufseher Unterraßner erörterte noch, daß dnrch die Errichtung einer weltlichen Mädchenschule auch den dem Schulfache sich widmenden einheimischen Mädchen eine Stelle in der Heimat offen stehe und er betonte gleich falls die künftige Möglichkeit, die Kinder in die eine oder die andere Schule zu schicken. Die Herren Katecheten Eisendle und Waldner wehrten sich heftig gegen den der Mädchenschule gemachten Vorwurf parteiischer Behandlung einzelner Schü lerinnen

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 38
Datum: 16.09.1911
Umfang: 38
städtischen Mädchenschule in Lienz. Die alte Schule der Frauen Dominikanerinnen wird im eben begonnenen Schuljahre von 333 (laut Mitteilung in der Ortsschulratssitzung am Z2. ds. sogar von 337) Schülerinnen besucht, Während an der neuen städtischen Mädchenschule nur 93 Schülerinnen eingeschrieben sind. Das ist allerdings ein Verhältnis, welches nicht zu erwarten war, das aber erklärlich wird, wenn man die Mittel in Betracht zieht, welche gegen den Besuch der neuen städtischen Schule angewendet wurden

. Außer allen sonstigen Bekämpfungen der selben von allem Anfange an, außer den kindischen, aber dennoch von vielen gläubig aufgenommenen Gerüchten über die Religionsfeindlichkeit der neuen Schule — als ob nicht die meisten Schulen in Tirol weltliche wären — außer den gerne ge hörten Andeutungen über billigeres Schulgeld an der Privatschule etz. etz., wurden noch in der letzten Zeit in allen klerikalen Zeitungen von einem ^Sachverständigen' Bedenken und Befürchtungen über den Bauzustand

des städtischen Schulgebäu des veröffentlicht und damit gewiß bei manchen Eltern eine Furcht erzeugt, ihre Kinder einem sol chen Gebäude anzuvertrauen, welches zwar nach den Vorschriften von Staatstechnikern erbaut, von solchen als einwandfrei erklärt, aber von einem Gewerbeschüler kritisiert wird! Zudem wurde der Schulhausbau so lange nicht fertig, daß man an der rechtzeitigen Beziehbarkeit zweifelte, die Erneu» nung der Lehrerinnen blieb so lange aus, daß man nicht wußte, ob die Schule überhaupt

für dieses Schuljahr in Gang gebracht werden könne. Alle diese Einwände gegen die städtische Mädchen schule sind mit ihrer tatsächlichen Eröffnung am 11. dS. hinfällig geworden und wir zweifeln nicht, daß noch im Laufe dieses Schuljahres mehrere Eintrittein die städt.Mädchenschule erfolgen werden. Die mitgeteilten Ziffern über die Besucherzahl der beiden Schulen sprechen aber auch noch eine an. dere Sprache. Zählt man dieZiffern von beiden Schu len zusammen, so findet man, daß fast alle Klassen das Höchst-Ausmaß

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Seite 3 von 14
Datum: 23.01.1912
Umfang: 14
dem täglichen Brote nachgehen müssen. Die meisten Eltern meinen, die Schule müsse für alles sorgen, was zuhause unter lassen wird. Die Schule tut gewiß ihre Pflicht. Doch Schule und Haus müssen sich die Hand reichen bei dem großen Werke der Erziehung. Und diese Erziehung soll eine Erziehung sein zu ernster Arbeit, Mäßig keit, Ordnung, Gesetzlichkeitund Charaktertüch tigkeit. Frühzeitig soll die Jugend zu geordneter und planmäßiger Arbeit angeleitet werden. Die Familie soll die Kinder erziehen

zu einem sittlichen Ernst des Denkens und Handelns, der der Boden ist, auf dem Charakterbildung ersteht. Der Charakter kann zwar nicht durch Lernen, sondern im Leben herausgebildet werden, aber die Keime hiezu kann und soll Haus und Schule legen! Die sittliche Bildung ist Hauptsache. Alle großen Pädagogen haben es betont. Es ist wahrlich nicht gleichgültig, ob sittlicher Geist die Gesell schaft, namentlich die gedrückten Klassen, durchdringt, oder ob der Trieb nach Physi schem Wohlergehen allein der herrschende

