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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.08.1862
Umfang: 4
Charakter nicht beilegen zu. kön nen glauben, so wird es uns nicht, versagt sein,-'die Ho ffnung auf eine in so hohen» Grade erstrebenswerthe Errungenschaft, wie es die Zoll- und Handelseinigung des gesammten Deutschlands ist, auch jetzt noch unver wandt festzuhalten. . -: .- Die preußischen Einwürfe prüfend, bemerkt der Minister: • - : \'■ ; Es ist wahr, Preußen hat mit Frankreich unter handelt; es hat das Protocoll vom 29. März para- Phirt; unsere Vorschläge — so sagt

Regierung gegebene Wort an eine Süspensiv-Bedingung geknüpft sei. Nicht individuell in seiner Eigenschaft als europäische Macht, sondern im Namen und Austrage des deutschen Zoll vereins hat Preußen die Unterhandlung mit Frankreich gepflogen. Eben deshalb hat sich die^ königl. Regie rung, was wir mit ganz Deutschland ihr danken, nur unter der Bedingung der Zustimmung ihrer Vollmacht geber an die zu Berlin paraphirten Verträge gebunden. Wird nun aber diese Bedingung-sich erfüllen?' Aller dings

selbst werden dann die Berliner Verab redungen, weil nicht vom gesammten Zollverein geneh migt, ihre bindende Wirkung gegenüber Frankreich ver loren haben. Gerade diesen Fall setzt aber unser An trag voraus, und das Cabiuet von Berlin wird sich daher kaum verhehlen wollen, daß jeder Tag'eine Lage herbeiführen kann, in welcher unsere Voraussetzung verwirklicht, der Einwand dagegen, daß Preußen nicht mehr die Freiheit habe, mit unszu unterhandeln- durch die Entwicklung der Verhältnisse überholt sein wird. Wir gehen

det. Aus den Vorschlägen, die wM unsererseits an den Zollverein richten, wird sie sich endlich überzeugt haben, daß wir, die Wahrung unserer eigenen Interessen und vertragsmäßigen Rechte voraussetzt, vollkommen bereit sind, gemeinschaftlich mit Preußen und den übrigen deutschen Regierungen die kommerziellen Beziehungen zwischen Frankreich einerseits und dem weiten Gesammt- gebiete des Zollvereins und Oesterreichs andererseits auf freisinnigen Grundlagen zu ordnen. ' Wird nicht Frank reich

unter diesen Umständen sich sagen, daß es festhal tend an den Vereinbarungen vom 29. März, dem Zoll verein sich nicht eröffnen, einwilligend en die Unterhand lung zwischen diesem und Oesterreich , , die Aussicht auf Erleichterungen des Verkehrs mit beiden großen Kör pern gewinnen werde? Und wird Preußen, selbst wäh rend es sich noch gegenüber Frankreich für gebunden hält, in Paris unübersteiglichen Schwierigkeiten begeg nen, wenn es angesichts dieser Sachlage dort den Wunsch. äußert, vorerst mit Oesterreich

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.09.1863
Umfang: 4
Projekt zurück, auf eine Allianz zwischen Frankreich, Rußland und Preußen. Er hofft eine An näherung zwischen Frankreich und Rußland vermitteln zu können, welche ihre Spitze gegen Oesterreich wendet. Schon läßt sich die halbgouvernementale „Spener'sche Ztg.' aus Wien schreiben, Rußland dirigirte imposante Truppenmassen gegen die österreichische Gränze, um gegen diese Macht die Offensive zu ergreifen. Es soll für diese neueste Kombination einerseits Fürst Hohen- zollern in Paris, andererseits

sein Schwager, der ita lienische Botschafter in Petersburg, Marchese Pepoli, wirksam sein. Ohne allen Zweifel Hai Italien das größte Interesse, das Bündniß zwischen Frankreich und Oester reich, das ihm höchst verderblich werden kann, zu lösen. Welche Motive aber Frankreich bewegen sollen, die Bundesgenossenschaft Oesterreichs, die ihm zur Lösung der polnischen Frage unbedingt nothwendig ist, aufzu geben, ist nicht abzusehen. Berlin, 4. Sept. Der Staatsanzeiger veröffent licht eine königliche Verordnnng

zu gefährden. Da die Ausführung der Neuwahlen einen Zeitraum von zwei Monaten erfor dert, so müssen die vom König in der Conseilssitzung vom 16. Jänner gebilligten Maßregeln ungesäumt ausgeführt werden, damit dem Landtage die Mög lichkeit zur Berathung des Staatshaushaltes in diesem Jahr bleibe. Frankreich. Paris, 1. Sept. Das „Pays' hat vor einiger Zeit mit großer Konsequenz behauptet, die österreich. Bundes-Reform könnte die auswärtigen Staaten und namentlich Frankreich vollkommen gleichgültig lassen

. Und eben dieses „Pays' eröffnet nun, daß Oesterreichs deutsche Politik den drei Höfen von Frankreich, Preußen und Rußland das Objekt zu der „Art von Entente' gegeben habe, die jetzt zwischen ihnen allerdings bestände. Hiernach sollte man glauben, die Einigung der Kabinette von Paris, Berlin und Petersburg beziehe sich nur auf den Einen Punkt: Oesterreichs Hegemonie. Aber das Pays läßt sich auch in einer offiziösen Note über die Gerüchte eines russisch-amerikanischen Vertrages ver nehmen, denen

. — Aus Rücksicht gegen Rußland hat man nun beschlossen, die französische Note gar nicht im Moniteur erscheinen zu lassen. Dieselbe soll jedoch dem gelben Buche einverleibt werden. Paris, 3. Sept. Bei Dentu ist eine Broschüre, welcher man Wichtigkeit beilegt, erschienen. Dieselbe führt den Titel: „Frankreich, Mexiko und die kon- föderirten Staaten' und kommt zu der Schlußfolgerung: Mexiko nöthige zu einer schleunigen Anerkennung der konföderirten Staaten. Großbritannien. London, 1. Sept. Sämmtliche Frankfurter

