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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1934
Umfang: 8
sowie in allen Annoncenbü-os des In- und Auslandes. Die entgelil. An- kündigunr en im redatt. Teile sind mit Nummern versehe« R«mmre «2 Die Verhandlungen in Rom R o in» 18. Marz. lPriv.) Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat M u f f o l i n i bei den gestrigen Besprechungen Oester reich einen Freihafen in Triest und Ungarn einen solchen in F i u m e angeboren. Die Verwaltung dieser Freihäfen soll den österreichischen, beziehungs weise ungarischen Kaufleuten selbst überlassen bleiben

in das wirtschaftliche Gefüge hinein- bringen. Durch die gegenwärtigen Verhandlungen würde das Wirtfchaftsproblem des Donaugebietes noch nicht gelöst. Es sei aber unerwünscht, im Frühstadium des wirtschaftlichen Wiederaufbaues überwiegend indu strielle Länder einzubeziehen. Aas Wirtschafts-Endziel der römischen Konferenz Rom. 15. März. ($rio.) Ueber das wirtschaftliche Endziel der Dreierkonfe renz äußerte sich Bundeskanzler Dr. D o l l f u ß einem Pressevertreter gegenüber: „Neben dem Semmeringakkovd besteht

. zwischen 65 Staaten zu verhandeln, eine ein heitliche Handelspolitik erwies sich hier als unmöglich. Später suchte man zwischen den Großmächten und den Donaustaäten, also zwischen s i e b e »Staaten eine Einigung zu erzielen. Auch dies schlug fehl. Nun aber stehen die drei Staaten Italien, Ungarn und Oester reich auch mit anderen Staaten in enger wirtschaftlicher Beziehung und so kann sich ein Netz entwickeln, das eine Regelung der Verhältnisse im Donaubecken er möglicht." Dr. Dollfuß beim italienifchrn König Rom

bei Mussolini Budapest, 15. März. Das „Ungarische Telegraphenkorrespondenzbüro" meldet aus Rom: Ministerpräsident Mussolini veranstaltete gestern abends um 8 Uhr im Palazzo Venezia ein Festessen zu Ehren des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß und des Ministerpräsidenten Gombüs. An das Festessen schloß sich ein Empfang, an welchem auch die in Rom akaredidierten diplomatischen Vertreter und die Spit zen der Behörden und der römischen Gesellschaft teil* nahmen. Genf. 15. März. lPriv.) Hier verlautet, datz der deutsche

Außenminister Neurath für den Fall nach Rom reisen würde, als Frankreich die Abhaltung einer Achterkonferenz an regt, das wäre eine Konferenz Oesterreich, Ungarn, die Kleine Entente, Belgien, Frankreich und Italien. Zugleich nimmt man in Genf gegen die „Deutsche Di plomatische Korrespondenz" Stellung, die behauptet, Italien wolle Tatsachen schaffen, die die Unabhän- gigkeit Oesterreichs beeinträchtigen könnten. Auch gibt die Korrespondenz der Hoffnung Ausdruck

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.04.1933
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An« küudigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehe« Jn nsJ i icke r Zei i ung Donnerstag 13. April 1933 Nummer 17 Rom. 12. April. MM) Trotz der Anwesenheit der deutschen Minister in Rom bringt man dem Besuch des österreichischen Bun deskanzlers Dr. Dollfuß das stärkste Inter esse entgegen. Nach offizieller Begründung ist Doktor Dollfuß nach Rom gereist, um an den Feierlichkeiten der Osterzeremonien teilzunehmen

- densverträge in eine äußerst bedrohliche Lage geraten sind. Französische Angst vor dem Wiedererstehen des Dreibundes Paris. 12. April. (Priv.). Die französische Oesfentlichkeit zeigt sich über die Verhandlungen in Rom nicht sehr erbaut. Die Reise des österreichischen Bundeskanzlers gibt den verschiedensten Vermutungen Anlaß. Beim österrei chischen Problem geht es den Franzosen nun darum, welche Rolle Mussolini gegenüber Oesterreich einnehmen werde und ob er sich sogar bereit findet, den Oester- reichern

Entente in schärfster Opposition gegen überstünde. Eln englischer Kommentar London, 12. April. (Priv.) Die englischen Morgenblätter kommentieren die Reise des österreichischen Bundeskanzlers nach Rom mit finanziellen Motiven. Dr. Dollfuß habe schon einmal betont, daß Oesterreich nicht länger aus die Flüssigmachung der Lausanner Anleihe warten könne, deren größter Teil von Frankreich beigestellt werden soll. Dr. Dollfuß will nun durch die Reise nach Rom zu verstehen geben, daß nicht Frankreich allein

seine finanzielle Stütze sei. Ar Reste Dr. Schuschniggs nach Rom Wien, 12. April. Zu der Meldung eines Tagblattes, daß Bundesmini ster für Justiz, Dr. S ch u f ch n i g g, sich Sonntag nach Rom begeben werde, um dort die Verhandlungen über ein Konkordat aufzunehmen, wird der „Politi- Wien. 12. April. Hebung des Fremdenverkehrs wird die Ent schuldung der Hotellerie wesentllch beitragen, die durch eine Treuhandgesellschaft vorgenommen werden soll, die beim Kredittnstitut für öffentliche Arbeiten ge bildet

, die Verhandlungen über ein abzuschließen des Konkordat bereits über zwei Jahre im Zuge sind. Ob eine Reise des Bundesministers für Justiz, Doktor Schuschnigg, nach Rom notwendig sein wird, wird von den Besprechungen abhängen, die Bundeskanzlers Dr. Dollfuß gegenwärtig in Rom führt. Wien. 12. April. (Priv.) Wie das „Wiener Mittagsblatt" meldet, sind vom heutigen Ministerrat in Anbetracht der Abwesenheit des Bundeskanzlers keine einschneidenden Beschlüsse zu erwarten. Hingegen werden nach Ostern ganz be deutende

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1933
Umfang: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Oie entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile find mit Rummeru versehen JnnsbrucRer Teilung Mittwoch 12. April 1933 Nummer l« KonhordafeferliandliHigai Bundeskanzler nach Rom abgeretst Wien, 11. April. Bundeskanzler Dr. Dollfuß ist heute vormittags «m 11.15 Uhr nach Rom abgereist. In seiner Beglei tung befindet sich Legalionsrat Hornbostel. Zur Verabschiedung waren am Flugplatz Vizekanzler Ing. Winkler, Polizeipräsident Dr. S e y d e l sowie

meh- rere hohe Funktionäre des Bundeskanzleramtes er schienen. Bundeskanzler Dr. Dollfuß dürfte in Rom auch die Fortführung der Konkordatsverhandlungen pflegen, die bereits von Kardinal Dr. Jnnitzer^bei feiner letzten Anwesenheit in Rom angebahnt wurden. Die Fragen, um die es sich dabei hauptsächlich handelt, be treffen die Ehegesetzgebung in Oesterreich, die Wien, 11. April. Bei einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge Burggasse-Neubaugürtel sind heute vormittags eine Person getötet

des österreichischen Bundeskanzlers nach Rom hat in der Oessentlichkeit starken Eindruck gemacht. In Ermangelung von Ein zelheiten legen sich die Blätter freilich Zurückhal tung in der Besprechung auf und man will zuerst die offiziellen Bekanntmachungen abwarten. Man gibt aber der Ansicht Ausdruck, daß der Aufenthalt des Bundeskanzlers nicht mit der Anwesenheit der deut schen «Staatsmänner Zusammenhänge. leise und stieß an ein Bahnwärterhäuschen, wo eine unbekannte Frau stand, die vom Zug ersaßt und zer quetscht

in Wien Wien, 11. April. (Priv.). Heute vormittags wurde in den verschiedenen Bezirken die Wasfensuche in sozialdemokratischen Par teiheimen, in Lokalen des ehemaligen Schutzbundes und auch in den Wohnungen einzelner Mitglieder des Schutzbundes fortgesetzt. Bis zur Mittagsstunde ist noch kein sonderliches Ergebnis bekannt. Immerhin wurden Gewehre und verschiedentliche militärische Aus rüstungsgegenstände gesunden und beschlagnahmt. Die Waffensuche dauert bis abends an. Dir mm v. Paoeus Rom, 11. April

