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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 12.08.1892
Umfang: 8
, wird bei der internationalen Columbus-Feier in Genua zur Zeit der Anwesenheit des Königs und der Königin von Italien auch Oester reich-Ungarn durch eine Escadre vertreten sein. Es dürften hiezu die Panzerschiffe „Kaiser Franz Joseph" und „Kronprinz Rudolf" und wahrscheinlich noch ein drittes Kriegsschiff ausersehen sein. Das Commando über die Escadre soll dem Contre-Admiral v. Spann übertragen werden. sErmordung eines BischofsZ Aus Venedig wird über diesen schon gemeldeten Fall weiter berichtet: Die schreckliche Ermordung

. R e ch e r von Arzl gebürtig, 49 Jahre alt, Gattin des vorigen, und Carolina Reich, von Arzl gebürtig, 16 Jahre alt, Dienstmagd zuletzt in Santens, auf dem Felde, als der bei Moll bedienstete Franz Nößing mit dem Bemerken zu ihnen kam, er habe sieben Fische versteckt. Theres Moll sagte ihm, er solle sie holen. Inzwischen mußte Carolina Reich in die Mühle gehen, als sie von dort zurückkehrte, fand sie die Moll'schen Eheleute um den Tisch versammelt bei dem Fischschmaus, da nämlich die Bäuerin inzwischen die Fische

, die Nößing gestohlen, gesotten hatte. Reich wurde auch eingeladen mitzuhalten, wollte aber anfangs nichts wissen, und nahm erst nach mehrmaligem Drängen ein Stückchen an. Nach einigen Tagen, nämlich am 4. August wurde Nößing wegen des Fischdiebstahls verhaftet, und am 5. August begab sich Josef Moll mit der Reich un aufgefordert zum Bezirksgericht Silz, um als Zeugen vernommen zu werden. Dort machte die Reich die unwahre Aussage, sie habe die Fische gekocht, dieselben aber ver- sotten

und dann den Schweinen vorgeworfen. Damit stimmten aber die Aussagen Nößing's nicht überein, welcher die Mitschuld der Reich geläugnet hatte und sagte, dieselbe sei gar nicht zu Hause gewesen. Da er sich zudem auch mehrmals widersprach, schenkte man seinen Worten keinen Glauben und nahm die Aussage der Reich als wahr an. Nößing wurde zu einer Strafhaft verurtheilt, und die Eheleute Moll, sowie die Reich blieben unbeanstandet. Während die Reich bei Moll bedienstet war, fand sie auch einmal ein Kopftuch, verheimlichte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 18 von 18
Datum: 05.11.1893
Umfang: 18
-Ausstattung: vollständiger Text auf feinstem Velinpapier, schwarz mit roten Linfassungslinien und reich illustriert. Die Kapitelinitialen sind zweifarbig. = 127 = chromogravhierte Vollbilder (die einzelnen Bilder enthalten bis zu 25 Farben) nach klassischen Gemälden alter und neuer Meister der deutschen, italienischen, spanischen, holländischen und französischen Schule und Entwürfen der Wandsbeker Kunstanstalt. Anhalt der Billigen Ausstattung: vollständiger Text auf feinstem Velinpapier, schwarz mit roten

Linfassungslinien und reich illustriert. Die Kapitelinitialen sind zweifarbig. — 5i chrornographierte Vollbilder — (die einzelnen Bilder enthalten bis zu 25 Farben) und 6t Tondruck-Vollbilder (die einzelnen Bilder sind in vier Farbentönen gedruckt) nach klassischen Gemälden alter und neuer Meister der deutschen, italienischen, spanischen, holländischen und französischen Schule und Entwürfen der wandsbcker Kunstanstalt. s a\\\\a\a\\ j' Die Illustra- [ tionsbeilagen be- ^ - stehen in meister haften Reproduk

: vollständiger Text auf feinstem Velinpapier, schwarz mit roten Einfassungslinien u'nd reich illustriert. Die Kapitelinitialen sind zweifarbig. m 127 um chromographrerte Vollbilder (die einzelnen Bilder enthalten bis zu 25 Farben) nach klassischen Gemälden alter und neuer Meister der deutschen, italienischen, spanischen, holländiswen und französischen Schule und y Entwürfen der Wandsbeker Kunstanstalt. Inhalt der Billigen Ausstattung 7 vollständiger Text au st feinstem Velinpapier, schwarz mit roten

Einfassungslinien und reich illustriert. Die Kapitelinitialen sind zweifarbig. — 5J chromoarapjncrte Vollbilder — (die einzelnen Bilhcr enthalten bis zu 25 Farben) und hi Tondruck-Vollbilder (die einzelnen Bilder sind in vier Farbentönen gedruckt) nach klassischen Gemälden alter und neuer Meister der deutschen, italienischen, spanischen, holländischen und französischen Schule und Entwürfen der Wandsbeker Kunstanstalt. Sowohl die „jDracht-Ausstattung", als Farben gedruckte mm auch die „Billige Ausstattung

Kantenvergoldung. « preis pro Band .... . . . . . . st« <J"0. 75 Lieferungen in Folioforniat. « . . a Preis jeder Lieferung . , . . F** <*-^"« Die Billige Fusllattung ist in nachfolgenden Arten zu beziehen: I, 2 Bände in Folioformat gebun den, m.Goldschnitt, in englischer Doppelstoff-Leinwd.mit Maro- quin-Lederrücken, reich verziert durch Relief- uud Goldprägung. Preis pro Band st. ZZ.—. IX. 2Bände in Folioformat gebun den, mit Goldschnitt, ganz in Maroquin-Leder, reich verziert durch Relief- und Goldprägung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 04.04.1895
Umfang: 6
zu rasch! Wer die meisten Opfer für die Herstellung des Deutschen Reiches gebracht hat, sind offenbar die deutschen Fürsten, der preußische nicht ausgenom- men, und mein alter Herr hat lange gezögert, ehe er seine Unabhängigkeit bereitwillig aufgab in das Reich. Also seien wir denen dankbar, die für das Reich Opfer gebracht haben, die den Dynastien schwer fallen mußten nach der ganzen tausendjährigen deutschen Geschichte. Seien wir denn auch der Wissen schaft und ihren Pflegern dankbar

