221 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1929/24_05_1929/ZDB-3091117-5_1929_05_24_2_object_8506835.png
Seite 2 von 12
Datum: 24.05.1929
Umfang: 12
, daß sie keine ausschlaggebende Rolle in der europä ischen Politik innehaben. Ratstagung ln madrid. Die kommende Ratstagung des Völkerbun des findet diesmal in Madrid, der Hauptstadt Spaniens, statt. Sie nimmt ihren Anfang am 10. Funi. ^ ^ ^ Lloyd Seorge mit dem ?almenxwei$. Fn England stehen die Wahlen vor der Tü re. Am 30. Mai werden die englischen Wäh lermassen ihre Entscheidung darüber treffen, wem sie in Zukunft die Führung der Ge schicke Englands und des britischen Weltreiches anvertrauen werden. r------- Slubaier

| Dengelmaschinen zu haben bei: 467 Friedrich Mair, Eisenwarenhandlung und Werkzeugschmiederei, Lie«z, Schloßgasse 9. Ein schwerer Kampf ist im Gange, in dem drei Fronten einander entgegenstehen. Die erste Front steht unterm Oberbefehl des bisherigen englischen Primierministers Stanley Bald- win, der das Haupt der Konservativen und derzeitiger Lenker des britischen "Weltreiches ist. Die zweite Front führt Fames Ramsay Mac Donald, der Chef der Labour Party. Die dritte Front befiehlt David Lloyd Ge orge

, der Führer der Liberalen. David Lloyd George, einer der Haupt urheber des Friedensdiktates von Versailles, gehört zu den Wenigen, die das Unheil der Friedensverträge sehr bald einsahen: aber er vermochte gegen Frankreich wenig durchzuset zen. Zur Zeit des Sieges der Entente an der Spitze der englischen Regierung. tritt er nun schon seit mehreren Fahren mit schärfsten An griffen gegen die ehemaligen Verbündeten her vor, verurteilte, daß in der „Siegerlaune" ge schlossene Friede den Keim künftiger Kriege

in sich birgt, daß die Staatsmänner der Sieger- Staaten das feierliche Versprechen, nach der 'Entwaffnung Deutschlands die allgemeine Ab rüstung folgen zu lassen, nicht erfüllt haben, dah sie daher die Schuld tragen, wenn heute die Welt mehr denn je in Waffen starrt und alle Friedensmachungen und Kriegsächtungen nichts weiter als einen Fetzen Papier bedeuten. Neben dem Schlagwort „Kampf gegen die herrschende Arbeitslosigkeit" hat Lloyd George in sehr berechnender Weise das populäre The ma des dauernden

Friedens und einer wirk lichen Verständigung mit Deutschland in dm Wahlkampf getragen, was zum Teil zweifels ohne auf das Konto der Stimmungsmache zu setzen ist. Aber als eben so sicher muß angenom men werden, Lloyd George habe sich zur Er kenntnis durch gedrungen, daß Friede in die Menschheit einziehen müsse, sollen nicht alle kulturellen und wirtschaftlichen Güter einem neuen drohenden Konflikt zum 'Opfer fallen. Lloyd George, dessen Namen unter dem Diktat von Versailles steht

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1917/24_07_1917/ZDB-3091117-5_1917_07_24_2_object_8499662.png
Seite 2 von 4
Datum: 24.07.1917
Umfang: 4
ab. Einer von diesen stürzte in Flammen innerhalb unserer Linien ab. Der Eindruck der Kanzlerreöe. Lloyd Georges Antwort an den Reichskanzler. Unter keinen Umstünden ein Friedcnsschlnß mit dem heutigen Deutschland. kb. London, 32. Juli. Reuter meldet: Bei der Jahresfeier der belgischen UNabhän- gigkeitserrlürung in London gab Premiermini ster Lloyd George über die Kriegslage eine Ant wort auf die Rede des neuen Reichskanzlers ab. Premierminister Lloyd George erinnerte zu nächst an die unvergeßlichen Verdienste

