1.002 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1813/06_02_1813/IWB_1813_02_06_3_object_6159724.png
Seite 3 von 12
Datum: 06.02.1813
Umfang: 12
, daß der angeführte Widerrus der französischen Dekrete brdingaißweise, so wie Groß» britannien et behauptete, und nicht unumschränkt wie Amerika es vorgab, war; daß sie nicht zu- der Zeit widerrufen wurden, in welche die ame» rikanische Regierung deren Widerruf setzt; daß fi« nicht zurückgenommen wurden, gemäß einem Vorschlag, der gleichzeitig den beiden Krieg füh renden Mächten gemacht worden wäre,' sondern daß sie zu Folge einer vorhrrgehendcn Akte von Seite der amerikanischen Regierung zu Gunsten

der einen Krieg führenden Macht und zum Nach- rheil der andern widerrufen wurden; daß die ame» rikanische Regierung, weiche in Betreff des Han» dels beider Krieg führenden Mächte zu Folge der von diesen beiden Mächten publicirten Edikte ein» schränkende Maasregrln aanahm, diese Maas regein für ungültig erklärte, weil sie die Macht verletzten, die den Angriff beging, während sie gegen den beleidigten Theil völlig vollzogen wur, dev, ungeachtet die Edikte beider Mächte in Kraft waren; und endlich

Regierung, der dieß Dokument alS bie Abschrift des offiziellen Widerrufs der französischen Regierung vou dem Minister der vereinigten Staa ten vorgelegt wurde, und welche wünschte, wo möglich auf die alten und gewöhnlichen Grund sätze des Seekriegs zurück zu kommen, bedingniß- werfe die geheimen Rothsbesehle zurück zu neh men. Dem zu Folg« geruhte im letzter» Juni- «onat Se. königl. Hoh. der Prinz Regent lm geheimen Rathe im Namen »ad von Seite Sr. Maj. zu erklären, daß die geheimen Rathsbe» fehle

in Betreff der Schiffe und des Eigenkhums der vrreilllgtea Staaten am solgegdea i. August zurückgenommen seyn sollten. Diese Zurückaahv me sollte ;a Kraft bleiben, wenn die Regterun- der vereinigten Staaten in einem bestimmten Zwl« schenraum ihre Gesetze rückstchtlich gegen den enz« Irschen Handel zurücknähme. Der Minister Sr. Maj. in Amerika hatte den ausdrücklichen Br, fehl, der Regierung der vereinigten Staaten zn e> klären, daß diese MaaSregel vom Prinz Re» ganten in der Hoffnung angenommen worden

wä re, daß die französisch« Regierung , wenn sie wie der von ihrem System Nachlasse, die Ausdauer von Seite Großbritanniens in ihren Repressalien» maasregrln unnütz machen könnte, oder wenn diese Hoffnung täuschte, daß die Regierung Sr. Maj. bei Entfernung aller einengenben Verordnungen von dem einen und andern Theil mit den verei nigten Staaten eine freundschaftliche Erklärung etngehen könnte, um sich zu versichern, ob, im Fall die Nothwendigkeit der Rrpreffalienmaaßrr» geln unglücklicher Weise zu wirken fortdaurrn

2
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1814/13_04_1814/IWB_1814_04_13_10_object_6161305.png
Seite 10 von 12
Datum: 13.04.1814
Umfang: 12
der Mitglieder dieser Regierung zu verkünden srye. Einige Senatoren verlangten, dieser Akt solle eine Darstellung der Beweggründe enthal ten, die den Senat dazu bestimmten, und seine Versammlung unausweichlich machten. Andere hingegen verlangten, diese Beweggründe sollten einen Theil der Kundmachung der Mitglieder der provisorischen Regierung ausmachen. - .. Der Senat nahm diesen letzteren Vorschlag an. Ein Mitglied schlagt vor, sogleich Anfangs zu beschließen, und der provisorischen Regierung

jener Verbrechen, die aus dem Mißbrauche die ser Freiheit entstehen könnten. Diese verschiedenen / von mehreren Mitglie dern unterstützten Vorschläge wurden von dem Präsidenten und Prinzen Vice - Großwahlherrn in Umstimmung gesetzt, und vom Senat ange nommen. Ein Mitglied verlangt, daß, um die Annah me dieser Vorschläge mit dem den Mitgliedern der so eben errichteten provisorischen Regierung schuldigen Zutrauen in Einklang zu setzen, die Kundmachung an das französische Volk, welche die Mitglieder

dieser Regierung erlassen, sich dahin ausdrücken soll, sie seyen beauftragt, so eine Konstitution vvrzubereiten, daß den Grund sätzen, welche die Grundlage dieser Vorschläge ausmachen, kein Eintrag geschehe. Dieser Zusatz wird vom Senat angenommen. Der Senat vertaget sich auf Abends 9 Uhr» um die endliche Redaktion des Verbal-Proces- ses anzuhören und zu genehmigen, und die Aus fertigung desselben einzelnweisezu unterzeichnen. Der Senator Graf Barthelemn, Expräsident des Senats, wird ernennt in Abwesenheit

des Prinzen Vice-Großwahlherrn, welcher bei dre ier Sitzung nicht erscheinen kann, den Vorsitz zu führen. Es wird beschlossen, daß ein Auszug des ver bal-Processes die Ernennung der Mitglieder der provisorischen Regierung enthalte, und un ter der Fertigung des Präsidenten und der Se kretärs auszufertigen seye. Die Senatoren, welche wegen zu später Ein berufung zur gegenwärtigen Sitzung nicht er scheinen konnten, werden vom Präsidenten zur Sitzung dieses Abends neuerlich einberufen. Nach diesen Beschlüssen