, unsererseits zu fechten. Das Leben ist Kampf in der ganzen Schöpfung, und ohne innere Kämpfe kommen wir zuletzt beim Chinesenthum an und versteinern. Ohne Kampf kein Leben, nur muß man in allen Kämpfen, sobald die nationale Frage auftaucht, doch immer einen Sammelpunkt haben und der ist für uns das Reich; nichts wie es vielleicht gewünscht werden könnte, sondern wie es besteht; das Reich und sein Kaiser, der Vertreter dafür ist. Und deshalb bitte ich Sie. mit mir einzustimme» aus das Wohl von Kaiser

und Reich. Und mögen anno 1950 noch recht viele von Ihnen leben und mit voller Zufriedenheit' ihren Toast mit ausbringen ! Kaiser und Reich lebe hoch!" Für die verwahrloste und verkom- mcude Jugend. Innsbruck, 3. April. Es ist gewiß eine der traurigsten Erscheinungen unserer an unerquicklichen Bildern wahrlich nicht armen Zeit, daß das jugendliche Alter einen be ständig wachsenden Percentsatz zu den im Laufe des Jahres vorkommenden strafbaren Handlungen stellt. Soweit sich dieser Percentsatz

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1895
Umfang: 6
mehr oder minder schöner Dinge, be setzt, und immer noch kamen Nachzügler, die dann stehend dem Feste anwohnten. Erfreulich reich ver treten war die Damenwelt. Sogar einige Kinder waren Zeugen der erhebenden Feier. Eine Abtheilung der Innsbrucker Musikkapelle unter persönlicher Leitung ihres Dirigenten Martin S p ö r r eröffnete das Fest, welches den Charakter eines Commerses trug, mit der Einleitung zu Wag- ner's „T an n h ä u s er". Hierauf hielt der Präsi- dirende, Herr

R e i ch h e l m, als bekannt schneidiger Redner mit Beifall begrüßt, das Wort zur Festrede, von der wir bedauern, sie auch nicht einmal auszüglich wiedergeben zu können. Herr Reich helm beleuchtet, indem er ersucht, von allem Klein lichen, Widrigen und Häßlichen, das betriebsame Splitterrichten aufgespürt und das sich, wie der Schwamm an den Eichbaum, an jedes mächtige Menschenwerk ansetzt, heute absehen zu wollen, in halbstündiger Rede die große Bedeutung der deutschen Siege von 1870, die Deutschland diesmal allein

Par teien gekündigt wurde. Redner machte nun einen Ausfall „gegen die Ver gröberung der Politik" durch Sozialdemokratie und Semitismus. Ein lärmend Widersprechender wird später aus dem Saale geleitet. Die Väter haben ein freies deutsches Reich er rungen, die Aufgabe ihrer Söhne sei es nun, im Ver zweiflungskampfe gegen die inneren Feind ein einiges, freies deutsches Volk zu schaffen, eingedenk der Worte des Dichters: „Nimmer soll, das Ihr vergoffen, Euer Blut umsonst gefloffen, nimmer soll's

vergeffen sein!" Es gilt, das Reich zu festigen nach außen und innen, es zu machen zu einem einigen, freien deutschen Vater lande ! Brausender, minutenlanger Beifall belohnte den Redner; es wurde sofort die „Wacht am Rhein" stehend abgesungen. Der Männerchor trug sodann den „Siegesgesang der Deutschen nach der Hermann schlacht" vor, die Innsbrucker Musikkapelle folgte mit dem Vortrage von Eules „Des Krie gers Traum". Diese Composition, die in* die „Wacht am Rhein" ausklingt, mußte zweimal wieder holt

doch nicht aüfgehört haben, deutsch zu sein. Ein Ereigniß wie der Krieg von 1866 sei nicht im Stande, die Jahrtausende lange Zugehör zur deutschen Gesammtheit zu nichte zu machen. Man spreche ganz verkehrt von Deutschland im Gegensätze zu uns. „Deutsches Reich" und „Deutschland" sind nicht identisch. „Deutsches Reich" ist die officiellc Bezeich nung eines großen Staatswesens, „Deutschland" sind wir auch! (Beifall.) Hier liegt eine staat liche Verschiedenheit vor, nicht eine v o l k l i ch e. Deutschland reicht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1892
Umfang: 8
land mit seiner großartig angelegten astatischen Handelspolitik. Dadurch werden vor Allem Frank reich und Deutschland mit ihren großartigen Industrien bedroht. Die französische Sp cialitäten- Jndustrie werde immer Abnehmer finden Deutsch land hat eine Industrie, deren Export sich wehr auf allg meine billige Artikel richtet und seine Co lonien haben für seinen auswärtigen Handel und Absatz auch noch nicht diese große ausschlaggebende Bedeutung. Daraus folgt, daß Deutschland von dieser großen

Welthandelsentwicklung am meisten be^ droht dasteht und daß cs für seine Industrie neue Absatzwege sich erschließen und öffnen müsse. Der politische Nebenzweck dieser Verträge sei, Frank reich durch die wirrhschafrliche Jsolirung zu schädigen. Das Absatzgebiet für Deutschland bilden aber nur wir und die Balkanländer. So bedeuten die Verträge mehr eine Sicherung Deutschlands auf Kosten der österreichischen Industrie. Für uns lag überhaupt kein Grund vor. in den Kampf der wirth- schafklichen Welten einzutreten; wir hätten

ist mir eine solche Verschwendung nicht vorgekommen, sagte Sage. Glaubst Du, daß ich durch Blödchen zu 15 Cents das Stück reich geworden bin? Diese Woche werden Dir 5 Cents von Deinem Lohn abgezogen und das wird für Dich eine gute Lehre sein. Noch eine Aehnlichkeit mit Mr. Scrooge. Herr Sage gibt ein Ding freiwillig undunentgeltlich, und das ist sein Rath. Das Thema desselben ist stets Sparsamkeit und im Preise dieser seiner LicblingS- tugend kann er ganz warm und beredt werden. In dem „Arcade-Building" am untern Ende

, die mir als Euphemismus für Trunksucht außerordentlich im- ponirt hat. Die Mutter des durch die eigene Bombe in Stücke zerschmetterten Narren sagt, ihr Sohn habe schnell reich werden wollen, um dann eine Eisenbahn bauen und so, wie ich vermuthe, in einigen Jahren vielfacher Millionär werden zu können. Es ist ganz gut möglich, daß die hier außerordentlich stark ver breitete Leidenschaft, schnell reich zu werden und da durch Ansehen und Einfluß zu erlangen, in dem Kopfe des Mannes zum acuten Wahnsinn geworden