, die sich Belgien als Torweg zwischen den Mlttelmächtett und dem Westen dein internationalen Rechte ge leistet habe, indem es den deutschen Vorschlag mit Verachtung zurückwies. Belgien habe sehr gelitten, aber seine Erlösung komme sicher. Die Rede des Reichskanzlers. Meint Lloyd George, zeige, daß die leitenden Stellen in Deutschland augenblicklich für den Krieg entschie den sind. In der Rede sei keine Hoffnung für Belgien. Belgien werde nicht einmal erwähnt. Die Rede sei vielmehr voll Drohungen gegen Bel gien

. Die Rede sichere die deutschen Grenzen. Hin sichtlich der U-Boot-Angriffe, welche England kampfunfähig machen sollen, verweist Lloyd George darauf, daß England seine Produktion sicher steigere und seine Verluste zur See lang sam vermindere. England werde in diesem Jahre viermal so viel Schisse fertigstellen als voriges Jahr, um die Lücken aüszufüllen. Gegen die Be hauptung, daß die Deutschen die Engländer aus hungern werden, betont Lloyd George, daß die Lebensmitteivorräte Englands für 1917 durch 1917

bereits gesichert seien, natürlich bei gehöri ger Sparsamkeit. England treffe jetzt Maßnch men für einen Anbauplan, welcher die Lebens mittel für 1918 sichern werde, selbst wenn die engi tischen Schifssverluste wachsen. Lloyd George erklärte weiters, England köW [ mit einem freien Deutschland Frieden schließen! aber mit einem von Autokratie beherrscht ; Deutschland unter gar keinen Umständen. LlG George schloß: In den kommenden großes Kämpfen im Osten und Westen muß jeder deutiH Soldat wissen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1922/27_05_1922/ZDB-3091117-5_1922_05_27_4_object_8502267.png
Seite 4 von 8
Datum: 27.05.1922
Umfang: 8
erinnern die festliche Menge an den schrecklichen Hunger, der in weiten Teilen des Reiches den TodeStanz aufführe. Schnell „füllen sich die Körbe mit Geld," im Laufe von 12 Tagen sind auf diese Weise 30 Millonen gesammelt worden. dnpolitisckes aus Genua. Man erzählt in Wien folgende Geschichte: „Dieser Tage gin gen Lloyd George und der französische Minister präsident Barthou in einem der schönen Garten von Genua spazieren. Sie hatten aber keinen Sinn für die Palmen und die Lorbeerbäume, die sie umgaben

, sie besprachen eifrig die Möglichkei ten, wie man Deutschland am besten und sicher sten vollkonrmen zugrun berichten könnte. Der französische Ministerpräsident Bar thou meinte mit einem Achselzucken: „Was im mer wir da gegen Deutschland unternehmen, ich habe immer die Empfindung, daß unsere Arbeit nur eine Politik der Nadelstiche und Flickwerk ist. Sie tut Deutschland weh, aber sie bringt das Deutsche Reich nicht um. Wir müssen etwas an deres ersinnen, so kommen wir nicht weiter." Lloyd George erwiderte

: „Ich weiß mir auch keinen Rat, doch halt, da sehe ich gerade einen polnischen Juden Vorbeigehen. Ich habe immer gehört, daß die polnischen Juden sehr gescheite Einfälle haben. Vielleicht kann uu» dieser einfache Mann aus dem Volke einen Rat erteilen, den sich unsere Diplomatenweisheit gar nicht träumen läßt." Lloyd George rief dem Manne zu: „Gu ter Freund, kommen Sie näher!" Ueberrascht folgte der Jude der Aufforderung und trat ehr erbietig aus den Premierminister zu. „Lieber Freund," meinte Lloyd