. Ueber die Verhandlungen, die Vizekanzler v. P a- p e n in Rom führt, meldet der „Völkische Beobachter": Die Frage der künftigen Stellung der Zentrums partei gegenüber der Reichsregierung werde dabei eine entscheidende Rolle spielen. Man glaube bereits zu wissen, daß der Papst keineswegs Einwendungen gegen die Regierung Hitler erheben werde. Vizekanzler von Papen werde die Absicht zugeschrieben, in Deutschland eine neue katholische Partei zu gründen, die ein nationalistisches Programm haben solle

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.04.1933
Umfang: 6
ma chen zu lassen und lediglich durch Abzeichen kenntlich zu machen, entspringt dem Wunsche, auch rein äußer- llch zu zeigen, daß die Selbstschutzverbände in treuer Gefolgschaft zur Autoritätsregierung stehen und bereit find, jeden Versuch einer Ordnungsstörung im Keim zu ersticken. Bundeskanzler Dr. Dollfuß in Rom. Unser Bild zeigt den Bundeskanzler, wie er nach der Ankunft auf dem Flugplatz in Rom die Front der Ehrenwache abschreitet. Scherls Bilderdienst. Wie von authentischer Seite versichert

wird, find alle bisher über die Kosten der Einrichtung der Hilsspoli- zei genannten Ziffern weit übertrieben. Die Kosten werden in Wirklichkeit ganz minimal sein, da es sich um eine freiwillige Dienstleistung von Mit gliedern der staatstreuen Wehrverbände handelt. An der Freiwilligkeit der Dienstleistung wird unter allen Umständen festgehalten werden. Die bereits erwähnte B udapest, 18. April. (Privat.) „A Reggel" meldet aus Rom, die italienische Politik mache kein Hehl daraus, daß Mussolini sowohl

S ch u s ch n i g g, bei: am Sonntag abends nach Rom gefahren ist, um ' die Konkordatsverhandlungen in der cittä bei Vati- eano weiterzusühren, befinden sich Sektionschef Doktor L'ö w e n st e i n und Hofrat H e f e l vom Unterrichts ministerium sowie Hosrat A n t 0 n i vom Justizmini sterium und Weihbischof Dr. K a m p r a t h mit seinem Sekretär als Vertreter dos Erzbistums Wien. Koke AuszMmmg für Dr. Dollfuß Rom, 18. April: Der Großmeister des Malteserordens, Fürst Ehigi- A l b a n i, - hat dem Bundeskanzler Dr. Doll

.) Heute kehrt Reichskanzler H i t l e r aus München zurück. Für morgen ist eine Kabinettsitzung anbe raumt, an der auch die indessen aus Rom zurückgekehr- ten Kabinettsmitglieder Goering und P a p e n teil- nehmen werden. Diese Kabinettssitzung wird sich vor allem mit außenpolitischen Fragen befassen und den Bericht der beiden aus Rom zurückgekehrten Minister entgegennehmen, ebenso den Bericht des Lon doner Botschafters Herrn v. H o e s ch über seine Unter redung mit dem britischen Außenminister wegen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.03.1935
Umfang: 6
in alle« Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redalt. Teile sind mit Nummern versehen Mnersiav 14. März 1935 Rümmer «2 Rintelens Verkehr Sn Rom Wien, 13. März. Nach einer eintägigen Unterbrechung wurde heute die Verhandlung vor dem Militärgerichtshof gegen Dr. Rintelen fortgesetzt. Die Unterbrechung war durch die Erkrankung des Verteidigers des Beschuldigten, Dr. Klee, der an Grippe litt und bettlägerig war, be dingt. Am heutigen, 9. Verhandlungstag ist Dr. Klee wieder erschienen

treten wolle. Er sei im Jänner 1934 beim Gesandten Rintelen in Rom in Dienst ge treten. Im Juli 1934 sei er von Dr. Rintelen entlassen worden, der ihm sagte, er werde sich gegen Monats ende nach Wien begeben, um dort die Sommermonate zu verbringen, und im Oktober ihn eventuell wieder aufnehmen. Am 19. Juli sei er nach Mailand gefahren und am 24. des folgenden Monats sei er in den Dienst des Hotels Stresa ausgenommen worden. Er habe an gegeben, daß im Hause Rintelens oft Abendempfänge unter Teilnahme

schen dem Frl. und Herrn Dr. Rintelen hätten ver trau l i ch e Beziehungen geherrscht. Eines Ta ges, während der Abwesenheit des Gesandten Dr. Rin- telen von Rom, habe der Kellner Gelegenheit gehabt zu bemerken, daß Frl. Niggermeyec die KorrLsponden- zen im Arbeitszimmer des Chefs untersuchte. Er habe die Sache der Köchin mitgeteilt, die ihrerseits das Frl. Rintelen verständigt habe. Ripolidi habe außerdem angegeben, daß Dr. Rinte len in seinem Arbeitszimmer häufig Besuche von Per sonen empfing

oder sechs Stunden gesprochen habe und manchmal von Spitzy begleitet war. Etwa 20 Tage vor der Abreise des Ripoldi aus Rom habe ihm Dr. Rintelen gesagt, daß die Nigger- meyer nach Deutschland zurückkehren müsse und sich unterwegs zwei Tage in Mailand aufhalten werde und habe ihn ersucht, ihr im Hotel Stresa ein Zimmer zu bestellen. Es wird nun M Zeuge Ripoldi aufgerufen. Der Berhandlungsleiter ersucht den Ge richtsdolmetsch, Rechtsanwalt Dr. Teirich, den Zeu gen um seine Generalien zu befragen

: „Ja." Verhandlungsleiter: „Sie sind also dann im Novem ber 1933 nach Rom gefahren und haben sich beim da maligen Gesandten Dr. Rintelen gemeldet, waren aber nur ein paar Tage in Rom?" Zeuge: „Ja, vier bis fünf Tage." Berhandlungsleiter: „Sie sind dann anfangs Jänner 1934 in die Dienste des Beschuldigten getreten?" Zeuge: „Ja." Im weiteren Verlauf der Zeugeneinvernahme stellt sich wiederholt die Notwendigkeit heraus, daß der Zeuge auf italienisch befragt werden mutz, welche Fragestellung vom Dolmetsch Dr. Teirich

