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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.07.1863
Umfang: 4
, ihnen aus denselben keine Garantie ihrer Freiheit er blühen würde, und Rußland könnte sie ruhig annehmen, weil es seinerseits die Ueberzeugung habe, unbehindert durch dieselben in Polen künftig schalten und walten zu können, wie bisher. — Ein lange angekündigtes Bankett der Konser vativen ist nun auch vorbei. Es war eine Parteide monstration, deren Veranlassung und Zweck in die sem Augenblicke Niemanden recht klar ist, aber das Essen soll vortrefflich gewesen sein, und die Trinksprüche des Abends: auf die Führer

versammelt; wnu meint sie würden über moldauisches Gebiet in Rußland einfallen. Die Ausstellungs - Jury wurde gebildet. Muestr Post. Lemberg, 1. Juli. Wysocki hat mit 1400 Mann Infanterie und 100 Reitern gestern Abends nächst Aadziwilow die russische Gränze überschritten und Nadziwilow heute Nachts besetzt. Gleichzeitig soll bei Pvdkamien eine Abtheilung theilweise durchgebrochen Hin. Bei Buczyna und Bazylow wurden Insurgenten von, Uebertritte nach Rußland abgehalten und eingebracht. Wysocki wurden

die sechs Punkte an, über welche die Mächte zu einem Einvernehmen gelangt sind. Die Note sagt, mehrere dieser Punkte sind mit den Verträgen über einstimmend, und hofft, Rußland werde dieselbe als Grundlage seiner Erwägung, annehmen. Die drei Höfe wenden sich auch an Rußland im Namen der Menschlichkeit, um den .blutigen Kampf aufhören zu machen. Rußland müsse die Beendigung der Feind seligkeiten wünschen, die Polen könnten nicht ablehnen, ohne ihre Lage zu erschweren. Die Mitwirkung der acht Mächte

bei den Verhandlungen ist durch die Natur der Dinge angezeigt. Die Regierung des Kaisers Na poleon wird glücklich sein, wenn Rußland diese Grund lagen annehmen würde. Die Note sagt schließlich, Gewalt könnte die polnische Frage durchhaueu, ohne dieselbe zu lösen. Indem diese Frage zum Gegenstand von Unterhandlungen gemacht wird, betritt sie den einzigen Weg, welcher geeignet ist, eine des Jahrhun derts würdige Lösung vorzubereiten. London, 1. Juli. In der gestrigen Oberhaus sitzung erwiederte Lord Russell

der Großmächte ein, und bereits haben Frankreich und Rußland eine freundliche Ver sicherung abgegeben. Die Schleifung der Festungswerke Corfus dürfte nothwendig erscheinen, weil dieselben für die Griechen zu ausgedehnt seien und andern Mächten eine constante Versuchung darbieten. New-dork, 20. Juni. Die Nachricht des Einfalls der Konföderirten in Pennsylvanien war übertrieben, blos 3500 Secessionisten sind eingefallen. Leo marschirt in drei Kolonnen, Hooker ihm entgegen. Jefserson Davis verbietet den fremden

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.08.1863
Umfang: 4
gerade Gegentheil — das ist der Ideenaustausch, zu welchem ich eingeladen habe! Die Aussichten seien ver zweifelt und der einzige lichte Punkt in diesem Gemisch von Grausamkeit, Barbarei und Treulosigkeit sei Oester reich, dessen männliches, offenes und ehrliches Verhalten^ wie es sich in seiner vorläufigen Erwiderungsnote an Rußland und in seiner Depesche an die österreichischen Gesandten in London und Paris ausgesprochen habe und nicht rühmend genug anerkannt werden könne. Er verlangt jedoch

noch mehr von Oesterreich, dessen Ruhm gegenwärtig von allen englischen Staatsmännern ver kündet wird; er will, daß es die Avantgarde in der Kampagne gegen Rußland bilde und mit der Kühnheit vorangehe, zu der es durch seine Lage vor Allen aus gehen sei. Graf Rechberg sage in seiner Depesche, daß eine schwere Verantwortlichkeit auf Rußland fallen werde, wenn es auf dem betretenen Wege verharre. Diese diplomatische Phrase bedeutet nach der Ansicht oder wenigstens nach dem Wunsche des Redners mehr

ihre Worte sagen. — Sehen wir uns nun erst 'nmal im Oberhause um, ehe wir dem Leser überlassen, ßch die Moral daraus zu ziehen. Der Marquis von ^lanricarde verlangte, daß Rußland die Alternative 9kstellt werde, entweder den Krieg in Polen nach den Absetzen der civilisirten Kriegsführung zu beschränken, sich auf bewaffnete Intervention gefaßt zu machen. >vrd Stratford de Redcliffe beschwor die Regierung, ^ zu überlegen, welchen Schritt sie zunächst thun wolle; wenn es ein diplomatischer sei, so könne

, weder in der Verfassung noch-sonst im Gesetz. Dieß soll nun geschehen. Das Recht der freien Vereinigung soll aus drücklich verbrieft, den amtlichen Behörden aber auch das Recht zuerkannt werden jeder politischen Versamm lung mit beizuwohnen. Rußland und Polen. Warschau, 27. Juli. Man kann es sich wohl denken, daß die letzten diplomatischen Aktenstücke den Gegenstand bilden, der unser Publikum im höchsten Grade beschäftigt. Das offizielle Blatt der revolutio nären Regierung „Niepodleglosce' spiegelt

periodische Aufstände von Seiten der Polen und deren grausame Nieder werfung von Seiten der Russen herbeiführen könnte. Die „Niepodleglosce' verläugnet in keiner Zeile den tödlichen Haß, den die Polen gegen Rußland hegen; es hält sie dieses aber nicht ab, von Rußland wie von einer zwar feindlichen aber doch respektabeln Macht zu sprechen, während die anderen Revolutionsschriften die Russen etwa wie die Hunnen behandeln. Bezeichnend z. B. ist es, daß hier von „Rußland' und nicht fort während von „Moskau