, um ihn vor Reue, Sie vor Kum ganz zugrunderichtell könnten?" Der Angespro chene war ganz fassungslos. „Mich, einen armen Mann," sagte er, „fragen die zwei größten Staats männer der Entente um Rat? Sie müffen dar doch besser wiffen." „Nein," meinte Lloyd George, und Barthou lächelte. „Es liegt uns viel daran, Ihre Meinung zu hören. Sagen Sie freimütig Ihre Meinung, wie Deutschland vollkommen und für Jahrzehnte hinaus zugrundegerichtet werden könnte." Der Gefragte überlegte einen Moment, dann fchlng

er mit Der Hand ans die Stirn und sagte: „Ich Habs. Könnte inan nicht die ö st er reich i s ch e Regierung veranlaffen, die Ver« w a l t u n g in Deutschland z u ü b t r* nehm c n ?" Lloyd George blickte Barthou an Mid meinte: „Das ist wirklich wahr. Das könnte man noch versuchen." Wochenkalender vom 28. Mai bis 3. Juni 1982. 28. Sonntag: Sonntag in der Oktav von Christi Himmelfahrt; Ge dächtnis des hl. Augustinus und der Ok tav. German. Cv »ng elin m .Zeugnis des Heiligen Geistes. Ioh

3
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1915/20_08_1915/ZDB-3091117-5_1915_08_20_8_object_8498348.png
Seite 8 von 16
Datum: 20.08.1915
Umfang: 16
, daß ein solches Verbot erst nötig war. Jedenfalls wer den die Russen aus dieser Tatsache nicht die erfreulichsten Schlüsse auf die Stimmung des englischen Volkes ziehen können. Nicht irgend eine Winkeleinrichtung war es, die diese Wetten entgegennahm. Nein, „Lloyd", der große Lloyd selbst, hat damit ein recht umfangreiches Geschäft in den letzten Monaten gemacht. Es wurde von den Engländern zuerst aus den Fall Przemysls „gesetzt", wie am Totali sator beim Pferderennen. Dann kam der Fall von Lemberg an die Reihe. Wer

den Tag richtig erraten hatte, gewann große Summen. Das größte Ereignis war der Fall Warschaus. Daran beteiligte sich alt und jung, arm und reich. Ms dahin blühte dieser „Sport" mehr im verborgenen, wenn auch jeder wußte, daß Lloyd zu dem und dem Tage Wetten aus den Fall Warschaus 5:1 annahm. Nachdem aber die Rusien den großen Rückzug antreten muß ten, nahmen die Wetten einen so großen Um fang an, daß sie in London das Tagesgespräch bildeten, und zwar wetteten die Engländer jetzt auf den Fall

Petersburgs. Das war der englischen Regierung aber zuviel. Der Fall der Hauptstadt des verbündeten Rußland sollte nicht als Gegenstand von Wetten dienen, die noch dadurch vermehrt wurden, daß sich, wie bereits gemeldet wurde, die englischen Blätter schon Sorgen um Petersburg machten. Nun verbot die englische Regierung „Lloyd", noch weiterhin Wetten auf Petersburgs Fall anzu nehmen. Damit ist aber nicht gesagt, daß die Engländer nicht trotzdem weiter auf Rußlands Zusammenbruch wetten

werden. Zwar ist „Lloyd" durch den Machtspruch der Regierung als Wettannahmestelle ausgeschaltet. Aber an Stelle dieser einen großen Gesellschaft werden sich tausend kleine auftun, um der Wettluft Englands entgegenzukommen. Gegenüber dem Ernst, der in Deutschland dem Kriege entgegen gebracht wird, wirkt jedenfalls die Tatfache, daß England auf seines Bundesgenossen Ka tastrophen Wetten eingeht, besonders kennzeich nend. Man kann nämlich daraus nicht nur die völlige Gesühlslosigkeit der Engländer

4
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1917/14_08_1917/ZDB-3091117-5_1917_08_14_1_object_8499697.png
Seite 1 von 4
Datum: 14.08.1917
Umfang: 4
Zei-' tungsnachforderungen gebührenfrei. PreiKanfragen u. Annahme aller Anzeigen außerhalb Tirol u. L rrarl- berg werden durch unser Anzrigen-BüroL. Wien 1 Wollzeille 16, schnellstens erledigt. Nr . 61. Lienz, Dienstag, 14. August Zahrg. 1917 . Der Wille zur Fortsetzung des Krieges. Reuter meldet: Der auf den Rücktritt bezüg liche Briefwechsel zwischen Lloyd George und Hen- derson wird veröffentlicht. Henderson schrieb am ,'11. August, als er seinen Rücktritt anbot, au Lloyd George: „Ich teile

