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Lienzer Nachrichten
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Seite 16 von 24
Datum: 07.11.1930
Umfang: 24
. Man blättere nur einmal in der Geschichte unseres Parlaments acht Jahre zu rück, da wird man den Vertrag von Lana fin den, der im Leben Schobers und der Groß deutschen eine große Rolle spielt. Damals war Schober nach Prag bzw. Lana gefahren, um wirtschaftliche Erfolge für Oesterreich heimzu bringen,- dazu hatten ihm die Tschechen aber noch einen politischen Vertrag mitgegeben, der im Wesen eine zweite Unterfertigung des Staatsvertrages von St. Germain en Laye war. Es mag wohl so gewesen sein, daß wirt

, der u. a. er klärte : „Was der derzeitige Bundeskanzler Scho ber im Vertrage von Prag mitgebracht hat, ist gegen unseren Willen und gegen unseren Auftrag. Schober hat Oesterreich in eine unangenehme Zwangslage gebracht, fo daß feine Politik noch undurchsichtiger wurde als bis her. Der ausgezeichnete Polizeidirektor Schober hat sich nicht als überlegener Di plomat erwiesen, weder hier noch allerdings auch in den Verhandlungen mit Ungarn." Schober hat das Vertrauen der Broßdeutfchen schwer enttäuscht

. Derselbe Redner sagte dann in seinen wei teren Ausführungen: „Herr Bundeskanzler Schober hat von Demütigungen gesprochen, die ihm angeb lich durch die Groß deutsche Partei und ih ren Wortführer Dr. Dinghofer bereitet worden sein sollen. Ich muß das in Abrede stellen. Fch glaube umgekehrt: Wenn je mand eine Demütigung erlitten hat, so wa ren es wir, die Monate hindurch gerade dem Bundeskanzler Schober volles Vertrauen entgegenbrachten, das er mit dem Vertrage von Prag so schwer enttäuschte." Schober im Lichte

, daß die Flamme nationaler Begeisterung bei ihm zu einem Flämmchen ge worden sei, und fuhr dann fort, „daß Schober als unser Delegierter, als unser Vertrauens mann nach Prag gegangen ist, daß es aber den Eindruck macht, als wenn er nicht als unser Vertrauensmann zurückgekehrt wäre, sondern als Delegierter des Herrn Benesch, und als wenn ihm die Aufgabe zuteil geworden wäre, diesen Vertrag von Lana durchzubringen. Fch glaube, es wäre am Platze gewesen, wenn er beizeiten sein Mandat nie der gelegt hätte

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Seite 6 von 12
Datum: 05.07.1912
Umfang: 12
. — Wir haben in Tirol zum Beispiel das höchste Postrittgeld. Dann bitte ich, die Kosten der Erhaltung des Soldaten, des einfachen Mannes zu vergleichen. Es sind dies unumstößliche und sehr bezeichnende Daten und da bitte ich acht zu geben und zu hören, wie wir daran sind. Nehmen wir zum Beispiel die Kosten für die Brotportion des Mannes während eines Jahres: sie betragen im Verpflegsbezirk Innsbruck (das ist für das ganze Land Tirol) 68 Kr. und einige Heller, in Wien 59 Kr., in Lemberg 55 Kr. und in Prag

58 Kr. Die Fourage, also die Erhaltung eines Pferdes, kostet in Innsbruck 496 Kr., in Wien 446 Kr., in Lemberg 364 Kr. und in Prag 419 Kr. (Abgeord neter Neunteufel: Und in Graz?) In Graz 467 Kr. Die Strohgebühr beträgt in Innsbruck Kr. 3-42, in Wien Kr 2 78, in Lemberg Kr. 2 26. Die Menage samt Frühstück kostet in Innsbruck Kr. 149, in Wien Kr. 145, in Lemberg Kr. 130, in Prag Kr. 143 und in Graz Kr. 137. Beim Servis, das ist Holz und Kohle, sind in Innsbruck pro Mann 12 Kr., in Wien 11 Kr., in Lemberg

8 Kr., in Prag 11 Kr. und in Graz 9 Kr. angesetzt. Sie sehen also, wir sind überall obenan, was die Teue rung anbelangt. Betreffs der Kosten der Lebensführung habe ich sogar amtliche Daten über die Preise der ver schiedenen Lebensmittel zur Verfügung, aber nur aus dem Jahre 1910. Die neueren habe ich nicht; die Preise werden etwas gestiegen sein, die all gemeine Tendenz dürfte aber dieselbe geblieben sein. Da heißt es zum Beispiel Rindfleisch: Wien Kr. 1-20 bis Kr. 2 20, Prag Kr. 1 bis Kr. 1-80, Innsbruck