des Verbal-Processes, wie folgt: (Folgen die Unterschriften von 6z Senatoren.) Die wegen Krankheit abwesenden Mitglieder haben ihre Beistimmung eingesendet. Beschluß der provisorischen Re gierung. Die provisorische Regierung beschließt, daß der Divisionsgeneral Dessoles zum Kommandan ten e» chef der Nationalgarde von Paris und des Departements der Seine ernennt ist. Er wird seine Funktionen sogleich beginnen. Auszug deS Moniteurs vom z. April i 814' An die Mitglieder der provisorischen Regier rung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1813/06_02_1813/IWB_1813_02_06_2_object_6159723.png
Seite 2 von 12
Datum: 06.02.1813
Umfang: 12
von Frankreich nur den Widerruf der Dekrete vou Berlin und Mailand, obgleich viele andere Edikte, welche den neutra- len Hände! der vereinigten Staaten verletzten, vou dieser Macht herausgegeben worden waren. Man verlangte keine Versicherung, um die Wie» dereiaführung der einmal aufgehobenen Dekrete von Berlin und Mailand unter irgend einer Form ju verhindern, und man verpflichtete sich gerade» ju, daß nach dem Widerruf die amerikanische Regierung an dem Kriege gegen Großbritannien Thcil nehmen

, die amerikanische Regierung, io viel dieß von ihr ab. hing, die französischen Dekrete sichtlich rechtere tigte. Rach diesem gemachten Vorschlag erklärte der französische Minister d-r auswärtigen Verhält, nifse, im Einklang mit dieser Regierung oder we« mgstens ihren Absichten gemäß, in einer Drpe. sche vom August 1810 an den zu Paris residi- readen amerikanische» Minister, daß die Dekrete von Berlin und Mailand widerrufen wären, und daß ihre Wirkung vom i, nächsten November an aushörea sollte, wofern De. Maj

anzunehmenden Maasreqela; so sah der amerikanische Präsident doch sogleich den Widerruf für unumschränkt an. Unter diesem Vorwand wurde die Nichteinfuhrakte gegen Groß» britanaien mächtig verstärkt, während die feind- lichrn Kriegs- und Kauffahrteischiffe in den ame rikanischen Häsen jugrlasfen wurden. Da die amerikanische Regierung den Widerruf der fran» zösischen Dekrete für unumschränkt Und wirksam nahm, so verlangte sie sehe ungerechter Weise von Großbritannien gemäß seiner Erklärungen den Widerruf

seiner geheimen RalhSbesehle. Die englische Regierung gab nicht zu, daß der in dem Schreiben des französischen Ministers der aus wärtigen Verhältniffe angekündigte Widerrufvou der Beschaffenheit wäre, Großbritannien Genü ge.leisten zu können; nnd um den wahren Cha rakter der von Frankreich angenommenen Maas, reget zu bewahren, wurde die Regierung der ver einigten Staaten ringeladen, das Dokument vor- zUzeigen, wodurch der angeführte Widerruf der französischen Dekrete bewerkstelligt worden wäre

4
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1813/10_02_1813/IWB_1813_02_10_3_object_6159736.png
Seite 3 von 16
Datum: 10.02.1813
Umfang: 16
ffnffiOllanM und einer gleichzeitigen Zurücknah- ntf dki Eiuschränkuagsmaasreqeln von beiden Set/ k,n, den der Kommandant der Seemacht Sr. sföiij. an den amerikanischen Küsten nachträglich machte, wurde von Seite der Regierung derver- einigten Staaten mit dem nemlichen feiadjelrgen Geiste ausgenommen; man bestand in der deßhaib vorftllenden Korrespondenz aus das Auesetzen der Presse als auf einen nothwendigen vorläufigen Ar» tifet des Ausdörens der Feindseligkeiten. Wenn Amerika

durch die Forderung dieser vorläufigen Einwilligung die Gültigkeit dieses Rechts läugnen will, so kann Großbritannien dieser Läugnung nicht beitreten / noch weniger in ein Aufgeben des» selben als Grundlage einer Unterhandlung einwil- ligen. Der Regierung der vereinigten Staaten liegt es ob, den Plan darzuiegen, den es sür Großbritannien als ein Substitut des strittigen Rechts annehmbar glaubt. Die brittische Regie» rung wollte nie diese Streitfrage von der Zahl derjenigen ausschließen, über welche die beiden

Staaten unterhandeln mögen; im Gegenthril zeigte fr« sich immer bereit, jede Art Vorschlag der amelikanischen Regierung über diesen Gegen» stand anjunehmen und zu erörtern; sie maßte sich nie ein ausschücßendes Recht in Betreff der Presse der englischen Matrosen am Bord amerikanischer Echiffe an, ohne gleichfalls geneigt zu seyn, der Regierung der t>freinigten Staaten dieß nemliche Recht in Betreff der amerikanischen Matrosen am Bord englischer Kauffahrteischiffe zuzugestrhrn

. Während dieser vom englischen Admiral über» machte Vorschlag in Amerika untersucht wurde, geschah hier auf eine vsfizi.lle Weise eine andere Mittheilung in Betreff eines Waffenstillstandes. Der Agent, von dem man diesen Vorschlag er» hielt, gestand, daß er sich nicht sür ermächtigt «nsehe, eine Uebereinkunft von Seite seiner Re» giernng zu unterzeichnen. Es war augenscheinlich, daß die englische Regierung durch alle Dedingun. gen, die Kraft dieser Eröffnung Statt gesunden hätten, gebunden gewesen wäre