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 04.11.1894
Umfang: 8
, Dampfschiffe und Postcurse, nebst den wichtigsten Eisenbahn-VerbinduNgen des Auslandes. Mit einer Eisenbahnkarte von Oester reich-Ungarn und einer Eisenbahnkarte von Mittel- Europa. Erscheint 10mal jährlich. Wien 1894. Verlag von R. v. Waldheim. Preis jährlich 5 fl., einzelne Hefte 50 kr. Das November-Decemberheft dieses anerkannt besten Curs- buches istsoeben zur Ausgabe gelangt. (In einem neuen farbigen Gewand ej präsentirt sich das uns soeben zugegangene erste Heft der Großfolio-Ausgabe des Jahrgangs

189b von „Ueber Land und Meer" (Stuttgart, deutsche Verlags-Anstalt). An Reich haltigkeit und Mannigfaltigkeit des Inhalts dürste zur Zeit diese allbeliebte illustrirte Familienzeilschrist von keinem der bestehenden ähnlichen Unternehmen übertroffen werden. Neben der Novelle „Adeliger Tod" von Prinz Emil von Schönaich. Carolath und dem Roman „Geschieden" von Sophie Jung- Hans finden wir die allerliebste Humoreske „Liebes-Jntri- ganten" von Alb. Roderich, ferner die Artikel „Der Fätschbach im Canton

mit enischiedenem Glücke in neue L ahnen übergeleilet hat. Wie bisher, so er scheint von der „Deutschen Roman-Bibliothek" auch künftig alle 14 Tage ein 6 Bogen starkes Heft zum t reis von 35 Pfennig. Das erste Heft des neuen Fahrgangs ist durch jede Sortiments- und Colportage-Buchhandlung zur Ansicht zu erhalten ______ Kalender. Wir theilen unseren Lesern mit, daß die beiden so beliebten Kalender : „D e r W i e n e r Bote" und „D erJahres-Bote fürOester- reich-Ungarn" für das Jahr 1895 bereits er schienen

sind. Der „Wiener Bote" ist, wie immer, sehr reich ausgestattct. Vier reizende, mit schönen Illu strationen geschmückte Erzählungen von C. Wolf in Meran, Franz Weller rc, das „Lustige Allerlei", die mit einundachtzig trefflichen Bildern von Zeit genossen und wichtigen Ereignissen ausgestattete Rund- schau „Bon Jahr zu Jahr" geben diesem Kalender jenes stattliche Gepräge, üvodurch sich derselbe von allen ähnlichen Jahrbüchern vortheilhaft unterscheidet. Der Preis von 40 kr. ist für die Fülle des Gebo tenen

und welches der Präsident der französischen Republik sofort condolirend erwiederte. D u p u y lichtete eine Condolenz-Depesche an G i e r s, welche dieser dank nd erwiederte. Der Minister des Aeußern beauftragte telegraphisch den französischen Botschafter in Petersburg, der Czarin und der Czarenfamilie das Beileid der Re gierung und des gesammten Frank reich auszudrücken. Der Kriegsminister condolirte dem neuen Czaren namens der f r a n- zösischen Armee, der Marineminister dem Großfürsten Alexis namens

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 04.12.1898
Umfang: 12
Vorarlberg statt, wobei Reichs rathsabgeordneter Drexel über „Ausgleichsfragen", Ludwig Seeg er über „die Presse" und Dr. Feierte über „die Lage der Deutschen in Oester reich" sprechen werden. — Deutsche Stimmen über Thnn. Für die vcn uns bereits betonte Haltung der reichsdeutschen leitenden Kreise gegenüber der Interpellations-Beantwortung des Grafen Thun zeugt die Berliner Aeußerung des „Hamburgischen CorrespondMen": „Wenn Graf Thun eventuelle Gegenmaßregeln der österreichischen Regierung vorhersehe

Frage und die Nachwirkung der hergebrachten dynastischen Solidarität im Gegensatz zu den Umsturzbestrebungen Unterlagen für eine gemeinsame Politik beider Ca- binete. Wenn ich nun in der Wahl zwischen dem russi schen und dem österreichischen Bündnisse daS letztere vorgezogen habe, so bin ich keineswegs blind gewesen gegen die Zweifel, welche die Wahl erschwerten. Ich habe die Pflege nachbarlicher Beziehungen zu Ruß land neben unserem defensiven Bunde mit Oester- reich nach wie vor für geboten

fessionelle Element auf die leitenden Persönlichkeiten auszuüben vermag. Nicht blos der Panslavismus und Bulgarien oder Bosnien, sondern auch die ser bische, die rumänische, die polnische, die czechische Frage, ja selbst noch heute die italienische im Tren- tino,in Triest und an der dalmatinischen Küste können zu Krystallisatiouspunkten für nicht blos österreichische, sondern auch europäische Krisen werden, von denen dre deutschen Interessen nur insowelt nachweislich berührt werden, als das deutsche Reich

mit Oester reich in ein solidarisches Haftverhältniß tritt. In Böhmen ist die Spaltung zwischen Deutschen und Czechen stellenweise scbon so weit in die Armee ein gedrungen. daß die Officiere beider Nationalitäten in einigen Regimentern nicht mit einander verkehren und getrennt essen. Der Beistand Oesterreichs ist für uns gegen Ruß land leichter zu haben als gegen Frankreich, nach dem die Friktionen dieser beiden Mächte in dem von ihnen umworbenen Italien in der alten Form nicht mehr existiren

in den polnischen Händeln stark genug zu bleiben, die bis dicht an den Erfolg bestrebt war, uns einen russischen Krieg auf den Hals zu ziehen, während wir als nominelle Verbündete für das deutsche Reich gegen Frankreich fochten, die sich auf dem Wiener Congresse bis nahe zum Kriege zwischen Rußland und Preußen geltend machte? Die An wandlungen, ähnliche Wege einzuschlagen, werden für jetzt durch die persönliche Ehrlichkeit und Treue des Kaisers Franz Josef niedergehalten, und dieser Monarch ist nicht mehr