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Seite 1 von 4
Datum: 03.07.1862
Umfang: 4
der zweispaltigen Petitzeile 4 kr. , bei dreimaliger Cinriickung 8 kr. österr.Mähr. — Bestellungen werden in der Expedition (Museumsstraße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSrek'lämationen werden portofrei befördert. Jules Favre über die mexikanische Expedition. In der Sitzung des gesetzgebenden Körpers von Frankreich vom 26. kam bei der Diskussion über die dem Kriegsnlinisteriunl zn bewilligenden außerordentli chen Credite die Expedition gegen Mexiko

von Mexiko ausüben, noch die Unabhängigkeit des Landes, das Recht, desselben, seine Regierung frei .zu wählen im Mindesten beein trächtigen wollen. In per Instruktion des französischen Bevollmächtigten hieß es: „Man dürfe den gesunden Theil der Bevölkerung, .wenn er bei Gelegenheit der Expedition ein stabiles Gouvernement in Mexiko zu begründen versuchen werde^, nicht entmuthigen.' Die Expedition wurde unternommen, Frankreich sollte dabei mit 2500 oder 3000 Mann betheiligt sein. Im Schoße

von Soledad unterzeichnet hatte, die Ratifikation' widerrathew Trotzdem führte, der Chef des französischen Expeditionskorps seine Trup pen wicht, wie stipulirt war, jenseits des bezeichneten Defilä's. zurück. In Folge jener Nicht-Ratification kam es ' schließlich zum, Bruche zwischen' den drei Mächten. •• ' . Wenn nunmehr Frankreich — sagt Redüer —- für sich geblieben wäre, so wären die Ereignisse, durch die man in Verwicklung gerathen ist, nicht eingetreten; aber Frank reich hat, nachdem e6 Spanien

sich mit unS. . DaS war' ein Riß durch die Convention von London Und welchen . Eindruck müßte die Protektion, ,die wir Almonte angedeihen ließen , in Mexico machen? Meine Herren, das heiligste Gefühl ist'die Vaterlandsliebe, der Abscheu vor der fremden Intervention. Ich weiß nicht, welche Zukunft Frankreich bevorsteht. (Läc- mende Unterbrechung.) Ich weiß. es wird dazu gelangen, seine ganze, Freiheit zu erobern. Wenn es berufen sein sollte, das Joch einer Gewalt zu tragen, welche die emig- cirenden Bürger vernichtet

, über das Gouvernement, welches ihn mit sich nimmt und zu seinem Werkzeuge stempelt? Denn Almonte hat sich in aller Of- enheit ausgesprochen; er hat erklärt, im Schatten unserer Fahnen werde er erwägen und wählen, welche RegierungS- focm für Mexico angemessen sei. Man,hat gesagt, daß es unehrenhaft für Frankreich sein' würde, ihn zu verlas sen. Gewiß, wenn er bei uns ein Asyl gesucht hätte. Aber er kam zu unS, um, den Krieg auf den Boden sei nes Vaterlandes'zu werfen. In diesem Momente ist eS die Macht Frankreichs

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Seite 3 von 6
Datum: 28.05.1862
Umfang: 6
der Sonnabendsitzung ab zuwarten. Da der Bundesbeschluß in Folge des von Kpr- hessen erhobenen Einspruches am Sonnabend nicht zu Stande kam, reis.te General v. Willisen am .folgenden Tag nach Kassel ab. Berlin, 26. Mai. Abgeordnetenhaus. Der Finanzminisier Hat den Handelsvertrag mit Frankreich vorgelegt. Die Re gierung hasse auf die Zustimmung aller Zollveceinsregierungen, und sei für diesen Fall rechtlich gegen Frankreich gebunden. Der Vertrag sei ein Friedenswerk zur Annäherung der Na tionen. (A. Z) Genf

, 26. Mai. Die .Revision der Verfassung ist mit ^ etwas über §000 Stimmen gegen 1300 angenommen worden. Kaum die Hälfte der Stimmen ward abgegeben. (A. Z.) Frankreich. Paris, 25. Mai. Die „ Paine * antwortet in einem Artikel über die Expedition nach Mexiko den Vorwürfen, daß .Frankreich die Convention von London nicht eingehalten habe. Sie sagt, Spanien verletzte die Convention schon, indem eS Veracruz allein besetzte. General Prim habe allein die Pflich ten der Convention außer Acht gelassen

; aber Spanien zieht sich zurück und Frankreich bleibt. Die , Patrie' ist haupt sächlich darüber, betrübt, daß die Allianz mit Spanien durch chie alleinige Vermessenheit des, Generals Prim gebrochen wer den könne, ohne Zustimmung der Regierung; daß eine so ge wichtige Entscheidung getroffen wurde, ohne daß die Regierung consultirt wurde oder ohne daß die Regierung dieselbedesavouire. In Frankreich würde dieser General vor ein Kriegsgericht ge stellt worden sein. Die ,Patrie' fügt hinzu, daß Frankreich

keineswegs Spanien in seine Politik hineinziehen wollte, wel ches mehr Interesse Hat, die Expedition zu einem guten Ende zu führen. Der Kaiser hat Verstärkungen gesendet und eine mehr persönliche Haltung angenommen, als er durch verschie dene Symptome erfuhr, daß General Prim eine andere Po litik als jene der Londoner Convention verfolgte. Die eng lische Regierung hat sich als kein besserer Alliirter wie Spa nien gezeigt. Frankreich konnte mehr erwarten. Dennoch erklärte England von allem Anfang

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Seite 3 von 4
Datum: 03.01.1863
Umfang: 4
, daß diese Revision vertragsniäßig durch Abschluß eines Traktats mit Frankreich festzu stellen sei, und sie anerkennt 3) daß, was die bean tragten Verhandlungen mit Oesterreich und der Schweiz betrifft, diese nicht rechtlich begründet, sondern durch ,e materiellen Interessen des Zollvereins bedingt sein. Alles dns ist, zum Theil mit fast wörtlicher Anführung der baierischen Depesche, bereits in der ausführ- uch besprochenen Broschüre „Vorwände und That sachen' dargelegt, trotzdem aber von gegnerischer Seite

Zollbegünstigungen, sondern wie in der preußischen Depesche ganz richtig bemerkt ist, um „eine vollständige. Revision und Um änderung des gesammten Zoll- und Tarifsystems des Zollvereins', der, nachdem nunmehr alle seine west lichen Nachbarn ihr Zollsystem vollständig geändert haben, seinen dermaligen Tarif, der im wesentlichen noch auf den Grundlagen von 1833 beruht, nicht mehr beibehalten werden kann, sondern denselben nicht nur gegenüber von Frankreich, sondern auch allgemein mo- difiziren und der neuen Lage

Tarifsätzen festhalten könne, vielmehr der neuen Rich tung wesentliche Zugeständnisse und zwar zunächst in seinem eigenen Interesse machen muffe. Die baierische Regierung betrachtet indessen diese Konsequenz nicht als eine unbedingte und blos thatsächliche, sondern sie glaubt, daß die Verhältnisse zu den übrigen Nachbar staaten, insbesondere zu Oesterreich und zu der Schweiz, entweder gleichzeitig oder in Folge der Verhandlungen mit Frankreich vertragsmäßig festgestellt werden müssen.' Endlich

wird der dritte Punkt durch folgende Stellen belegt: „Bezüglich der in der preußischen Denkschrift am Schlüsse noch besonders erörterten haudels-politi- schen Rücksichten ist schon bemerkt worden, daß die k. baierische Regierung vollkommen damit einverstanden sei, es nicht darauf ankommen zu lassen, ob Frankreich sich veranlaßt finden werde, seinen neuen Tarif auf den Zollverein auch ohne besondere Vergünstigungen von Seiten des letzteren anzuwenden, sondern daß vielmehr die Gleichstellung aus dem Vereine

mit jener aus Großbritannien und Belgien durch angemessene Zugeständnisse vertragsmäßig zu sichern sein werde. Auch in Bezug auf die Verhältnisse zu Oesterreich ist bereits von oben bemerkt worden, daß die baierische Regierung es für nothwendig erachte, noch vor dem j Abschluß mit Frankreich eine Verständigung mit Oester-! reich zu versuchen, um auf Grundlage des Vertrags! vom 19. Februar 1853 weitere Zollermäßigungen für die zollvereinsländischen Erzeugnisse zu erlangen, weil sonst nach Artikel 2 dieses Vertrages