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Seite 2 von 12
Datum: 19.03.1937
Umfang: 12
: In«. V. Rohrachee.^W.' 18 zwei Jahrzehnte des Bestandes ihrer Nepu blik kein Mittel und keinen Weg unversucht ließen, dieses Wort vom Völkerkerker an ihrem eigenen Staate wahrzumachen. Sie wollten überhaupt die Tatsache nicht gel ten lassen, daß die Tschechoslowakei ein Na tionalitätenstaat ist und Staatsverfassung! und die 'organisatorischen Fundamente des Staates trugen Geist und Stempel der Leugnung der best eh end en Minderheiten. Durchaus kein Zufall ist es, wenn gerade jetzt zum erstenmal Prag

sich! um seine Min derheiten zu bekümmern bemüht und gerade den Suöetenöeutschen, die ja fast ein Fünf tel der Staatsbevölkerung! bilden, bedeutende kulturelle und wirtschaftliche Zugeständnisse gemacht und durch Regierungserklärungen fei erlich bekräftigt werden. Die Negierung in Prag sieht stich infolge zwangsläufiger äußerer Entwicklungen vor die Notwendigkeit gestellt, auch die Deutschen durch Einräumung und Anerkennung der ihnen gebührenden Nechte gefühlsmäßig an den tschechoslowakischen Staat zu binden

h.at stich als Folge dieses Bündnisses verstärkt und so scheint man sich in Prag die Frage norgeregt zu Haben, ob im Falle eines bewaffneten Konfliktes zwischen Berlin und Moskau dem deutschen Generalstab denn eine andere Möglichkeit bliebe als die, die Tschechoslowakei im ersten Ansturm zu uber rennen, um die Flanke zu sichern. Dieser! Durchstoß müßte Deutschland um fi> leichter gelingen, wenn die deutsche Minderheit in den Nandgebieten der Tschechoslowakei mit der Prager Innenpolitik unzufrieden

ist. Ein Blick auf die Landkarte zeigt, daß! das tschechische Volk nur eine kleine Halbinsel in dem Meer v'on über 80 Millionen Deut schen darstellt und daß! das deutsche Sprache gebiet tief hineingreift in den tschechoslowa^ kischien Staatskörper. Wenn Prag in der letz ten Zeit wiederholt freundliche Töne gegen- über dem deutschen Oesterreich! anschlug und .außerdem sichtlich, bestrebt ist, sich „lohale deutsche Mitbürger" an den Nanögebieten zu schaffen, dann zweifellos deshalb, weil die Tschechen

der Kleinen Entente und den Staaten der Nömischen Protokolle, Oesterreich,, Ungarn und Italien, das Wort zu reden. Am 13. März kam Dr. Hodza neuerlich, auf diese Frage zu sprechen. Dabei erklärte er die Zusammenarbeit der Dvnau- staaten mit Italien und Deutsch land als selbstverständliche Voraus setzung für das mitteleuropäische Projekt,- jedes andere Projekt fei absolut unsinnig,. Der Fortschritt der Wandlungen in Prag ist damit neuerlich, dokumentiert. Don Tiroler Weingroßkellerei eingesührter ViVtVCtCV

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Seite 8 von 20
Datum: 01.08.1930
Umfang: 20
unter dem Vorsitze Dir. R e p p> s ein B e gr ü- ßungsabend statt, der eine große Anzahl von Gästen vereinigte und dank der Reden des Bürgermeisters Steiner (Prägraten), der Sektionsvertreter von Salzburg und Essen und der humorvollen Worte Dr. Linggs (Prag) überaus stimmungsvoll verlief. Am Sonntagmorgen wurde in einem starken Schneegestöber bei großer Kälte der gemein same Aufstieg zur Hütte uirternommen, die mit Guirlanden aus Alpenrosen und Reisig und Fahnen festlich geschmückt war. Ueber hundert Festgäste

eine feierli che Messe zelebrierte, die von der Musik kapelle aus Prägraten weihevoll begleitet wurde. Die eindrucksvolle Predigt galt dem Thema „Exzelsior" und gipfelte in der Mah nung. Bergsteiger und Menschheit sollen in die Höhe streben. Prof. Dr. G e ß n e r, der bewährte Obmann des Deutschen Alpenvereins Prag, hielt an schließend die Festrede, die der Geschichte des alten Hüttchens galt, daS nun nach mehr als sieben Jahrzehnten infolge der Ausbrei tung des Alpinismus und nach dem Bau der neuen