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1933
Umfang: 8
.). Die „Deutsche Studentenschaft", die bekanntlich vom Unterrichtsministerium bereits aufgelöst wurde, hat an die Hochschuldirektoren ein Schreiben gerichtet, sie mögen im Rahmen der Konferenz gegen die jüngsten Maßnahmen des Unterrichtsministeriums protestieren. P a r i s, 6. September. Der offiziöse „E x e e l s i o r" bemerkt in seiner heu- ttgen Ausgabe über die Entwicklung der deutsch-öster reichischen Beziehungen und die wirtschaftliche Reorga- nisatton der Donaustaaten: „Zwischen Paris, London und Rom

die entsprechenden Lebensmöglichkeiten sichert. Mussolini dürfte dem nächst eine Reihe von Besprechungen mit den Staatsmännern der Kleinen Entente haben, die gelegentlich einer baldigen Reise des tschechoslowaki schen Außenministers nach Rom beginnen sollen. Sicher ist, daß Italien den Anschluß in keiner Form will, obschon Rom einen ausgesprochenen Widerwillen dagegen zeigt, die deutsch-österreichische Angelegenheit vor den Völkerbund zu bringen." Hiezu wird noch bekannt, daß zwischen Rom und Paris insofern

eine Annäherung erzielt wurde, daß der französische Plan der finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit der zentraleuropäi schen Staaten die Absicht Mussolinis erheblich beein flußt. Man ist zwar von dem Gedanken eines Donauplanes, wie ihn Tardieu seinerzeit projektierte, weit entfernt. Aber der Grundgedanke durch Handelsabkommen ein System der Zusammen arbeit zu schaffen, nähert sich den Grundzügen des Tardieuplanes. Der Besuch des tschechischen Außenministers Doktor Benesch in Rom dürfte

in der zweiten Septembex- hälste erfolgen. Die kleine Entente hat einen zentraleuropäischen Ausbauplan ausgearbeitet, dem Rom und Paris stärkstes Interesse entgegenbringen. Die zuständigen Stellen beabsichtigen auf dieses Schrei ben einer Organisation, die ihren offiziellen Charakter bereits eingebüßt hat, vorläu fig in keiner Weise zu reagieren. Man erblickt in dem Schreiben nur den Versuch von privater Seite zu den Maßnahmen des Unterrichtsministeriums Stel lung zu nehmen. Allerdings, wenn die Rektorenkon

. «uffoüut segen »as Ausbilöungslagee im Lechfel» Der „Exzelsior" schreibt über die Anschlußfeindlich keit Italiens noch weiter: „An der englisch-französisch- italienischen Ermächtigung für Oesterreich zur Ver stärkung seiner Abwehr gegen das nationalsoziali stische Treiben neue Rekruten einzu st eilen, gibt es keinen Zweifel mehr. Gleichwohl bleibt Rom im engen Kontakt mit Ber lin. Mussolini ist bei Hitler neuerdings vorstellig geworden, damit dieser die Tätigkeit der National sozialisten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.03.1934
Umfang: 8
2 Mittwoch. tL MSrz 1934 fit. 85 folinis, in der er für die Revision der Friedensver- träge eintrat, wieder verwischt. Man macht in politi schen Kreisen den französischen Botschafter in Rom, Lhambrun, dafür verantwortlich und es ist anzu- nehmen, daß er auf seinem Posten nicht mehr lange . verbleiben wird. Man sagt, er habe zu optimistische Darstellungen an das französische Außenamt gegeben. . Frankreich habe deshalb die diplomatischen Vorberei tungen Mussolinis ruhig abgewartet. Erst fünf Tage

vor der Konferenz in Rom soll der französische Außen minister den Inhalt der geplanten Vereinbarungen er fahren haben. Barthou habe sofort eine Rote nach Rom gerichtet, in der daraus hingewiesen wurde,, daß das Protokoll eine Stellungnahme der Kleinen En tente Hervorrufen werde. Dessen ungeachtet sei das Protokoll zustande gekommen. In die Angelegenheit spielt auch noch die Kolonial politik Frankreichs hinein. Der offiziöse „Ouvre" er klärt, man beurteile im französischen Außenministe rium die Lage

einer Zusammenarbeit Frankreichs und Ita liens orientiert sein. Die Rede Mussolinis konnte zwar in Frankreich eine gewisse Enttäuschung, aber keines wegs Beunruhigung Hervorrufen. Die eeichsteutsÄe Presse über Ui Grved«is von Nom Berlin, 20. März. Das Schweigen über die Ergebnisse der Konferenz von Rom wird nun von der reichsdeutschen Presse gebrochen. Bezeichnend ist die Gleichförmigkeit aller Kommentare. Ueberall findet man die Er klärung, Deutschland habe eine Blockbildung immer abgelehnt, überall den Hinweis

fast all gemein herabgesetzt. Die „Kölnische Zeitung" schreibt u. a., daß derjenige Staat, der als erster gehandelt habe, und das sei Italien, sich auch politisch in der Vorhand be finde. Die römischen Protokolle bedeuten somit auch für Mussolini einen starken politischen und Prestige erfolg, was auch für Oesterreich und für Ungarn gelte. Der österreichisch itaUenifche Güterverkehr Wien, 20. März. Der österreichisch-italienische Güterverkehr wird nach dem in Rom Unterzeichneten Uebereinkommen

einen wesentlichen Ausbau erfahren durch Vermeh rung der Waren, die der Kreditbegünstigung teilhaf tig werden können, und durch Erhöhung der Mengen der kreditbegünstigten Waren und des Satzes der kreditbegünstigten Waren. Nach dem römischen Ueber- einkommen sind auch einseitige Präferenzen Zugunsten der österreichischen Industrie von Italien Zugestanden worden. Neue Absatzmöglichkeiten eröff nen sich auch der österreichischen Eisen- und Maschinen industrie in Italien und Ungarn. Die MerrMjschm Malteser in Rom

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1933
Umfang: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An« kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Jnnsbrucker Teilung Mittwoch SO. August 1933 Rümmer 128 Landeshauptmann Dr. Pintelen - Gesandter in Rom Wien. 29. August (Priv.). Me die Politische Korrespondenz erfährt, steht mnnittelbar ein Wechsel aus den zwei wichtigsten Auslandsvertretungen Oesterreichs bevor. Der außerordentliche Gesandte und Minister in Rom. Dr. Lothar Egger-Möllwald. der seit zehn Jahren

an der Spitze der österreichischen Vertre tung in Rom stand, soll zum Gesandten in Paris ernannt werden. Der gegenwärtige Landeshaupt mann von Steiermark. Minister a. D. Universi- tatsprofessor Dr. Rintelen, soll aus Grund des Ergebnisses der Besprechungen, die nach der Zu sammenkunft in Rieeione von Bundeskanzler Dr. Dollfuß mit Dr. Rintelen letzten Samstag in Salzburg stattfanden. den Posten eines Gesand ten in Rom übernehmen. Die formellen diploma- ttschen Schritte zur Einholung der Beglaubigung

bei der französischen und italienischen Regierung find bereits erfolgt. * Der erste Kommentar zu dieser Meldung, die in Wien erst mittag bekannt wurde, stammt vom „N euett Wiener Abendblatt". Die Zeitung schreibt: „Die Entsendung Dr. Rintelens zum Gesandten in Rom ist jedenfalls einer der Gegenstände der Besprechungen ge wesen, die Bundeskanzler Dr. Dollfuß mit dem italieni schen Ministerpräsidenten in Rieeione hatte. In dieser Unterredung kamen die beiden Regierungschefs zur Uebereinstimmung, daß die großen

hat während seines Aufenthaltes in Gostein und Salzburg mit Dr. Rintelen über diesen Gegenstand gesprochen. Zu dem Aufgabenkreis des neuen österreichischen Gesandten wird auch die Behandlung des deutsch- österreichischen Konfliktes gehören. Dr. Rintelen wird von Rom aus, in Fühlung mit dem italienischen Ministerpräsidenten, daran arbeiten, die Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staa ten allmählich wieder auf den normalen Weg zu rückzuführen. Dr. Rintelen hat aus der Zeit, da er die Verhandlun gen über die „Steweag

