?.ei- tungtznachsorderungcn gebührenfrei.PreiKansr. u. An» nähme der Anzeigen außerhalb Tiro! u Vorarlberg der unseren Anzeigen-Büros.Wien.!.. -.Aollzetle 16, für den Balkan: Balkanische Annone-Erv., A -G, Sofia. Nr. 46/ Lienz, Freitag, 21. Juni Zahrg. 1918. Eine imposante Tagung. Obwohl selbst nicht Tiroler, aber Sohn Mes Kleinbauern — ich sage dies mit einem Hochgefühl, stolz lieb ich den Spanier, aber noch stolzer, den heimischen Bauernstand — wollte ich mir doch die Tagung des katholi schen Tiroler Bauernbundes, die letzten Sonnttw im großen Stadtsaale
in Innsbruck stattfand, ansehen und Bauernvertreter spre chen hören. Und dessen freue ich mich. Wie war ich erstaunt, viele Hunderte von Bauern versammelt zu finden, die den mächtigen Saal und die großen Galerien fast Kopf an Kopf füllten. Unwillkürlich kam mir da ein Wort Grillparzers, etwas variert, in den Sinn, das Wort: In deinem Lager, Tiroler Bauernbund, ist der Tiroler Bauernstand. Und das ist auch gut so. Wo alle Stände sich vereinen und fest zusammenschließen, müs sen es auch die Bauern tun
). die trostlosen Zustände im Bezirk Reutte (Abg. Müller) usw. In der Massenversammlung am Nachmit tag hielt zuerst der Bundesobmann eine Be grüßungsansprache, nach ihm Herr I o k s ch namens des neugegründeten deutschen Mittel standsbundes und Hofrat v. Hörmann namens des Tiroler Volksbundes, worauf Bruder W i l l r a m durch eine feurige Rede wahre Beifallsstürme hervorrief, beson ders als er das Treiben der Wucherer und Kriegsgewinner und das jüdische Parasiten tum mit und ohne Uniform im Hinterlande
und die vaterlandslosen Hochverräter geißelte und in flammenden Worten die Kaiserliebe und Kaisertreue der Tiroler pries, die ihnen niemand aus. dem Herzen reißen werde. Ungeheurer Beifall folgte den markigen Aus führungen unseres hochgefeierten heimi schen Dichters. Nach der Rede des Bruders Willram Ka rnen die Programmredner zum Worte: Abg. Unterkircher, Abg. Kienzl, Landeshaupt mann Schraffl und Abg. Niedrist. Abg. U n- t e r k i r ch e r sprach über den Schutz des Bauernstandes, namentlich über den Schutz
»er Scholle, wogegen der Staat in Tiro! schwer gesündigt habe. Die Folgen hätten sich besonders während der Kriegszeit gezeigt. Landeshauptmann Schraffl gab ein inter essantes Bild über die Bittgänge der Tiroler Deputation um Lebensmittel nach München und nach Budapest, sprach über die Güte und Friedensliebe unseres Kaisers Karl, über die Unteilbarkeit Tirols von Kufstein bis zur Berner Klause, geißelte den Verrat an Kai ser und Reich und forderte alle Mann an Bord, für die Interessen Tirols sowie