. Kleine Anzeigen werden billigst berechnet und sind im Voraus zu bezahlen. Anzeigenschluß Mittwoch mittags. Unterschriftslose Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Einsendungen nicht zurückgestellt, wenn kein Porto beiliegt. Anfragen ist Porto beizufügen. Erscheint vorläufig jeden Freitag. Zuschriften und Bestellungen an Schriftleitung und Verwaltung nach Lienz. Postfach 22. Fernruf Nr. 43. Nummer 18 Lienz, Freitag den 7. Mai Jahrgang 1926 Eine Klttllftsphe in England. Schwere Tage

sind über England gekom men. Jahrhundertelang hat das grüne Insel- reich nicht mehr solche Sorgen erlebt als heute. Auch der Anbruch des Weltkrieges 1914 hat keine größeren Erschütterungen gebracht als der gewaltige Bergarbeiterstreik seit dein 1. Mai, der'sich nun zu einem Generalstreik aus- gewachsen hat. Die englische Kohlenindustrie hatte wäh rend des Krieges schöne Zeiten. Deutschland war aus der Konkurrenz ausgeschaltet und so stieg die Produktion und mit ihr gingen die Löhne der Arbeiter in die Höhe

. Aber im Kriege hatte eine ungerechtfertigte Material verschwendung eingesetzt, die sich in den Nach- kriegsjahren auszuwirken begann. Außerdem ivar das Hauptabsatzgebiet für englische Kohle, Europa, arm geworden. Dazu kam. daß die vernichteten Gruben in Belgien und Nord srankreich wieder mit der Förderung began nen, daß auch die deutsche Kohlenindustrie wie der einsetzte, die noch überdies ihre Kohle als Reparationszahlung umsonst an verschiedene Länder abgeben mußte, welche früher ihren Be darf in England

auch ins Wanken geraten. Das Pfund ist gefallen. Auch die englischen Wertpapiere sinken. Da auch die Buchdrucker ihre Arbeit ein stellten, können die englischen Zeitungen nicht mehr erscheinen. Das letzte Blatt, das am Dienstag früh erschien, wurde unter großem Sturm und Andrang um den nicht alltäg lichen Preis von zweieinhalb Schilling ver kauft. Die Berliner „Tägliche Rundschau" meldet aus Moskau: Im Zusammenhang mit dem Bergarbeiterstreik in England hat der Voll zugsausschuß der kommunistischen Internatio

als alle War nungen und Mahnungen, stärker auch als die Kenntnis der Tatsache, daß die Ursachen der britischen Kohlenkrise nur zum Teil in spe zifisch englischen Verhältnissen begründet sind und die Not des englischen Bergbaues heute fast ebenso sehr im Ausland wurzelt, wohin kein englischer Gewerkschaftsarm zu reichen vermag. Trotz allen Draufgängertums kann daher ein Kohlenarbeiterstreik in England nie mals zu einer vollen Lösung des Problems führen, gleichgültig, welche Partei in diesem Kampf die Oberhand

. Die Zentrumsfraktion des deutschen Reichstages wählte einstimmig den Abg. Siegerwald zum Vorsitzenden. Berlin baut Wohnungen. eI Die Berliner Stadtverordnetenversammlung beschloß ein Bauprogramm, daß die Errich tung von 31.000 Wohnungen in den nächsten vier Jahre vorsieht. England. Chamberlain — und Amerika. Der englische Staatssekretär des Aeußeren Chamberlain pries bei einem Diner in Bir- mingham, an dem auch der Botschafter der Vereinigten Staaten teilnahm, die englisch-ameri kanische Freundschaft und erklärte

: Wir lassen freiwillig und gerne die Parität zur See mit den Vereinigten Staaten zu, die wir für keine andere Nation zugelassen hätten. Ein Aermelkanal-Tunnel? Der Plan des Baues eines Tunnels durch den AermelKanal, der England mit Frank reich unter dem Meere verbinden soll, steht seit einiger Zeit wieder im Vordergrund. — Premier minister Baldwin erklärte im englischen Unterhaus, daß die Zeit reif sei, diese Frage zu prü- fen. Macdonald und Lloyd George, als die Führer der Oppositionsparteien, möchten

. — Damit stellt sich der Faschismus in Süd tirol direkt gegen die Kirche. Seerüstungen Italiens. Italien beschloß den Bau von zwei Kreuzern (je 10.000 Tonnen) zwei Aufklärungs schiffen, vier Torpedobooten und fünf U-Booten. Amerika, England und Frankreich hätten nach dem Scheitern der interalliierten Abrüstungskonferenzen auch neue Flottenrüftungen vorge nommen, wenn gleich das dem Kellogpakt widerspreche. Italien sei nicht Schuld an diesem Widerspruch. Völkerbund. Parker Gilbert über die Reparationskonferenz