" führte, unmittelbare Verbindungen zu Italien. Er hat damals und wiederholt seither Rom besucht und die bei diesen Gele genheiten angesponnenen persönlichen Beziehungen dürsten ihm bei seiner neuen politischen Mission zustat ten kommen. Dr. Rintelen begibt sich unverzüglich zum Antritt seines neuen Postens nach Rom. Der bisherige Gesandte Dr. Egger-Möllwald wurde während seines gegenwärtigen Wiener Aufenthaltes vom Wechsel in Kenntnis gesetzt und übernimmt den Gesandtenposten in Paris. Die Betrauung

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1934
Umfang: 6
Herzen zu dan- j Ken. Ich bin überzeugt, daß unser Besuch in Rom dank dem Verständnis, das Eure Exzellenz meinem Lande stets entgegengebracht und auch bei diesem An laß neuerdings bewiesen haben, eine weitere E t a p p e auf dem durch die römischen Protokolle vor gezeichneten Weg bedeutet, der durch die Zusammen arbeit aller interessierten Staaten zu einer fried lichen Neuordnung der Verhältnisse im Donauraum führen soll. Wir verlassen das an Na turschönheiten so reiche Heimatland Eurer Exzellenz

verdolmetschen zu wollen." Die österreichischen Pressevertreter tanke« Wien, 22. November. Die Vertreter der österreichischen Presse, die in den letzten Tagen als Gäste der italienischen Regierung in Rom geweilt haben und gestern die Rückreise nach Oesterreich angetreten haben, haben an den königlich italienischen Unterstaatssekretär für Presse und Pro paganda, Grafen C i a n o, von T a r v i s aus nachste hendes Telegramm gerichtet: „Hocherfreut darüber, daß uns Gelegenheit geboten war, das neue Italien

Eurer Ex zellenz mit der italienischen Presse Fühlung nehmen konnten." ®;n Schweizer Mast zum Besuch von Rom Z ü r i ch. 22. November. Die „Neue Züricher Zeitung" schreibt: „Nicht allein die Stellung Oesterreichs und sein Ver hältnis zu Italien ist geklärt, sondern die ganze politi- Paris, 22. November. Im Luftsahrtausschutz der Kammer gab Minister Ge- ; neral Denain bekannt, daß dreieinhalb Mil liarden Franken außer den jährlichen budgetä- j ren Krediten zur Umgestaltung der Luftflotte notwen dig

in Zentral europa und zeigt rückwirkend wieder die neue Möglich keit einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Ita lien und dem Hl. Stuhl." Sie kulturelle BeMmMN Sesterrelchs zu Aalten Graz, 22. November. Das „Grazer Volksblatt" veröffentlicht ein Interview, das Bundeskanzler Dr. Schuschnigg dem Chefredakteur des Blattes, Dr. K o h l b a ch, in Rom gewährt hat. Der Bundeskanzler äußerte sich dabei auch über die Auswirkungen der in Nom geführten Verhandlungen auf kulturpolitischem Gebiete und sagte

: „Auch hier handelt es sich keineswegs um einseitige Vereinbarungen oder Bindungen, sondern vielmehr um bewußte Pflege jener kulturellen Wechselbeziehungen, die zwischen unseren Völkern seit jeher bestehen. Eben so wie die meisten anderen europäischen Staaten besitzt auch Oesterreich in Rom ein historisches Institut, das seinerzeit unter Leitung des österreichischen Gesandten beim Hl. Stuhl. Professor Pastor, des weltbekannten Geschichtsschreibers der Päpste, gestanden ist; unter seinem Nachfolger, dem gefeierten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.06.1933
Umfang: 12
" schreibt heute: Die Notwendigkeit wirtschaftlicher und finanzieller ArtführeJtalien zu einer Entente mit Frankreich. Daladier werde demnächst in Rom sehnlich st erwartet, da die gegenwärtige Finanzlage Italiens nur scheinbar günstig sei, in Wirklichkeit aber einer dringenden Kräftigung bedürfe. Italien und Frankreich hätten gleichermaßen das Festhalten am Goldstan dard zu verteidigen. Italiens Vertreter in London hätte auch in der Stabilisierungsfrage die gleichen Ansichten vertreten wie Frankreich

. Es bliebe also, abgesehen von rein politischen Fragen, eine wirtschaft liche und finanzielle Verständigungsmöglichkeit zwi schen Paris und Rom. Das Blatt läßt erkennen, daß die französische Hochfinanz bereit wäre, sich für die in Vorbereitung befindliche große Jnnenanleihe Italiens zu interessieren. Die Reise Daladiers nach Rom fei aus diesem Grunde besonders erwünscht. Aehnlich berichtet das „Journal", daß zwischen Italien und Frankreich Vereinbarungen wirtschaft licher und finanzieller Art getroffen

werden. Das Blatt beruhigt die Kleine Entente und schreibt Boncour die Absicht zu, gemeinsam mit Italien eine Entspannungs politik in Mittel- und Südosteuroxa vorzubereiten. Bemirichtsims m Rom über öen Nationalsozialismus P a r i s, 23. Juni. In „E r e N o u v e l l e" spricht Unterstaatssekretär M i st l e r die Meinung aus, daß die Hitlerbewegung ln Oesterreich und die Forderung der NSDAP., aus dem deutschen Nachbarlande eine Provinz zu machen, in Rom Beunruhigung Hervorrufe. Italien bemühe

sich jetzt, eine Anlehnung an die Kleine En tente zu erreichen. Dagegen sei es im Interesse Un garns. diesem italienischen Streben entgegenzuwir ken. Das politische Spiel im Donaugebiet gleiche den Vorkriegsintriguen auf dem Balkan. Der einzige Un terschied sei, daß dieser Balkannunanderfran- z ö s i s ch e n Grenze liege und nicht wie früher 2000 Kilometer entfernt. Der Vievm&chil&pahi Zusammenkunft Hitler — Mussolini — Daladier — Maedonald Paris, 23. Juni. Nach einer französischen Agenturmeldung aus Rom

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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1934
Umfang: 8
Hitleris- mus? In den Wiener Regierungskreisen herrscht die einheitliche Ueberzeugung, daß dies eine Nachricht Rintelens war. Aber wie machte er dies, um keinen Verdacht zu erwecken? Da weist man diskret auf die Person der geheimnisvollen Cousine Rintelens hin. Wer kann das beweisen oder dies in überzeugender Weise widerlegen? Die erste Version, daß die Verbindungsglieder zwischen Rintelen und den deutschen Faktoren in Rom Jour nalisten waren, die das Vertrauen Rintelens be saßen, mutz fallen

