Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Autor:
Jung, Julius / J. Jung
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Umfang:
XIV, 572 S. : 1 Portr.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
p.Ficker, Julius ¬von¬
Signatur:
II 105.052 ; II 64.739
Intern-ID:
269721
bewegen, mit dem auswärtigen Amte in Berlin Unterhandlungen zu pflegen; bei diesem nämlich, glaubte man, würden die staatsmänni- schen Gesichtspunkte maßgebend sein, während Delbrück auch diese Angelegenheit wie ein Bureaukrat in schwungloser Weise behandelte und die Sache ganz zu verfahren drohte 1 ). Man hatte den alten schon nicht mehr recht zurechnungsfähigen Pertz vermocht, die Direktion der Monumenta, ohne auf die anderen Mitglieder der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde
an Ficker „Waitz ist mit den maß gebenden Kreisen in Berlin so gut wie zerworfen, denn er will wie wir alle, daß die Monumenta keineswegs der Berliner Akademie zu gewiesen würden, sondern daß die „Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde“ (freilich reformiert) fortbestehen soll. Ob dies den „Berlinern“ gegenüber durehzuführen sei, weiß er ebenso wenig wie ich“ 2 ). Nun Batte die Berliner Akademie zwar eine Kommission, be stehend aus Droysen, Duncker, Haupt (wozu dann noch der eben nach Berlin
berufene Nitz sch kam) eingesetzt, aber dabei zeigte sich nur ganz deutlich, daß man über die nötigen Kräfte, die Monumenta weiterzuführen, gar nicht verfüge. So kam man, unter der Ein wirkung von Waitz, zu dem Entschlüsse, die Entscheidung einer Ver sammlung von kompetenten Gelehrten zu überantworten, die für den 13. Oktober von der Akademie nach Berlin eingeladen wurden. Die Einladung erging auch an drei österreichische Gelehrte: Ficker, Siekei und Stumpfs). Ficker war sehr ungehalten über die Art