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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1998
Kurtinig : ein Dorf an der Sprachgrenze in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 31 von 223
Autor: Tiefenbrunner, Heinz / Koordination: Heinz Tiefenbrunner ...
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 215 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Kurtinig <Weinstrasse> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 159.322
Intern-ID: 155336
, meist aus dem Cembratal, dem Fleimstal und dem restlichen Trenti no, gekommen zu sein, da die Einbindung der Trenti- ner Zuwanderer in die Dorfgemeinschaft als sozialer Aufstieg empfunden wurde und meist innerhalb einer Generation eine natürliche Assimilierung in die deut sche Volksgruppe stattfand. 25 Um vorzubeugen, daß deutsche Schulen mit vielen italienischen Kindern einfach in italienische Schulen umgewandelt werden konnten, wie es in Pfatten und Branzoll geschehen war 26 , legte die Tiroler

zu werden.« 27 Das Staatsgesetz für die österreichische Reichshäfte von 1867 garantierte al len Nationalitäten die gleichen Rechte. Der öster reichischen Regierung lag somit jeglicher Eingriff zu gunsten einer der zahlreichen Volksgruppen fern. Aus demselben Grund rang die Regierung auch der Trien- ter Kurie die Zusage ab, daß die Pfarreien im Unter land nach und nach mit deutschen Seelsorgern be setzt werden mußten. 28 Die unmittelbare Nähe Kurtinigs zur deutsch italienischen Sprachgrenze und der im 19. Jahrhun dert

entstehende italienische Nationalismus, der im mer deutlicher vor allem auf das Südtiroler Unterland seine Ansprüche zu erheben begann, führte auch in Kurtinig zur Entwicklung eines Grenzlandbewußtseins und in der Folge zu privaten Initiativen zum Schutz des deutschen Charakters der Gemeinde. So versuch te man zum Beispiel auf Vereinsbasis, das deutsche Schulwesen abzusichern. Am schlagkräftigsten war der 1880 in Wien gegründete »Deutsche Schulver ein« 29 , dem es bald gelang, in ganz Deutsch-Öster reich

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1998
Kurtinig : ein Dorf an der Sprachgrenze in Vergangenheit und Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/155336/155336_43_object_5497920.png
Seite 43 von 223
Autor: Tiefenbrunner, Heinz / Koordination: Heinz Tiefenbrunner ...
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 215 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Kurtinig <Weinstrasse> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 159.322
Intern-ID: 155336
Die Kurtiniger lugend mußte nach der Volksschule auch noch die italienische Abendschule besuchen. Gruppenfoto mit Lehrer Silvestri. inspektors Cesare Bonatta war 1921 in Bozen die so genannte »Societä per gli Asili dell’Alto Adige« ge gründet worden, dem es in relativ kurzer Zeit gelang, eine stattliche Summe für die Errichtung neuer Kin dergärten aufzutreiben. 86 An und für sich wäre die Er richtung italienischer Kindergärten nicht so beunru higend, wären nicht die deutschen Kindergärten

verboten. Das Schul amt von Trient teilte mit, »daß in allen jenen ersten Klassen, in welchen die italienische Unterrichtsspra che eingeführt ist, auch der Religionsunterricht in ita lienischer Unterrichtssprache erteilt werden muß«. 89 Doch diesmal zeigten die Proteste der aufgebrachten Bevölkerung und die Vorsprache des Brixner Bischofs Raffl bei Papst Pius XI. in Rom Wirkung: Auf Interven tion des Papstes nahm das Trienter Schulamt mit Er laß vom 17. Dezember 1923 das Dekret zurück.''" Der deutsche

Religionsunterricht war zumindest vorläufig gerettet. Doch auch nur für zwei Jahre, denn mit Erlaß vom 14. September 1925 schrieb das Trienter Schulamt für die Schulen des Unterlandes vor, daß der Religionsunterricht in italienisch zu er folgen habe. Anfänglich durfte in den unteren Klas sen das Deutsche noch zur Erklärung schwieriger Begriffe verwendet werden, später wurde auch das untersagt. 91 Eine Lockerung sollte es erst wieder im Herbst 1928 geben, als sich die Regierung zu einer Kompro mißlösung bereit

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