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Seite 2 von 4
Datum: 21.10.1864
Umfang: 4
oder größeres Prosperiren dem ganzen Land mehr oder weniger fühlbar wird. Frankreich. Paris, 16. Okt. (Das Mem. Dipl. Die France. Die Dinge in Wien.) Auf den Ein wand vieler Journale, daß eine die weltliche Herrschaft des römischen Stuhles betreffende Konvention zwischen Frankreich und Italien ohne Zuziehung des Papstes zu Stande gekommen sei, antwortet das Möm. Dipl., daß bei früheren ähnlichen Veranlassungen der Papst stets unaufgefordert den Wunsch ausgedrückt habe, allen derartigen Unterhandlungen fern

zu bleiben. Uebrigens ist, wie das Memorial Diplomatique versichert, bis zur Stunde eine ossizielle Antwort des römischen Stuhles auf die ihm gemachte Mittheilung der Kon vention nicht bekannt, ja, noch nicht einmal ertheilt worden. Einen Artikel „Rom und Venedig' schließt die France heule mit folgendem Punktum: „Mit Einem Wort, Frankreich, das ohne Unbesonnenheit nicht das bewaffnete Losgehen Italiens gegen Oesterreich unter stützen könnte, würde auch nicht ohne Schmach einen abermaligen Angriff

über das Maß der Reduktion verfrüht seien. — Der russische General Todleben wird auf Besuch in England erwartet und der Gast des bekannten Kanonen-VerbeffererS Kapitän Blakeley sein. — Die königliche Familie wird am 24. Oktober ihren Aufenthalt in den schottischen Hochlanden wieder mit dem Schlosse Windsor vertauschen. , Mslisy. Tmm, 14. Okt. (Das Parlament. De- peschenwechsel mit Frankreich. DieAnhänger von Neapel als Hauptstadt sind sehr thätig und suchen Propaganda zu machen. Sie hoffen, dadurch

1861, durch welche Rom zur Hauptstadt von Italien ausgerufen wird, wieder in Erinnerung gebracht. Dieselbe ist durchaus nicht im Widersprüche mit dem Vertrage vom 15. September. Das Parlament gewährleistet darin die Würde und Unabhängigkeit des Papstes, die Freiheit der Kirche, den Grundsatz der Nichteinmischung und das Einver nehmen mit Frankreich. Im Senate wird Massimo d'Azeglio, der sich lange Zeit zurückgezogen hielt, den Gegnern des Vertrages entgegentreten und das Wort zu Gunsten von Florenz

kann man glücklicher Weise nicht den Mund zustopfen wie einem französischen Journalisten. Im Ganzen ist man doch beruhigt, weil man allgemein fühlt, daß selbst um den Preis von Venedig kein Minister es wagen würde, einer neuer Gebietsabtretung an Frankreich das Wort zu reden. Ja, nicht einmal Cavour, wenn er noch am Leben wäre, hätte Einfluß genug, eine solche Maßregel annehmbar zu machen. Amerika. New-Uork, 5. Okt. Grant setzt seine Avance gegen Richmond fort, mit verschiedenem Glück an ver schiedenen Stellen

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Seite 2 von 4
Datum: 24.05.1866
Umfang: 4
noch voller Schnee, der auf diesen Pässen einen natürlichen Grenzschutz bildet. Auf dem ersteren soll der Schnee erst wieder vorgestern massenhaft gefallen sein. Frankreich. Die kaiserliche Politik in der venetianischcn, der Elbherzogthümcr- und der deutschen Bundesfrage läßt sich mit drei Worten bezeichnen: sie ist schlechtweg und bleibt fürs erste die Politik „der freien Hand'. In so weit hat Staatsminister Rvnher in seiner nen- lichen Declarativn vor dem gesetzgebenden Körper die volle Wahrheit gesagt

. Frankreich hat sich gegen nie mand die Hände gebunden, es hat weder mit Italien noch mit Preußen noch viel weniger mit Oesterreich einen Defensiv- und Offensiv-Allianzvertrag zu Pa pier gebracht, paraphirt und ratisteirt. „Das Kai serreich ist der Frieden', aber 'den FricdenScerberus zu spielen, gelüstet den Kaiser nicht. Napoleon wird es nicht hindern, wenn Oesterreich, Preußen und Italien blutigen Ernst machen. Haben sie sich ge genseitig mürbe gekämpft oder auch nur mürbe ge rüstet

, so wird er sich zwischen die Streitenden werfen, den Schiedsrichter spielen und dafür sorgen, daß Frankreich dabei nicht zu kurz kommt. Niemand wird dagegen ein Veto einlegen. England ist auf dein Kontinent machtlos; selbst Spanien hat (in Valpa raiso) vor seinen Schiffen britisches Eigenthum unge hindert zerstören dürferi und wird ohne Strafe blei ben. Auch Rußland wird keinen Einspruch thun, sondern sorgen, daß es ebenfalls — tu der Türkei öder an der österreichischen Grenze — nicht zu kurz kömmt. So weit ist alles klar. Klar

ist es ferner, daß der Kaiser es wünschen muß, die europäischen Verwickelungen und ihre Lösungen bis zu dem für ihn bedeutsamen Jahre 1869, dem Jahre der parla mentarischen Neuwahlen in Frankreich sich hinziehen zn sehen. Mit seiner amerikanischen Politik ist er unglücklich gewesen, der Fehler, den er in Mexico be setze vergehen, welche ungehorsam und hartnäckig sind. Für sie gibt es besondere Säle, wo sie von einander getrennt, ohne Beschäftigung , an die Wand gefesselt gehalten werden, nicht reden dürfen

hintreten, kann er ihnen den praktischen Beweis liefern, daß Frankreich durch und nicht allein über Krieg und Frieden in Enropa'entscheiden kann, sondern wirklich in erster Stelle entschieden hat, und zwar für einen dauerbaren Frieden; daß es das kai serliche Frankreich war, welches die letzten morschen Trümmer der Vertrage von 181o hinweggeräumt und die europäische Gesellschaft auf einer neuen soliden Basis errichtet hat, so wird das zweite Kaiserreich die letzte Feuerprobe bestanden haben. Der Kaiser