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1901
Umfang: 8
ihm Achtung ein. Redner komnll sodann auf den Einfluß Roms auf Oesterreich zu sprechen und sagt: Es ist ein armseliger Staat, der nicht ohne Rom bestehen kann. Rom bringe Oester reich vor den sicheren Ruch. Die Partei des Red ners strebe ein engeres Bündnis; mit dem Deut schen Reiche an und verlange die deutsche Staats- fprache behufs einheitlicher Führung dieses Rei ches. Wenn das Hochverrath sei, sei er gern be reit, sich einen Hochverräther nennen zu lassen. Ministerpräsident Dr. v. Koerber erklärt

ungeborener Kinder ein Curator aufgestellt! werden. Redner verlangt die Vorlage der Haus gesetze und sagt, jetzt erinnere man sich auf einmal, daß man ein deutsches Reichsfürstenhaus sei, nach dem man durch Jahrzehnte bestrebt war, Oester reich ein anderes Gepräge aufzudrücken. (Lebh. Beifall bei der Deutschen Volkspartei.) Hat man j übrigens daran gedacht, fragt Redner, daß GräH fin Sofie C h o t e k keinen Eid geleistet, und ist es nicht menschlich gedacht, wenn man sagt, daß diese in ihrer Frauenwürde

tiefgekränkte Dame einmal vielleicht nicht ruhen könnte, bis sie sich Genug- thuung verschafft und daß sie sich zu diesem Zwecke eines ihr nahestehenden Volkes bediene. Und dann wäre es mit dem Völkerfrieden für Oester reich für immer vorbei. Redner erklärt für seine Person, nicht aber im Namen der Partei, gegen den Ausschußantrag zu stimmen. (Lebhafter Bei fall.) Generalredner Abg. Dr. K r a m a r s ch erklärt zunächst den Reichsrath für derlei Fragen in- Das Ende der Wintersaison bezeichnen ge wöhnlich

zu stellen wagt. Der Staat ist ein guter Käufer. Von der königlichen Familie besichtigen Graf und Gräfin von Flandern alle kleinen und großen Ausstellungen, aber sie lieben trotz ihres Reich- thumes die Kunst nur sehr, sehr platonisch. An ders der König. Dieser sonst so realistisch und kaufmännisch veranlagte Monarch ist Sammler, er kauft nicht viel, aber mit Geschmack und auch mäcenhaft. Für die Ausschmückung seiner Lust yacht „Alberta" hat er dem so schnell und so ver dient berühmt gewordenen Brüsseler

, und sagt, ohne Rückendeckung seitens Oesterreichs wäre Deutsch land der isolirteste Staat Europas. Es- wäre nothwendig, daß auch die deutsche Negierung die Bewegung verurtheilt, welche gegen Oesterreich und dessen Zukunft gerichtet ist. Wir wollen von Deutschland nicht commandirt werden. In Oester reich finde sich kein Minister, der die Selbständig keit Oesterreichs betont; thut es einer, so wird er durch österreichische auswärtige Politik desavouirt. Deshalb müsse man dem Erzherzog dankbar

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 24.07.1900
Umfang: 8
auf das interessante Reich der Mitte concentriren, wurden uns gestern vormit tags ül desAusdrucks ureigensterBedeutung „zum Greifen" nahegerückt. Wir haben ein Häuflein je nes internationalen Machtaufgebotes von Ange sicht zu Angesicht gesehen, das dazu bestimmt ist, den Gräueln und Wirren in Ostasien ein Ende zu machen, der urodernen Civilisation und Cultur in dem Kampfe gegen die fanatische chinesische Re- action mit den Waffen in der Hand beizustehen, einen kleinen Bruchtheil jener ansehnlichen Streit kräfte

, die das Officierscorps Innsbrucks namens der österreichisch-ungarischen Armee den deutschen Kameraden als Willkomm bot: „Gott sei mit Euch, ihr Kameraden aus dem Deutschen Reich." Um 8 Uhr 45 Minuten traf Corpscomman- dant Erzherzog Eugen in Begleitung seines Dienstkämmerers Oblt. von Szmrczany und seines Personaladjutanten Oblt. Andrich nut dem Statthalter Grafen M e r v e l d t und den Bezirkshauptleuten F a l s e r und Graf Schaffgotsch auf dem Perron ein und besichtigte das vom Obersten von Minarelli getroffene

als hü nenhaften aber gedrungenen, stämmigen Gestalten mit breitem Nacken, hochgewölbter Brust und seh nigen Gliedern. Diese hundert Mann, in deren Augen es von Kampfbegierde blitzt, sind, man sieht es, die Quartiermacher einer Elitetruppe, wie sie der Kriegsdienst in den Tropen, gegen ein Reich mit ungezählten Millionen fanatischer Ver- theidiger erfordert. Und auch die eigenartige Ad- justirung läßt uns nicht einen Augenblick vergessen, daß jene nicht einerParade entgegengchen, sondern blutigen: Ernste

feierten, ist aber auch durch Post karten, die ebenfalls Erzherzog Eugen gespendet hatte, in sinnigster Weise verewigt worden. Die Karten tragen die Bildnisse beider Monarchen lind wieder die schlichten, zu Herzen gehenden Worte: „Gott sei mit Euch, Ihr Brüder aus dem Deutschen Reich!" Plötzlich, wohl viel zu früh für alle, war die Abschiedsstunde gekommen. Ein kurzer aber herz licher Abschied, noch ein aus innerstem Herzen kom mender Glückwunsch, ein warmer Händedruck und langsam setzte sich der Zug

zu verschwinden. Und nun trat eine Se- cunde ein, in der wohl in allen, die da zurückgeblie ben waren, vielleicht sogar unbewußt der fromme Wunsch widerklang: „Gott sei mit Euch, Ihr Ca- meraden aus dem Deutschen Reich!" Der rangsälteste Stabsofficier, der sich mit dem Detachement nach China begibt, ist Major Brüxen, dem eine Spe>'Immission übertragen wurde und der Civilkleider trug. Außerdem be fand sich bei dem Transporte der bekannte Major des Generalstabs Frhr. v. R e i tz e n st e i n, der wegen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.12.1900
Umfang: 8
schlechten Katholiken hinzustellen, nicht im Interesse -er katholischen Kirche sein kann. Unseren deutsch-freisinnigen Parteien wird aber neben dem Vorwurf der Religionsfeindlichkeit von -en Clericalen auch noch jener gemacht. Verräther <mt österreichischen Vaterlande. Preußenseuchler u. s. w. zu sein. Nun, ich gebe offen zu, daß uns Deutschen in Oesterreich der nationale und geistige Zusammen hang mit den Brüdern im deutschen Reich ein wahrer Herzenstrost

die Gefahr, daß sich das Ausland zu einem.Feldzuge gegen Oberöft-erreich entschließen könnte, gering. Wenn aber Bischof Doppelbauer in der Geschichte seines Landes zurückblättert, wird er finden, daß diese Gefahr einmal bestanden hat. Es war im Jahre 1742 im zweiten Negierungsjahre unserer Kaiserin Maria Theresia, als infolge des siegreichen Vor dringens der coalirten bayerischen und französischen Truppen Kurfürst August von Bayern Oberöster reich besetzte und sich als Erzherzog von Oberöster reich