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Seite 1 von 4
Datum: 30.07.1863
Umfang: 4
•< Es läßt sich noch keineswegs mit Bestimmtheit voraussehen, wohin die diplomatische Intervention Oesterreichs, Frankreichs und Englands in der polnischen Angelegenheit führen wird ; während; man sich- auf der einen Seite den schönsten Hoffnungen auf die Fort dauer des Friedens hingibt, glaubt man sich; auf der andern zu der Annahme berechtigt, man werde die an Rußland gestellten Forderungen nicht reduziren können und sollten die letzten Konsequenzen derselben angewendet werden müssen

als nothwendige Konsequenz in Aussicht. Das Einstellen der diplomatischen Beziehungen, bemerkt das Blatt wäre ein. Schmollen, welches, wenn es weiter- keinen Zweck und keine Folgen haben sollte, Weber die Russen sonderlich rühren, noch die Polen sonderlich trösten würde. .... „Die Mächte haben sich nicht blos aufi das Recht, sie haben sich auch auf die Gebote der Menschlichkeit berufen. War es. nicht ihre Absicht, diesem Rufe, falls er in j Rußland . überhört werden sollte, durch W a sfe ngetöse

, um Rußland mürbe zu machen, sie schreibt: „Oester reich wünscht den Frieden und kann ihn sehr gut brauchen, dies unterliegt keinem Zweifel; allein eine Macht gibt es außer ihm, die einen ernstlichen Krieg noch viel schwieriger aushalten würde, und die ist Rußland. Ja, um Rußland auf das Empfindlichste Gewalt anzuthun, dazu ist nicht einmal ein Einmarsch großer Heere erfor derlich, es gibt noch ein anderes Mittel. Die franzö sische Regierung soll in London und Wien schon vor Wochen eine Sperrung

für die Fabriken, nicht mehr ein geführt werden; die Grundbesitzer, welche in Rußland zugleich Fabrikanten sind, litten daher Schaden an allen ihren Einnahmequellen und die Vertheuerung sämmt licher Lebensbedürfnisse erstieg, die höchste Stufe. Dies stellte sich zwar erst im Laufe eines Krieges heraus, in welchem zuletzt die ganze Nation als Reichswehr auf geboten, wurde, so daß die Zahl.derer, welche nicht ar beiteten und als Soldaten ernährt werden sollten, erdrückend war. Wenn heute ein so massenhafter Men

schenverbrauch, eine so ausgedehnte Verminderung der arbeitenden Hände allerdings auch nicht auf der Stelle eintreten würde, so ist doch zu bedenken, daß Rußland die damalige Erschöpfung und Zerrüttung noch nicht von ferne überwunden hat und zu einer gleichen Leistung in keiner Weise jetzt befähigt ist. In die gesammte wirthschaftliche und staatliche Entwicklung, die nach dem Kriege neu anhob und neu anheben mußte, weil ein Bankerott in allen Beziehungen vorlag, ist durch den trocken zu werden, ein paar mal

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Seite 4 von 4
Datum: 21.04.1864
Umfang: 4
Interpellation Aork's erwiedert Lord Palmerston: Seines Wissens bestehe zwischen Rußland und Oesterreich kein Auslieferungsvertrag; es sei jedoch möglich, daß ein Militär-Arrangement existire. Bukarest, 18. April. In der letzten Kammersitzung wurde die Konzession für die Eisenbahn von Braila via Bukarest nach Orsova dem Engländer Ward ertheilt und eine Zinsengarantie von 6 ^ pCt. bewilligt. Vermischte Nachrichten. (Das Landesmuseum) hat dieser Tage ein werth volles Geschenk erhalten, nämlich

folgende vier Kleinigkeiten : „ 1 . der Hauslehrer unterrichtet seine Kinder; 2 . er übernimmt die Gärtnerei; 3. er beaufsichtigt das Holz und ist 4. bei alledem im Besitze einer seminaristischen Bildung.' — Die Kunst des Stiefelputzens braucht er nicht zu verstehen? (Die Friedensliebe des Kaisers der Franzosen) im Jahre 1864 soll ihren Erklärungsgrund in einem eigenen Umstände finden. Das dreizehnte Regierungs jahr stand vor der Thür, als Napoleon I. den ver- hängnißvollen Feldzug nach Rußland

unternahm. Seit dem Jahre 1800 war derselbe erster Konsul, also faktisch im Vollbesitz jener Macht, welche er später mit dem Kaisertitel schmückte. Im Jahre 1812 gieng er nach Rußland; das Jahr 1813, das dreizehnte Jahr seiner unumschränkten Herrschaft, war das seines Sturzes Napoleon III. ist seit dem Jahre 1851 im Besitze der Macht, das Jahr 1864 ist das seiner Dynastie ver- hängnißvolle dreizehnte. Fatalist ist der Kaiser Napo leon III., und wie ihm die Analogien mit dem ersten Kaiserreich schon oft

und Studentinnen.) Die Petersburger medizinische Akademie bietet ein eigenthümliches In teresse dadurch, daß die Vorlesungen nicht blos von Studenten, sondern auch in größerer Anzahl (25—30) von Studentinnen besucht werden, die ausschließlich den russischen Kreisen, selbst den besseren Familien Peters burgs, angehören, und die sich zu Doktorinnen aus bilden wollen. Junge Damen, die das sogenannte Gymnasium (in Rußland werden alle Schulen, die über den Elementarschulen stehen, Gymnasien genannt) ver lassen

haben, finden es viel zweckmäßiger, noch einige Jahre einen Kursus in der medizinischen Akademie durch zumachen. Das Verhältniß zwischen Studenten und Studentinnen soll ein äußerst kameradschaftliches, ja intimes, viele behaupten, ein mehr als intimes sein. Man sieht, auch in Rußland wird dem Fortschritt ge huldigt, und wenn auch die Newa fast durch ganz Europa von der Seine getrennt ist, so verpflanzt sich doch bald an die Ufer der ersten, was an jenen der letzteren zu sprossen begann. Ueberhaupt spielt

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Seite 1 von 5
Datum: 03.08.1863
Umfang: 5
. — Aber hat Alles das mit der Polenfrage etwa« zu schaffen? Es wäre ein großes Glück für die angestrebte Ein heit des deutschen Vaterlandes, wenn man sich auf diese Frage nicht mit Ja antworten müßte. Bekanntlich tauchte während der Gesandtschaft Bismarcks in Paris das Projekt eines französisch-preußisch-russischen Bünd- nißes auf. Gegenwärtig sehen wir Preußen nnd Rußland aus der einen, Frankreich, England und! Oesterreich auf der andern Seite. Beide Kombina-! tionen, die gescheiterte wie die jetzige haben aber bei allem sonstigen