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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1864
Umfang: 4
für diese seine Anschauung, namentlich in den Herzogthümern selbst, schon einmal und zwar buch stäblich — mit blauem Auge davon gekommen ist. Schweiz. Bern, 28. Sept. Der Ständerath hat mit 31 gegen 11 Stimmen den französischen Handelsvertrag genehmigt. Der Handelsvertrag ist somit definitiv ratifizirt. Frankreich. Paris, 26. Sept. Im Widersprüche mit den von der Patrie gegebenen (und von der France bestätigten) Nachrichten wird mir versichert, daß die päpstliche Regierung die Mittheilung des Herrn v. Sartiges

und alle diese wieder durch zahlreiche Zweig- und Verbindungslinien netzartig miteinander verknüpft sein werden, dann kann der große Osten unseres Kon tinentes unmöglich mehr länger zurückstehen. Schon jetzt scheint er seine Aufgabe erfaßt zu haben. Die sar- matische Ebene wird ihr reichgegliedertes Eisenbahnnetz erhalten, wie es Deutschland und Frankreich bereits be sitzen. Wie Marseille, Genua, Venedig und Trieft ihr Cher- bourg-Brest, ihr Ostende, Bremen und Hamburg-Lübeck haben, so müssen auch Odessa, Cherson, Taganrog

und Astrachan ihr Danzig, ihr Riga, ihr Petersburg und Archangel finden. Wie ferner die Alpen, die Pyrenäen, bie schottischen Hochgebirge und der Balkan, so wer- den dann auch der Kaukasus und der Ural ihre Ge birgsbahnen, ihre Tunnels, ihre Hochbrücken und Via dukte, den Stolz der technischen Wissenschaft und Kunst, auszuweisen haben. Auf diesen Bahnlinien werden dann die gewaltigen Hebel herangezogen werden, mit ' denen daS bisher starre Asien auch von dieser Seite Frankreich. Man hat es hier sehr gut

vermerkt, daß die englische Presse sich zu Gunsten des mit Frankreich abgeschlossenen Vertrages ausspricht. Die Behauptung dagegen, als verlange Frankreich von Italien eine neue Gebietsabtretung hat verletzt, und La Patrie hat Auftrag, diese Unterstellung zurückzuweisen. Wenn Frankreich wirklich eine neue Gebietserweiterung auf dieser Seite erstrebte, würden die Bedingungen des italienisch-französischen Bündnisses günstiger ausgefallen und nicht so gehalten sein, daß König Viktor Emanuel

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Seite 3 von 4
Datum: 29.01.1863
Umfang: 4
einander näher -ringe und ihre Lage verbessern. Wenn die fremden Staaten uns um viele nützliche Dinge beneiden können, so mußte Frankreich einsehen, daß es England viele moralische Eroberungen entlehnen konnte. Wir haben in der That von England diesen Geist der Freiheit entlehnt, welcher jeder seine Meinung läßt, und die Entwicklung aller Interessen versichert. Der Kaiser konstatirte, daß die Freiheit so begriffen, wie in England nicht zerstöre, wohl aber verbessere. Die Pri- vatindustrie

handelt durch sich selbst, die Regierung überläßt jedem die Verantwortlichkeit für seine Hand lungen. Dieses Regime hat nicht verfehlt zu der indu striellen und maritimen Macht unserer Nachbarn bei zutragen. Der Kaiser sagte schließlich, er sei über zeugt, Frankreich werde zu demselben Resultate gelangen, wenn es die unerläßlichen Grundlagen der Feststellung der öffentlichen Freiheiten vervollständigt haben wird. Er forderte Alle auf sich zu einen, um zu demselben Resultat zu gelangen. Die „France

' versichert, die Adresse des Senats an den Kaiser spreche ihre vollständigste Billigung der Politik des Kaisers aus, vorzüglich aber in der römi schen Frage, indem sie gleichzeitig klar die Gesinnungen des Senats über den von Frankreich dem Papste ge währten Schutz ausdrückt, dessen Sache unter unserer Garantie, Ehre und unsern Verbindlichkeiten sich be findet. „France' versichert, daß die diplomatischen Agenten in Italien in der Angelegenheit der Fürstin Barberini intervenirt

haben, welche einen französischen Paß hatte. Die nächste Woche wird man in den Kriegshäfen Versuche machen, ob die Panzerung für die Arsenale und Befestigungen entsprechend sei. „Patrie' schreibt: Es ist gewiß, daß Frankreich nach Washington eine Note gesendet habe, in welcher der französische Gesandte Mercier eingeladen wird, der amerikanifchen Regierung Propositionen zu unterbreiten, welche die Vereinigung von Delegirten zur Prüfung der Maßnahmen bezwecken, welche geeignet sind eine Annäherung zwischen dem Norden und Süden

. Die Mühe des Senats als Wächters der Verfassung war leicht während der beiden Sitzungen des gesetzge benden Körpers. Das Land war durch die Erfahrung belehrt und scheute die Gefahr (der Revolution?), und der Monarch, beseelt vom Geist der Epoche, verschmähte die Uebergriffe der Macht. Der Entwurf schließt.- „Eine neue Perspektive eröffnet sich Frankreich, welches keineswegs zu schlummern Pflegt. Dieses große Land, welches Muth im Kriege, Einsicht in die Arbeiten des Friedens und Verständniß

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Seite 3 von 4
Datum: 30.09.1864
Umfang: 4
bleiben sollen. In Folge dessen wird die augenblicklich daselbst befindliche Mann- schaff nächsten Monat vollständig erneuert werden. Das Gleiche wird mit dem Generalstabe und dem Platz- Kommando der Fall sein. Frankreich. Paris, 25. September. Das Bollwerk, welches die römische Kurie den dringenden Vorstellungen des Kai sers der Franzosen entgegenstellte, ist durch den Vertrag vom 15. September sehr erschüttert. Das heilige Kolle gium wird handeln, es wird ein Heer werben und Maßregeln ergreifen

über Frankreich bringe. Die „Gazette de France' beschränkt sich zumeist darauf, ihrem instinktiven Mißtrauen gegen die Aufrichtigkeit Sardiniens einen ironischen Ausdruck zu verleihen und gleichgesinnte Anschauungen aus anderen Blättern zu sammeln Ein Theil der französischen Klerikalen soll im ersten Aerger von nichts Geringerem gesprochen haben, als von einem sofortigen Laufpasse, den man der französischen Besatzung geben müsse, und von jetzt von den lauten Hammerschlägen der rastlosen Arbeiter

bei Weitem noch nicht alle Bedenken gehoben, welche die Konvention errege; zwar sei die Durchführung eines Theiles von Stipulationen nur von Frankreich und Italien abhängig, allein andere erheischten die Mitwirkung, resp. die Zustimmung der römischen Kurie. So müßten doch jedenfalls z. B. Behufs der Theilung der römischen Staatsschuld Ver- Handlungen zwischen Rom und Turin stattfinden, und es sei noch sehr die Frage, ob die römische Kurie in der nöthigen Gemüthsstimmung sei

hinzu, der Kaiser habe dieselben Ge fühle in einem eigenhändigen Schreiben, das er in Folge des Besuches von König Wilhelm bei der Kaiserin in Schwalbach an denselben richtete, kund gegeben. Auch ist es hier nicht unbemerkt geblieben, daß der „Moni- teur' unmittelbar hinter der Meldung vom Besuche des Kaisers in Schwalbach Betrachtungen eines öster reichischen Blattes über die Wichtigkeit guter Beziehun gen zwischen Frankreich und Rußland für beide Länder folgen ließ. Vielleicht war dies jedoch

auch nur eine jener gewöhnlichen Artigkeiten, deren der „Monitcur' sich bei dergleichen Gelegenheiten zu befleißen pflegt. Großbritannien. London, 24. September. Die französisch-italienische Konvention erscheint dem konservativen „Morning Herald' als ein bloßes Experiment aber als eine Diversion für die Pariser. „Frankreich,' bemerkt er, „langweilt sich seit einiger Zeit. Wir Engländer lang. weilen uns auch, und zwar gewaltig und häufig, aber wir sind es gewohnt und ergeben uns in das Unver meidliche. Nicht so die Franzosen