Volksgenossen kämpfen, deshalb wurden auch die deutschen Priester in ge mischtsprachigen Ländern auf das Aussterbeetat gesetzt. Aus allen diesen offenkundigen Thatsachen er geben sich verschiedene Folgerungen, vor allem die, daß die herrschende Richtung in der katholischen Kirche eine deutschfeindliche, eine slavensreundliche ist, die aus die Zertrümmerung des alten Oester reich abzielt, des alten Oesterreich, das die Deutschen geprägt haben. Wir können daraus aber auch folgern, daß die herrschende Richtung

und bürgerlich innig ist der Empfang, den sie ihrem Bräutigam bereitet, wenn er reich beladen mit der Jagdbeute nach Hause, ins Schloß zurückkehrt. Oft erwartet ihn die kleine Majestät bereits am äußeren Treppenaufgang des übrigens sehr bescheiden aussehenden zweistöckigen Schlosses oder geht ihm, wie jedes andere bürgerliche Bräut- l chen, freudestrahlend eine Strecke im Garten ent gegen. Königin Wilhelmine ist aber auch eine ausge sprochene Freundin des Hochgebirges. Voriges Jahr war sie längere Zeit

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 21.01.1896
Umfang: 6
der Nation rückhaltslos in den Dienst der gemeinsamen Arbeit. Verständnißvoll und opferbereit bethätigte das Reich feinen Willen, das Erworbene festzuhalten und zu sichern, die Schäden des wirthschaftlichen Lebens zu heilen und bahnbrechend den Weg zur Förderung der Zufriedenheit der verschiedenen Classen der Bevölkerung vorzuzeichnen. Was in dieser Beziehung geschehen und geschaffen ist, dessen wollen wir uns freuen. Wie wir selbst von Neuem geloben, dem Vor bilde unseres in Gott ruhenden Großvaters

uns nicht fehlen. Dann werden wir, wie in jener großen Zeit, geeint und fest allen Angriffen auf unsere Unabhängigkeit begegnen und ungestört der Pflege unserer .'eigenen Interessen uns hingeben können. Das deutsche Reich aber wird, weit entfernt davon, eine Gefahr für andere Staaten zu sein, begleitet von der Achtung und dem Vertrauen der Völker, nach wie vor eine starke Stütze des Friedens bleiben .) oet6oten<} Feuilleton. Das Geheimiriß ihres Baters Aus dem Englischen. Von A. Wade Emilie Willing saß

unserer Landsleute. Deutsche.Güter, deutsches Wissen, deutsche Betriebsamkeit gehen über den Ocean, nach tausenden von Millionen beziffern sich die Werthe, welche Deutschland auf der See fahren hat. An Sie, meine Herren, tritt die ernste Pflicht heran, mir zu helfen, d i e s> s größere deutsche Reich auch fest an unser heimi sches zu gliedern. Mit dem Wunsche, daß Sie in vollster Einigkeit mir helfen, meine Pflicht nicht nur meinen engeren Landsleuten, sondern auch vielen tausenden von Landsleuten

an dessen unvergeßliches Wirken .für Kaiser und Reich das Bildniß des Fürsten in ganzer Figur in Lebensgröße malen zu lassen und demselben einen Ehrenplatz im Reichskanzlerpalais anzuweisen. Der Prinzregent von Bayern richtete an den Fürsten Bismarck ein Telegramm folgenden In haltes: „Zum Jubelfeste des deutschen Reiches er laube ich mir Euer Durchlaucht meine aufrichtigen Glückwünsche zu senden. Sie können mit stolzer Genugthuung nach Verlauf eines Vierteljahr hunderts auf das Werk zurücksehen

erwiesen hatte und der, was persönliche Eigen schaften und Stellung anbelangte, in der That eine glänzende Partie zu nennen war. Noch jung und sehr reich, hatte er unverhohlen gezeigt, welch' mäch tigen Eindruck Emiliens Schönheit und Liebens würdigkeit seit lange — ja in der That schon seit seiner ersten Begegnung mit ihr auf sein Herz gemacht. Der andere Brief war von Herrn Hugo Mertens. Emilie war mit ihm in dem Landhause einer be freundeten Familie zusammengetroffen, und seit'jenem Tage

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 12.08.1892
Umfang: 8
. Auf die Aussage der Reich wurde ihr auch zur Last gelegt, einem Nachbar vom Felde weg einige Krautköpfe gestohlen 31 t haben, doch läßt sich dies nicht recht beweisen, da die Reich als schwachsinnig, boshaft und lügenhaft geschildert wird. Ueber die Moll steht dem Gerichtshöfe ein Leu- mundszeugniß zur Verfügung, das sie nicht in das beste Licht stellt. Der Vertheidiger Dr. Kogler bringt auch ein solches und zwar späteres bei, und darin stellt derselbe Gemeindevorsteher der Moll das Zeug- niß

aus, daß sie einen tadellosen Leumund genieße. Dieser Mann scheint über seine Gemeindeangehörigen die Ansichten sehr bald zu wechseln. Josef Moll und Theres Moll stellen jede Schuld entschieden in Abrede. Der Gerichtshof erkennt die Caroline Reich des Ver brechens des Betruges (wegen falscher gerichtlicher Aus sage) und der Uebertretung des Betruges (wegen Fund verheimlichung), die Theres Moll der Uebertretung der Diebstahlstheilnahme und der Ehrenbeleidigung und Josef Moll ebenfalls der Uebertretung der Dieb

stahlstheilnahme schuldig. Caroline Reich wird von der Diebstahlstheilnahme und Theres Moll von dem Verbrechen des Betruges (wegen Verleitung zu falscher Aussage) und von der Uebertretung des Diebstahls (Krautköpfe) freigesprochen. Das Urtheil lautet für Caroline Reich auf 3 Wochen Kerker, Theres Moll 1 Monat Arrest und Josef Moll 1 Woche Arrest, sowie Zahlung der Gerichtskosten. Me Sünden der Gäter. Novelle von M. Widdern. 49 (Nachdruck verboten.) Damit hatte die Kranke freilich nur die Wahr heit gesprochen