, während es der Regierung der vereinigten Staaten frei gestanden hätte, sie nach Umstanden auszulchlagen oder an» -uaehmen. Nothwendiger Weise wurde dieser Vorschlag also verworfen. N-ch d eser Ausein' andersrtzunq der Umstände, die der Kriegserktä» rung der vereinigten Staaten vvrhergingen oder nachfolgken, glaubt Se. k. Hoh der Prinz Re» fient «m Namen und für Se. Maj die Erklärung der Hauptbeweggründe, die das Benehmen Groß britanniens in den mit diesen Erörterungen ver, bundenen Verhandlungen bestimmten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1813/10_02_1813/IWB_1813_02_10_2_object_6159735.png
Seite 2 von 16
Datum: 10.02.1813
Umfang: 16
, wenn sie nicht an demselben, nicht nur als aa einer Regel ihres Benehmens» sondern als an einem Gesetze hinge, dessen Beobachtung selbst von Großbritannien ge fordert wurde. In einem Manifeste, das die Kriegserklärung begleitete, legt, ausser den vor. hergehenden Klagen gegen die geh. Rathsbeschle, die amerikanische Regierung eine lange Liste von Beschwerden dar; einige sind abgedroschen in sich selbst; andere wurden gegenseitig berichtigt; al lein es gibt keine, die als Beweggrund des Kriegs angeführt werden können. Gleichsam als ob man neue

Hindernisse dem Frieden in den Weg legen wollte, erließ der amerikanische Kongreß zugleich ela Gesetz, das jede Verbindung mit Großbritan nien verbietet, und da- von d-r Art ist, daß eS der vollziehenden Regierung (nach der Anordnung, die der Präsident selbst dieser Akte gab) jede Macht entzog, die freundschaftlichen Verhältnisse zwischen beiden Staaten wieder herzustellen, we nigsten- in Betreff ihres HaadelsverhältniffeS bis zum Zusammentritt des Kongresses. Der Präsi dent der vereinigten Staaten schlug

dienen sollten, noch in Betreff der Rechte, die sie enthalten sollten. Nach Verwerfung dieses Vorschlags wurde ein zweiter gemacht, wodurch man abermal eiaen Waffenstillstand darbot, wo. fern die brittische Regierung in einen Friedens, vertrag die Verzicht eistung dieses Rechtes streng bedingen wollte. Man verlangte kein unmittel« bares und förmliches Aufgeben dieser Ausübung als vorläufige Einstellung der Feindseligkeiten; sondern Se. k. H. der Prinz Regent wurde er« sucht, heimlich im Namen Sr. Maj

, welche diesen Blotaden als Grundlagen dienen. Wenn die amerikanische Regierung auf, richtig gewesen wäre, als sie dir geh. Rathebe, skdlr als die einzige Ursache darstrllte, die zu Feind, Seligkeiten zwischen den vereinigten Staaten und Großbritannien führen konnte, so hätte man Zu rücknahme ihrer Kaperbriefe und an den Tag ge legte Gesinnungen, die Friedens« und Freund schaftsverhältnisse zwischen beiden Mächten sogleich nach der offiziellen Eröffnung der Zurücknahme je« ner Befehle wieder herzustellen erwarten

können, Allein das Benehmen der Regierung der verei« niqten Staaten entsprach aus keine Weise einer so billige« Erwartung. Als der geh. Rathsbe« fehl vom r;.Zuny in Amerika offiziell mitgetheilt wurde, sah die Regierung der vereinigten Staa« tea in der Zurücknahme der geh. Rakhsbelehle nichts, was an sich selbst den Frieden wieder her, stellen mußte, wofern nicht Großbritannien sich sogleich geneigt zeigte, auf dar Recht Verzicht zu leisten, seine eignen Matrosen zu pressen, wenn es dieselben am Bord

6
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1813/10_02_1813/IWB_1813_02_10_4_object_6159737.png
Seite 4 von 16
Datum: 10.02.1813
Umfang: 16
mit wahrer Unparteilichkeit de» nehmen wollte. Wenn die entstandenen Zwlstig« keilen zwischen den beiden Staaten nicht unbe grenzt sind, so hat die Regierung der vereinigten Staaten kein Recht mehr, die Geschichte milder Fregatte Chesapeak zurückzurufen; der Angriff des englischen Offiziers bei dieser Gelegenheit wurde anerkannt, s-in Benehmen mißbilligt, und ein regelmäßig von Hrn. Foster von Seite Sr. Mas. angebotenes Gutmachen von der Negierung der vereinigten Staaten angenommen. Man hat eben so wenig

Grund von der Sendung des Hrn. Henry zu sprechen , eine Sendung, dir ohne Er- mächtiqung und selbst ohne Wissen der Regierung Sr. Maj. unternommen wurde, und die förm lich zu mißbilligen Hr. Foster ermächtigt war. Die Anklage, daß die Indier gegen die vereinig- ten Staaten zu feindlichen Maasregeln ausgereizt wurden, ist gleichfalls grundlos; ehe der Krieg begann, befolgte man eine gerade entgegengesetzte Politik, und Hr. Foster hat der amerikanischen Regierung de« Beweis hievon angeboken. Dieß

, so wie in ihrem ua« würdigen Verlassen der Sache der andern neu« traten Nationen. Und rote war das Benehmen Frankreichs gegen die vereinigten Staaten, daß ihre Regierung diese Macht so unterstützte? Die verachtungsvolle Versetzung des i. I. 1800 zwi« schen Frankreich und den vereinigten Staaten ge- schloßeaen Handelsvertrags; die treulose Weg nahme aller amerikanischen Schiffe und ihrer La dungen in allen, den französischen Waffen unter worfenen, Häfen; die tyrannischen Grundsätze der Dekrete von Berlin und Mailand

nur Beschwerden, die sich mit Anhänglichkeit oder Unterwerfung endi gen, oder die von Eingebungen begleitet sind, ge eignet, Frankreich in den Stand zu setzen, seinen Usurpationen den Anschein rechtlicher Formen zu geben durch Verwandlung derselben in Munizipal- Verordnungen. Die Gesinnungen der Regierung der vereinigten Staaten, dieser vollkommene Ge horsam sür den Anordner Frankreichs, die feind» lichen Gesinnungen gegen Großbritannien, zeige« sich fast aus allen Seiten der offiziellen Korrespon