Gegensatze eine für Deutschland ver hängnisvolle Aehnlichkeit — sie laufen nach einem Ziele. Der von Preußen hervorgerufene Gegensatz der zwei! deutschen Großmächte offenbart sich in der äußern Politik, indem Oesterreich nothwendig und wider Willen ins gegnerische Lager getrieben wird; Oesterreich und England hier-Frankreich. Preußen, Rußland dort; Oesterreich, England und Frankreich hier—Preußen und Rußland dort. In beidenFällen stehen Oesterreich und Preußen sich gegen über. Wäre das frühere Projekt

entschädigt zu werden, selber Schaden leiden — aber sicher bleibt nur so viel: Frankreich macht die Rechnung, und das deutsche Vaterland — bezahlt sie. Allerdings ist von einem förmlichen Bündniße zwischen Preußen und Rußland noch gar nicht die Rede, und so lebhaft auch gegenwärtig die Kriegsfrage in Betreff Polens in der englischen, französischen und deutschen Presse erörtert wird — über das Hineinziehen oder richtiger Hineingezogennerden Preußens in einen eventuellen Krieg — namentlich

aber über die Stellung Preußens und Oesterreichs als deutsche Mächte zu- oder gegeneinander herrscht Grabesstille. — Es ist unbekannt wie weit die Bestimmungen der berüchtigten preußisch-russischen Konvention gehen, nach den Be richten aus Posen jedenfalls sehr weit, und ob sie ein Neutralbleiben Preußens im Falle einer kriegerischen Lösung der Polenfrage erlauben; nach der Lage der Dinge wäre ein solches Neutralbleiben ohnehin kaum möglich und eine Allianz mit Rußland nothwendig. Wenn man bedenkt, daß Preußen

6, 8 und 10 Gulden. Augenblicklich sind die Bestrebungen auf die Hülfe ausländischer Kapitalisten gerichtet. Wenn es gelingt, in dem englischen Markt, Norddeutschland, Rußland und Amerika ein Absatzfeld für die ungarischen Weine zu schaffen, würde der Handel mit ungarischen Weinen ein bedeutender Zweig des europäischen Han delns werden. Der Frachtlohn per Centner Wein (gleich dem Gewicht eines Eimers im Faß) beträgt gegenwärtig auf der Eisenbahn und für den Transport über den Kanal bis London 6—7 Gulden. Via

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Seite 4 von 4
Datum: 21.07.1863
Umfang: 4
bezeichnet werden, nie und nimmer fertig werden kann.' Rußland und Polen. Dem Schreiben des Papstes an den Czaren (vom 22 . April l. I.) entnehmen wir folgende Stelle: „Nachdem jedoch alle unsere Bestrebungen, so wie jene unserer Vorgänger, ohne allen Erfolg geblieben, haben wir denn auch heute bei einem Theile der Welt- und Ordcnsgeiftlichkeit die Folgen eines eben so verderb lichen. als dem Geiste der katholischen Kirche zuwider laufenden Systems zu beklagen. Wenn bald das eine, bald

, 18. Juli. Der König von Preußen ist heute um 1 Uhr Nachmittags von Karlsbad nach Pilsen abgereist. Paris, 19. Juli. Der „Pays' glaubt zu wissen, daß die russische Antwort keineswegs vollständig befrie digende Resultate darbiete. Die drei Mächte sind dar über durchaus einverstanden Rußland zur Annahme des ihm vorgelegten Programms aufzufordern. Oesterreich hat energisch die preußischen Versuche, um das Einver- ständniß zwischen den drei Mächten zu brechen, zurückge wiesen. — Die „Patrie' bestätigt

gleichfalls, daß eine neue Verständigung zwischen den drei Mächten stattge funden hat, und fügt hinzu: daß Rußland'in den letzten Tagen Schritte bei Oesterreich gethan hat. Oesterreich hält aber an feiner vollständigen Zustimmung zu der Politik Englands und Frankreichs fest. — Die „Nation' gibt eine Analyse der russischen Antwort. Rußland hat danach die sechs Punkte angenommen, aber es hat den Waffenstillstand im Prinzip zurückgewiesen, und erklärt, Bcranlworllicher Redakteur: daß die Maßregeln

zur Unterdrückung des Aufstandes durchaus bis zur Herstellung der Autorität des Czaren fortgesetzt werden müssen. Dann könnten die bereits vom Czaren bewilligten und von den Mächten gewünsch ten Reformen gewährt werden. Sich stützend auf die öffentliche Meinung in Rußland, aber zugleich das Recht der Mächte anerkennend, welche den Wiener Ver trag unterzeichneten, hat Rußland die Konferenz im Prinzip angenommen, will aber, daß nur Preußen, Rußland, Frankreich und England zunächst dabei zu gelassen

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Seite 4 von 4
Datum: 04.12.1862
Umfang: 4
ablehnend beantwortet. — Von der polnischen Grenze wird unterm Heu tigen berichtet: Sicherem Vernehmen nach sollen mit dem Jahre 1863 die Direktoren der Kommissionen den Ministertitel erhalten. Wielopolski würde Mi nisterpräsident , die polnische Zollkammer soll unab hängig von Petersburg dem Finanzministerium einver leibt werden. Zwischen Polen und Rußland werde ein Zollverein bestehen. Auch ist dem Associö des Frankal- schen Banquierhauses, Alexander Laski, der Posten eines Bankpräses angeboten worden

. Paris, 1. Dezember. Man versichert, die Ange legenheit bezüglich der Kandidatur für den griechischen Thron sei geordnet. England soll auf die Kandidatur des Prinzen Alfred, Rußland auf jene des Herzogs von Leuchtenberg verzichten. Paris, 2 . Dez. Der Gerichtshof von Douai hat das Erkenntniß auf einmonatliche Gefängnißstrafe gegen Mirö's aufrecht erhalten. London, 2. Dez. Die heutigen „Times' bemerken: England solle die Erwählung des Prinzen Alfred dan kend ablehnen, aber auch dasselbe von Rußland

in Betreff des Herzogs von Leuchtenberg fordern. Grie chenland könne im Erzherzog Ferdinand Maximilian eine vortreffliche Wahl treffen. Die heutige „Morning- post' schreibt: England habe beim Ausbruche der grie chischen Revolution sofort die Erneuerung des Ueberein- kommens vom Jahre 1830, keinen Verwandten der Schutzmächte zum Throne zuzulassen, vorgeschlagen. Rußland habe sich diesen: Vorschlage zumeist widersetzt, proponire ihn aber jetzt selbst, nachdem die Wahl des Prinzen Alfred gesichert erscheint