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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1892
Umfang: 8
Seite 2 Girolev Gcrgbt'crtL. Nr. 2g erkennung b-i, welch letzterer Umstand, so weit es Organe des Grafen Taaffe, wie die „Presse", betrifft, eines pikanten Beigeschmackes nicht ganz entbehrt. Was bleibt dem Grafen Taaffe auch anders übrig, als mit süßem Lächeln zu versichern, daß ihm das Verbleiben Plener's im Abgeordnetenhause die größte Freude bereite? Daß cs sein Bestreben gewesen, deu Führer der Linken aus dem Parlamente die Stiege hinaufzuwerfen, wird von den Offiziösen in das Reich

, der als Talent und selbstloser Führer bei allen öster reichischen Parteien in gleichen Ehren steht, der Mann der Gegenwart, der an die großen Vorbilder der Vergangenheit heranreicht. Wenn von diesem Führer und Staatsmann, der seit Jahren an der Lösung der weitgreifenden öffentlichen und staatswirthschaftlichen i Fragen mitwirkt und der unter dem steigenden Wachsthume der privaten und öffentlichen Reich- thümer in allen Verhältnissen sich gleich geblieben ist, gesagt werden kann: Privatus illi census brevis

noch höher bewerthet werden — um den gesummten öffentlichen Geist in Oester reich. Je weiter und tiefer während der Aera Dunajewski die politische Sittenfäulniß in Oestev reich um sich gegriffen hatte, je laxer in dem allge- meinen Feilschen der Parteien unter einander und mit dem Cabinet die politische Moral geworden war, mit um so tieferer Befriedigung ist es zu begrüßen, daß jetzt ein Mann, in welchem das Wesen des deutschen Liberalismus in Oesterreich sich verkörpert, wie nie zuvor

, um auch weiterhin dem Abgeordnetenhause und der Partei angehören zu können. Möge das deutsche Volk in Oest^reich das große Opfer, das Sie ihm gebracht, voll und ganz wür digen und dem Manne die Treue be- wahren, der selbst cinMuster deutscher Treue ist." selten ist das echte Aichblonv und das reine Kastanien braun, das seinen Namen von der reifen Roßkastanie entlehnt — das letztere besonders, mit einem Stich ins Röthliche, ist herrlich. Es ist die Farbe der Aspasta und meist mit leuchtenden braunen Augen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 05.03.1899
Umfang: 10
34. MhkMg Das geschlagene Oesterreich. Innsbruck, 4. März. Man hat doch nichts davon gehört, daß Oester' reich und Ungarn soeben miteinander Krieg geführt und daß Treffen und Schlachtm geschlagen und daß dann dem besiegten Oesterreich harte Friedensbedin gungen auferlegt worden wären. Und doch wird dieses alte Oesterreich von Ungarn behandelt, wie ein im Felde geschlagenes Reich, das man sich nicht einverleiben will, dem man aber doch wrgnimmt, was beliebt. In Pest werden die Friedensbedingungen dictirt

, Szell und das Parlament machen aus. war sie Oesterreich vorschreiben wollen, und dem Grafen Thun kommt dann die Weisung zu, dies auszuführen. Oesterreich hat das Land Ungarn von den Türken befreit, deutsche Reichstruppen und deutsche Prinzen haben die Schlachten geschlagen, denen Ungarn sein neueres Dasein verdankt; Oester reich hat dann Ungarn neuerdings erobert, als die Revolution die Losreißung von Oests.r^.ch durch führen wollte. Und heute dictirt Ungarn den „Aus gleich" mit Oesterreich

den ganzen Ausgleich, wie sie uns die Szellsche Formel dictirt haben. Wir sind sozu sagen eine Provinz Ungarns geworden, und sie be handeln Croatien besser als das Reich. Das darf man jedoch durchaus nicht allein der gewohnten der Ueberhebung Ungarn zuschreiben. Sie nützen nur eine günstige Gelegenheit aus, die sie in den Verhältnissen Oesterreichs seit 1866 gefunden haben. Sie sahen in Oesterreich als maßgebende Macht sich die clerical-feudale Reactron gegenüber, und sie waren darüber nicht im Zweifel

von Oskar Geller. Sie waren sich bereits seit ihrer Kindheit zuge- sagt. Nicht etwa nur deshalb, weil die Väter ein gemeinschaftliches Geschäft betrieben, in dem sie reich geworden, sondern auch schon, weil die Kinder sich liebten und weil sie die Handlung dann übernehmen sollten und die alte Firma in Ehren weiterführen. Die Namen Alexander Feodorowitsch Kanskoj und Drmitri Onufrowitsch Patoleff zählten seit jeher zu den geachtelsten in Nrschnij-Nowgorod, waren in ganz Südrußland beliebt. Ihre Reisenden

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Seite 2 von 10
Datum: 23.04.1899
Umfang: 10
Regierung Thun-Kaizl besteht. In unbegreiflicher Verbleu düng klammert sich die katholische Volkspartei an eine Majorität und an eine Regierung, deren gemein same Unfähigkeit, den Staat aus der schweren, seine Existenz bedrohenden Krise zu retten, für jeden un befangenen Beobachter feststeht. Immer schärfer, immer unerbittlicher entwickelt sich die Alternative, entweder das Reich unter deutscher Füh rung zu erhalten, oder unter czechischer Führung zu Grunde zu richten. Ein czechisches Regiment

werden die Deutschen nimmermehr dul)en; sie werden nicht dulden, daß man sie aus der historisch und naturgemäß in diesem Reich ihnen gebührenden Stellung hinausdrängt. Versucht man es dennoch mit Gewalt zu erzwingen, so schlägt man das Reich in Trümmer. Von dieser Ueberzeugung sind alle Deutschen in Oesterreich durchdrungen, vom conservativsten Groß grundbesitzer angefangen bis hinüber zum wildesten Teutonen — ausgenommen jene eine Partei, die nach wie voraus mißverstandenemFractionsinteresse unentwegt

