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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1936
Umfang: 12
des Schloßwartes erklären. Leichter atmend, ging der * Graf mit fei nem Begleiter den Hügel herab, dem Schlosse zu. Der Mond warf sein Silber über die ruhig schlummernde Gegend und verwandelte das vor ihnen liegende Schloß in einen schimmernden Feenpalast. In der Seele Star- schenskis ging, reizender ai& je, das Bild sei ner Gattin auf. Jetzt erst gestand er sich'S, daß ein Teil des in ihm aufkeimenden Ver dachtes ihr gegolten hatte, und nun, im Ge- PÄLMiSSS Strümpfe in £ i e n z Zimmermann, Messingg. 1. fühle

Häusergruppe zu erreichen, wo sich auch die Gegend weitete. Bald stand ich in der Dorfgasse. Aber, welch ein Dorf war das? Häuserruinen, rissige Mauern, eingesunkene Dächer und leere Fen- sterhölen, kein Hund bellte, kein Hahn krähte, kein Brunnen plätscherte,- Stille der Verlas senheit. Auf den Stufen des Kirchleins, an dem alles schief war, von der aus den Angeln ge ratenen Tür bis zu dem Holztürmchen und seinem Kreuze, rastete ich und staunte in die ses Dorfwrak hinein. Gegenüber dem Kirchlein mußte

und fragte ihn, ob man doch! irgendwo übernachten könne. „War einmal", beschieö der Alte, „längst alles abgekommen und ausgeroöet,- schon zwanzig Jahre vorbei. Woher des Weges?" Ich erwiderte, daß ich zum erstenmal in dieser Gegend sei, den Noöennock bestiegen hätte und in Nodental nächtigen wollte. „Also ein Tourist?" fragte er. „Wahrschein lich ein Tintensklave?" Ich nickte und der Alte tat desgleichen. „Kollege", sagte er dazu, „heiße Noder,- können bei mir übernachten,- auch etwas Fut ter vorhanden

verpachtete der Besitzer dieser Gegend, ein Graf, der Vater des jetzigen Besitzers, Nodental und seine Wälder einer Glasfabriks-

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 17.08.1934
Umfang: 12
Mannes verdüstert haben. Wer aber Putzenbacher gekannt hat, mit seinem sonnigen Wesen, stets hilfsbereit und gefällig, dieses Llrbilö des gastfreundlichen, biederen. Tirolers, wird diesen Pionier unserer schönen' Gegend niemals vergessen. Meval. Matrei i. O. (Verschiedenes.) Das sehr ungünstige Wetter des heurigen Sommers fängt den Leuten, voraus den wenigen Frem den, die heuer unseren Ort mit ihrer Anwe- KLEINES PAKET40 g GROßES PAKET7ß g MnälHULiinweichen CLARÄXj R16 Die große u. tadellos

, an auf die Nerv-en zu gehen. Fürwahr ein trauriges Wetter in der soge nannten schönsten Jahreszeit. Seit 1 . Juli hatten wir folgendes Wetter-Ergebnis: 15 Tage Schönwetter, 23 Negentage mit für unsere Gegend unverhältnismäßig zahlreichen Gewittern. An 27 Tagen war das Wetter entweder trüb oder veränderlich. In diesen 42 Gesamttagen fiel die seh-r beträchtliche Negen- menge von 171.2 mm. Also war es nichts mit einem schönen Gommer. Wenn nicht b-ald eine Aenderung eintritt, werden wohl auch noch die anwesenden

Fremden unsere Gegend verlassen. Die Gerste und anderes Spät korn steht überreif auf den Feldern, und kann wegen des miserablen Wetters nicht geschnit ten werden. In den Bergwiesen und in den Alpen müssen die Leute untätig Zusehen, wie das so notwendige und unter großen Schwie rigkeiten gemähte Heu, langsam aber sich-er verdirbt. Die Alpenweiden hat der viele Ne- gen sehr hergenommen und es schaut dock be- reitS sehr herbstlich aus. Es besteht noch sehr wenig Aussicht, daß dies elende Wetter bes ser

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