Autostraße nach! Prägraten den Be dürfnissen der Gegenwart nicht mehr genügen konnte, weshalb sich ein.Zubau als dringlich erwies. Die Pläne wurden von H. Konstruk teur Arch. Wunderlich der Deutschen techn. Hochschule in Prag nach Angaben des Obman nes entworfen. Daß der Bau noch im Jubel jahre des Vereines trotz großen Schwierigkei ten entstehen konnte, ist neben dAr Opferwil ligkeit der Mitgliedschuft — ein Mitglied hat ein unverzinsliches Darlehen von bedeutender Höhe für diesen Zweck zur Verfügung

Wien, Oberbeam ter Ebers Wünsche der Sektion Essen. Mit der Rede von H. Dr. jur. .et phil. Lintzg (Prag), der dem Obmanne in warmen Worten für seine Mühewaltung dankte, fand die wür dige, oft von starkem Schneegestöber unter brochene Feier ihren Abschluß. Dos Festessen, bei dem die zahlreichen Begrüßungsschreiben, von denen jene des Präsidenten des D. u. Oe. Alpenvereins Rehlen (München), der Präsi denten des Verwaltungsausschusses Univ.- Prof. von Klebelsberg (Innsbruck), Dr. For- cher-Mayrs

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Seite 2 von 12
Datum: 02.04.1937
Umfang: 12
Entente in Belgrad erschien, während man in Prag und Bukarest gehofft hatte, die kleine Entente könne noch vor der Verwirklichung der jugoslawisch-italienischen Verständigung Zu dieser Frage Stellung nehmen und den Ver tragsinhalt überprüfen. Der rumänische Ministerpräsident Tata- res cu hat in Prag einen Besuch abgestattet,' selbstverständlich sind dabei auch politische Gespräche hinter verschlossene« Türe« geführt worden, über deren Inhalt man nichts Genaues weiß-. In der amtlichen Mitteilung

, ohne lang die beiden anderen partnerstaaten innerhalb der Kleinen Entenöe zu fragen. Der wichtigste Zweck der Reise DatareScuS nach Prag liegt zweifellos auf militärischem und wirt schaftlichem Gebiete,- die Tschechoslowakei und Rumänien versuchen, ihre wirtschaftlichen Be ziehungen auszuweiten. Weiters wurde ein Abkommen über die tschechoslowakischen Lie ferungen für Sie rumänische Armee abgeschlos sen. Zwei Mächtegruppen stehen im Donau- raum heute nebeneinander: die Rompaktstaate« und die Staate

« der Kleine« Entente Rom, Wim, Budapest sind durch Verträge unter sich verbunden, -auf der anderen Seite sind prag^ Belgrad und Bukarest in noch stär kerem Maße vertraglich, einander verpflichtet,- von Bedeutung ist in diesem Zusammen hang selbstverständlich auch die Achse Rom- Berlin. Zum erstenmal wurde nun ein Q u e r - Vertrag abgeschlossen, ein Pakt zwischen einem der Rompaktstaaten und einem Mitglied der Kleinen Entmte. Außerdem gehen schon lange starke Wirtschastsverbänöe von Deutschland

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Seite 3 von 12
Datum: 27.08.1937
Umfang: 12
Mach zwischen Lissabon und Prag. Die diplomatischen Beziehungen zwischen i Portugal und der Tschechoslöwakei sind in öer Nacht auf den 19. August plötzlich ab gebrochen worden. Der portugiesische Ge sandte in Prag reiste nach Wien, der tscheu chische Gesandte in Lissabon wurde aufge fordert, Portugal zu verlassen. Was war der Grund? Die portugiesische Note teilt mit, daß Por tugal zur Aufrüstung seines Heeres und seiner Marine eine größere Anzahl Maschinenge wehre bei der Tschechoslowakei