Politikern, die sich an einem entscheiden Wendepunkte unserer inneren Geschichte an einge rosteten Vorurtheilen, an veralteten Schlagworten kleben. Wenn einflußreiche clericale Organe in unseren aufrichtigen ehrlichen Bemühungen, das in seinen Grundfesten erschütterte Reich vor dem drohenden Zusammenbruch zu bewahren, nur das eigennützige ehrgeizige Streben erblicken, für ein paar Liberale Plätze auf der Ministerbank zu ergattern, wenn diese Organe mit Emphase verkünden: „das muß um jeden Preis

thut, eine furchtbare Verantwortung zu tragen, denn sie trifft dann die Hauptschuld, wenn daS Reich den entfesselten leidenschaft- lichen nationalen Kämpfen schließlich er- liegt. Nlcht daß sie Parteipolitik treibt, mache ich der katholichen Volkspartei zum Vorwurf, sie in Verfolgung kleinlicher Augenblicksintereffen ihre politische Hauptaufgabe vernachlässigt. Diese Aufgabe ist die Erhaltung Oesterreichs! Denn Niemand hat mehr zu verlieren als die Clericalen, wenn durch die mit ihrer Hilfe fort

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1900
Umfang: 8
. Kein wahrhaft Liberaler denkt an einen Kamps gegen die Religion, an eine Einschränkung des berechtigten Einflusses der Kirche im unermeßlichen Reich des Transcenden- talen. Nimmer wird 'jedoch der liberale Wider stand gegen clericale Uebergriffe erlahmen, gegen die anachronistischen Versuche, der Wissenschaft und dem Staat ein consessionelles Gepräge aufzudrü cken. Freiheit der Wissenschaft, Freiheit des Staa tes von consessionellen Fesseln: so lautet die un- verjährbare Forderung, durch die sich der Frei

und die Czechisch-Feudalen, in gleichzeitiger Schlacht zu überwinden. Nach meinein Verständniß bleibt uns nichts übrig, als den Einen zu schlagen, indem wir uns mit dem Andern vertragen. Da sich das Vertragen mit den Czechen als derzeit unmöglich gezeigt hat, und da die czochischen Aspirationen Parlament, Verfas sung und Reich mit Vernichtung bedrohen, so sind wir, wollen wir Reich und Deutschthum retten, zur Verständigung mit dem anderen Gegner ver anlaßt. Selbstverständlich kann und darf

so manche recht sinnfällige Symptome. So wenig ich dem guten Willen der clericalen Führer traue, so sehr vertraue ich auf die in denEr- eignissen liegende Macht, die unaufhaltsam bis in die fernsten Alpenthäler die Ueberzeugung ver breitet, daß Oesterreich nur bestehen kann als ein einheitliches Reich mit deutschem Charakter. Mit vorzüglicher Hochachtung Meran, 19. October 1900. Grabmay r. Zur Wahlbewegung in Tirol. Innsbruck, 24. October. Das Compromiß im adeligen tirolischen Großgrund besitz

vor, deren Losbruch jeder Wetterkun- dige vorhersah. Er gab denn auch die entscheidenden Weisungen in den Kriegen von 1866 gegen Oesterreich und 1870 gegeil Frankreich, durch die wir unsere natio nale Einheit, Kaiser nnb Reich und die im 16. und 17. Jahrhundert verlorene Westmark wieder ge wannen. Es war nur wohl verdient, wenn sein König ihm zweimal, 1867 itnb 1872, Schenkungen von 200 000 uild 300 000 Thaler zu wandte, ihn

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 11
Datum: 18.04.1897
Umfang: 11
mit uns zu Tische und zu Bette. Was ist aus Oesterreich geworden? Man denke einmal zurück an die Zeit, als das Reich noch fest gefügt und ein Einheitsstaat schien. Damals ver darb die Reaction, die sich nach 1848 festgesetzt hatte, die Zukunft Oesterreichs. Das Reich galt als ein dunkler Fleck in Europa, der bei allen vor geschrittenen Völkern seiner rückschrittlichen Neigungen wegen auf Widerwillen stieß. Oesterreich galt als der Concordatsstaat, als die feste Burg des Jesuiten thums. Wie die politische

unvermeid lich gewesen wäre, da war auch schon die Reactio«, welche nicht weichen wollte, am Werke, auch den Parlamentarismus entweder unmöglich oder sich dienstbar zu machen. Die Hochkirche, der feudale Hochadel, so weit er im Banne der Clerisei stand, suchte Hilfe bei den Völkerschaften Oesterreichs und scheute sich nicht, das an sich revolutionäre Na- twnalitätS-Princip gegen das Reich ins Treffen zu führen. Waren diese reactionären Revolutionäre wirklich so stark, daß ihnen der Einheitsstaat

nicht widerstehen konnte? Viel stärker war in dieser Be ziehung die Unentschlossenheit, der Geist der halben Maßregeln, welche allezeit im Rathe Oesterreichs saßen. Der Reaction durfte nicht wehe gethan werden, und wenn es wirklich einmal geschah, dann erschrack man in Oesterreich gewöhnlich über sich selbst und suchte durch doppelte Hingebung an die reactionären Frondeure solche Kühnheit wieder zu sühnen. So kam es — die von außen her auf Oester- reich geführten Stöße wurden ebenfalls durch die Vorliebe

nicht mehr um den Grafen Badeni. Mit äußerster Besorgniß sieht Oester reich, daß die Aera thörichter Experimente mit dem Zusammenhalte des Reiches noch nicht abgeschlossen ist, daß man ohne Noth in der Schaffung künst licher Unterschiede zwischen den einzelnen Reichs- theileu noch nicht einhalten will; daß noch immer die unselige herrschsüchtige Partei, welche Oesterreich wiederholt an den Rand des Abgrundes gebracht hat, die innere Politik — im Widerspruche zur Aesßeren — lenkt; daß die Hintansetzung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1895
Umfang: 6
nach gegen die Be denken, die von den verschiedenen Rednern gegen die Vorlage ins Feld geführt wurden. Man möge nicht von ihm erwarten, daß er den Militarismus ver- theidige. Mit der Thatsache, daß derselbe nicht einzelnen Regierungen zur Last gelegt werden könne, müsse man rechnen, will man nicht eine falsche Rechnung machen. Sehr angenehm haben ihn (Statthalter) jene Aeußerungen von beiden Seiten des Hauses berührt, daß der Militarismus in Oester reich sich eines gewissen Maßhaltens befleiße, ein Urtheil