» die letzte Macht, von der Großbritan nien erwartet hätte, daß sie der französischen Ty rannei zum Werkzeug frelwillig dienen würde. Ge täuscht in seiner gerechten Erwartung wird der Prinz Regent doch beständig die nemiiche Politik befolgen, welche die brittische Regierung schon seit so langer Zeit befolgt, nemlich die Ungerech tigkeit zurück zu stoßen und die allgemeinen Völ« kerrrchte zu erhalten. Mit Hilfe der Vorsehung, und auf die Gerechtigkeit seiner Sache, so wie auf die geprüfte Blederkeit

7
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1802/25_10_1802/IWB_1802_10_25_6_object_6154995.png
Seite 6 von 8
Datum: 25.10.1802
Umfang: 8
Bey spiel der französischen Regierung zu befolgen gesucht, deren Verrichtungen Ew. Tit. mit so viklern Ruhme leiten. Man hat möglichst alle Reaktion ausge- wicheN, und nur getrachtet, die Rädelsführer au ßer Wirksamkeit zu setzen, und unschädlich zu ma chen, welche seit Jahren aus eine schändliche Weise denjenigen Volkshaufen, dessen Leidenschaften nur allzulricht in Bewegung gesetzt werden , vorsetzlich irre geführt, und noch neuerlich zu unmenschlicher Rache, und zum Raub entflarumt

, daß diese Grundsätze den Erwar tungen der französischen Regierung gemäß scyen, da die nähern Modisikationen nur n»it dem Willen der Nation und der einzelnen Kantons »verden fest gesetzt werden, und daher zu erwarten ist, daß alsdenn die Ruhr und Ordnung in der Schweitz sich wieder hersicUc, folglich auch das Aergerniö, welches bisher benachbarte Staaten an unserer Verwirrung genommen haben mögen, wegsalle, so dürfen wir in die großmüthige Denkungsart Ew. Tit. das vollkommene Vertrauen setzen

. 4) Die Städte haben nicht den mindesten Vorzug mehr vorder»» Lande z sie nehmen, im Verhältnis ihrerBevölkerung, und glc.ch denGe- »neinen ihres Bezirks, ander Verwaltung der Ge rechtigkeit und Polizey und an der Regierung des Kantons Theil. 5) Die Regierung eines Kanton kann keine Verordnungen machen, welche eine»»» an dern Kanton nachtheillg waren. 6) Die Regie rung jedes Kantons ernennt einen Deputirtcn, als ihren Repräsentanten bey der helvetischen Tagsa- tzung. 7) Die Tagsatzung ist perrnanent. Siebe

ihr Kontingent von Milizen unterhalten. 13) Alle Schweizer sind Soldaten; keiner kann in» »8ten Jahre in den öf fentlichen Versammlungen das Bürgerrecht noch Gewerbe ansuben, noch sie verheurathen, wenn er nicht beweist, daß er eine Flinte, Patrontasche und einen Säbel besitzt; nur den Unver»nöge»den werden diese Waffen von ihrer Regierung abgclie« sert. In außerordentlichen Fallen können die Kantonöregierungen die Bürger entwaffnen. Die Kriegskosten werden von allen Kantonen getragen.

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1801/06_07_1801/IWB_1801_07_06_7_object_6154434.png
Seite 7 von 8
Datum: 06.07.1801
Umfang: 8
brachen der Kaiser, der König Ferdinand, und der gefangene Friedrich von Sachsen von Innsbruck auf, und flüchteten sich nach BlUach in's Kärnten. Die 9 Kompagnien , wovon 5 unter Georg von Thun zu Kufstem, 4 unter dem Haupimann Schnabels zu Meran lagen, waren nun , wie leicht begreiflich, nicht im Stande, einem so mächtigen Feinde (es befanden sich mehrere Reichs» fürsten bey Monzens Heere) die Spitze zu biethen. Die Regierung ließ den Herzog durch den Regie-' rungs- Advokaten WUyelm Datler

ein , welches letztere aus der großen Wiese vom Kloster Wilden bis zu der Hofmühle Neurait genannt, die Cavallene hinge gen in der Vorstadt, Sillergasse, und Inndrücke kampirten. Die tais. Burg olieb auf Anhalten der Regierung verlchloffen, und ftlbst in die Stadt wurde außer den nöthigen Personen niemand, als die französischen Gesandten emquartirt. Das Archiv und verschiedene Kostbarkeiten hatte^ man noch vor des Feindes Ankunft auf das Schloß Rodenegg geflüchtet. Gleich nach dem Einmärsche der sächsischen Vol ker

, und einige räuberische Soldaten, die sich unterstanden, in den umlie genden ^Dörfern zu rauben, wurden nach Ver dienst gestraft. Eh der Herzog abreiste, ließ er durch den Hofmarschall Blau die Regierung auf- fodern, ihm alle etwa vorgefallenen Ercessen un- verhvhlter anzuzeigen. Am 2;. May um 6 Uhr früh brach der Chursürst mit dem Lager nach Zirl auf, nur der Herzog von Meklenburg und der Landgraf von Hessen blieben bis auf den andern Tag in Innsbruck, wo der Herzog dann im Ge leite des ihm von der Regierung

in diesen Gegenden an dem Hungertod gestorben wären, hätte ihnen nicht die Regierung Lebensmittel zugefchiekt. Nach ihrem Abzuae wurde die Ehrenberger Klause wieder mit Schützen besetzt. Am 29. May err regten 2 Knappen von Schwatz Adam Schwager von Ficcht, und Alerander Micrermayr einen großen Aufruhr, indem sie unter dem Volke au-fprcng- ten, als gedächte man das Land dem Feinde zu übergeben; sie vertrieben mit Hülfe des Pöbels