: In einer so gefährlichen Frage hätte sich der österreichische Gesandte nicht der Journalisten bedient, schon aus dem Grunde, um nicht im Falle eines Fehlschlagens einen Zeugen für seinen offenen Verrat an den Interessen feines Landes zu haben. Wenn es wahr ist, was man in den Wiener Regierungs kreisen allgemein glaubt, daß Rintelen der ständige Informator der deutschen Kreise in Rom war, so kann man ruhig annehmen, daß bei seiner übertriebenen Vorsicht und bis ins Lächerliche reichendem Mißtrauen in die Presse

er nicht gegen sich selbst einen ständigen Beweis für sein verbrecherisches Handeln gegenüber der eigenen Regierung gegeben hätte. So bleibt nur noch der Hinweis auf seine geheimnisvolle Cousine, deren geheimnisvolles Verschwinden aus Rom nach der Abreise Rintelens einen sehr pikanten Beigeschmack erhält. Wie schon erwähnt, hielt sich Rin telen nach seiner Kur bei Rom immer in der Nähe der Gesandtschaft auf. Den Entschluß, nach Wien zu fahren, faßte er plötzlich. Er flog mit Flugzeug am 21. Juli am Morgen ab. Vor dem Abflug

Nachricht über die Ermordung Doll fuß' und über die Rolle Rintelens in der Verschwörung in Rom eintraf, erhielt die österreichische Gesandtschaft in Rom sofort den Befehl, absolut alle Dokumente und die gesamte Korrespondenz Rintelens sowohl aus der Gesandtschaft wie aus seiner Privatwohnung nach Wien zu senden. Es war, wie man hört, sehr viel. Die Untersuchungsbehörden in Wien prüfen immer noch diesen Ballast von Papieren und Zetteln. Es ist aber fraglich, ob man hier irgend welche greifbare unwider

ist, daß Rintelen in Diensten Deutschlands stand, diese Dokumente mit der diplomatischen Valise der deutschen Botschaft in Rom wegführen? Die hübsche, blonde Marlena Niggemeyer ver schwand aus Rom, von niemanden verdächtigt. Wer weiß, ob sie nicht nach dem geplanten Putsch in Wien an der Seite Rintelens erscheinen sollte. Plötzlich verschwanden alle ihre Spuren. Niemand weiß wirklich, wer dieses geheimnisvolle Mädchen war, wie sie hieß und welchen Kreisen sie ent stammte, wer sie zu Rintelen schickte

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Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1934
Umfang: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des I»- und Auslandes. Die eutgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen >8. November 1834 Stammet 2SZ Die Weltpresse zur Romreise mKnmniMm WmKmtBaBEBmBKKKm Innsbruck, 17. Nov. (Priv.) Die Weltpresse bringt über den Empfang des Bun deskanzlers Dr. Schuschnigg in Rom ausführliche Berichte. Das Blatt Mussolinis, „Popolo d'Italia", schreibt, diese Zusammenkunft bezeuge die unverän derte Treue der beiden Staatsmänner zur Politik der Freundschaft

den ist. Der Botschafter in Rom, d e C h a m b r u n, wird nach seiner letzten Konferenz mit Laval Gelegen heit haben, in Rom Anregungen zu übermitteln, die die französische Regierung zur Lösung der Garantie- frage gibt. Auch aus Genf wird berichtet, daß bei den politi schen Beratungen, die am kommenden Montag in Genf eröffnet werden, auch die österreichische Frage nach dem Sinne der englisch-sranzösisch-italienischen Erk.ärung vom September weiter beraten wird. Man rechnet auch mit wichtigen Beratungen

der Außenminister der Kleinen Entente, wie auch mit Erörterung der Folgen des Marseiller Anschlages. Die erste Mme-mg Rom, 17. November. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg fuhr heute mor gens in Begleitung des Bundesministers für die aus wärtigen Angelegenheiten B e r g e r - W a l d e n e g g, des Gesandten Dr. Hornbostel, des Gesandten am kgl. italienischen Hofe Dr. Vollgcuber, des Militärattaches Oberst Libitzky und des Sektionsrates Dr. Froelichs- thal zuerst in den Quirinalpalast zur Eintragung und legte sodann

vom 28. August l. I. unter dem Zeichen „LN" (Benito Mussolini?) folgenden Artikel: Im Frühjahr 1931 trat Reichskanzler Dr. Brüning an die italienische Regierung heran mit der Frage, ob die faschistische Regierung in Rom bereit sei, Frank reichs Stellungnahme in der Saargebietfrage zu er kunden, da mit Rücksicht auf die 1935 erfolgende Ab stimmung im Saargebiet Deutschland an dieser Frage sehr interessiert ist. Italien lehnte zuerst diese Anfrage ab mit der Bemerkung, daß hier innerpolitische Ange legenheiten

zwischen Frankreich und Deutschland zur Behandlung stündeu. Reichskanzler Dr. Brüning wandte sich kurze Zeit daraus in einem persönlichen Schreiben an den Duce und bat ihn, im Interesse Deutschlands Fühlungnahme mit Frankreich in der Saarfrage zu nehmen. Der Duce sagte zu und beauf tragte den italienischen Botschafter in Paris, Erkundi gungen in der Saarfrage einzuziehen. Reichskanzler Dr. Brüning beauftragte den deutschen Gesandten in Rom, in steter Fühlungnahme mit der italienischen Re gierung zu bleiben

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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1935
Umfang: 8
zur Verfügung gestanden wäre. Wie immer die Verhandlungen zwischen Rom und London verlaufen mögen, ein Ergebnis scheint ge schert: die Gefahr eines unmittelbaren . Zusammen- fto|es zwischen Italien und England ist vorläufig ver mieden. Man hat gestern behauptet, das Ergebnis v e r f r a n z ö s i s ch e n S e n a t s w a h l e n, das für Laval persönlich ein großes Vertrauensvotum war, Me den europäischen Frieden befestigt. Die soge- mnnte Volksfront, die von den Kommunisten bis zu ben Radikalsozialisten

st ehend. Die Verhandlungen zwischen dem englischen Botschafter in Rom Sir Drummont und S uv ich haben das Resultat er geben, daß gleichzeitig die Verminderung der Streitkräfte der Italiener an der ly- br sch - ägyptischen Grenze stattfinden werde. Es ist zu erwarten, daß die Rückgängigmachung einiger wichtiger militärischer und maritimer Matz- nahmen aus beiden Seiten gleichzeitig er folgen. Ministerpräsident Baldwin konferierte gestern mit dem Ches der Admiralität, der von mehreren Sachverständigen