Ihren Wunsch, den Krieg bis zu jeinem erfolgreichen Ende durchzuführen." Lloyd George erwiderte mit einem längeren ßchreiben, daß der König das Rücktrittsgesuch angenommen habe und daß die Regierung mit Genugtuung die Versicherung Hendersons ent- tzegennehme, daß auch er wünsche, die Regierung bei der Durchführung des Krieges bis zum erfolg reichen Abschlüsse zu unterstützen. Er fährt dann fort: „Allerdings bestehen gewisse Tatsachen, über die die Oeffentlichkeit zu unterrichten wesentlich wäre

. Gleichwohl hielten Sie es j nicht für nötig, die Konferenz von der Auffassung ! Ihres Kollegen in Kenntnis zu setzen. Die W- ! geordneten waren dementsprechend zu der An- ! nähme berechtigt, der Rat, den Sie gaben, wäre mit den Ansichten Ihrer Ministerkollegen nicht unvereinbar." Lloyd George fuhr fort: „Gestern früh erhiel ten wir von der russischen Regierung eine sehr wichtige Mitteilung, wodurch wir unterrichtet wurden, daß, obwohl es die russische Regierung nicht für möglich erachte, die russischen

, die ihr Urteil beeinflussen müssen." In Erwiderung an Lloyd George sprach Hen- derson sich gegen die Möglichkeit aus, daß seine Haltung aus der Konferenz zum Gegenstände eines Streites oder Tadels gemacht werde. Er könne die Oeffentlichkeit nur bitten, ihr Urteil aufzuschieben, bis sie die Tatsachen kenne. Wenn in diesem kritischen Zeitpunkte irgend eine Mit teilung über seine Stellung gemacht werden müßte, würde diese an geeigneter Stelle, nament lich im Unterhause, gemacht

5
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1918/03_12_1918/ZDB-3091117-5_1918_12_03_1_object_8500461.png
Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1918
Umfang: 6
oder der Alliier ten nicht zu befürchten ist. (Diese Befürch tung ist wahrlich überflüssig gewesen!) London, 29. Nov. (Reuter.) In einer heute nachmittags gehaltenen Rede erklärte Lloyd George, der Friede müffe ein ge- rechter unnachgiebiger Friede fein. Ueber die Frage der Entschädigungen erklärte Lloyd George: Es ist Grundsatz ge wesen. daß der Verlierende bezahlt und nach diesem Grundsätze wollen wir gegenüber Deutschland vorgehen, das dieKriegs- kosten bis zur Grenze feiner Lei- stungssfahigkeit zahlen

müsse. Lloyd George stellte sodann die Frage, ob niemand für die Verbrechen des Krieges zu bestrafen sei, und erklärte: Ich wünsche keine Poli tik der Rache (!) zu befolgen» aber wir müssen jetzt so handeln, daß künftig Leute, die sich versucht fühlen, dem Beispiel der Herr scher, die die Welt in kiesen Krieg stürzten, zu folgen, wissen, was sie schließlich erwartet. Ich halte es für berechtigt, daß die Leute, die un sere Gefangenen nicht menschlich behandelten, zur Verantwortung gezogen

werden. England würde mit reinem Gewissen vor Gericht gehen. Ueber die Schuld der Urheber des Krieges sagte Lloyd George: Wir meinen, daß die Untersuchung gerecht, aber ohne Kon zessionen sein und zu einer endgültigen Ab rechnung führen muß. Was die Untersee- piraterie angeht, so müssen die Piraten be straft werden und wer immer das Land eines anderen zerstört, muß dafür verantwortlich gemacht werden. Zwei unzweifelhafte Ver gehen gegen das Völkerrecht find begangen worden: Das eine war das Vergehen gegen.

