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Jedem Etwas
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Seite 3 von 8
Datum: 25.03.1892
Umfang: 8
mit selbstgefälligem Lächeln; „diese Bemerkung haben schon vor Ihnen andere gemacht.' „Das will ich glauben!' fiel der Maler in vollstem Eifer ein, „finden sie mir eine so edle, reine Formung, wie dieselbe sich hier in lebendiger Frische dem Auge bietet. Ach, wenn unsere Schule uns solche Modelle geben könnte!' Der Schüler ging und ließ Arthur in einem förmlichen Taumel wonniger Erregung zurück. Mehr als jemals spannte er seine Kniemuskeln und trug keine Schürze mehr, um nicht seine Formen zu verhüllen. Etwa.einen

mich nicht enthal ten, meinen Kameraden davon zu erzählen, und seit dieser Zeit erscheint denselben, ebenso wie mir jedes Modell, welches uns die Schule bietet, schal und abgeschmackt. Ach, wenn wir Ihre reizenden Formen zur Verfügung hätten!' „Wie meinen Sie das?' fragte Arthur Bojar in einem Tone, dessen Strenge das Gefühl befrie digter Eitelkeit durchschimmern ließ. „Ich meine nur', stotterte der Bildhauer mit erheuchelter Verlegenheit, „Sie würden nicht nur uns Schülern, sondern der Kunst überhaupt

einen unschätzbaren Dienst erweisen, wenn Sie Ihr Bein in Gyps modelliren lassen wollten.' Arthur nahm eine Pose an, die eines Ludwig XIV. würdig gewesen wäre und bemerkte dann in herablassender Leutseligkeit: „Das würde wohl den Gypsmodellen ähnlich sein, die ich häufig in Eure Schule tragen sehe?' „Aehnlich, aber unendlich schöner; ach, wenn Sie der Kunst Ihr werthes Interesse schenken, wenn Sie Ihr Bein, dieses Meisterwerk der Natur, modelliren lassen wollten, Sie würden dann nicht nur ein gutes Geschäft

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