943 Heinrich II. Enkelin, zur Großmutter, wie die selige Hemma zur Mutter hatte/- Die Sage nennt die selige Hemma eine Blutsverwandte K. Heinrichs II., und behandelt 1015 und noch viel weiter herab Wilbelm den Aeltern als regierenden Grafen, wel cher das Blut seiner erschlagenen Söhne an den empörten Knappen grausam rächte. Vielleicht hat Wilhelm der Jün gere, seit 1015 bis zu seiner Ermordung, die Verwaltungs- gcschäfte der Grafschaft seines Hauses an der Seite seines hochbetagten Vaters
mithelfend geleitet, und wurde in Di plomen, weil er Erstgeborner gewesen, und der sichern Nachfolge harrete, als Besitzer behandelt? Unter den vielen schönen Gütern Und Schätzen, welche Wilhelm und Hemma in Kärnten, Steiermark und Kram besaßen, sind die Bergwerke zu Friesach und Zeltschach die beträchtlichsten und reichsten zu nennen. Hier war es aber auch, wo des Herrn Reichthum, auf seine Diener über gehend, durch seinen falschen Glanz leicht robe Gemüther zu Uebermuth und Ausschweifung, zu Laster
und Verbrechen verführen konnte. Die Sage geht bis auf heute, Friesacher und Zeltschacher Bergknappen hätten am Stiertratl auf der Flatnitzalpe einem lebenden Stier die Haut abgezogen, und auf der Scheibstattalpe mit dem Satan um Goldstücke Ke gel gespielt. Ein Bergknappe, Johann Grünwald mit Namen, aus den Gruben zu Zeltschach, war es, der, da er eines Frie sacher Bürgers Weib schändete, von dem fromm und ge recht gesinnten Wilhelm zur strengsten Strafe gezogen, und, um seinen sittenlosen Arbeits
- und Lastergenossen ein war nendes Beispiel aufzustellen, zum Tode durch den Strang verurtheilt worden, — welches Urtheil im Beiseyn und unter Anordnung des süngern Wilhelm auf das Genaueste vollzogen wuW°. Aber weit entfernt, daß solche gerechte Strafe die verstockten Sünder aufgeschreckt, und zur Sin nesänderung bewogen hatte, 'verschworen sich vielmehr die