- ningpost-Artikels vom 24. Nov.: Unter anderen Um ständen würde Rußland ohne Mühe einen seiner Prin zen den hellenischen Thron besteigen gesehen haben, allein es weiß, daß es nöthig ist, die bedauerlichen Rivalitäten ^u entfernen, welche die Entwicklung Grie chenlands verhindern würden. Die Kandidatur des Prinzen Alfred aber konnte keine ernstliche sein. Mor- ningpost hat sich über uns, über Europa, und insbe sondere über Griechenland lustig gemacht. Vermischte Nachrichten. (Der Preis des Rindfleisches

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Seite 3 von 4
Datum: 05.11.1864
Umfang: 4
der Bundestruppen mit der Bundesversammlung ins Vernehmen treten. Der Kaiser von Rußland und der Großherzog von Weimar sind Nachmittags in Potsdam eingetroffen und haben dem Diner in Saussouci beigewohnt. Abends besuchten die höchsten Herrschaften das Ballet in Berlin. Der Kaiser hat die Einladung zur Letzlinger Jagd am Freitag und Samstag angenommen. Die Abreise erfolgt Samstag Abends. Prinz Friedrich Karl kommt nicht zur Hubertusjagd. Herr v. Talleyrand erhielt vor der Abschiedsaudienz den schwarzen Adler

einen be- achtenswerthen Artikel, worin gesagt wird, Frankreich müsse, wenn es nicht von seiner Höhe herabsinken wolle, die Allianz mit England meiden. — Lord Cla rendon ist nach Rußland zurückgekehrt. — Nachrichten aus Kopenhagen stellen Maßregeln gegen die Freiheit der Presse und der Wahlen in nahe Aussicht. Graf v. Moltke wird hier wahrscheinlich durch einen andern Diplomaten ersetzt. Marschall Mac Mahon hat dem Kriegsminister angezeigt, daß er bis 5. d. die Offen sive gegen die aufständischen Araber

des bekannten Artikels der „France' über die Allianz-Politik Frankreichs: Rußland suche ebenfalls keine Allianz. Der Besuch in Nizza sei ein Akt der bloßen Courtoisie und habe mit der Politik nichts gemein. Der Rathschlag der „France.' eine Annäherung an Rußland zu vermeiden, sei unnütz, und der Versuch hiezu könne nicht von Rußland kommen. New-Aork, 22. Oktober. Die Konföderirten griffen Sheridan am Cedarcreek an. Anfänglich geriethen die Unionisten in Verwirrung; später aber schlug Sheridan

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Seite 3 von 4
Datum: 02.03.1864
Umfang: 4
haben seine Agenten hier und in London das Terrain für eine mexikanische Anleihe von 250 Millionen sondiren müssen. Der bei Puebla ver wundete Adjutant des Kaisers, Herr Galiffet, der übrigens dem Erzherzoge seinen Dienst bei Errichtung des Generalstabes der neu zu organisirenden mexika nischen Armee angeboten hatte, ist höflich aber fest ab gewiesen worden.. Paris, 27. Febr. Das Möm. dipl. meldet, die Annahme des Konferenz-VorschlageS durch Frankreich und Rußland; Schwedens Zustimmung sei nicht zweifel haft

; Dänemark aber erhebe neue Schwierigkeiten. ' Großbritannien. London, 26. Febr. Es ist bekannt, daß seit dem Ausbruche der Feindseligkeiten zwischen Deutschland und Dänemark österreichische und preußische Schiffe, welche im Thue vor Anker lagen, nicht in See ge stochen find. Es sind jetzt auch aus den meisten der kleineren Staaten Ordres an ihre dort befindlichen Schiffe eingelaufen, sich einstweilen ruhig im Hafen zu halten. Rußland und Polen. In der Nacht vom 22. Februar sind wiederum 300 Verhaftete

aus der Warschauer Citadelle mit der Eisenbahn nach Rußland geschickt worden. — Die Posener Zeitung erklärt das Gerücht, Rußland rüste sich auf einen großen auswärtigen Krieg und werde demnächst die Gränzen von Galizien und Posen be setzen , für übertrieben. Allerdings „herrscht zur Zeit in den kleinen Grenzstädten, die fast alle stark mit Militär belegt sind, ein sehr reges Leben. Besonders zeigt sich eine große Rührigkeit in den Werkstätten der Schneider und Schuhmacher, welche so viele Aufträge

ein türkisches Armee korps zusammengezogen wird, dessen Stärke man auf 30,000 Mann angibt und in Varna sind Truppen gelandet, welche ihren Marsch auf Rustschuk nehmen werden. Die hohe Pforte glaubt, durch eine Besetzung der Walachei durch eine hinreichend starke Armee die Erhebung Serbiens und der übrigen Vasallenstaaten der osmanischen Pforte zu hindern. Auch würde es dem türkischen Großvezir nicht unangenehm sein, wenn er durch Aufstellung einer Armee in den Fürstenthü- mern Rußland, dem Erbfeind

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Seite 2 von 4
Datum: 13.05.1863
Umfang: 4
in Petersburg seinem Minister das Amnestie-Dekret meldete, glaubte er dasselbe im Ganzen sehr billigen zu können. Lord Russell schrieb statt dessen eine Note in den stärksten, verletzend sten Ausdrücken, welche die augenblickliche Wiederher stellung der polnischen Verfassung von 1831 forderte. Das heißt von Rußland etwas fordern, was es nicht leisten kann; etwas fordern, was seinem Zwecke, der Beruhigung Polens, nicht entspricht; etwas fordern, dessen Genugthuung möglicher Meise eine russische Re volution

hervorriefe. Ehe Rußland auf eine solche For derung — jetzt im Augenblicke des Aufslandes — ein geht, würde es einen Krieg bis aufs Messer vorziehen. Und zu einem Vertheidigungskriege hat Rußland noch immer Kräfte genug. Preußen selbst könnte mit einem polnischen Nachbar allenfalls ebenso gut auskommen, als mit einem russischen. Aber was sollte es bestim men, ihn geradezu zu fordern?' Es dürfte nicht nöthig sein, mit dem durch die Eigenthümlichkeit seiner wech selnden Ansichten bemerkenswerthen Blatte