9
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1814/23_04_1814/IWB_1814_04_23_4_object_6161335.png
Seite 4 von 10
Datum: 23.04.1814
Umfang: 10
ralen, Präfekten und Beamten, Städten; z. D. Amiens, Clermont, Arras, Evreux, Me- tun. St. Germain, Boulogne, Calais, Rouen. — Am y. wurden alle russischen Kriegsgefange nen in Freyheit gesetzt. — Auch das Pariser Domkapitel mit dem Erzbischöfe, Kardinal Maury, ist den Beschlüssen des Senats vom L. dieß beygetreten. — Mehrere Kinder, die unter der vorigen Regierung ihren Eltern ge nommen, und in öffentlichen Anstalten erzogrn worden sind, wurden denselben auf ihren Wunsch zurück gegeben

. Mehrere in den Niederlandengefangen sitzende Geistliche, die sich geweigert hatten, für Bonaparte zu be- then, wurden auf Befehl der provisorischen Regierung unverzüglich freygelassen. Alle Gel ber, die in den letzten Tagen vor der Besitz nahme von Paris auf Bonapartes Befehl aus den öffentlichen Kaffen, selbst aus jenen der Hospitäler fortgeführt wurden, werden nun wieder herbey geschafft. Vom 12. April. Den io. Mittag- wohn ten II. MM. der Kaiser von Rußland und der König von Preußen in Paris

stiegen JZ. MM. wieder zu Pferd, ritten um den von der Infanterie geschloffenen Kreis herum, und kehrten, von dem lautesten Jubel begleitet, in Ihre Pallaste zurück. Ein außerordentlich schönes und heiteres Wetter be günstigte das prächtige Schauspiel dieser Ceri monie, die den Parisern unvergeßlich bleiben wird. — Die provisorische Regierung lief; den Staatsrath einladen, wieder zusammenzukom- men und sein Amt fortzusetzen. — Hr. Mi- chaux, Mitglied des Instituts, ist als Censor der am 3s. März

bestandenen Journale, außer dem AmtSblatte, aufgestellt. Der. Divisions general MareScot ist zum ersten General - In spektor des Geniewesens ernannt. Der Divi- sionSgeneral Nansouty hat schon unterm 2. April der provisorischen Regierung angezeigt, daß er sich dem Hause Bourbon unterwerfe. — Dev General DesolleS erhielt von der provisorischen Negierung den Befehl, die Pariser National- garde die weiße Kokarde tragen zu lassen. Den 10. beschloß die Negierung, daß die HH. von Cramayel, von St. Felix

getreu, daß er für sich und seine Erben auf die Throne von Frankreich und Italien Verzicht leistet, und daß es kein per sönliches Opfer gibt, selbst das seines Lebens, das er nicht dem Interesse Frankreichs zu brin gen bereit sey. Gegeben im Pallast zu Fontai nebleau, den n. April »814. Napoleon." Die Aechtheit der Abschrift bezeugt und unter zeichnet: Düpont (de Nemours), General sekretär der provisorischen Regierung. Zu Nancy erschien am 10. April nachste hende Bekanntmachung: „Franzosen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1814/15_06_1814/IWB_1814_06_15_4_object_6161491.png
Seite 4 von 14
Datum: 15.06.1814
Umfang: 14
, ly. Die französische Regierung nimmt die Liguidirnnq und Bezahlung der tu Landern außerhalb ihres Gebiets, traft geschehener Verträge oder' anderer formeller Verpflichtungen zwischen den Individuen oder Pri- vatetabllssements und den franz. Autoritäten ent weder für Lieferungen oder gemäß legaler Obliga tionen für schuldig befundener Summen auf sich. 20. Die hohen kontrahirenden Mächte werden un- m!ttell'ar nach Auswechslung der Ratifikationen des gegenwärtigen Vertrags Commissäre zur Regulirung und Handanlegung

te dergestalt gegenseitig verzichten, daß die Ratifika tion des Erfolgs ihrer Arbeit diese gegenseitige Ver- zicvrleistung ergänzen wird. — 21 . Die bey ihrem Entstehen in den Landern, welche Frankreich anzu gehören aufhören, besonders hypothezirten, oder für ihre innere Verwaltung konkrahirten Summen, werden diese Länder auf sich zu nehmen haben, es wtrd dem zufolge der französischen Regierung, vom 22. Dez. i8i3 an, von denjeniaen dieser Schulden Rechnung abgelegt, welche zurEin,chreibung in das große Buch

der öffentlichen Schuld übergetraaen wur den. Die Ansprüche auf die Bezahlung aller >ener Schulden, die man zum Einschreiben in Bereitschaft setzte, die aber noch nicht eingeschrieben wurden, wer den den Regierungen der resp. Länder zurückgeschickt. Alle die<e Schuldenstände werden durch eine gemischte Kommission entworfen und bestimmt. — 22. Die französische Regierung bleibt ihrer Seits mit der Zurückerstattnng aller Summen beauftragt, die durch die UlUerthanen der oben angeführten Länder, ent weder

zu Paris zu fünf Theilen und jährlich bezahlt, vom Datum des gegenwärtigen Vertragsangerechnet. In Betracht derjenigen, wel- - che Rechnungen vorweisen, wird die Ausdezahlung spätestens sechs Monate nach Vorzeigung ihrer Rech nungen erfolgen, den einzigen Fall der Unterfchleise ausgenommen. Eine Abschrift der letzten Rechnung wird an die Regierung ihres Landes überfchickt, um ihr zur Anweisung und zum Ausgangspunkt zu die nen. — 24. Die gerichtlichen Depositen- und Ver- wahrnngsgelder