, sich über die Aussichten der Verhandlungen zu äußern, die zur diplomatischen Bereinigung des abesiinifchen Konfliktes im Gange sind. Man gewinnt aber den Eindruck, daß diese Verhandlungenschonwei- ter gediehen sind, als dem großen Publikum be kanntgegeben wird. Mit Hartnäckigkeit erhält sich das Gerücht, daß direkte Verhandlungen zwischen Rom und Addis Abeba angeknüpft seien, die zu einem überraschenden Ergebnis führen könnten. Freude in Rom R o m, 22. Oktober. Der Leitartikel des „Mesfaggero" stellt mit Befriedi gung

zu rückkehren und das Außenministerium nur einen Leiter haben wird. Wpen nach Salto gereist Wien, 22. Oktober. (Priv.) Der reichsdeutsche Gesandte in Wien, von Popen, ist gestern vormittags vom Asperner Flugplatz mit der flugplanmäßigen Maschine nach Berlin abgeslogen. Er dürste sich einige Tage in Berlin zur Berichterstattung aufhalten. Ein Bertrauensmsnn Kitters bei Musssttui Paris, 22. Oktober. (Priv.) Dem „Matin" wird aus Rom berichtet, daß der Vorsitzende des Verbandes früherer deutscher Frontkämpfer

, der Vertrauensmann des Füh rers, Oberlind ob er, sich einige Tage in Rom auf- gehalten habe. Er wurde von Mussolini empfangen und soll mit ihm über Fragen einer wirtschaftli chen Unter stützungJtaliens durchDeutsch- land gesprochen haben. Diese Unterstützung würde für den Fall der Durchführung der wirtschaftlichen Sanktionen in Kraft treten. Die Besprechungen haben aber, wie der „Matin" mitteilt, zu keinem positi ven Ergebnis geführt. rorfschreffende Entspannung zwischen Rom und London

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Seite 1 von 6
Datum: 09.11.1934
Umfang: 6
ein- marschiLren lassen. in Rom Rom, 8. November. Der Präsident der Regierung:Kommission des Saar- geoietes, K n o x, ist gestern abends in Rom eingetrof fen. Roms Antwort m FM Budapest, 7. November. Der Sonderberichterstatter des „P e st i H i r l a p" meldet aus Rom eine längere Unterredung „mit einer weltbekannten Persönlichkeit", die sowohl an Kennt nis der Verhältnisse wie an Stellung geeignet ist, die offizielle italienische Auffassung zu verdolmetschen. Der Gewährsmann sagte

strebt auf dem Balkan keinerlei Herrschaft an. Dagegen verlangt es, daß unter den Balkanvölkern Gleichgewicht herrscht. Die Anspielung des Ministers Ieftic über eine Vorherrschaft Italiens auf dem Bal kan bezieht sich zweifellos auf Albanien. Wenn aber Jugoslawien der militärische Verbündete Frankreichs sein kann, dann kann Albanien der militärische Ver bündete Italiens sein. Rom läßt Ungarn nicht im Stich Unter Hinweis auf die Forderung, daß Italien Un garn im Stiche lasten solle, wies

n- g e n. England, Frankreich, Italien und auch Rumänien wünschen die Isolierung der Auswirkungen des Atten tats. RilMmMv Wien, 8. November. (Priv.) Wie wir erfahren, dürfte Bundeskanzler Doktor Schuschnigg, der am 16. November in R o m ein- tresfen wird, sich drei bis vier Tage in Italien auf halten. Auch Staatssekretär für Unterricht, Doktor Pernter und Gesandter Hornbostel werden mit nach Rom reisen. Der ungarische Ministerpräsident Gömbös trifft heute abends auf seiner Rückreise in Wien

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1934
Umfang: 8
können und zu einem für beide Teile annehmbaren Einverständnis geführt haben. Das Abkommen bedarf nur noch der Genehmigung des Bundeskanzlers, dem es nach seiner Rückkehr aus Rom vorgelegt wird. Es bezieht sich sowohl auf eine einheitliche Zu sammenfassung aller Wehrverbände, als auch aufdenTo.alitätsanspruchderBa- terländischen Front als alleiniger Bewegung der österreichisch gesinnten Bevölkerung. Me dazu ein Wiener Blatt meldet, hat sich neuerlich gezeigt, daß die Führer der Heimatwehr in der all mählichen Auflösung

nachmittags um fünf Uhr im Palazzo Venezia unter zeichnet werden. Die wirtschaftlichen Sachverständi gen der drei Länder werden am 5. April in Rom zu- sammentreten. um die w ir t s ch a ftli che n Detail- fragen durchzuberaten. Es wurde vereinbart, diese Beratungen bis zum 30. Aprü zu führen. In dem Abkommen verpflichten sich die Regierun gen der drei Länder, in den sie gemeinsam inter essierenden Fragen einmütig Stellung zu nehmen. Um dies zu erleichtern, werden die Re gierungschefs in Zukunft häufiger

kaum noch spielen. Der ««fenchstt in Rom Rom, 17. März. Bundeskanzler Dr. Dollfuß speiste gestern abends mit den Mitgliedern der österreichischen Delegation beim österreichischen Gesandten. Hierauf begab sich der Kanzler auf das Kapitol, wo im Konservatorenpalast ein großer Empfang zu Ehren der beiden Delegationen und der in Rom weilenden Malteserritter in den herr lichen Musealräumen stattfand. AusftW nach Neapel Rom, 17. März. Heute morgens begab sich aus Einladung des Mi nisterpräsidenten

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Seite 1 von 6
Datum: 07.01.1937
Umfang: 6
eine mehrstündige Unterredung gepflogen. Dir italienische Antwort Rom, 7. Jänner. (AN.) Der diplomatische Redakteur der Agenzia Stesani schreibt, daß die italienische Ant wort aus die britische und die französische Note über das Freiwilligenproblem in Spa nien bereits zur Gänze redigiert fei. Die Uebergabe der Note, die für heute vorgesehen war, wurde etwas verzögert, um die tech nische Kontrolle des endgültigen Wortlautes vollenden zu können. Man glaubt, daß die Uebergabe vielleicht morgen abends stattsinden

wird. Wie man sich erinnert, hat Außenminister Graf E i a n o schon im August 1936 vorgeschlagen, daß die Formel der Nichtintervention in kla rer und loyaler Weise definiert werde und ein formales Verbot jeder, auch einer priva ten Initiative zur Entsendung von Freiwil ligen enthalte usw. Diese Vorschläge haben in Frankreich keine günstige Ausnahme ge sunden. Gewisse andere Regierungen haben Rom gebeten, nicht auf seinem Standpunkt zu beharren und sich mit einer allgemeinen Verpflichtung der Nichtintervention zufrieden

zurückzukehren, andere sind in an dere Staaten abgewandert, so unter anderm Keine „Vergottung »st Ration" Rom, 7. Jänner. (AN.) Vor einer zahlreichen Zuhörermenge sprach gestern in der Kirche Sant' Andrea della Balle der deutsche Kanzelredner Prof. Dr. Friedrich Muckermann über die gegenwärtigen Spannungen unserer Zeit. Während die Kirchen und Klöster in Spanien zerstört werden, gehe es nicht an, sich mit frommen Sprüchen zu beruhigen. Es gebe Staaten, wo die Nation über die Re ligion gesetzt

, um nach Zürich zu fahren. Er wird sich dort in die Behandlung eines Au genspezialisten begeben. „Kann »st Ravst »suttch?..." Die Erkrankung des Heiligen Vaters brachte es mit sich, daß man in der letzten Zeit noch weit mehr vom Papste hörte und las als sonst. Dies gilt besonders für Tirol. Unser Land fühlte sich ja seit jeher mit dem Ewigen Rom sehr verbunden. Mit Pius XI., dem ehemaligen Kardinal Ratti, verknüpfen uns aber ganz besondrere Bande. Der Heilige Vater hat die Tiroler immer mit großer