werden müsse als in unfreundlichen Ge fühlen gegen das preußische Volk. Von Hrn. v. Bis marck behauptet Hr. Buchanan geradezu, daß er ge meinsam mit der Feudalpartei operire, und daß diese eine möglichst enge Verbindung mit Rußland anstrebe. Der König scheint seitdem doch in vieler Beziehung stutzig geworden zu sein, und nur daher erklärt es sich, wenn nicht schon längst über das Großherzogthum Po sen der Belagerungszustand verhängt und das Abgeord netenhaus vertagt oder aufgelöst wurde. Der letztere Punkt

den Mitgliedern für die Unterstützung, die sie der Regierung geleistet, hob die Vortheile der Diskussion gegen ein „trügerisches Schweigen' hervor und versicherte, daß der Kaiser sich angelegentlich mit der allmähligen Entwickelung der Institutionen Frank reichs beschäftige. „Ich wünsche Ihnen allen, schloß der Präsident, wiedergewählt zu werden.' Großbritannien. London, 6. Mai. Der k. k. österreichische Feld marschalllieutenant Prinz Allexander von Heffen, Bruder der Kaiserin von Rußland, und jetzt auch nahe

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Seite 3 von 4
Datum: 07.07.1863
Umfang: 4
glaubt, die Antwort des Fürsten Gortschakow auf die Noten der drei Mächte werde eine sehr entgegen kommende sein. Dies ließ sich nach Allem voraussehen, ba es Rußland vornehmlich daran gelegen sein muß, Zeit zu gewinnen, um des Aufstandes in Polen Herr ;u werden; es will andererseits aber auch viel sagen, ba eine entgegenkommende Form und ein im Allge meinen versöhnlicher Ton noch nicht eine Zustimmung ;u den von den drei Mächten aufgestellten Forderungen enthalten, zumal der von Frankreich

. Z.' steht es jetzt skst, daß die hier verhafteten, hochverrätherischer Unter nehmungen angeklagten Polen nebst der Untersuchungs kommission nach Berlin übersiedeln und in der dortigen Hauptvogtci untergebracht werden. Fravkretch. Paris, 1 . Juli. Wenn man die Artikel der „Mor- uing Post« für bare Münze zu nehmen hätte, so läge fw Bruch zwischen England und Rußland nahe. Hier ist man indessen über die Absichten Englands in gr oßer Ungewißheit, und man würde nur auf die konsequente MttviÄstng Englands

: man erklärt Rußland in aller Freundschaft, die polnische Frage befinde sich noch aus schließlich in der diplomatischen Phase , könne aber unter Umständen auch einen anderen Charakter annehmen. Dieses ist auch der wesentliche Inhalt eines offiziösen Artikels des Pays, der außerdem versichert, Frankreich rüste nicht Ustd sei mit seinen beiden Alliirten vollkom men einverstanden. Die hiesigen Artillerie-Rüstungen scheinen allerdings jetzt nur Mexiko zu gelte»?, da man in kompetenten militärischen Kreisen

Englands fügen zu wollen, daß Frankreich Gründ zu maritimen Expeditionen be kommt, und man ist hier überzeugt, daß man in Paris die Ereignisse in Madagaskar benutzen werde, um mit alten Planen wieder hervorzutreten. — In Frankreich werden Spitzkugeln nach einem neuen Modell gegossen. Rußland und Polen» Petersburg, 28. Juni. Es steht nunmehr fest, daß der finnländische Landtag zum 15. Sept. nach Helsing- fors zusammen berufen ist. Es ist dies der erste Land tag Finnlands. der seit dem Jahre 1809

, in welchem die Trennung Finnlands von Schweden und die Ver einigung Finnlands mit Rußland erfolgte, zusammen tritt. Die Zusammensetzung des Landtages ist dieselbe, wie auf dem schwedischen Reichstage; es sind nämlich die vier Stände des Reiches: Adel- (und Ritterschaft,) Priester-, Bürger- und Bauernstand vertreten. Doch hat es sich schon bei dem ständischen Ausschüsse im vori gen Jahre gezeigt, daß auch in den beiden erstgenann ten Ständen ein bei Weitem liberalerer und der Re gierung gegenüber oppositionellerer

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Seite 2 von 4
Datum: 01.05.1863
Umfang: 4
Gewirre ist nicht heraus zu kommen, bis nicht in der polnischen Frage eine Wendung eintritt, gleich viel ob diese die Erfolge der Waffenthaten oder jene des diplomatischen Federkrieges verursachen. Wenn man die neuesten Nachrichten aus der schwedischen Haupt stadt,das gerüchtweise verbreitete Schutz und Trutzbündniß zwischen Schweden und Frankreich, ferner die Verlegen heiten, welche sich Rußland durch seine Gewaltthätig keiten in 'Polen bereitet hat, und das Interesse der beiden deutschen

auf Gälizien und Posen; wie Italien, das sictz auch. ohne Venedig und Rom behelfen, muß ;' denken.Sie sich den russisch-polnischen Kampf unter solchen Verhältnissen fortgesetzt — so ist der Krieg damit allerdings lokalisirt und der Vortheil für Frank reich ganz . außerordentlich groß. Der Verlust von Finnland und der russisch-polnischen Provinzen drückt Rußland in Europa zur Macht zweiten Ranges herah ; und. trennt es faktisch von Preußen.- Die Wiederher stellung der Allianz Oesterreichs, Preußens und Ruß

. /, Eine solche bedurfte er, und Gott hat sie, ihm zugeführt, n Er fühlt auch. sein Glück und wird sich's gewiß, erhalten. Ruhe, Zufrie denheit , Festigkeit sind - die - wohlthätigen Folgen, bei ihm.'.:. / /, und wenn man erst in Berlin zur Einsicht gelangt sein wird, daß die Lösung der polnischen Frage nicht noth wendig einen französischen Feldzug am Rheine implizirt, wird auch das preußische Kabinet die Neutralität der Allianz mit einem so zweifelhaften Bundesgenossen wie Rußland vorziehen. Es wäre dies der erste

»: sich gegen Rußland erheben, Polen Waffen und Geldunterstützung erhalten; man würde sich Danzigs und Königsbergs bemächtigen, welche Städte: nicht zum deutschen Bunde-gehören. Die Ausführung dieses Planes hängt, nach meinen Infor mationen , nur von der Politik ab-, welche Preußen befolgt. Wenn -Preußen seinen König /und dessen Minister abhalten kann , thätig Partei für Rußland zu ergreifen, so wird dem Kaiser der Franzosen: die Lockspeise fehlen, die/ihn. zum Kriege verleiten kann, nämlich die Rheingränze