11
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1814/04_05_1814/IWB_1814_05_04_5_object_6161370.png
Seite 5 von 12
Datum: 04.05.1814
Umfang: 12
, daß er ihn nach Rom führen würde; dieß ge schah Sonnabends Nachmittag. Der Pabst, von der Unredlichkeit der Regierung fest über zeugt, die ihn nicht in seine Hauptstadt zurück führen wollte, erklärte, er würde nicht-eher als am folgenden Tage, nachdem er seine Messe aelr»n, adreisen, und sagte dieß mit solcher Entschiedenheit, daß man nichts darauf ant wortete; der Oberst verließ aber sein Zimmer nicht. Es war dem heil. Vater nicht erlaubt, jemanden insbesondere zu sprechen. Doch hin derte dies den erlauchten

Gefangenen nicht, al le zu Fontainebleau anwesenden Kardinäle, 17 an der Zahl, zusammen zu rufen; einer unter ihnen, der krank war, wurde ins Schloß ge tragen. Als sie zum heil. Vater kamen, warfen sie sich weinend zu seinen Füßen, und Pius der Siebente, seine Thränen mit den ihrigen ver mischend, ertheille ihnen seinen Segen. Trotz derGegenwarr des Obersten befahl er ihnen dreier lei: 1) Keine Dekoration vpn der französischen Regierung zu tragen; 2) keinen Gehalt, keine Pensionen von der Regierung

anzunehmen, 3) keiner Mahlzeit beizuwohnen, zu welcher sie von Personen, die zur Regierung gehören, einge ladenwürden. Sonntags den 2z. Januar, wur de der heil. Vater, um 11 Uhr Morgens, aus Fontainebleau entführt, und denselben Abend kam er in der Nahe von Orleans an. Man ließ ihn unter dem Namen eines Bischofs vonJmo- la reisen. Mehrere Kardinäle äußerten dew Wunsch, daß alle diese Umstande bekannt wür den. Man weiß nicht, ob der heil. Vater ih nen diesen Auftrag gab. Bald darauf wurden Ihre Eminenzen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1802/17_05_1802/IWB_1802_05_17_6_object_6154817.png
Seite 6 von 8
Datum: 17.05.1802
Umfang: 8
der Sitten und des Wohlverhaltens von einem Bischöfe versehen, und in der Lehre m zwey Bischöfen examinier wor den ist. Kein ernannter Bischof kann Amtsverrkchtringeir äusüben, wenn er nicht vorher die Bylle seiner kanonischen Einsetzung, mit der Genehmigung der Regierung , erhalten hat. — Kein Bischof soll, ahne Erlaubnis des ersten Konsuls, ans feiner Divccs gehen Er soll im Lauft von 5 Jahren alle Pfarrkirchen seines Brßthums visitiren. — Die Lehrer, welche in Seminarien Unterricht er- Ihrilen

, keine andere Feste ohne Erlaubnis der Regierung geftyert werden. Die Rrtigionsdiener tragen bei) ihren Amtsver- richtungea die priefterliche Kleidung > ausser den selben einen schwarzen sranzösis. Rock. Die Bi schöfe können viotetue Strüinpft und ein Kreuz kragen. — Es soll in den Kirchen ein unterfchie- Vener Platz für die Mtglieder der konstituirten Be- '.Hörden seyn. -—..Die Glocken können nur für den Gottesdienstgeläutet werden; die Stunden werden t Hym Präfekten, mit Einstimmung der Bischöfe, festgesetzt

, oder ihr Oktroi abwirft, den Pfarrern eine Gehaltsvermehrung geben, wenn sie es für nothig erachten. — Die Verordnungen der Bischöfe für die Verwaltung der Sakramen te, und für die Religioneübung, müssen von der Regierung gut geheißeuftyn. — Jeder Geistliche, der eine Pension vom Staate bezieht, verliert sie, wenn erahne schickliche Beweggrund, die geistlichen Verrichtungen., zu denen er berufen wird > aus schlägt.— Die Präfekten sollen darüber wachen, daß die Bischöfe auf eine geziemende Weife logiert

, und muß die Bestöttrgmig der Regierung erhalten. — Er darf keine Korrespondenz mit einer fremden Macht führen. — Die protestantischen RetigionL- diencr sollen, wie die-römisch- kathvllschen, für die Republik und die Konsuln bethe«. — Die Regie rung sorgt für den Gehalt der protestantischen Re- ligionsdiener, wenn ihre Güter und Obligationen nicht hinreichend sind. — Die Prvlcstmiten der augöburgischen Konfession sollen zwey Seminarien haben. Die Geistlichen der rrformirteu Kirche müssen im Semmarmm

13
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1808/18_07_1808/IWB_1808_07_18_4_object_6157223.png
Seite 4 von 6
Datum: 18.07.1808
Umfang: 6
starkes Corps nach Valentia ab» geschickt wurde, so hat man Grund zu qiauben, baß dort etwas vorgegangen ist. Bekanntlich war es diese Provinz mit Arragonien und Katalonien, welche sich der Throabestelgu q Philipps V. am hartnäckigsten widetsetzten; allem der Sieg war damals nicht schwer; und er wird bey tun deu» tigen Mitteln noch unendlich leichter s yn. Wirk lich erkennt man in den Anstalten der französi» schen Regierung keine Besorgnisse, und selbst die Truppcnanzahl in ganz Spanien scheint

nicht aus einen ernsthaften Krieg berechnet, da sie we» nig über 102,000 Mann beträgt. (Münchn Ze t. Nrv. 164.) Italien. In der Florentiner Zeitung liest man ern Kreiöschreiden der Landesregierung von Toskana, del buon governoj an die Bt>chöfe, datirr vom 2; Iuny, worin es heißt: „Mit gerechtem Unwillen vernimmt man aus allen Gegenden von Toskana, daß verschie« deue Priester und Seelsorger Gerüchte geeuu die Operationen der Regierung verbreiten; nament« lech juchen sie die Aufhebung der Klöster als eine Vernichtung