, das man häufig im Auslande über Oester reich vernehmen könne. Solche Aeußerungen zeigen von Maß und Objectivität im Urtheil und wirken äußerst wohlthätig. Was den Militarismus in Tirol anlangt, so sei, so empfindlich auch der Ab gang an Arbeitskräften durch Schuld des Militär dienstes sein mag, dieses Land doch nicht dasjenige, das sich am allermeisten über den Militarismus be klagen könne. Die Entwicklung der bewaffneten Macht im großen Reiche hat eben nur dazu ge führt

. Der Schluß war, daß die Zwangslage ihn nöthige, Ja zu sagen, damit nicht das Reich Schaden leide. Gegenüber den Aus führungen des Abg. Dr. B l a a s, daß die Landes gesetzgebung in einen gewissen Rückgang gebracht werde, bemerkt Graf Merveldt, daß je häufiger solche Vorlagen kommen, desto häufiger auch das Land in die Lage komme, von seinem eigenen Rechte in dieser Sache Gebrauch zu machen. Darin liege doch keine Verkürzung seiner Rechte. Die Behauptnng des Abg

und niemals Anstand genommen, für diesen Wahlspruch die größten Opfer zu bringen. Wenn es diesesmal der Vertretung des Landes nur mit schwerem Herzen möglich geworden ist, der Erhöhung der Wehrkraft des Landes durch Ver längerung der Präsenzdienstpflicht der Landwehr bei- zustlinmen, so war es nicht Mangel an der ererbten vaterländischen Hingebung für Kaiser und Reich, was diesen Entschluß so sehr erschwert hat, es ist der wirthschaftliche Nothstand, unter dem unser armes Hochgebirgsland darniederliegt

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Seite 2 von 6
Datum: 27.06.1896
Umfang: 6
die Bethätigung deutscher Gesinnung auch in Zukunft ermöglichen wollten. Sein rechtlicher Bestand wnrde am 17. Oc- tober 1895 bescheinigt und am 16. November unter Theilnahme von 21 Landsleuten im Gasthaus zum goldenen Löwen die erste gründende Versammlung abgehalten. In derselben wurden die vom vorberei tenden Ausschüsse fertiggestellten Satzungen ange nommen, das Vereinszimmer in das Gasthaus zur Eisenbahn verlegt und Herr Reich Helm zum Vor sitzenden gewählt. Dortselbst fanden an jedem Sams tag

unter Theilnahme weiter Kreise einen in jeder Hinsicht be friedigenden Verlauf und errang dem Verein unter allen Geselligkeit pflegenden Vereinen Innsbrucks eine der geachtetsten Stellungen. Der 1 8.1an uar 1896, an welchem Tage vor 25 Jahren das deutsche Reich entstanden war, wurde vom Verein unter Theilnahme zahlreicher deutschgesinnter Innsbrucker und nationaler studentischer Körperschaften in fest lichster Weise begangen. Die Festrede hielt Herr Reich- helm. Ausgezeichnete Innsbrucker Kräfte halfen

ein Vereinsausflug nach Gnadenwald-Baumkirchen, und zu Pfingsten, am 24. und 25. Mai, ein solcher nach Mittenwald in Bayern ausgeführt. — Die Mitglieder zahl, welche am Tage der gründenden Versammlung 61, am 1. Jänner 74 betragen hatte, ist auf 90 gestiegen. Die Herren Franz Freiherr v. Lipperheide, Karl Reich Helm und Director C. Dicks wurden zu Ehrenförderern des Vereines ernannt- Der Verein hat in allen Theilen des Vereinslebens einen erfreulichen Fortgang zu verzeichnen. Die Be fürchtungen, mit denen

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Seite 2 von 6
Datum: 29.09.1896
Umfang: 6
ordnete der Bolksparle^, 12 clericale Mitglieder (die beiden brschöflichen Virilftimmen eingerechnet), 8 Slovenen und 3 Mitglieder der Bauernpartei, zu sammen 63 Abgeordnete. Die Eröffnung des Eisernen Thores In dem reich decorirten Bahnhofe vo^Orsova fanden sich am 26. ds. zum Empfange des Kaisers Reichskriegsminister Edler v. Krieghammer, Reichsfinanzminister Baron Kallay, die Minister präsidenten Graf Badeni und Baron Banffy mit nahezu sämmtlichen Ministern der beiderseitigen Regierungen

irgend einen Beobachtungspunkt zu paffiren. Vom Kasernhofe aus bewegte sich der Zug, belebt von dem Jubel und Jauchzen der Theilnehmer und den freudigen Zurufen der Zuschauer, elektrisnt von den Klängen der den Compagnien voranschreitenden Musikcapellen, aus den Fenstern mit Blumen und Kränzen beworfen, der Reihe nach durch folgende reich geschmückte Straßen: Saggengaffe, Sillgaffe, Museum straße, Erlerstraße, Gilmstraße, Karlstraße, Marga rethenplatz (Nordseite), Rudolfstraße, Bahnhosplatz (Ost

. Es waren in dieser Beziehung insbesondere die Musik capellen, die sammt und sonders im alten Gewände der Vörer sich zeigten, wie wohl auch sehr viele Schützen- cowpaguien selbst und bei diesen namentlich die Zieler, in den bunten und mannigfaltigen Trachten der Thäler erschienen. Es ist wohl unnöthig, daß wir unseren Landsleuten die Tiroler Volkstrachten beschreiben, denn jeder kennt sie; aber erst bei einer solchen Gelegenheit, wie sie ein Festzug bietet, namentlich der gestrige, sieht man, wie reich unser Land

an Trachten ist, merkwürdig reich, und es wäre nicht unintereffant, den Gründen nachzusorschen, aus denen in unserem so kleinen Vaterlande eine solche Mannigfaltigkeit der Costume resultirte. Manche Cestüme waren gestern im Festzuge zu sehen, die vielleicht schon sehr lange Zeit in Innsbruck nicht mehr gesehen worden sind, wie z. B. die Tracht deS Volks aus der Umgebung von Lienz, auffallend durch die spitzen Hüte, die Rittner u, s. w., ganz abgesehen von solchen Trachten, die erst wiederbelebt worden

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