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Datum: 15.06.1863
Umfang: 4
die Times: ''^egen diesen Plan läßt sich bloß das Eine einwenden, kein verständiger Mann glauben wird, der Kaiser Rußland werde seine Einwilligung dazu geben. ^ Unterschied zwischen einem von einem Herrscher dem Hause Romanow und einem von einem Herr- ! Er aus einem anderen Hause regierten Polen würde 111 der That nur gering sein, wenn Polen erst einmal Selbstregierung und mehr Unabhängigkeit erlangt hätte. Die Geschichte lehrt, daß Familien-Verbindungen nur wenig Einfluß auf die Handlungen

von Monarchen ausüben, und daß diese meist das thun, was ihrem augenblicklichen Interesse entspricht. Rußland weiß recht M, daß, wenn es Polen auf irgend eine Weise aufgäbe, oder auch nur ein permanentes Vicekönigthum, wie z. B. Aegypten der Pforte gegenüber bildet, dar aus machte, es in Wahrheit ganz auf das Land ver zichten und feine Grenze 300 Meilen von Berlin und Wien zurückschieben würde. Eben so wenig vergißt es, daß der allmählich auch die östlichen Provinzen ergrei fende Ausstand Zeugniß

für die Einheit Polens in allen seinen getrennten Gliedern ablegt und daß, wenn der Czaar aus Rücksicht auf die Mächte das Königreich Polen zu einem unabhängigen oder Subsidiar - Staate erheben wollte, andere und eben so wichtige Länder die gleiche Unabhängigkeit beanspruchen könnten. Was würden ferner Preußen und Oesterreich zu einem Plane sagen, der in ihren eigenen polnischen Unterthanen den Wunsch nach Vereinigung mit dem neuen Königreiche rege machen könnte? Es scheint uns, daß Rußland bereit

. In der gestrigen Oberhaus sitzung erwiedert Carl Russell auf eine Anfrage Lord Carnarvon'S, daß über die preußisch russische Konvention Weiteres unbekannt sei. Biömarck leugne, daß die Russen in Preußen operiren dürfen, aber er (Russell) denke, daß Preußen ohne direkten Neutralitätsbruch Rußland nach Kräften helfe. Carnarvon und Brougham verdammen die Konvention entschieden. Mutter». Turin, 11. Juni. Die Blätter melden, die Ver handlungen über den Handelsvertrag zwischen Italien und England seien beendigt

. — Das Nationalsest wurde, wie italienische Blätter melden , in Turin und Mailand mit großem Pomp gefeiert; bei dem Te Deutn im Mailänder-Dom wurde Kronprinz Hnmbert von vier Monsignori am Hauptportal empfangen und an den ihm bestimmten Ehren platz geleitet. Rußland und Polen. Aus Warschau, 7. Juni, wird der „Danz. Ztg.' ! geschrieben: „Die National-Regierung veröffentlicht zwei Erlasse, wonach in jedem Kreise ein Revolutions-Tri- bunal, aus einem Vorsitzenden und zwei Mitgliedern bestehend, eingesetzt

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1863
Umfang: 4
des Kaisers beweist, daß bis zum Jahre 1863 zwischen Frankreich und Rußland eine Allianz bestand. Die Kriegsdrohung am Schlüsse der Rede vermindert nicht ihren versöhnenden Charakter. Wir müssen annehmen, daß der Kaiser den Frieden wirklich wünscht, und daß die Stimmung des französi schen Volkes.ihm das gestattet.' Morning Po st sagt: Die gemeinschaftliche Ak tion der Mächte berührte der Kaiser in seiner Rede gar nicht. Der Vorschlag eines Kongresses und allgemeiner Entwaffnung ist beachtenswerth

. Ein Resultat können diese Vorschläge erst haben, wenn der Augenblick sie ernstlich in Erwägung zu ziehen gekommen sein wird. Vorläufig gestaltet die polnische Frage keine Entwaff nung. Bleibt der Kongreß. Was kann aber damit erreicht werden, selbst wenn Rußland den Kongreß be schickt Hätten Frankreich, England und Oesterreich an der Spitze einer halben Million Soldaten an Ruß land Forderungen gestellt, so würden sie erreicht haben, was sie wollten. Unfähig, sich zu verständigen, haben die drei Mächte

gegrün det ist. — Die „Perseveranza' .von Mailand konsta- tirt, daß das Werk Italiens, sei es im Kongreß, sei es im Krieg, sein werde sein nationales Recht vollständig wieder zu erlangen. Rußland und Polen. Der „Schles. Zeitg.' wird aus Warschau vom 3. November geschrieben: „Daß Torturen in der Citadelle vorkommen, unterliegt leider keinem Zweifel. Zu Gunsten des hingerichteten Postbeamten Swiezynski, hatte das Personal der Postdirektion an den Ober-Postdirektor, Herrn v. Masfon, die Bitte gerichtet

zu treten wurde mit 41 gegen 2, desgleichen der Uebergang zur dritten Lesung mit 49 gegen 3 Stimmen angenommen. London, 10. November. Bei dem gestrigen Ban kette des Lordmayors wiederholte Lord Palmerston, England bleibe neutral gegen Rußland wie gegen Ame- rika. In Polen habe England seine Schuldigkeit gethan. In Amerika sei es leider unmöglich , durch freundliche Vermittlung Frieden zu stiften. New-Aork, 27. Oktober. Mangel an Proviant und Kriegsmaterial hindert General Grant, die Offen sive