" in Oesterreich nicht wissen!) jahr zehntelang in ganz besonderer Weise und eifrigst für das Deutschtum bemüht. Und zwar in M a i l a n d. Man lese doch nur Lebensbeschreibungen des Papstes (auch von Nichtkatholiken ver faßte), feine langjährige Wirksamkeit in Mailand betreffend. Und man lese die für jedermann interessanten und beachtenswer ten „Kirchlichen Mitteilungen der katholi schen deutschen Gemeinden in Italien", her ausgegeben von der Deutschen National kirche der Anima in Rom. Schließlich lese

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Seite 1 von 6
Datum: 04.01.1935
Umfang: 6
Protokoll, das am kommenden Sonntag in Rom un terzeichnet werden soll, erfahren haben. Der Vertrag gliedert sich in drei Abschnitte. Englands Außenminister besucht Mussolini London, 3. Jänner. (Priv.) Alle englischen Blätter stimmen darin überein, daß durch den römischen Besuch des französischen Außen ministers Lavals die kurz darauffolgende englisch- französische Konferenz nützlich vorbereitet wird. In Rom sei eine vollständige Uebereinstimmung Mischen Frankreich und Italien zu erwarten. Die großen

Li nien find bereits klargestellt. Einige Einzelheiten werde man mündlich klären. Außenminister Sir John Simon,der sich gegenwärtig in Monte Carlo aufhält, hat sich bereit erklärt, der Einladung Mussolinis nach einer norditalienischen Stadt -Folge zu leisten. * Laval trifft mit der französischen Delegation am Freitag abends in Rom ein, wo er im Hotel „Exzelsior" absteigt. Mussolini wird dort am Samstag dem Gaste ein Galaüiner geben. Für Montag abends ist ein offi zielles Bankett in den Räumen

des Pallazo Tarefe, dem Sitze der französischen Botschaft vorgesehen. Laval wird Rom am Dienstag vormittags verlassen. Der erste Abschnitt betrifft die Unabhängig keit Oesterreichs. Die Regierungen von Frankreich und Italien werden Verhandlungen in Gang zu brin gen haben, um die Annahme eines Protokolls, das die Garantie Oesterreichs zum Gegenstand hat, zu errei chen. An diesen Verhandlungen sollen die Nachbar staaten Oesterreichs teilnehmen, außerdem Frankreich, Rumänien uwd P o l e n. Polen wurde

französischen Nichtangrisssvertrag vom Jahre 1932 und der darin enthaltenen Kennzeichnung des Angreifers. Der dritte Abschnitt betrifft die Ausweitung des Paktes von Rom auf Mittel- und Balkaneuropa im Sinne einer wirtschaftlichen Vereinbarung. Der Vertrag enthält keine Befristung der zu führenden Verhandlungen, um die Verwirk lichung der darin enthaltenen Bestimmungen zu errei chen. Im gleichen Blatte ergreift auch der jugosla wische Gesandte in Paris das Wort. Er äußert sich zwar befriedigt

über das Ergebnis der Verhandlungen, betont aber, daß es sich erst in Zukunft zeigen wird, welche Haltung die verschiedenen Staaten auch in Be zug auf die Bekämpfung des Terrorismus einnehmen werden. Der Gesandte bedauert, daß dieses Abkom men nicht schon vor zwei Jahren zustande kam. Nach einer von ihm gemachten Mitteilung soll Mussolini in einem Trinkspruch oder bei einem anderen Anlaß während des Aufenthaltes Lavals in Rom erklären, daß die territoriale Unver sehrtheit Jugoslawiens eine der Grund lagen

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Seite 2 von 12
Datum: 03.03.1935
Umfang: 12
seinen Urlaub als Gesandter in Rom angetreten. Er ist im Flugzeug am gleichen Tage nach Graz gekommen, hat den folgenden Sonntag in Graz verbracht und ist am 23. Juli mit einem Morgenschnellzug nach Wien ge fahren. Der Urlaubsantritt ist gerechtfertigt, in Ord nung. Der Verdacht, der anfangs laut geworden ist, daß Dr. Rintelen irgendwie seinen Urlaub verschoben habe, nach vorwärts oder nach rückwärts, trifft nach den Er hebungen nicht zu. Ebenso gerechtfertigt — ich will nicht in Abrede stellen

zurückgreifen. Fridolin Glaß sagte am 24. Juli nachmittags: Dr. Rintelen ist seit 21. Juli in Wien. Das war falsch. Richtig war es aber, daß der 21. Juli jenes Datum ist, an dem der österreichische Gesandte Rom verlassen hat. Fridolin Glaß war eingeweiht, aber so eingeweiht war er nicht. Er hat gewußt, daß Dr. Rin telen eine Rolle spielt, Details waren ihm unbekannt. Es ist bezeichnend, daß der in der breiten Oeffent- lichkeit nicht bekannte Uriaubsantritt Dr. Rintelens den Putschisten genau bekannt

werden können. Immerhin ist es der Unterk chung gelungen, vielleicht einen Fingerzeig i. dieser Richtung zu geben. Dr. Anton Rintelen J Rom mit offiziellen Stellen verhältnismäßig Verbindungen unterhalten. Der Verbindungsmann Rintelens Dagegen war fein Verkehr mit manchen andere auffallend, insbesondere mit einem jungen einem Studenten Reinhard Spitzy. Dieser Reinh^ Spitzy ist, das steht fest, ein überzeugter und engagier, ter Nationalsozialist. Dieser junge Student, ein Oester, reicher, der sich längere Zeit

in Deutschland ausM ten hat, war ungefähr seit Jänner 1934 in Rom, l,^ dort auch in Verkehr mit Dr. Rintelen. Verdächtige nachdenklich machen müssen insbesondere die % stände, unter denen der Verkehr stand. Zwischen üjn und dem Angeklagten Dr. Rintelen ist ein solcher Un. ^ terschied im Alter und in den Lebensrich- t u n g e n, daß es mir nicht recht verständlich erschein was Dr. Rintelen mit diesem jungen Mann verbunden haben kann, mit dem er oft und viel verkehr! hat, wie er selbst zugibt. Der junge Mensch

. Es ist, glaube ich, auch unter Freunden und Feinden des heutigen Angeklagten be kannt, daß es sein heißes Streben war, immer in der ersten Linie des Staates zu stehen. Als Dr. Dollfuß sein Kabinett bildete, ist Dr. Rintelen als Unterrichtsminister in dasselbe eingetreten. Der Antagonismus erfuhr aber offenbar eine Verschärfung und führte zum Ausscheiden des heutigen Angeklag ten. Dieser kam dann als Gesandter nach Rom. Es mg Dr. Rintelen sicherlich nicht leicht geworden i sein, in dem Kabinett