bestellt habe. Nachdem der Kaufvertrag bereits abgeschlos sen war, habe die Prager Negierung die Lieferung plötzlich ÄS unmöglich erklärt. In Lissabon ist man der Ansicht, daß Nußland die Hand im Spiele habe. Wenn Portugal! auch im spanischen Nichteinmischungsausschuß sitzt, so ist doch bekannt, daß ys auf Seiten Franoos steht. Deshalb sucht Nußland die Aufrüstung Portugals zu verhindern. In Prag erklärte man zuerst, wegen der Nichteinmischung in Spanien könnten die Ma schinengewehre nicht geliefert

werden,- dann wurde als Grund ein allgemeines Waffenaus fuhrverbot vorgefchützt und schließlich redete man sich auf die Erfordernisse der tschechisch,en Aufrüstung hinaus. Necht einleuchtend schei nen diese Gründe alle nicht zu sein. Italien hat sich offen auf die Seite Por tugals gestellt und sein Gesandter in Prag wurde von Lissabon gebeten, die portugiesi schen Interessen in öer Tschechoslowakei zu vertreten. Auch die tschechische Bevölkerung scheint mit der eigentümlichen Maßnahme ihrer Negierung nicht ganz

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Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1918
Umfang: 8
ein Ende. Anläßlich der letzten hochverräterischen Kundgebungen in Prag wurden 37 Personen verhaftet und von der Staatsanwaltschaft we gen öffentlicher Gewalttätigkeit unter An- klagezustand verseht. Eine Sammlung, die am Tage der Kundgebung auf den Straßen für nationale Zwecke eingeleitet wurde, ergab den Betrag von 50.000 Kronen. Die tschechischen Banken haben beschlossen, für den geplanten Bau von tschechischen Nationalthealern in Brünn und Wien namhafte Beträge zu zeich nen. In den ersten

Nachmittagsstunden am Mitt woch. den 22. Mai, wurde an allen Straßen ecken von Prag folgende polizeiliche Kund gebung angeschlagen:" „Infolge der andauernden Exzesse in den 2lbend- stunden wird verfügt: Die Haustore sind in allen Gemeinden des Polizei-Rayons um 8 Uhr abends u schließen, alle Gast- und Kaffee-Lokale, Unter altungslokalitäten und Kinos längstens 9 Uhr abends zu sperren. Jugendlichen Personen ist es verboten, sich nach 9 Uhr abends ohne bringenbe Gründe auf den Straßen aufzuhalten

. Von der k. k. Polizeidirektio« Prag, 22. Mai 1918. Hofrat Dr. Kunz." Infolge dieser Verkündigung verlief der Mittwoch-Abend in Prag in voller Ruhe. Die Polizei hat die Abhaltung einer von den tschechischen Sozialisten für Mittwoch einbe- rufenen Versammlung, in welcher der Abge ordnete Klofatsch sprechen sollte, verboten. Aswaumlaube uns -44 Enthebungen. Die Nichtwillfahrung von Bitten um An bauurlaube und die Ablehnung von Ansuchen um Enthebungen für landwirtschaftliche Zwecke haben sich in der jüngsten Zeit

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Seite 7 von 10
Datum: 25.02.1927
Umfang: 10
jüngst, 1924 und 1925, nicht ohne erhebliche Kosten wieder erneuert. Das Führerwesen, dem in der Sektion selbstverständlich eine große Bedeutung zu- kommt, wurde stets im innigsten Einverneh men mit dem Führer-Referenten der Sektion Prag (gegenwärtig Dr. Körting) mit der größ ten Aufmerksamkeit behandelt,' gibt es ja doch dermale!: 10 autorisierte Bergführer, die im aktiven Dienst stehen, während 4 der ältesten, die teilweise schon seit, den Siebzigeriahren ihren Dienst versahen, vor wenigen Fahren

pensioniert wurden. An dieser Stelle soll auch mit Dankbarkeit anerkennend hervorgehoben werden, daß die Sektion Prag — heute, seit den Umsturztagen, „Deutscher Alpenverein Prag" — in allen Dingen das allergrößte Ent- gegenkom-ncn zeigt und sich das innerste Fseb- tal gar sehr zu Dank verpflichtet. Jährlich sen det sie um nur weniges zu erwähnen — an die Gemeinden Kaks, Matrei, Birgen und Prägraten erhebliche Summen, damit armen Kindern eine Weihnachtsfreude bereitet wer den könne und als 1923

die Restaurierung der einzigartigen Gschlösser-Felsenkapelle notwen dig geworden war, hat Prag auf die erste Bitte hin den damals sehr bedeutenden Betrag von 500 tschechischen Kronen zur Verfügung gestellt. Der Stolz einer Sektion ist die eigene Hütte,' fragt doch der Berliner schon am Bahn hof in Fenbach: „Wo geht mal der Weg zu unserer Hütte?" Jedes Ssktionsmitglled fühlt sich in seiner Hütte doppelt wohl. Da gilt dann erst recht, was Scheffel von den Wonnen einer Hüttenrast schreibt: „Wir aber lagern

