operationen Gebiete mit deutscher Sprache be rühren, von einer österreichisch-trentinischen Grenze (Confine austriaco eol Trentino) sprechen müßte. Um wie viel weniger wäre es notwendig, von einer Zone Hoch-Etsch („Alto Adige") zu sprechen; niemals aber darf man schlechthin von Tirol reden. Wie bekannt, be zeichnen wir das Gebiet zwischen Gardasee. Ala, Hochebene von Arsiero, Sieben-Gemein den, Fedaia-Paß, Pordoi, Sella-Tal, Cava- th Mendel-Paß, Senale. Rabbi. ßLwrdale-^M» Mamello und weiter bis. zum Jdro

-See, als „Trentino"; nördlich da von ist jene Zone, die man „Alto Adige" nennt, also das, was unter der napoleonifchen Herrschaft als Departement „Hoch-Etsch" zu- sammensaßte. Dieses Gebiet nun hat jene Grenzen, welche in Zukunft die Italiens werden müssen. Weiter nördlich endlich liegt jenes Tirol, das Inns bruck zur Hauptstadt hat und sich jenseits des Brenners, jenseits der Vetta d'Jtalia (ge meint ist damit wohl der Großglockner oder der Venediger), jenseits der Wasserscheide, ge bildet

Trentino und ein Alto Adige; des halb ist es weder klug van uns, noch korrekt, von einer tiralisch-trentinischen Grenze zu sprechen. Wenn wir weiterhin jene Gebiete, welche wir langsam erobern wollen, (guei pae8i obe andiamo gradatamente oeeupando), als Tirolisch bezeichnen, kann es fein, daß man uns sagt, in i r hätten s e h r wohl die Existenz Tirols anerkannt und rvir hätten es uns auch diesseits der Alpen gedacht, welche am Brenner' kul minieren. Nun hat aber jenes Tirol, welches wirklich Tirol

ist, also das Gebiet jenseits des Brenners, nichts gemeinsames mit uns, und wir wollen davon und können davon nichts wollen: aber wir dürfen es auch nicht zu lasten, daß man bei den Besprechungen einst sagen kann, daß für uns dort Tirol angesan- gen habe, wo einstmals die Grenze zwischen dem Trentino und dem alten Departement von Alto Adige gewesen sei. Man könnte uns dann auch sagen, daß wir leichthin über die Frage hinweggehen, für welche die Tren- tiner seit mehr als hundert Jahren arbeiten und daß wir mehr

von der Regierung selbst gegeben wer den, welche die Existenz Tirols nicht aner kennen darf, weil die Gebiete, in welchen gekämpft wird, nicht tirolisch sind. Man muß in diesem Zusmmnenhange der Werke des Apostels dieser wichtigen Frage, Hektars Tolomei, gedenken, der in der schätzenswer ten Publikation Archivio del Alto Adige seit vielen Fahren schon nachweist, daß Tirol nichts Gemeinsames hat mit dem Gebiete von Bozen, Meran und Brixen, also mit jenem Gebiete, welches, nachdem es schon längst römisch

-er Innsbrucker Statt haltern. Die Statthalterei hat nach dem „Alto Adige" den Stadtmagistrat in Levico beauftragt, künftighin bei Verpachtung der Alpen in Vezzena ausländische Bewerber auszuschließen. Bisher wurde auf diese Alpen hauptsächlich Vieh aus dem Vicentinischen aufgetrieben, weshalb auch die Pächter Reichs italiener waren. Der „Alto Adige" bringt wegen dieser Verfügung einen heftigen Artikel gegen den Statthalter. Einbernsung der Reichrrater. Die „Deutschnationale Korrespondenz" meldet

und haben mehrere Dörfer in Brand gesteckt. Die ihnen entgegengeschickten türkischen Truppen haben eine schwere Niederlage erlitten. Die Türken haben 3000 Tote zu beklagen. Umwandlung einiger italienischer Straßenna men ins Maltesische, während bei euch im „Alto Adige" jedes Schulkind zwar eine frem de Sprache lernen darf, Französisch oder Eng- lisch, nur nicht die einheimische! Das ist etwas ganz anderes, sagen natürlich die Italiener, und ihre große Sprachgesell schaft hat es sogar fertig gebracht, eine große

werden. Die Südtiroler Presse steht schon seit lan gem unter dem Terror der Faszisten. Die Zei- tungsredaktionrn werden unter dem Drucke von wiederholten Gewaltandrohungen in ihrer Pressefreiheit beeinträchtigt. Dem führenden Tag- blatt Südtirols, dem „Tiroler", wollen die Fas zisten nicht mehr das Recht zuerkennen, den alten Titel zu führen. Denn es gebe nur mehr ein Hochetsch und Hochetscher (Alto Adige) aber kein Tirol und keine Tiroler im demokratischen (l) Italien! Dem bösen Willen der Faszisten und vie ler

folgte seinen Worten, eine deutsche Rede wurde nicht gehalten. Die große „erste Reichsausstellung des Alto Adige" wurde in Bozen am 10. August im Beisein der Herzogin von Aosta und des Her zogs von Bergamo eröffnet. Ein großes Mani fest Rizzinis bereitete die Bevölkerung daraus vor. Es begann mit den Worten: „Bolzano, die zweimal erlöste Stadt, will sein Fest der Arbeit und seines Geistes begehen!" Die Eröffnung erfolgte mit einem ungeheuren Zere moniell. Die Ansprachen worein