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Seite 3 von 4
Datum: 02.01.1864
Umfang: 4
, und unabhängig von der von England und Frankreich er- gangenen Einladung zu einer Konferenz. Gemäß dieser Einladung sollen die Unterzeichner des Londoner Pro tokolls und außerdem der deutsche Bund an denselben theilnehmen. Die von Oesterreich auf die vorgängige vertrauliche Eröffnung wegen dieses Vorschlages auf demselben Wege aufgestellte Hauptbedingung für seine Annahme — Anerkennung der Revisionsfähigkeit des Londoner Protokolls — ist von Frankreich bereits acceptirt. Die nichtdeutschen Großmächte

war; denn die Intervention, welche sehr schwere Verwicklungen nach sich ziehen kannschlichtet diese Frage nicht und wenn Däne mark von mächtigen Nachbarn unterdrückt würde, so würde die öffentliche Meinung in Frankreich sich ihm wieder zu wenden. Ich wünsche also aufrichtig, daß Ihre Rechte vom deutschen Bundestage geprüft, dessen Beschluß den Unter zeichnern der Londoner Konvention vorgelegt werden und so das Nationalgefühl, daö sich in Deutschland so ener gisch äußert, in gemeinsamem Uebereinkommen seine legitime

eine Demonstration gegen die Ritterschaft wegen des Landschaftsbeschluffes statt. Frankreich. Paris, 26. Dez. Der Gesetzentwurf über die An leihe von 300 Millionen ist vorgestern vom gesetzgeben den Körper mit 227 gegen 14 Stimmen angenommen worden. Die ablehnende Minorität bestand aus den Deputirten Darimon, Dorian, I. Favre, Glais - Bi- zoin, Henon, Leop. Javal, Bic. Lanjuinais, Magnin, Herzog v Marmier. Marie, E. Ollivier, Pelletan, E. Picard und I. Simon. An der Abstimmung nah men keinen Theil ebenfalls

14 Deputirte, darunter Berryer, Lefebure und Thiers. Letztere und der Vice- Präsident vom Staatsrathe, Herr Vuitry, waren die Hauptredner der Debatte gewesen. Herr Thiers sagte, er behalte sich für eine andere Gelegenheit vor, von der Politik Frankreichs und von den Gründen zu spre chen . die ihn wieder auf die politische Bühne geführt; für diesmal wolle er nur vom finanziellen Geschäfte reden. Daß man die 300 Millionen, die Frankreich schuldig sei, zahlen müsse, stehe außer aller Frage, aber es frage

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Seite 2 von 4
Datum: 25.02.1864
Umfang: 4
vischen getrennt, was ja nach modernen Begriffen ein Vortheil wäre. Endlich hätte England seinen Schütz ling gerettet ohne das Schwert ziehen zu müssen, und ohne, daß wovor es schon von weitem Angst hat, Frankreich sein Gebiet vergrößern könnte. Wir Fran zosen selber würden dabei gewinnen, zunächst durch die Fortdauer des Friedens und' dann durch die Wieder kehr der Sympathien Deutschlands, die wir seit dem italienischen Kriege verlören haben.' Der gute Alt- tiroler stand staunend und entsetzt

der Proklamationen von Wrangel und Zedlitz werden die braven Schleswiger nach wie vor, so wie sie frei wer- -den von den Dänen, ihre Stimmen erheben und ihren ^rechtmäßigen Herzog proklamiren und Vertreter an den selben entsenden, welche die unwandelbare Treue der Bevölkerung bekunden. Schweiz. Der „K. Z.' wird von der frauzösischen Gränze, 20. Febr., geschrieben: Die Nachrichten aus Frankreich lauten auch heute nicht eben günstig für die Aufrecht haltung des Friedens, wenigstens ist man in Paris 'überzeugt

, daß der Kaiser den Augenblick gekommen sieht, wo er aus seiner bisherigen Unthätigkeit heraus zu treten wünscht. Die Ueberschreitung der Gränze Jütlands wird zum Ausgangspunkt für die neue Hal tung von Frankreich dienen, und man wird sich um so rascher zum . Handeln bestimmt fühlen, als England seinerseits, einen Schritt, vorwärts zu machen entschlossen scheint. Die beiden Mächte, die einander so eifersüchtig beobachten, haben im Grunde beide nur den Zeitpunkt erlauscht, wo in der Ueberzeugung

werden. „Wundern Sie Sich nicht' , wird aus , Paris über diesen Gegenstand ge schrieben , „wenn Sie erst unmittelbar vor dem Aus bruche des. Krieges von sehr großen und. allgemeinen Rüstungen hören werden. Wir sind so eingerichtet, daß ,wir,in. einer Woche schlagfertig da stehen können.' Herr Drouyn de Lhuys ist für Dänemark, für. die Allianz mit England, für thätiges Einschreiten Frankreichs. Frankreich. Paris, 20. Februar. Die Nachricht vom Einrücken der Preußen in Jütland hat noch gefehlt um eine allgemeine

und lebhafte Animosität gegen die Deutschen hervorzurufen. Auf die offiziellen Kreise brachte die Nachricht geringen Eindruck hervor. Sie erklären sich das Vorrücken aus strategischen Gründen und Noth wendigkeiten. Doch stehen auch sie schon auf dem Punkt dieselbe Sprache zu führen wodurch sich englische Journale und Zeitungen am Beginn des Konflikts auszeichneten. Frankreich wird nicht leichtfertig ins Blaue hineinreden. Selbst die etwaige Belagerung von Fridericia wird es zu keinem Schritt veranlassen