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Seite 3 von 4
Datum: 08.06.1863
Umfang: 4
aus dem Römischen in die neapolitanis-yen Provinzen unmöglich zu machen. Rußland und Polen. St. Petersburg, 28. Mai. Das Hauptereigniß des Tages ist die Nachricht von der Bildung einer Landwehr in den westlichen Gouvernements. In jedem Bezirk srllen, um die Sicherheit der Dörfer, Wege und Wälder.)erzustellen, 400 Bauern ausgehoben, bewaff net und eingeübt werden. Inwiefern diese Maßregel überhaupt praktisch und ob es räthlich war, den Bauern Waffen zu geben, wird die Zukunft lehren. Außerdem spricht

die Gendarmerie ihren Kommandanten. Der Telegraf zwischen hier und Smyrna ist hergestellt. Türkei. Die Pforte hat eine Note erlassen, in der sie ihre volle Sympathie für Polen außspricht und durch ihre Repräsentanten bei den fremden Mächten die Hilfe und den Schutz dieser für die Leidensgenossen der Polen, die unglücklichen, von Rußland ebenfalls mißhandelten Circaffier, anspricht. Diese selbst hatten sich in einer Adresse an den Sultan um Hilfe gewendet, in der sie eine herzzerreißende Schilderung

ihrer Leiden und Ver folgungen, die sie von den Russen auszustehen haben, entwarfen. Daß die Pforte ihre Haltung gegenüber Rußland bereits geändert, sahen wir schon daraus, daß sie den polnischen Offizieren, die in ihren Diensten standen, einen achtmonatlichen Urlaub, mit Beibehalt ihres vollen Gehaltes, bewilligte, den diese natürlich benützten. ihren Stammgenossen zu Hilfe zu kommen. Die an der Pforte gegenwärtig , eingeleitete Agitation gegen Rußland scheint sehr geschickt betrieben

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Seite 3 von 4
Datum: 04.03.1863
Umfang: 4
werden, bringt der Morning Herald die Mittheilung: „Die Regierungen Frankreichs und Eng lands sind zu einem Einvernehmen Betreffs der An gelegenheiten Polens gekommen und haben sich geeinigt, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen. Sie werden keinen Versuch machen, das alte Königreich Polen wieder ius Leben zu rufen oder Rußland von seinen polnischen Provinzen zu trennen; aber sie werden den Czaaren auffordern, die Stipulationen des Wiener Vertrages zu erfüllen, die den Polen eine konstitutionelle Regierung

, obwohl bedauernd, fürchtet eine Intervention, weil Konflikte mit Rußland, Preußen, eventuell auch mit Oesterreich drohen. Walter will die Entschließung der Regierung überlassen. Buxton und Fermoy unterstützen die Adresse, Fitzgerald drängt die Regierung, gemeinschaftlich mit Frankreich die Lö sung der Polenfrage anzugreifen, Oesterreich werde mithelfen; diese Gelegenheit sei die beste. Milnes äußert Aehnliches, Stansfield verdammt die preußische Regierung. .Walpole sagt, die Adresse verletze

das Nichk-Juterventionsprinzip, er wünscht Alles der Regie rung anheimzustellen. Palmerstvn sagt, er sei von den polenfreundlichen Aeußerungen des Parlaments nicht überrascht, er müsse, was er oft gesagt, wiederholen, Rußland habe den polnischen Traktat systematisch ver letzt. Palmerstvn verdammt die Konvention, indem er nicht offiziell seine Meinung dahin ausspricht, selbe werde ohne Ratifikation und ohne Verwirklichung blei ben, widrigenfalls würde sie Preußen die größte Un- ehre verursachen

. Hoffentlich werde der menschenfreund liche Kaiser von Rußland eine Amnestie und die Kon stitution dem Wiener Traktate gemäß ertheilen. Eng land besitze das Recht, aber nicht die Verpflichtung zur

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Seite 4 von 4
Datum: 02.12.1862
Umfang: 4
wurde als Abgeordneter in den istrianischen Landtag gewählt. Koburg, 29. Nov. Die „Kob.Ztg.' ist im Stande den Nachrichten über die Kandidatur des Prinzen Alfred für den griechischen Thron auf das Bestimmteste zu widersprechen. PariS, 30. Nov. Die „Presse' meldet, daß morgen ein Ministerrath gehalten werde, der durch die De peschen des Gesandten zu London über Griechenland und durch einen Vorschlag Rußlands hervorgerufen sei. Rußland schlage der kaiserlichen Regierung vor: eine gemeinschaftliche

Note an England zu erlassen; wenn diese es abschlage, werde Rußland allein ein Manifest erlassen. Die „France' glaubt, daß das englische Kabinet seine Ideen bezüglich Griechenlands modifiziren werde, indem sie hinzufügt: Frankreich könne nicht dulden, daß aus dem Mittelmeer ein eng lischer See werde. (A.Z.) Turin, 28. Nov. Die „Monarchia' glaubt: das Resultat der Diskussion im Abgeordnetenhause werde, wenn sie fortdauere, die Auflösung der Kammer sein. Turin, 29. November. Die „Monarchia nazionale

„St. George' Gibraltar verlassen; das Schiff geht nach Algier. (A. Z.) St. Petersburg, 30. Nov. Das Sonntagsjour nal sagt: Es könne bestätigen, daß Rußland keinen Augenblick daran gedacht habe, von dem Prinzip des Londoner Protokolls abzuweichen, welches Mitglieder der Dynastien von dem Thron Griechenlands aus schließe. Rußland habe dieß schon früher als Eng land, nämlich am 19. Okt., erklärt. (A.Z.) Corfu, 28. November. Neue Demonstrationen in Athen; der allgemeine Ruf: Es lebe König Alfred

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Seite 3 von 4
Datum: 11.12.1862
Umfang: 4
haben wird, wird die Lage Italiens und seine Rolle im orientalischen Drama klar bezeichnet sein. Aber, bis un sere Organisation nicht vollendet ist, so lange wir in die europäische Wagschale nicht ein einer großen Nation wür diges Gewicht legen können, glaube ich, eS sei die Pflicht eines jeden italienischen Staatsmannes, in der ocienta o-vpv ^miu||iu im hucö jttuca iiuuem|ctieii «laaiömannes, IN oer ociema- Orient hat^, und daß es für jeden Mann an der Spitze tischen Frage mit Frankreich und Rußland Hand in Hand

. daß man mit außerordentlicher Vorsicht zu Werke gehen müsse, wo eS sich um die Wahl der anzuwenden den Mittel handelt. Zn dieser Beziehung erlauben Sie mir auf Ihre Auseinandersetzung der orientalischen Frage eine Bemerkung zu machen. Ich sagte Ihnen, daß ich dieselbe voll Wahrheit fand, aber in einem Punkte stimme ich nicht mit Ihnen überein. Sie glauben, Rußland wolle den Fuß nach Konstantinopel setzen, wie im Jahre 1828. Ich bin aber der Meiriung, Alexander II. habe verzichtet auf daö berühmte Testament Peters