Zeitschrift „La Nazione italiana" nieder, welche sich aber nicht halten konnte. Später gründete er mit mehr Glück das „Archivo per lälto Adige". Er war inzwischen ein Mann von Namen geworden, der vortragend von Ort zu Ort gezogen war, um seine Ideen weiter zu verbreiten und den Kreis seiner Gesinnungs genossen zu vergrößern!. Auch: sein Archivo kleidete sich in den Mantel der Wissenschaft lichkeit, wenn es auch seine Tendenz offen zur Schau trug. Vom österreichischen Gesichtspunkt betrachtet, betrieb

zu liegen kommt. Kein einziges Poststück verlegt aber Kals nach Italien, wie es sich! Inn s brucker Buchhandlungen leisten, die Kals nach Italien, Alto Adige, versetzen! Unverzeihlich ist es ferner, daß sich L i e n z e r Geschäftsleute in Osttirol nicht besser aus- kennen! Hier liegen Adressen auf, die Kals im Pustertat und Defereggen liegen lassen. Die Anschrift: Kals, Osttirol, wäre doch! denkbar einfach. Wer sich Noch näher orientieren will, der frage ein Schulkind oder schlage ein Le xikon

, der eigentlich durch! seine früheren Er klärungen gebunden war. Aber wieder war es Tolomei, der jetzt wie ein Satan operierte und sein Archivio per l'alto Adige spielte in der Konferenz als wissenschaftliche Grundlage für die Beurteilung der Geographie und Ethno graphie Südtirols eine große Rolle. Es fiel nicht schwer, Wilson, der Prag mit Warschau und Belgrad mit Bagdad verwechselte, hinein- guiegen, und er glaubte es schließlich, daß der Glockenkaarkopf an der Salzburger Grenze, den Tolomei Vetta d'Dtalia

den Wortlaut des Londoner Abkommens ver las, wußte vielleicht jeder hundertste Be wohner der Halbinsel, was der Brenner und Alto Adige überhaupt sind. Ja, es ist Tatsache, daß noch mitten im Kriege im italienischen Heere selbst Aufklärungskurse abgehalten werden mußten, weil die allermeisten Solda ten, die doch ihr Leben einsetzten, nicht einmal eine Ahnung hatten, wofür sie überhaupt kämpften! Wenn ich aber nicht verzweifle, daß Tirol doch noch sein Recht wird, so ist es, weil ich eben vom italienischen

Italien mit Einschluß der Gebiete des Trcntino und des Alto Adige zu erlangen, notwendig ist, den bezüglichen, von den österreichischen Behörden ausgestellten, mit der Bewilligung zur Reise nach Italien versehenen Reisepaß beim Kommando der 6. Infanterie-Divi sion zu überreichen. Der Reisepaß muß mtt einem an das vorge nannte Kommando der 6. Division gerichteten Ge suche überreicht werden, in welchem anzugeben ist: 1. Die allgemeinen Fragen des Bittstellers: Vor-, Zuname, Vaterschaft; Tag, Monat, Jahr

statt. In Innsbruck begaben sich zwei Delegierte der Italiener zum Rektor Erbe« und überreichten einen Protest gegen das Vorgehen der Regierung, welche an den blutigen Vorfällen in Graz schuld sei. Der deutschnationale Rektor empfing nach dem „Alto Adige" die Studenten sehr freundlich und versprach ihre Forderungen zu unterstützen. Im Heeresausschuß der ungarischen Delegation erstattete der Marinekommandant Admiral Haus sein Exposee. Des Admirals Programm besteht darin, daß die Flotte

. Mit viel großem Rechte könnten wir also Verona, Bologna, eine Teil der Lombardei und Welschtirols für uns! Anspruch nehmen. Die öffentliche Meinung Italiens wird aberii dieser Frage absichtlich irregesührt; denn die ita lienische Journalistik arbeitet mit denselben MM wie Tolomei. So las man in den letzten Monate in italienischen Blättern Artikel über das Adige, wo in vollem Ernste behauptet wird, südlich des Brenners überhaupt nur italienisch? sprachen werde. Einem dieser Artikelschreil siel