Verfügungen der Regierung. Daraus entstehen aber unzählige Nachtheile, die selbst der öffentlichen Ruhe gefährlich wer den könnten N ch den unabänderlichen Grund» sätzen der Regierung dürfen die Klöster nicht iän- aer in dem Besitz ihrer liegenden Giter bleiben. Fehlt es diesen an Käufern, so laufen selbst die Klostcrbewohner Gefahr, ihren Unterhalt zu verlieren. Die Bischöfe, w ich schon so viele Beweise ihrer guten Gesinnu-.g n gegeben haben, werden demnach ausqefordert, den Seelsorgern

14
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1807/05_11_1807/IWB_1807_11_05_2_object_6156823.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.11.1807
Umfang: 4
Gene« rat der Armee in der Moldan, Wallache«) und in Beffarabien, General-Gouverneur von Weiß- Rußland, Ritter des heil. Andreas« Alexan ders-Anna« und Stanislaus « Ordens erster Klaffe, des heil. Georg-Ordens dritter Klaffe. Beym russischen Militär sind verschiedene Ein« richtungen nach französischem Fuffe gemacht worden. Deutschland. Welcher schöne Geist die neue Regierung des Königreichs Westphalen beseele, be«veiset nachstehender Auszug aus dem Register der Bcrathschlagungen der Regierung

in der Hauptstadt dieses Königreichs Kassel. Die Regierung des Königreichs Westphalen« in Erwägung, daß alle Trennung unter den Ländern und Gegenden, aus welchen derma'en bas Königreich Westphalen besteht, aufhörcn muß; daß kein Augenblick zu verlieren ist, um dieselben im Innern einen sreyen und ungehin derten Tauschhandel mit den Erzeugnissen ihres Bodens und Kunfifleisses treiben zu lassen, und hiedurch alle Arbeiten und Interessen nach dem einzige« Zwecke des gemeinen Wohlstandes h«n- »uleiten

; daß m Besondere der Tauzchhandel mit Lebensmitteln, weiche von nun an von Provinz zu Provinz zirkularen müssen, grosse Durcheile gewährt, und daß derselbe durch keine Hindernisse noch Auflagen und Verbothe gehemmt werben darf; daß diese freye Zirku« latitm das erste Zeichen ist, an dem diese Län- der erkennen müssen, daß sie gänzlich aufgehört haben, durch verschiedenartige Regierung?for- men von einander getrennt zu seyn, und daß sie nur eine Familie unter Einem Monarchen, würdig der Vater derselben zu seyn

16
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1812/12_12_1812/IWB_1812_12_12_1_object_6159480.png
Seite 1 von 12
Datum: 12.12.1812
Umfang: 12
No. ioo. Innsbrucker Zeitung. Vierzehnter Jahrgang. Samstag den 12, Dezember 1812. Auszug der merkwürdiger» Begebenheiten. Spanien. (Aus dem Star vom 21. Nov.) General DallristeroS ist von seinem Kommando abgrsetzt, und dasselbe dem General Odonell übertragen worden. Diese Absetzung war eine Folge der Beschuldigungen des Lord Wellington als Gene» ralissimus aller spaniichrn Truppen. Der Herzog del Parque wurde an Odooells Statt von der Regierung in Cadix zum General der 4 Reiche ja Andalusien

. Al« wir nach der Schlacht bei Sala. manca hier eiarückten, wurde eine Militärkom. Mission niedergesetzt, und eine große Anzahl an. gesehener Personen nach spanischem Gebrauch er« d r osse lt, weil sie zuviel Neigung für Josephs Negierung gezeigt hatten. Der durch diese Hin, rrchtung erregte Schrecken machte Jeden für sich selbst zittern; die öffentliche Meinung wurde um terdrückt, und unsre neue Regierung zahlte schon mehr Feinde als die alte. So wurde also die Leistung des neuen Eidschwurs durch Furcht

, nicht durch Neigung hrrbetgesührt; sie geschah nachdem dir englischen und spanischen Autoritäten offiziell versichert hatten, die Franzosen wäre« aus immer verjagt, und die Regierung der Regentschaft für ewig befestigt. Die Folgen dieser voreiligen Zu« sicherungen konnten nicht anders als heillos seyn. Ohne rin Felsenherz zu haben, konnte man die Tdränra der großentheils zu den höchsten Klaffen gehörigen Unglücklichen nicht ungerührt ansehen, die schaarcnweise in das englische Hauptquartier strömten, um unfern

Schutz anzustehea. Sie schrien laut gegen die falschen Versicherungen, de» ren Opfer sie nun werden; denn sie fürchten Io« scphs Regierung werde sie dafür, daß sie unfern Versprechungen und Drohungen nachgaben, furch, teriich strafen. Ihr Schicksal ist erbarmenswerth. Ader unser Rückzug wird auch für die grineine Sache überhaupt die traurigsten Folgen haben; er erschüttert das Vertrauen des Volks aus den von den Engländern erwarteten Schutz, und de/ weist, wenigstens in den Augen der Spanier

17
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1812/05_09_1812/IWB_1812_09_05_1_object_6158866.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1812
Umfang: 8
No. 72. Innsbrucker Zeitung. Vierzehnter Jahrgang. Samstag den 5. September 1812. Auszug der merkwürdiger» Begebenheiten. Spanisches Amerika. AuS Philadelphia wird geschrieben: „Wir ha« den Zeitungen und Priese von D u e n 0 e - a y r e s bis zum i;.Jul,y. Dir dort ausgebrochenen ia- nern Unruhen nähern sich ihrem Ende. Dir pro visorische Regierung von Buenos, ayres ist orga- nisirl, und nach dem Reglement vom 19. Febr. hat man eine Versammlung von Provinzialabqe- ordneten zusammenberufe