suchen, sondern auch Anteil zu nehmen an dem Kampfe gegen die Ver breitung jenes Schrifttums, der wie ein nagender Wurm an dem Mark der Jugend des Volkes zehrt. Die Zeitungen müßten den Anfang zum Guten machen und nichts von Schund in ihre Spalten aufnehmen, vielmehr diese mit Schilderungen des Edelsinnes, der Näch stenliebe, der Brudertreue, der Dankbarkeit füllen. Das wäre eine patriotische Tat, denn sie würde das Vaterland ehren und der Nation zu Segen gereichen. Hausund Schule müssen

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Seite 14 von 14
Datum: 08.10.1938
Umfang: 14
gewesen. Die Großmutter, die mit von schwerer Feldarbeit gebeugtem Nücken am Gonntagmorgen mühsam zur Kirche hinabtrippelt, ist frü- her einmal ebenso quicklebendig wie die kleine sechsjährige Erna öen steilen Weg zur Schule hinabgesprungen. Ein guter Teil des Lebens dieser Menschen spielt sich auf öem Bergweg ab . . . Tiefer Schnee liegt seit dem frühen Nachmittag aus öen Talhängen. Ganz plötzlich ist öer Winter herein- gebrochen. Als Erna nach öem Mittagessen zur Schule hinunterging, rieselte noch seiner Regen

ursplötzlich! aus öem Mit dickem Nebel erfüllten Däm- merliicht auftauchen, kann die Ehristl erkennen, daß sie noch auf öem rechten Wege ist. Am Anfang hat sie nych versucht, nach ihrer Schwester zu rufen. „Vielleicht ist Erna in der Schule geblieben.' Ja, es war natürlich nicht anders möglich,- hoffnungsvoll arbeitet Ehristl sich weiter. Dann kommen aber wieder die Zweifel. „Wenn öie Erna schon auf öem Heimweg war, bevor öer Sturm ausbrach?' Energisch! schüttelt sie die Zwei- fel von sich, nun mußte

heruntergekommen?' „Ja, ich habe Angst wegen der Erna gehabt.' „Nun, da setze dich an den Ofen und Wärme dich auf. Das hast du brav gemacht.' Mehr sagt der Lehrer iM Augenblick nicht. Wenige Tage später liegt strahlende Wintersonne über dem von tiefem, glitzerndem Neuschnee bedeckten Ge- birgStal. Im Schulhaus sirö öie oberen Klassen versanr- melt,- auch öie Ehristl ist darunter. Sonderbarerweise beginnt öer Lehrer nicht wie sonst mit dem Rechnen. Er erzählt, daß sich die Schule an dem „Hilf mit?'- Wettbewerb

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Seite 3 von 6
Datum: 15.07.1944
Umfang: 6
mit 3522 und Grünanger mit 3365.2 Punkten als Erster und Zweiter den Sieg davon. Bei den Kämpfen der Hitler-Jugend A errang im Speerwerfen Tschernitz mit 38.50 Meter den dritten Platz, im Keulen- werfen Girstmair Hermann mit 49 Meter ebenfalls den dritten Platz. Erster Sieger im 400 Meter-Lauf wurde Wachtlechner mit 57 Sekunden. Wachtlechner siegte auch als Erster im 800 Meterlauf mit 2.006 Minuten. Im Fünfkampf wurde Hermann Girstmair mit 2834 Punkten Zweiter. Die deutsche Schule in der Arbeit