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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1862
Umfang: 4
, Holder, Seeger, Cramer, Völk, Brater, Pfeiffer, Bennigsen, Planck, Grumbrecht, Oett- ker, Nebelthau, Henkel, Wiggers, Joseph, Steyner, Brockhaus, Lette, Schulze, Unruh , Löwe, Oberländer, Streit, Schüler., t Berlin, 23. Sept. Bekanntlich hatte der österrei chische Minister Graf Rechberg in einer Note vom 21. v. M. die preußische Regierung aufgefordert, nachdem durch den baierisch - Württembergischen Widerspruch der mit Frankreich abgeschlossene Handelsvertrag doch ge scheitert sei, nunmehr

v. Bismarck gilt jetzt für den Vertreter einer. energi schen Politik nach Außen, er redet schon seit Jahr und Tag einer Allianz zwischen Preußen, Rußland und Frankreich kräftig das Wort, Auch einer Politik der Vergrößerung Preußens in Deutschland soll Herr Bismarck entschieden zugethan sein. Aus Holstein, 21. Sept. Nach Beendigung der Manöver bei Dannewirke wird sich der König morgen nach Glücksburg (Schleswig) begeben und dort bis zum 10. Okt. Aufenthalt nehmen, aber so weitbekannt, nicht nach Holstein

kommen. Es bestätigt sich, daß es beabsichtigt wird, am holsteinischen Eiderufer bei Fried richstadt Verschanzuugen anzulegen, und sind den dor tigen Lokal-Behörden bereits vor längerer Zeit die er forderlichen Weisungen zugegangen. Frankreich. Paris, 23. Sept. Während das Amtsblatt die Aktenstücke veröffentlicht, die als ein Fingerzeig einer baldigen Lösung der römischen Frage betrachtet werden können, kümmert sich Napoleon III. in Biarritz um Politik grundsätzlich nicht, sondern arbeitet fleißig

werden. Es ist zu hoffen, daß Dem so sein werde, wenn Italien sich Frankreich gegenüber verpflichten wird, den Kirchenstaat anzuerkennen, ünd wenn der Papst, von den alten Tradillonm zurück kommend , die Privilegien der Municipalität und der Provinz derart anerkennen wird, daß diese sich selbst verwalten- Das Schreiben schließt, indem es 'sagt, diese allgemeinen Andeutungen seien kein Ultimatum, wohl aber die Grundlage einer Politik/welche der Kaiser durch uneigennützige Rathschläge mib den legi timen Einfluß

:' Sie haben, sagt die Note, dieses Projekl dem Kardinal Antonelli mitzutheilen. Dieses Projekt hat nichts'Be drohliches; Sie haben jedoch zu verstehen'zugeben, daß , wenn man fortfährt die Theorie der Unbeweg- lichkeit entgegenzustellen, Frankreich genöthigt tväre, während es so viel als möglich die Interessen des h. Stuhles' wahrt, dennoch aus einer Situation heraus zutreten , deren Verlängerung über eine gewisse -Zeit, seiner Politik eine falsche Richtung geben würde. 3) Die Antwort Lavalette's vom 24- Juni

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Seite 3 von 4
Datum: 06.10.1862
Umfang: 4
, welche zwischen der Ankündigung der Eröffnung eines Kommunalgymnasiums und der wirk lichen Eröffnung verstreichen müsse, nicht eingehalten sei. Deutschland. Berlin, 30. Sept. Der Minister v. d. Heydt hat vor dem Rücktritt aus dem Finanzministerium dem Könige ein Memorandum überreicht. — Nach der „Spenerschen Ztg.' hat die hannöversche Regierung die definitive Erklärung hiehergelangen las sen, daß sie dem .zwischen Preußen und Frankreich ab geschlossenen Handelsverträge nicht beitreten werde. Frankreich. Paris. 29. Sep

, als ob Frankreich 120 $ nun endlich einmal • des Parlämentirens müde gewor den sei. Der Constitutionel sagt heute, Frankreichs Politik gegen Italien könne jetzt nur noch denen nicht klar sein, welche überhaupt nicht sehen wollen. Niemals habe Frankreich den Italienern das Recht zugestanden, Rom zur Hauptstadt zu verlangen; aber das Recht werde es ihnen, niemals streitig-machen, für die Römer die freie Selbstbestimmung und die Gunst der Nichtinter- vention(?) in Anspruch zu nehmen. Die Sache sei jetzt so weit

eines erblichen Vicekönigs vertheidigen. Italien. Die französische Gesandtschaft in Rom ist verreist; Marquis de Lavalette hat sich ani Sonntage fortbegeben und der erste Sekretär, Herzog von Belluno, ist schon lange nicht mehr da. Nur der zweite Sekretär, Baron Saillard, befindet sich noch im Bureau, um die lau fenden Sachen zu expediren. Frankreich scheint somit wirklich den Anfang zu machen; seine bisher behauptete Stellung aufzugeben und fortan auf jeden Versöhnungs versuch zu verzichten

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Seite 2 von 4
Datum: 28.09.1865
Umfang: 4
wor den. Diese Nachricht hat nur in dem Falle einen Sinn, wenn das französische Cabinet die Meinung gehegt haben sollte, daß es zu einem Kriege zwischen Oesterreich und Preußen wegen der Herzogthümcr kommen würde. Dieses Unglück für Deutschland wäre Frankreich wahrscheinlich gar nicht unlieb gewesen, und die plötzlich in die Oeffentlichkeit tretende leiden schaftliche Erregtheit französischer Blätter über die er zielte vorläufige Verständigung läßt sich eigentlich nur durch die Enttäuschung

erklären. Das französische Circnlar ins Deutsche übersetzt heißt: Frankreich hätte die Rheingränze gewinnen können ohne einer Coali- tion der beiden Militärmächte gegenüberzustehen, wenn diese nicht die Unwürdigkeit begangen hätten, sich einstweilen wieder zu verständigen. — Da der Fall ein treten könnte, daß die in England und den Nieder landen herrschende Ninderkrankheit (Löserdürre) auf dem Seewege nach den Ostseehäfen eingeschleppt wird, so hat, für den Eintritt dieser Eventualität, der Mi nister

. — Der König von Preußen ist mit glänzendem Gefolge in Büchen ein getroffen. Zahlreiche prellßische Berichterstatter sind in Ratzeburg anwesend. — Nach dein Natzebnrger Festprogramme findet die Erbhnldigung des Landes am Dienstag (26. Sept.) statt. — Hugo Plessen wurde zufolge Kabinetsordre vom 13. d. M. vom König von Preußen zum Amtmann von Gottorff er nannt. — Der Statthalter für Schleswig GL. von Manteuffcl, ist gestern Abends nach Flensbnrg ge reist und begibt sich sodaunn nach Sonderburg. Frankreich

doch zum Siege verhelfen müsse. Er wollte der öffentlichen Meinung Zeit zur Aufklärung lassen. Er wollte den Augenblick abwarten, wo die einge nommensten Geister genöthigt fein werden, anzuer kennen, wie nothwendig es ist, aus der durch die Verträge von 1615 geschaffenen Lage herauszutreten und das europäische Gleichgewicht auf neuer Grund lage herzustellen. Wir täuschen uns sehr oder diese Stunde hat geschlagen. Die Uebereinknnft von Ga stein erlaubt weder Frankreich noch Europa zu tem- porisiren

zwischen Frankreich und Preußen gespannt sein sollen. — Die Cholera ist in Marseille im Abnehmen begriffen. Am 21. star ben nur 32 Personen, 5 weniger, als am vorher gehenden Tage. Die Stadt gewährte am Mittwoch Abend einen sehr ^malerischen Anblick, als auf allen Plätzen unzählige Feuer brannten. Die Bewohner der so stark heimgesuchten Stadt selbst schienen ganz guten Muthes zu sein, und an vielen Stellen tanzte man um die Feuer herum. In Toulou hat die Cholera ebenfalls abgenommen Am 20. waren nur ■ 49 Personen