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Seite 4 von 8
Datum: 23.04.1933
Umfang: 8
4 Sonntag, 28. April Rr. 24 SunsbTucb.ee Bethtst Wozu Romyttgerfahtt im FubeMr? Die Antwort auf diese Frage wird von verschiede nen Kreisen sehr verschieden gegeben. Die einen be haupten, der Papst wolle damit als Italiener seinen Landsleuten einen guten Gewinn aus dem Frem denverkehr verschaffen. Allein, wenn auch nicht zu leugnen ist, daß die Romfahrten Italien und Rom wirtschaftliche Vorteile bringen, so ist es doch gewiß nicht diese Erwägung, welche den Papst zu seiner Ein ladung

ein Peterspfennig gefordert wird, daß auch das Trinkgeld in der Vatikanstadt jedenfalls viel weniger zu bedeu ten hat als etwa in Oesterreich und anderen Ländern. Daß viele Rompilger aus eigenem Antrieb gern für kirchliche Zwecke spenden, wird ihnen kein Neider ver bieten können. Aber wozu ruft dann der Papst die Gläubigen nach Rom? Einen Ablaß könnte er ihnen ja in der Hei mat oder für den Besuch eines näher liegenden Wall fahrtsortes auch verleihen: tatsächlich wird seit langem schon nach Beendigung

des römischen Jubiläums der Ablaß auf die ganze Welt ausgedehnt. Die Gründe, welche den Papst zur Einladung der Katholiken nach Rom bestimmen, dürften folgende fein: Der Haupt grund ist wohl die H o s f n u n g, daß diejenigen, welche einmal nach Rom gekommen sind, keine Tren nungsgedanken mehr haben, sondern mit Leib und Seele für die katholische Einheit sich einsetzen werden. Die Zahl der Sekten, die sich im Laufe der 19 Jahrhunderte der Kirchengeschichte von Rom ge trennt haben, ist Legion und noch immer

machen sich Bemühungen geltend, Nationalkirchen zu gründen. Wir selbst haben ja die Gründung einer tschechischen Nationalkirche erlebt und wissen, wie gern man von gewisser Seite die Entstehung einer deutschen Na tionalkirche sehen würde. Wer aber einmal das päpstliche Rom gesehen hat, St. Peter und St. Johann, die große Marienkirche und St. Paul und die anderen Kirchen mit ihrer Märtyrergräbern und unsterblichen Kunstwerken, wer in den Katakomben gewandelt ist und den Vatikan besichtigt hat, wer -dem Hl. Vater

ins Auge geschaut hat und Zeuge der Begeisterung bei einem päpstlichen Gottesdienste gewesen ist, der hat alle Trennungsgelüste verloren» der stimmt ein in den Ruf: „In aeternum juxta Romam! In Ewigkeit bei Rom!" Das weiß der Papst und darum ladet er so dringend zum Besuche Roms ein. Dabei mag wohl auch das Herz des Hl. Vaters mitsprechen. Wie ein Vater seine Kinder gerne um sich sieht, so verlangt auch der gemeinsame Vater der Christenheit, seine Kin der. seine Gläubigen, um sich zu sehen

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Seite 1 von 6
Datum: 08.03.1934
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbü-os des In- und Auslandes. Die entgeltl. An- Mdiguncen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Gewerkschaftsunterstützungen bleiben M Mmchung SoNWRuWtnl- GömböS Rom, 7. März. Zur bevorstehenden Zusammenkunft Dollfuß—Mus solini—Gömbös in Rom schreibt „Corriere della sera", daß die Begegnung zu Dritt und die fest liche Ausnahme, die der österreichische und der ungarische Regierungschef finden werden, ein Aus druck der Solidarität und Zusammenarbeit sind, der genügend

beweise, wie sehr sich die Lage in Zentraleuropa nach Einsetzung einer autoritären Regierung in Oesterreich und nach Ausschluß der mar xistischen Gefahr zum Vorteil geändert hat. Anschließend wird die große Rede des Bundeskanz lers Dr. Dollfuß in Villach wiedergegeben. Das Blatt des Vatikans StadtdesBatiKans, 7. März. „Osservatore romano" beschäftigt sich mit den bevorstehenden Besprechungen in Rom. Diese Be sprechungen seien von besonderer Bedeutung nicht nur wegen der Uebereinkommen

sind bereits seit längerer Zeit klar sestgelegt." Eins französische Meinung Paris,?. März (Priv.). Wie „Oiiütß“ berichtet, wird die Konferenz in Rom im Augenblick einer allgemeinen Entspannung vor sich gehen. Unterstaatssekretär S u v i ch habe dem französischen Botschafter Chambrun erklärt, daß die italienische Regierung keineswegs eine Block politik in Mitteleuropa betreibe. Durch die Annä herung Italiens an Oesterreich und Ungarn auf wirt schaftlichem Gebiet soll auch der Kleinen Entente er möglicht

werden, die Zusammenarbeit aller Donau staaten vorzubereiten. Italien strebe eine allge meine Regelung der Mitteleuropafrage an. Zn Prag ist auch eine wesentliche Besserung der Lage und eine Entspannung festzustellen. Zwischen Prag und Rom sei eine erhebliche Annäherung einge treten. Man wünscht dort den Abschluß von Präferenz- Verträgen, die der tschechischen Industrie ebenfalls ver besserte Absatzmöglichkeiten in Oesterreich und Ungarn sichern sollen. MMi\m Staatsbesuch tu Belgien Paris, 7. März. Havas berichtet

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Seite 1 von 6
Datum: 13.03.1934
Umfang: 6
klären. Fortsetzung kommende Woche Wien, 12. März. (Priv.) Bei dem heute stattgefundenen Ministerrat konnte ein Teil der zur Debatte stehenden Fragen geklärt werden. In den nächsten Tagen wird der Entwurf einer nochmaligen Prüfung unterzogen werden. Nach Rückkehr des Bundeskanzlers aus Rom wird die kommende Woche der Fortsetzung der Beratungen über die Verfassung im Ministerrat vorzüglich gewid met sein. Sestmetch zeigt den Weg Europas Wien, 12. März. Der Präsident der Paneuropäischen Union

sein wird, da es: sich um eine, völlige Neuge staltung der Kontingente und die Herstellung des wirt schaftlichen Gleichgewichtes im Warenverkehr handelt. Die Frage der Eisenbahntarife und die Eröffnung der Häfen von Triest und Fiume bedürfen längerer Beratung. Die Begegnung in Rom wird von -den Großmächten mit Sympathie verfolgt. England vertrat seit jeher den Standpunkt, daß der Frieden im Donau raum nur durch enge Zusammenarbeit zwischen Oester reich, Ungarn und den Nachbarstaaten gesichert wer den könne. Frankreich begünstigt

ebenfalls die Verhandlungen und sucht auf die Kleine Entente und vor allem aus die Tschechoslowakei oegütigend einzu- wirken. Was Deutschland betrifft, zeigt man sich in Rom zuversichtlich, da durch die Zusicherung des ita lienischen Vertreters in Berlin eine Entspannung einge treten ist. Die Kabsburgmrage London, 12. März. (Priv.) In England glaubt man, daß bei der Begegnung in Rom auch die Restauration der Habsburger behandelt werden dürfte. Zu dieser Frage verlautet aus maß gebender Quelle

, daß England eine solche Lösung zwar nicht befürworten würde, daß aber lediglich eine Revision der Entscheidung des Obersten Rates der Alliierten erforderlich wäre, um die Restauration in Oesterreich und Ungarn zu ermöglichen. Budapest, 12. März. (Priv.) Die ungarische Presse betont vor allem den wirt schaftlichen Charakter der Begegnung in Rom. In po litischer Beziehung wird die Sicherung der U n a b- hängigkeit Oesterreichs, die für Ungarn von Lebensinteresse ist, als Hauptthema hervorgehoben

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