«; allein kaum war sie beisammen, als sie sich so betrug, daß die Re< gierung sich genöthigt sah, sie durch einen Be, schluß vom 7 April, welcher zugleich die Gründe dieser Maaßregel angibt, aufzulösen. Die aus- gezeichnetesten Mitglieder der Versammlung hie ßen Manuel Earatea, Fcliciaao Antonio Arie- tana, Bernardino Rivadabia, undNicolaoVer- rrra, Sekretär. Der General Puirredon befeh ligt die Truppen von Buenos, oyres gegen Goye- neche. Die Verhältnisse der Regierung im In nern scheinen

an der ge meinschaftlichen Sache nehmen, als strafbar ge gen ihr Vaterland angesehen und behandelt wer, den." Der General Artigas hat öffentlich er, klärt, er wisse, daß die brasilische Regierung die Absicht hege, ihre Gränzen bis an den Fluß Uru- guay auszudehnen. Er ladet seine Landsleute ein, sich aus allen Kräften dieser ersten Usurpation von Gebiet zu widersetzen, weil sie unfehlbar andre iur Folge haben würde. Die offizielle Zeitung m Burnos, apres enthält zwei vom -8. April datirte Proklamationen. Die erste

betrifft einen portugiesischen Offizier, der sich unter dem Vor, wände einer besondern Sendung zu Artigas de, gab, aber heimlich das Volk gegen ihn aufzubrirr« gen, und neue Unruhen zu Erleichterung der feind seligen Absichten der brasilischen Negierung anzu, zetteln suchte. Die zweite spricht die Konfiskation des Eigenthums derjenigen Spanier aus, die sich unter den Schutz der portugiesischen Regierung, oder zu den Truppen unter Goyeneche's Komman- do, welche Buenos, ayres unterjochen sollen, be geben

18
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1814/13_04_1814/IWB_1814_04_13_9_object_6161304.png
Seite 9 von 12
Datum: 13.04.1814
Umfang: 12
der Prinz Vice-Großwahlherr seine Re de geendet hatte, wurden von mehreren Mit gliedern verschiedene Vorschläge gemacht. Die Sache wurde in Berathschlagung gezogen, und der Senat beschließt: 1. Es wird eine provisorische Regierung nie- dergeseht, die beauftragt ist, für die Bedürf nisse der öffentlichen Verwaltung zu sorgen, und dem Senat den Vorschlag einer Konstitution zu überreichen, die dem französischen Volke ange messen seyn könne. 2. Diese Regierung wird aus Z Mitgliedern bestehen. Man schritt

hierauf zu ihrer Ernennung, und der Senat wählte als Mitglieder der provisori schen Regierung: Hrn. v. Talleyrand, Prinz v. Benevent. Hrn. Senator Graf v. Deurnonville. Hrn. Senator Graf v. Jaucvurl. Hrn. Herzog v. Dalberg, Staatsrath. Hrn. v. Montesquieu, altes Mitglied der kon- stituirenden National - Versammlung. Sie wurden in dieser Eigenschaft durch den Prinzen Vice-Großwahlherrn und Präsidenten proklamtrt. Se. Durchl. erinnerte noch, daß, da die Re daktion eines Konstitutions-Vorschlages

eine der ersten Anliegenheiten der provisorischen Regie rung seyn muß, die Mitglieder dieser Regie rung , sobald sie sich mit dieser Redaktion be schäftigen, davon allen Mitgliedern des Senats Nachricht geben werden, die eingeladen sind, mit ihren Einsichten zur Vervollkommnung einer so wichtigen Arbeit beizutragen. Hierauf ward beschlossen, daß der Akt drr Ernennung der provisorischen Regierung dem französischen Volke durch eine Bekanntmachung

19
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IWB/1807/26_10_1807/IWB_1807_10_26_2_object_6156803.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.10.1807
Umfang: 8
.' reich sich mit solchen neuen Pässen versehen. — Der Senator Pontec outant ist vor einigen Ta« gen von ÄonltatUinope j in Paris angekommen. Deutschland. Die Regierung des König reichs Westphnlen hat folgenden Beschluß ge» nommen: „Nach Ansicht des Briefes des Hrn. Generalgouverneurs des ersten Gouvernements der eroberten Länder, vom «. Sept., wodurch erberichtet, daß in der Gemeinde Rimsloh, in der Provinz Osnabrück, ein Auflauf Statt gehabt hat, um sich der Erhebung der Steuern zu widersetzen

die Untersuchung beginnen, z) Im Falle das Kriegsgericht einige von den ihm über gebenen Individuen freysprechen würde, so sol len dieselben deßungeachtet nicht eher in Frey- heit gesetzt werden, als bis die weitern Befehle der Regierung werden eingeholt worden seyn. 4) Die der Gemeinde Rimsloh auferlegte Kon tribution ist hiemit verdoppelt, z) Es sollen Truppen dahin geschickt werden, und so lange dort verbleiben, bis die Urheber und Häupter der Jnsurrection exemplarisch bestraft, die zu erst angesetzt

wird daran gearbeitet. Unsere Eskadre im mittelländischen Meere ist zurückbe. rufen, und es werden Matrosen gepreßt. Wie man vernimmt, wird unser Hof unter den jezi- gen Umstanden nach Brasilien abreisen. England. Aus England hat man über Hol land folgende Nachrichten: Die Regierung hat besohlen, eine Menge flacher Böte eiligst in Stand zu setzen. Die Schiffszimmerleule zu Deal, Dover und in andern Häfen sollen an, geben, wie viele flache Böte sie ia einem Mo- nath liefern können. Sobald

der amerikanische Gesandte, Herr Monroe, die Antwort der brittischen Regierung auf die übergebenen amerikanischen Vorstellungen erhalten hat, wird er damit auf dem Kutter Revenge von Plymouth nach Amerika absegeln. Von Hüll sind r;6 Seeleute nach Kopenha gen abgegangen. Es ist zu London eine Subscription für die Unglücklichen eröffnet worden, die durch das Bombardement zu Kopenhagen gelitten haben. Mr. Wellesley Pole ist mit einer Mission nach Kopenhagen abgegangen. Lord Whitworth hat mit dem Staatssekretär

21