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Seite 4 von 8
Datum: 03.04.1914
Umfang: 8
als einer der Führer des konservativen Großgrundbesitzes im öffentlichen Leben Böhmens hervorragend tätig war, wurde seiner zeit zu dem ausdrücklichen Zwecke abermals als Statt halter nach Prag entsendet, um den Ausgleich zwischen beiden das schöne Land bewohnenden Völkerschaften in die Wege zu leiten. Als Pfand des Vertrauens in seine Geschicklichkeit und Hingabe wurde er gleich zeitig schon vorweg in den Fürstenstand erhoben. Der böhmische Streit dreht sich vorwiegend um die Landes- und die Landtagswahlordnung

— da mit das deutsche Element in der Landesvertretung und in der autonomen Verwaltung gerechter als bis her zur Geltung komme — und um den Gebrauch der Sprache bei den landesfürstlichen und autonomen Behörden und in der Hauptstadt Prag. Die Be gehren der ersten Richtung würden sich dem Anscheine nach unschwer regeln lassen, nicht so glatt jene in betreff des Sprachgebrauches. Die Tschechen ver langen die volle Gleichstellung beider Sprachen nach allen Belangen, so daß jedermann bei allen Aemtern des Landes

in seiner Muttersprache angehört werden und Bescheid erhalten soll. Voraussetzung dessen wäre, daß jeder öffentliche Funktionär Herr beider Landes sprachen sei. Die Deutschen hingegen wünschen, daß das durch sie besiedelte Gebiet möglichst abgegrenzt und innerhalb desselben nur deutsch amtiert werde. In Prag als der Hauptstadt des Königreiches, wo gegenwärtig die gesamte Verwaltung ausschließlich tschechisch ist, solle zukünftig wieder, so wie ehedem, Tschechisch und Deutsch gleichberechtigt sein. Die seit Jahren

und stört den Glauben an seine Unparteilichkeit. Jetzt rächt sich eben die politische Vergangenheit. Auf den Posten von Prag gehört kein politischer Parteiführer, sondern ein intelligenter, unvoreingenommener k. k. Be amter. Je eher Graf Stürgkh den richtigen Mann zu finden weiß, desto besser, sonst läuft er Gefahr, selbst zu stürzen, was wir nicht gerade wünschen würden. Sicher aber ist, daß der gegenwärtige ge reizte, unfruchtbare und unleidliche Zustand auf die Länge von niemandem ertragen

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Seite 3 von 10
Datum: 31.07.1914
Umfang: 10
ermahnte das tschechische Volk, sich in diesen schweren Zeiten als brave Oester reicher zu zeigen, und das radikalste Blatt „Budivoy" brachte die Nachricht, daß sich von Pilsen und Um gebung 30.000 Landsturmmänner freiwillig als ein rückend gemeldet haben. In allen größeren Städten, wie Prag, Budweis, fanden Verbrüderungen zwischen Deutschen und Tschechen statt; so fuhren beispiels weise tschechische und deutsche Studenten vereinigt in Automobilen und sangen die Volkshymne deutsch und tschechisch

. Der bekannte Tschechenführer Kramarsch hielt eine patriotische Ansprache an das Volk. Viele serbische Studenten sind in Prag mißhandelt worden. Zu den einzelnen Regimentern haben sich viele Leute freiwillig gemeldet. In Prag und in allen andern Städten herrschen Ordnung und patriotische Be geisterung. Aussicht auf Lokalisierung des Krieges. Wien, 28. Juli, 6 Uhr 30 abends. Im Mini sterium des Aeußern wird maßgebenderseits mit- eteilt, daß in R u ß l a n d zurzeit keineMobili- ierung stattfindet