Notlage. Als iDemonstration ge gen die Regierung Baldwin sind 260 Berg arbeiter in 12 Tagen von Südwales nach Lon don marschiert. England geht daran, einen neuen strate gischen Stützpunkt im Ostmittel - m e e r auszubauen, in dem nach dem Krieg gegründeten Zionistenstaat Palästina. Im kom menden Jänner wird mit den Arbeiten des Aufbaues eines großen Hafens in Haifa be gonnen. Für dieses Projekt sind nicht weniger als 1,115.000 Pfund ausgesetzt. Die Ircken behaupten zwar, das Geld sei für den Bau

moderner Handelshäfen in Palästina bestimmt, in Wirklichkeit strebt England die Schaffung eines Stützpunktes für eine Mittelmeerflotte an. Die Bucht zwischen Akka und Haifa ist in der Tat ungemein wichtig für die neue, über die syrische Wüste führende Verbindungsstraße mit Englisch-Indien. In einem Artikel der „Daily Mai!" konnte man voriges Jahr lesek: „Die Eroberung der deutschen Kolonien hat England die Straße vom Kap der Guten Hoffnung nach Aegypten über ganz Afrika geöffnet. Die Länder

frei. Bei der Versetzung des ehemaligen Sekretärs der Bozner Handels- und Gewerbekammer und nachherigen Beamten des entsprechenden Syndikates, Dr. Karl von Braitenberg, noch Vercelli wurde bedeutet, daß für einen Deutschen in Südtiro! keine bessere Stelle frei sei. England. Die Gemeinderatswahlen in England. Bei den britischen Gemeinderatswahlen hat die englische Arbeiterpartei einen großen Sieg davon getragen. Allgemein wird dieser Sieg der Labour Party der Tatsache zugeschrieben

Das ist Kathreiners Kneipp Malzkaffee: Frankreich zahlen solle. 3m Augenblick kann nicht gesagt werden, ob sich auch England die ser Ansicht anschlieht, doch spricht man in di plomatischen Kreisen, aus denen diese Nach richt stammt, von einem konkreten alliierten Verlangen. Man habe, um dies zu ermöglichen, sehr geschickt einen zu Deutschlands Ungunsten wirklich bestehenden Fehler im Aufbau des Dawes-Planes herausgesucht. Nach dem Da- wes-Plan find Deutschlands Zahlungen garan tiert

, daß sich in der österreichischen Be völkerung, wie auch bei ihrer Regierung der Wunsch offenbart, die Völkerbundkontrolle so bald als nur möglich aufzuheben. Diesem begreiflichen Wunsche Oesterreichs stehen zwar Frankreich und England sympathisch gegenüber, dennoch sind ver schiedene Staaten noch dagegen. Da sind vor allem die Tschechoslowakei und die anderen Staa ten der Kleinen Entente. Diese sind — das kann offen erklärt werden — aus Gründen der eigenen Politik Gegner einer derzeitigen Aus hebung der Kontrolle. Die beiden

90 Kilometer in der Stunde. In einzel nen Stadtteilen hat der Sturm großen Scha den angerichtet; Bäume wurden entwurzelt und Passanten durch herabgeworfene Ziegel steine verletzt. Auch die Donau, bringt von Stunde zu Stunde mehr Hochwasser. Das Wasser steigt stündlich um zwei Zentimeter. Die Zuflüsse sind zu reißenden Strömen geworden, so vor allem der Inn und die Rot t. Am 30. Dezember wüteten auf dem At lantischen Ozean furchtbare Stürme. In England sind heftige Stürme mit Regen aufgetreten,' Wales

, Polen solle gleichzeitig mit Deutschland einen Sitz im Völkerbundrat be kommen. Frankreich und England waren in dieser Frage nicht schlüssig. Es kann nunmehr gesagt werden, daß für Polen in der nächsten Die große Hoffnung. Originalroman von Erich Eben st ein. IS. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Außer Malu gibt es noch eine junge Magd für die gröbere Arbeit, doch kommt sie sonst weiter nicht in Betracht. Malu aber ist eine sehr gewichtige Persön lichkeit. Sie kocht vorzüglich, kann alles wun

herbeigeführt hat und die sie gewissermaßen alle zu Mitschuldigen macht. Im Sinne des Versailler Diktates sei aber Deutschland unschuldig, die deutsche Politik strebte nicht nach der Weltherrschaft. Die Do naumonarchie aber hat unter allen Großmäch ten am wenigsten imperialistische Politik ge trieben ; sie wurde nur durch die äußerste Be drohung und Herausforderung zu den ent scheidendsten Schritten gegen Serbien gedrängt. Auch England wollte den Krieg nicht, seine Teilnahme anr Kriege erfolgte

der Codesstrafe in Italien. Im Anschluß an das jüngste Attentat auf Mussolini melden die italienischen Zeitungen, daß in Italien wieder die Todesstrafe einge führt werden soll für alle Verbrechen gegen das Leben des Königs und des Ministerpräsiden ten sowie für alle Verbrechen gegen die Sicher heit des Staates und des Regimes. (Soll wohl heißen: gegen die Sicherheit des faschistischen Regimes! Anm. d. Schristleitung.) Ale England unter dem KeMenstreik leidet. Die Wirkung des englischen Kohlenstreiks zeigt

vor Inkrafttreten dieses Gesetzes in Ca- podistria auf Quästurbefehl von Pola hin die dortigen katholischen Verbände aufgelöst, ihr Inventar widerrechtlich konfisziert, ein Betrag von 234.000 Lire mit Gewalt weggenommen wurde. Oegen Russland ? Im englischen Unterhause kam es am Mon tag, 23. April zu einem interessanten Zwi schenfall, als ein Abgeordneter der Arbeiter partei anfragte, ob der Berliner Besuch des Lord Birkenhead den Abschluß eines Bünd nisses zwischen England, Deutschland und Frankreich

ohne Hinterhalt an den Geist und den Buchstaben der Verträge hält und entschlossen ist, jedes Abenteuer zu vermeiden. Oesterreich fühle sich ziveifellos in dieser Sache von der öffentlichen Meinung Deutschlands gestützt und so hat sich die Rede des Duce über Oesterreich hinweg an Deutschland ge wendet. England Auch die englische Presse steht nunmehr in Ablehnung der Rede Mussolinis: „Daily Erpreß" schreibt: Der faschisti sche Staat redet von Vorteilen in diesem Fall von eroberten Provinzen