•< Es läßt sich noch keineswegs mit Bestimmtheit voraussehen, wohin die diplomatische Intervention Oesterreichs, Frankreichs und Englands in der polnischen Angelegenheit führen wird ; während; man sich- auf der einen Seite den schönsten Hoffnungen auf die Fort dauer des Friedens hingibt, glaubt man sich; auf der andern zu der Annahme berechtigt, man werde die an Rußland gestellten Forderungen nicht reduziren können und sollten die letzten Konsequenzen derselben angewendet werden müssen
als nothwendige Konsequenz in Aussicht. Das Einstellen der diplomatischen Beziehungen, bemerkt das Blatt wäre ein. Schmollen, welches, wenn es weiter- keinen Zweck und keine Folgen haben sollte, Weber die Russen sonderlich rühren, noch die Polen sonderlich trösten würde. .... „Die Mächte haben sich nicht blos aufi das Recht, sie haben sich auch auf die Gebote der Menschlichkeit berufen. War es. nicht ihre Absicht, diesem Rufe, falls er in j Rußland . überhört werden sollte, durch W a sfe ngetöse
, um Rußland mürbe zu machen, sie schreibt: „Oester reich wünscht den Frieden und kann ihn sehr gut brauchen, dies unterliegt keinem Zweifel; allein eine Macht gibt es außer ihm, die einen ernstlichen Krieg noch viel schwieriger aushalten würde, und die ist Rußland. Ja, um Rußland auf das Empfindlichste Gewalt anzuthun, dazu ist nicht einmal ein Einmarsch großer Heere erfor derlich, es gibt noch ein anderes Mittel. Die franzö sische Regierung soll in London und Wien schon vor Wochen eine Sperrung
für die Fabriken, nicht mehr ein geführt werden; die Grundbesitzer, welche in Rußland zugleich Fabrikanten sind, litten daher Schaden an allen ihren Einnahmequellen und die Vertheuerung sämmt licher Lebensbedürfnisse erstieg, die höchste Stufe. Dies stellte sich zwar erst im Laufe eines Krieges heraus, in welchem zuletzt die ganze Nation als Reichswehr auf geboten, wurde, so daß die Zahl.derer, welche nicht ar beiteten und als Soldaten ernährt werden sollten, erdrückend war. Wenn heute ein so massenhafter Men
schenverbrauch, eine so ausgedehnte Verminderung der arbeitenden Hände allerdings auch nicht auf der Stelle eintreten würde, so ist doch zu bedenken, daß Rußland die damalige Erschöpfung und Zerrüttung noch nicht von ferne überwunden hat und zu einer gleichen Leistung in keiner Weise jetzt befähigt ist. In die gesammte wirthschaftliche und staatliche Entwicklung, die nach dem Kriege neu anhob und neu anheben mußte, weil ein Bankerott in allen Beziehungen vorlag, ist durch den trocken zu werden, ein paar mal