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Seite 2 von 4
Datum: 23.05.1866
Umfang: 4
die Bundesversammlung zu veranlassen, beide Staaten auf ihre Bunoespflichteu aufmerksam zu machen. Frankreich. Was die französische „Neutralität' bedeutet, tritt seit der Rede von Auxerre immer deutlicher hervor: Aktion gegen Preußen, gegen Oesterreich, je nachdem es das französische Machtintercsse erheischt. „La France', von der man in neuerer Zeit sagt, daß sie aufgehört habe, das Organ des RegiernngsgcdankenS zn sein, weil sie vielleicht nur 311 offen die Grund ideen der französischen und somit auch trr

. Bei Tage sind die Sträflinge im ganzen Arsenal vertheilt und überall zu stndcn, wo es schwere Ar beiten zu verrichten gibt. Wohin man kommt, hört Wenn das Schicksal der Waffen ihm Deutschland auslieferte, so gibt es Niemanden, der Frankreich rathen könnte, mit Gleichgiltigkeit der Fusion der deutschem Einheit im Schmclztiegcl der Demokratie durch die Hand eines ehrgeizigen Ministers zuzusehen, der, während er vielleicht das deutsche Kaiserthnm träumet, wohl den Zusammensturz der Bundes-Mo narchien

unter dem Gewichte der Revolution bewerk stelligen könnte. Italien fordert Bcnctien für sich. Wenn Oesterreich, um dasselbe zu vertheidigen, das französische Werk angriffe, 1111b wenn seine siegreiche Armee auf dem Schlachtfelde von Solferino die ruhm reichen Spuren unserer heroischen Legionen verwischend, zerstörte, was wir diesseits des Mincio gegründet haben — wer könnte dann Frankreich rathen, mit gekreuzten Armen stehen zu bleiben? „Wenn,' schließt La France ihren Artikel, „der Krieg Dimensionen annimmt

, welche uns berühren, wenn die preußischen oder österreichischen Kanonen über die Tragweite der gegenwärtigen Konflikte hinausgehen, und in Deutsch land oder Italien die Bedingungen unseres Einflusses bedroht werden, dann macht Frankreich von seiner Aktivnsfreiheit denjenigen Gebrauch, der ihm gntdünkt.' Italien. Florenz, 19 . Mai. Ein Rundschreiben des Kriegsministers stellt die Formation der Freiwilligen regimenter fest, die übermorgen beginnen wird, Die „Gazetta ufsiziale' veröffentlicht bereits die Ernen nung

, nur das Kommando der ersten Division des 1. Armeekorps zu übernehme!: und unter ihm soll der Prinz Amadeus die erste Brigade der selben Division befehligen. Dieses geschieht zwar angeblich Alles nur in Berücksichtigung der Znsam- meuziehung von Truppen in Italien von Seite Oester reichs; indessen meint man immer, daß es den noch nicht zum Krieg komme, weder zwischen Oester reich und Preußen, noch zwischen Oesterreich und Italien, weil wie man hier glaubt, sowohl Deutsch land, als auch England und Frankreich

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Seite 3 von 4
Datum: 02.01.1866
Umfang: 4
', nicht ohne thatsächliche Erfolge .bleiben wird. Dresden, 30. Dez. Das Dresdener Journck meldet: der Handelsvertrag zwischen dem Zollverein ^NNd Italien wird zwischen Preußen, Baiern, Sachsen und Baden einerseits und Italien andererseits morgen unterzeichnet werden. Frankreich. Paris, 25. Dez. Die-heute erfolgte Entlassung des medizinischen Dekans Tardicu von dieser Stelle, welcher für die Verurtheilung der Theilnehmer am Lütticher Congrcß besonders thäthig sich gezeigt hatte, ist ein Sieg der Studenten

seit vorgestern geschlossen sind, ist über die nächsten Absichten der Studenten nichts zu erfahren gewesen. ! Paris, '28. -Dez. Die France widerspricht der Nachricht, daß der Marquis v. Montholon rücksicht- llich Mexiko'S neue Instruktionen verlangt, und dem Kabinet von Washington erklärt 'habe: er werde Washington verlassen, wenn Präsident Johnson einen Gesandten bei Juarez ernenne. j Paris, 29. Dez. Dem Verbot der „Jndöp; Belge' für Frankreich,-welches vor Kurzem öffentlich bekannt gemacht wurde

, ist -das der „Köln. Ztg.' gefolgt, das -zwar noch durch kein offiziöses Blatt bekannt gemacht wurde, aber nichtsdestoweniger sicher ist. Dieselbe wird fürs -erste einfach nicht ausgegeben -werden, und die Regierung hält sich damit die Hände frei wieder eine andere Maßnahme zu treffen, sobald die Spalten des genannten Blattes einen gegeü Frankreich freundlicheren Ton athmen werden. Voll Seiten der Jndöpendance werden übrigens alle Hebe! in Bewe nng gesetzt; die Zulassung wieder zu bewirken

. Für die Jndöpendance liegt darin fast.eine Lebensfrage, da sie in Frankreich 6400 Abonnenten zählt. Großbritannien. Die französische Regierung hat England den seit 1843 zwiscken beiden Ländern bestandenen Aus- liefernngs-Vcrtrag gekündigt. Diese Kündigung hat .in England einen üblen Eindruck gemacht, der durch die unnöthige Bemerkung des Moniteur: „daß sich der Vertrag von 1843 durchaus nicht auf politische Verbrecher beziehe', keineswegs verwischt worden ist. Der Vertrag bezicht sich nur auf solche Flüchtlinge

im Besitz von Mittheilungen befinden, welche es außer Zweifel setzen, daß diese Interpretation der ! Vertragskündigung die richtige ist. In diesem Sinne spricht auch die Times ich sehr energisch aus. Italien. Der kaiserliche Prinz von Frankreich erhielt vom Kaiser von Oesterreich, durch den Botschafter in Pa ris, Fürsten Metternich, überreicht, das Großkreuz des St.'Stephans-Ordens, und der 'Kaiser Napoleon empfieng ein eigenhändiges Schreiben. Aber der Kat er der Franzosen hat ein noch werthvolleres

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Seite 3 von 4
Datum: 04.09.1863
Umfang: 4
Familie einen Besuch abzustatten. FrLVkesich. Aus Paris, 29. Aug., schreibt man dem „Btsch.': „Der Entschluß des Kaisers von Oesterreich, den in Frankfurt versammelten deutschen Bundesfürsien ein formulirtes Projekt zur Reform der Verfassung Deutsch lands vorzulegen, wird hier geradezu als das Signal zu einer Veränderung der Beziehungen zwischen Oester reich und Frankreich aufgefaßt. Ich möchte fast sagen: als ein Absagebrief Oesterreichs an Frankreich. Der Kaiser hat gegen den Fürsten von Metternich