I. Ich halte es für unmöglich, daß die russischen Staatsmänner nicht einsehen sollen, daß mit dem Tag. an welchem die Fahne der Czaaren auf der Kuppel von Santa Sofia wehen würde, der Verfall des russischen Reiches begänne. Ich glaube daher, daß Rußland in diesem Augenblick im Orient keine andern Interessen hat, als >vie sie Frankreich und Italien haben können. Wohl ist es wahr, daß die orientalische Frage im Grunde eine Frage der Rayen ist, aber ich glaube auch daß dieselbe, ehe sie sich Angesichts

von Europa als Ra^en-Frage präsentirt, damit anfangen muß, sich als eine Frage des Gleichgewichts, des Interesse und der Religion zu präsentiren. wie sie es auch wirklich thut Und so lange sie dabei bleibt, muß Rußland mit Frank reich und also auch mit uns einig sein. — Dieses fest gestellt, muß die Antwort auf Ihre Frage. die Kandi datur eines Prinzen von Savoyen für den griechischen Thron betreffend, entschieden negativ ausfallen. * * „Ja, und eben dieser Brief und das Unheil, wel ches er beinahe

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Seite 3 von 4
Datum: 14.03.1865
Umfang: 4
. Unter den KanonisationSdekreten fehlt, wie der Kreuzzeitungskorrefpondent berichtet, das des Bischofs Josaphat von Plozk; man hat also doch die Verhältnisse zu Rußland berücksichtigt. Man muß natürlich Rußland schonen, desto mehr als man mit Frankreich auseinander kommt. Uebrigens ist man mit dem Bischof von Orleans hier noch unzufriedener als mit dem Erzbischof von Paris; denn von Msgr. Du- panloup hatte man Hülfe erwartet, während man zum voraus wußte, daß Msgr. Darboy gut bonapartistisch sei. — Die Akademie der Quirlten

des Geheimraths Bluhme interimistisch das Ministerium des Aeußern leitenden Minister ohne Portefeuille, Hrn. v. Quaade, beseitigt worden sein. Doch noch mehr: auch der König setzt die größten Hoffnungen in die Zukunft und rechnet mit Bestimmtheit auf die Rückerlangung der größeren Hälfte seines schleSwigschen Geburtslandes. Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 5. März. schreibt man der „D. A. Z.': Im Königreich Polen ist man gegen wärtig sehr gespannt, ja, man kann sagen, in besorgter Aufregung

haben wird, daß nur die russische Regierung im Stande ist, ihr die Rechte zu sichern, welche der allein mächtige Adel ihr stets versagt hat. so wird siedie Nothwendigkeit anerkennen, in eine möglichst enge Verbindung mit dem Lande zu treten, welches aufrichtig ihr Bestes will.' Wir meinen, diese Auslassung sei durchsichtig genug, um das Streben herauszulesen, eine innigere Verbindung Polens mit Rußland hergestellt zu sehen, und es ist auch wohl außer allem Zweifel, daß Polen über kurz oder lang eine Organisation erhalten

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Seite 4 von 4
Datum: 23.02.1863
Umfang: 4
Sitzung der Kommission über Polen war kein Minister und kein Regierungskommisfär anwesend, keine Anzeige von ihnen vorliegend. Soll im Protokoll vermerkt werden. Die Resolution der liberalen Fraktionen ward mit allen gegen 3 Stimmen angenommen. In der Sache herrscht Einstimmigkeit. Auch Bonin und Sänger sind gegen jede Kooperation mit Rußland. (A.Z.) Paris, 21. Februar. Der „Konstitutionnel' enthält einen von Limayrak unterzeichneten Artikel, welcher sagt: Die polnische Insurrektion konnte

als eine An gelegenheit der innern Politik betrachtet werden; durch die Einmischung Preußens ist sie in eine europäische Frage verwandelt worden. Die allgemeine Mißbilli gung der preußischen Haltung kann Preußen überzeugen, welchen großen Fehler es begangen hat, indem es sucht eine Solidarität zwischen Preußen und Rußland her zustellen welche nicht besteht. Die Konvention vom 8. Februar schafft eine falsche Stellung für Peußen und Rußland, welche, wenn sie in dem angedeuteten Sinn abgeschlossen ist, ernste Folgen

haben kann. Man kann fürchten, daß Europa in dem Eifer Preußens, Rußland gegen eine polnische Insurrektion zu unter stützen, unter dem Namen einer neuen Karte nur den alten Namen Polens, und statt einer Erhebung von Unterthanen gegen ihre Regierung eine nationale Zu- rückforderung sieht. Das heißt die ganze Frage von neuen! auswerfen, die Szene der Theilung erneuern, und wieder vor die Augen der Welt jenen Akt großer Ungerechtigkeit stellen, gegen welchen das Gewissen der Generation nicht aufgehört hat zu protestiren

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Seite 2 von 4
Datum: 30.04.1863
Umfang: 4
Wieder kehr verhütet zu sehen. Das Petersburger Kabinet wird ohne Zweifel selbst die Gefahren der periodischen Zuckungen anerkennen, welche Polen in Aufregung bringen, und es wird einsehen, daß eS an der Zeit ist, auf die Mittel Be dacht zu nehmen, ihnen dadurch ein Ziel zu setzen, daß man den Rußland unterworfenen polnischen Provinzen die Bedingungen eines dauerhaften Friedens gewährt. Man würde in dieser Weise unheilvolle Consequenzen für ganz Europa und für die noch unmittelbar unter jenen Conflicten

geheimen Rathe sei der Beschluß gefaßt worden, die Noten der drei Mächte durch eine Darlegung der wirklichen Situation Polens zu beantworten, so daß diese Antwort als Anknüpfungspunkt für friedliche Unterhandlungen dienen könne. Aus derselben Quelle erfährt die France, daß die außerordentlichen Rüstungen, welche Rußland neuerdings gegen Polen habe vornehmen müssen, die beträchtliche Summe von 18 Mill. Rubel in Anspruch genommen hätten. — Das Pays erinnert Rußland daran, daß die Jnsurrection schon drei

bedürfen. Die Regierung mag darum aber nicht ihre Schiffe verbrennen, und sie hat in ihrer Antwort auf die vom Pariser Kabinette zur diplomatischen Mitwirkung erlassene Ein ladung zwar ihre Beweitwilligkeit ausgesprochen, aber doch auch erklärt, daß ihre Politik von den Verhältnissen bestimmt sein werde. Man befürchtet, Rußland könne sich doch schließlich mit Frankreich und sogar mit Oester reich versöhnen und seinen Groll auf das „undankbare' Italien werfen. Die neueste Proklamation Mazzim's

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