. Die Einschränkung des Telephonverkehrs. Postamtlich wird gemeldet, daß der interurbane Privat-Telephon-Verkehr vorläufig nur über die Städte Pilsen, Prag, Kolin, Königinhof, Olmütz, Triest, Klagenfurt und Linz hinaus und umgekehrt gänzlich eingestellt ist. Innerhalb der durch diese Stützpunkte festgesetzten Grenzen ist der Privat- Telephonverkehr unbeschränkt zugelassen. Der Siebente. Womcrrr von Msbeth ZSorchHcrrö. (Nachdruck verboten.) Lmda fühlte sich eigentümlich beengt in Wal- trauts Nähe, vielleicht

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Seite 3 von 4
Datum: 13.11.1917
Umfang: 4
Rektorsimmguration. Aus Prag, 3. ds., wird gemeldet: Die heute mittags ab- zehaltene Rektorsinauguration des neuen Rek tors der Prager deutschen Universität Prof. Dr. Anton E l s ch n i g wurde durch einen Einbruchs- oerfuch tschechischer Studenten empfindlich ge stört. Als Prof. Dr. Elschnig seine Rektors- cede begann, hörte man laute Rufe und andau ernden Lärm auf der Galerie. Tschechische Stu denten hatten die Tür. die aus einem Hörsaal oer tschechischen Universität zur Galerie der Aula der deutschen

Lager nicht räumen können. Das lange Lagern der mit unzureichendem Zuk- kerzusatz versehenen Marmeladen bietet die beste Aussicht, düß sogar die fertige Ware verdirbt, soweit sie nicht schon verdorben ist. — Auch in Graz ist bereits Marmelade eingelangt, aber es wurden keine Prei'e angegeben, so daß niemand mit dieser Ware was anzufangen weiß. Warten die Behörden etwa, bis die Sachen verdorben sind? j Was in Prag in den letzten drei Monaten be schlagnahmt wurde. Aus Prag wird berichtet: Infolge

von Anzeigen beim Kriegswucheranite wurden in Prag in den letzten drei Monaten eine Unmenge von Lebensmitteln und Bedarfs artikeln beschlagnahmt und dem Konsum zuge führt, darunter 31.868 Kilo Getreide, 30.223 Kilo Mehl, 832 Kilo Hül enfrüchte, 639 Kilo Mohn, 9340 Kilo Kartoffeln, 31.682 Kilo Zucker, 66.837 Kilo Zuckerrüben, 41.878 Kilo Kaffee und Kaffeersatz, 22.425 Kilo Zichorie und Feigenwur zeln. 1259 Kilo Butter und Fett, 5201 Kilo Honig und Kunsthonig, 3935 Kilo Käse, 3280 Kilo Marmelade, 434 Schock

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Seite 2 von 16
Datum: 06.11.1936
Umfang: 16
! an die drei Staaten der römischen Protokolle, Ita lien, Oesterreich,, Llngarn, sucht. In die Neihe der Besuche, die zwischen führenden Staatsmännern jetzt an der Tages ordnung sind, fügt sich, der Besuch, von Nu- mäniens Herrscher, König Larol, in Prag. Die Beratlungen befaßten sich mit der Haltung der Kleinen Entente zu den verschiedenen aus wärtigen Fragen. Neuerlich, wurde die Not wendigkeit betont, auch in Zukunft die Linie der allgemeinen Politik in vollem Einverneh men und mit dem Ziele

weiter zu Verfolgen, die Einheit der drei Staaten der Kleinen En tente, Jugoslawien, Numänien und der Tschechoslowakei, immer mehr zu vertiefen. Demnächst wird Dr. B ene sch einen Ge genbesuch in der rumänischen Hauptstadt ab statten. Von dem Besuch, des tschechischen Staatspräsidenten in Belgrad erwartet man die endgültige Klärung der Fragen, die in Prag angeschnitten und deren Lösung vor bereitet wurde. Diese Fragen liegen hauptsäch lich, auf wirtschaftlichem Gebiet und sollen auch die näheren Beziehungen

zwischen Nu mänien und der Tschechoslowakei regeln. Auch der jugoslawische Ministerpräsident Stojadinovic hat sich auf Neisen be geben. Sein Ziel war Ankara, die neue Hauptstadt der Türkei. Seine Neise stand in einem gewissen Zusammenhang mit der Kö nig Earls voon Numänien nach Prag. Sto- jadiinovic verfolgt den plan, Jugoslawien neue Freunde zu gewinnen. Der bekannte päpstliche Diplomat, Karöi- nal!-^taatSsekretär pacelli, hat sich, zur Zeit der Politischen Hochflut ebenfalls auf eine Neise begeben. Kardinal

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