-Gesellschaft betheiligt hatten. Der Text Persignyscher Reden hat sich, seitdem er sein Ministerium antrat, ein wenig ver ändert; damals war die Nation zu sehr von Parteiungen zerrissen, das Kaiserreich nicht hinlänglich konsolidirt, um die englischen Freiheiten importiren zu können. Heute ist zwar das Kaiserreich fest gegründet und von allen Karteien getragen, allein es ist unmöglich, die englische Erfassung nach Frankreich — eine aristokratische Ver eisung in ein demokratisches Land — zu importiren

. ^ kann daher für Frankreich niemals von parlamen- urischem Regimente die Rede sein. denn wie in England ^ Aristokratie, so regiert in Frankreich die Demokratie, /treten durch die eine Person des Kaisers, welcher natürlich seine Agenten selbst wählt. Herr v. Persigny Ersieht dabei, daß selbst die aristokratische Konstitution ln England durch die verschiedenen Interessen, die Ri- ^Ütät der Parteien, welche den Adel bilden, der Frei tet unendlich viel größere Garantien bietet, als der ^te oder schlechte Wille

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Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1865
Umfang: 4
zu der Politik Oesterreichs in der Herzog- thümerangelegenheit, von der gewisse Zeitungskorrespon- denten zu berichten wissen. Frankreich. Paris, 27. Jänner. Den Verhandlungen, welche gegenwärtig zwischen Frankreich und Oesterreich wegen des Abschlusses eines Handelsvertrages gepflogen wer den, wird laut der „France' deshalb eine hohe Be deutung zugeschrieben, weil man dieselben „als mög licher Weise zu einer Wiederaufnahme des Verkehrs zwischen Oesterreich und Italien führen könnend be trachtet.' Paris

, 28. Jänner. Die „Köln. Ztg.' meldet, Thiers habe erklärt, er wolle das Papstthum verthei- digen und die Konvention angreifen. Der Papst würde, falls die Konvention durchgeführt wird, nach Frank reich flüchten müssen, und Thiers sagt: „Ich will nicht, daß Bonaparte einen mit der Mitra bekleideten Prä- fekten in Frankreich habe!' — Der Eindruck, den die Aufnahme der Encyklika im ganzen katholischen Europa gemacht hat, ist in Rom laut der „France' ein sehr bedeutender, und der Papst wie Kardinal Antonelli

, und zu dem versöhnlichen Tone, den man in den Be ziehungen mit Frankreich einschlagen zu wollen scheint, hat der Papst in seiner Antwort auf die Anrede des Generals Montebello zu Neujahr die Initiative ergriffen. Ueber diese Antwort coursiren bekanntlich mehrere Les arten. die nichts weniger als schmeichelhaft für den I Kaiser Napoleon klingen. Indeß, wenn die „France'

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Seite 2 von 4
Datum: 29.07.1863
Umfang: 4
von Dolinowski bei Konskie und von Rudowski bei Przysucha geschlagen. Frankreich. Paris, 24. Juli. (Z e i t u n g s a u s l a s s u n g r n.) Der Temps meldet: „Es gieng heute das Gerücht, mehrere Infanterie- und Cavallerie-Regimenter hätten ihre Feldausrüstung erhalten; man versichert auch, daß militärische Vorbereitungen befohlen worden seien. Was an diesen verschiedenen Gerüchten begründet ist, können wir nicht entscheiden, glauben aber bemerken zu müssen, daß der Stayd der Armee des Innern für einen drin

, eine in Lyon, eine in Cha lons und eine in Luneville. Was die Artillerie betrifft, so hat jedes Regiment mehrere vollständige Batterien. Frankreich, welches mit einem Effektiv stände von 420,000 Mann im Budget aufgeführt ist, hat, wie man sieht, eine genügende Truppenmacht, um den un- vorhergesehendsten Militär-Ereignissen entgegenzutreten.' — Emil de Girardin hält nach wie vor an seiner An sicht fest, das Frankreich sich Polens wegen in keinen Krieg stürzen solle. Er schreibt in seiner „Presse

': „Die öffentliche Vernunft ist reifer geworden; sie läßt sich nicht mehr so leicht durch kriegerische Couplets einiger Journalisten verlocken, die sich alle Mühe geben, die eine Hälfte Europa's auf die andere zu hetzen. Die öffentliche Vernunft steht glücklicher Weise auf dem Standpunkte ihrer Zeit; sie will keinen Krieg. Die öffentliche Vernunft ist eine national- ökonomische Ver nunft geworden. Jeder Krieg aber ist stets ein Verlust an Menschen und an Geld. Frankreich besitzt nicht mehr Menschenarme

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Seite 4 von 4
Datum: 30.09.1864
Umfang: 4
man Proteste vor gegen den Vertrag und gegen die Verlegung der Hauptstadt'anderswo als nach Rom hin. Dasselbe Blatt behauptet, das neue Ministerium werde sich mit der Absicht konstituiren von neuem Un terhandlungen mit Frankreich einzuleiten, um zu Modi fikationen zu gelangen. — 26. Sept. Dem Generalprokurator wurde die Anklageschrift gegen das abgegangene Ministerium über reicht. Eine Deputation von Senatoren und Depu» tirten erklärte vor Lamarmora: daß das Volk ent schlossen sei, gegen die Verlegung

der Hauptstadt mit Barrikaden und für den Sturz der Monarchie zu kämpfen, Lamarmora versichert, es seien Verhandlungen mit Frankreich über eine Modifikation der Konvention eingeleitet worden. Dänemark. Kopenhagen, 27. Sept. Der Großfürst. Thron folger Nikolaus ist gestern. 11 Uhr Abends, mit Ge folge hier angekommen und begab sich nach dem russi schen Gesandtschaftshotel. Derselbe wurde vom Kron prinzen, vom Oberhofmarschall und Justizminister am Bahnhöfe empfangen. Dessen Aufenthalt wird auf acht Tage

berechnet. — Der Großfürst-Thonfolger Nikolaus von Ruß land dinirt heute auf Schloß Bernstorff. General- Adjutant Heegermaun-Lindencrona und Garde-Lieutenant Rosen wurden demselben, letzterer als Ordonnanz- Offizier, zugetheilt. Neueste Post. Zara, 27. Sept. Der Landtag hielt heute seine erste Sitzung. Es wurden Komites zur Prüfung der Wahlakten bestellt. Berlin, 28. Sept. Die Mittheilungen der Zeidl. Korresp. (nach welchen Oesterreich von Frankreich vor Abschluß der Konvention zu den betreffenden

keine Unterstellungen gebe. Vor dem 15. September war die Situation für Jedermann eine falsche; heute ist die Situation für Alle eine richtige, für Italien sowohl, welches keine Fremden mehr bei sich hat, außer in Venedig, für den Papst, welcher in die normalen Verhältnisse seiner ganzen Macht wieder eintritt, als auch für Frankreich, welches, sich selbst treu, niemals Rom ve.lasten haben würde, ohne dem Papste Garantien gegen äußere Gefahren und die Mittel gegeben zu haben, sich der Sicherheit im Innern

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