. Gr dankte dafür der Lehrer- schast, die in täglichem und stündlichem Emsatz resttlos ihre Pflicht erfüllt. Sein Dank galt weiterhin auch den Erziehern in den Lagern der Kinderlandverschickung. Eine Lieöerstunde, geleitet von der Kreis- singleiterin Frau Gretl Wechner, vermittelte Feierchöre und Volkslieder und gab manche Anregung für den Musikunterricht in der Schule. Als besonderes Erlebnis folgte nun ein Vortrag der Schriftstellerin Frau Gills- Fuchs über „Das Wesen des paracelsus und unsere Zeit

erkennen. Eine besondere Zusammenstellung zeigte Schülerarbeiten für die NS.-Volkswohl- fahrt. Die Schülerinnen hatten hier das Material selbst gespendet und warme Sa- chen, Socken, Fäustlinge, Wäschestücke, aber auch Bilderbücher, Spiele usw. gearbeitet, die der NSV. zur Verteilung an Solda- tenkinder geschenkt werden. So steht auch dieser Teil des Unterrichtes an der deut- schen Schule im Dienste der völkischen Er- Ziehung. Die Gaufachberaterin für Weib- liche Handarbeit und Hauswirtschaft, Ger

erweitern wollen und dazu die für die Führung der Menschen notwendige Aus- richtung erfahren möchten, find die Teil- nehmer an dieser Lehrgemeinschaft. Es ist eine Schule der Erfahrung, die kein trok- kenes Wissen vermittelt, sondern lebendig aus der praktischen täglichen Arbeit ihre ErkennMisse schöpft. Nach Abschluß der Lehrgemeinschaft, die an zwei Abenden in der Woche durchgeführt wird und sich über drei Monate erstreckt, wird eine Prüfung vorgenommen, um den Teilnehmer'-', eine Anerkennung

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Seite 5 von 12
Datum: 01.09.1888
Umfang: 12
. Der Antisemitismus sei aber eine unchristlicke und unmoralische Bewegung. Wir brauchen keinen antisemitischen Bauern verein, denn wir haben den katholisch-politischen VolkS- v?rein für Deutschtirol. Wir stehen auf dem höheren Standpunkt des Christenthums. Wenn man die Gesell schaft reformieren wolle, müsse man von unten anlangen und da komme er nun aus die Schule zu sprechen. Wir sind katholisch, sagte der Redner, wir verlangen daher eine katholische Schule. Er bespiicht nun die lang jährigen Bestrebungen

zur Erlangung einer katholischen Schule, die Vereinigung aller Gesinnungsgenossen im Michörathe zu diesem Zwecke und die endliche Einbrin gung des Liechtenstein-Rapp'schen Schulantiages, an welchem auch die tirolischen Abgeordneten Dr. Neuner und Dr Rapp mitgearbeitet haben. Redner erörert nun die zwei Hauptgrundsätze des - Liechtenstein'schen Schulantrages, die Corsessionalität und die Verländerung. Wir dürfen uns eine Wiedergabe der bezüglichen Anseinandersetzungen wohl ersparen.) Glauben

Sie nicht, versicherte Dr. Ka threin, daß wir, wie man m s den Vorwurf macht, das Bildungsniveau Herabdrücken wollen. Im Gegentheile. Der große Fehler in der heutigen Schule sei die Ueber ladung der Kinder mit Lehrgegenständen. Was brauchen sie zu wissen, wie hoch der Chimborasso ist und wie viele Einwohner Europa zählt :c.! Lesen, Schreiben und Rechnen sei nebst der Hauptsache, dem Katechismus, das Wichtige und die Bestrebungen der Partei des Redners gehen dahin, diesen Gegenständen mehr Geltung zu ver schaffen

das könne geändert werden. Zum Schlüsse seiner Auseinandersetzungen er wähnt Dr. Kathrein des Petitionssturmes gegen den Liech tenstein'schen Antrag und bespricht die Gründe, warum von der Vornahme der ersten Lesung in der abgelaufenen Session Abstand genommen worden — nemlich, weil sonst das Branntweinsteuer - Gesetz nicht hätte durchbera then werden können. Hierauf kam der Abgeordnete auf die Steue r- frage zu sprechen, neben der Schule die zweitwichtigste. Alle wissen, sagte er, daß der Bauer

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