Am Berg Isel. (Bei Eröffnung der Brennerbahn.) Die Bahn ist frei! nun Gott zum Gruß, Mein herrliches Tirolerland ! Die Bahn ist frei! Dank jebem Schuß, Der sprengte diese Alpemvand; Auf Schläfer aus der trägen Ruh'! Nun geht's im Sturm, nicht mehr tut Schritt, Die Bahn ist frei, so ruf' auch du: Auch wir Tiroler wollen mit. Hinaus, wo's winkt so hoffnungsvoll, Das deutsche Land im Dust verschwimmt; Hinab, wo am Salurner Zoll Das hmn'sche Grüßen Abschied nimmt. Denn du bist Beiden stammverwandt
, 'Tirol, von Gletschereis gekrönt, Ein blanker Riesendiamant Am Mng, der Deutsch und Wälsch versöhnt. Dort winkt der Jselberg; da hat Tirol, vom fränkischen Feind bedrängt, Gepflückt sein schönstes Ehrenblatt, Doch ist's mit Bruderblut besprengt. Was stehst du, Baier, trotzig stumm, Jetzt gilt kein müßiges Bereu'n, Schenk' mir dein Herz, ich geh' dir d'rum Den Lorbeerkranz von anno Neun. Du Wätscher auch, gib frei Gelaß, Wir haben blutig uns gerauft, Run sei der tausmdjähr'ge Haß In Bruderküsse