6
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1915/18_06_1915/ZDB-3091117-5_1915_06_18_7_object_8498203.png
Seite 7 von 8
Datum: 18.06.1915
Umfang: 8
„El Tiempo" lesen. Auch die Perser Ed Araber besitzen eigene Zeitungen, jene den »Chauer" („Orient"), diese den „El AN" („Ge- Wigkeit"). Daß der Intelligenz der ösmani- Mn Hauptstadt, die meist auch die französische Drache beherrscht, außer den in ihrer Sprache ^scheinenden Blättern auch eine in französischer Sprache gedruckte Presse zur Verfügung steht, öetveist das Vorhandensein der Blätter „La Tur- und „Moniteur Oriental". Das Blatt der Deutschen in der ganzen Tür- ^ ist der „Osmanische Lloyd

" 7 („Lloyd Otto- ttfin"),. der schon feit acht Jahren deutsch und Azösisch erscheint. Po.n den nichttürkischen Wern ist er - das am meisten, gelösene, und zwar auch in-türkischen Kreisen, nicht nur in der europäische Türkei, sondern auch in Anatolien und Palästina. Sein Nachrichtendienst ist glän zend eingerichtet und wegen seiner Zuverlässig keit allgemein gerühmt. Siegesnachrichten werden erst geglaubt, wenn sie der „Osmanische Lloyd" bringt. Wenn die schwarz-weiß-rote Fahne des Blattes

am lorbeergeschmückten Fahnenstock er scheint, dann geht es wie ein Lauffeuer durch die Stadt: „Der Lloyd hat geflaggt." Und die Herren der Schristleitung können sich das An- sturmes kaum erwehren. Das Blatt ist selbstver ständlich türkenfreundlich, jedoch spricht aus ihm ein begeistert nationaler deutscher Ton. Seine Bedeutung als Anzeigenblatt ist von der Indu strie und vom Handel Deutschlands längst aner kannt. Dem tapferen Vorkämpfer für das Deutschtum im Orient, der besonders in den er sten drei Monaten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1915/05_10_1915/ZDB-3091117-5_1915_10_05_6_object_8498458.png
Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1915
Umfang: 8
Persön lichkeit. Es ist noch nicht lange her, da strebte sie mit Stöcken und Steinen, Zähnen und Nä geln den Staatsministern beizukommen — heute ist aus dem Saulus ein Paulus geworden und sie kommt mit Palmzweigen und weißgekleide ten Jungfrauen zu Herrn Lloyd George, der sich unter diesen Umständen das Herz faßt, sie u empfangen. Dennoch bleibt diese Zusammen- unst ein seltsamer Anblick — eine der in der Prozession mitmarschierenden Fragen wird da von so erfocht, daß sie sich zu der Bemerkung

aufschwingt, es sei gewesen, als ob Daniel den Löwen in seine Höhle geladen hätte! Das ist offenbar eine Begriffsverwirrung infolge von Gemütsbewegung, denn Daniel hatte gar Imt Höhle, die gehörte dem Löwen. — Auch Herr Lloyd George ist tief ergriffen — er selbst teilte es später der Deputation mit — aber ob es aus Dankbarkeit für die Fügung war, die Erbitterte Feindschaft zu Freundschaft wandte, oder weil der Himmel seine Schleusen über die durch den Schlamm watenden Prozessionisten öffnete, sagte

hinter ihr herflatterten. Sie trug die zerrissene Fahne ihres Landes, schwarz^-gelb-rot. Sie schritt bar fuß durch den Schlamm und auf ihrem zarten Antlitz war ein Ausdruck von Stolz und Trauer. Als Kontrast Frankreich: ein hübsches, junges Mädchen in Trikolore und roter phrygischer Mütze — dann Rußland, Japan, Italien, Ser bien, Montenegro . . . ." Wer zählt die Völ ker, nennt die Namen, die Herrn Lloyd George Tränen der Rührung verursachten? — Eine andere Jungfrau in weiß, mit einem Arm voll Rosen, stellte England

14