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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 01.10.1893
Umfang: 10
in 4 Acten von H e i m f e l s e n. Nach dem 4 Act erschien ein von Professor Fuß gestelltes prächtiges Schlußtableau „Huldigung Tirols", bei dessen Erscheinen der Bürgermeister Dr. Falk ein 3maliges Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus brachte, in das alle Anwesenden stürmisch einstimmten. Der Kaiser sprach sich gegenüber dem Director Lowe und dem Oberregisseur Brakl in sehr anerkennender Weise über die Vorstellung, besonders über das Tableau aus. Der Kaiser im Waisenhause Heute um 9 Uhr stattete

der Kaiser dem Sieberer- schen Waisenhause einen Besuch ab. Vor dem Ein- gangsthore war ein Theil der Waisenkinder mit etwa 12 Nonnen aufgestellt. Herr I. v. S i e b e r e r er wartete den Monarchen vor dem Portale und geleitete den Kaiser durch die Räume des Institutes. Der Kaiser sprach sich sehr befriedigt über die Anstalt aus und trug seinen Namen im Gedenkbuch derselben ein. Beim Besuche des Waisenhauses und der Ausstellung war auch Unterrichtsminister Frhr. v. G a u t s ch an wesend. Der Kaiser

in der Landesausstellung. Nach erfolgter Besichtigung des Sieberer'schen Waisenhauses fuhr der Kaiser in die Landes-Aus- stellung. Am Portale der Ausstellungshalle vom Präsidium und den Mitgliedern des Executiv-Comitös empfangen, begab sich der Kaiser, gefolgt von den Erzherzogen Karl Ludwig, LudwigVictor, Josef Salvator, Unterrichtsminister Dr. v. Gautsch, Statthalter Graf M e r v e l d t und den übrigen Herren des Gefolges in die Halle, und zwar in den Kaiserpavillon, der diesmal von Sr. Majestät eingehend

besichtigt wurde. Den Herren Haas, und Architekt Uffenheimer, den Aus stellern des Pavillons, drückte der Kaiser seine vollste Anerkennung über das in Zeichnung und Ausführung außerordentlich gelungene Object aus. Aus dem Pa villon tretend, besichtigte der Kaiser nochmals den Leopoldbrunnen und nahm mit augenscheinlichem Jn- möchte gern hören, wie und wo Sie Ihrer Braut zuerst Ihre rührende Liebe gestanden haben und wie sich solch ein Kind benimmt, wenn es zum ersten Mal geküßt wird." „Baronin

und Bildhauer Linser sich wendend, sagte Se. Majestät: „Der Brunnen ist wirklich sehr schön gemacht; es muß wohl eine sehr schwierige Arbeit gewesen sein, die neue Architectur den alten Figuren anzupaffen." ES be gann nun der Rundgang durch die Ausstellungshalle, wobei der Kaiser vom Präsidenten Grafen Brandts und Geschäftsleiter Dr. K o f l e r, die Erzherzoge von dem VicepräsidentenSchumacher, Dr. Falk und anderen Herren des Comics begleite wurden. In den einzelnen Abtheilungen übernahmen die Obmänner

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 06.10.1888
Umfang: 8
. In Burgund sind die Aussichten minder ausgezeichnet, aber noch immer mehr verheißend, als man gehofft hatte, und in Südfrankreich, in der Gegend von Cette, verspricht man sich Entschädigung für manches schlechte Jahr. Nach dem regnerischen Sommer brachte der September eine Sonnenfülle, die noch alles, was schon verdorben schien, gut machte. Der deutsche Kaiser in Wien. Vorgestern vormittags gegen 10 Uhr besuchte Kaiser Wilhelm, geleitet vom Kaiser Franz Josef, das neue Burgtheater. Die Majestäten trugen

die Oberstenuniform ihrer österr. Infanterie Regimenter. Vor dem Eingang in das Theater wurden die beiden Kaiser vom Obersthosmeister begrüßt und sodann in das elektrisch beleuchtete Haus geleitet, zunächst in die Festlcge. Auf der Bühne zeigte sich ein Zimmer mit Götz von Berlichingen. Um dem h. Gaste die Arbeit der Bühnen-Maschincrie darzustellen, wurde bei offener Szene eine Verwandlung vorgenommen, wobei der stille, überraschende Vorgang den vollen Beifall des Monarchen fand. Hieraus begaben sich die Kaiser

in den Bühnenraum und durchschritten sodann sämmtliche Ränge, worauf die Rückfahrt nach der Hofburg angctreten wurde. Auf dem Wege da hin wurden die beiden Kaiser von dem nach Tausen den zählenden Publikum mit lebhaften Hochrufen begrüßt. In der Hofburg angekommen, empfieng Kaiser Wilhelm die in Wien befindlichen österr. Generale. Er ließ sich jeden einzelnen vorstellen, reichte jedem die Hand und zeichnete fast alle durch Ansprachen aus. Besonders lange unterhielt sich der Kaiser mit dem Marine-Kommandanten

Vize-Admiral Frhrn. v. Sterneck, dem General-Genie-Inspektor FML. Frhr v. Salis und dem Präsidenten des technisch administrativen Militär-Komites FML. Kreuz. Mit Baron Sterneck besprach der Kaiser eingehend Oester reichs Marine Verhältnisse, mit FML v. Salis unter hielt er sich über den schleswigholsteinschen Feldzug und namentlich über die Kämpfe bei Düppel; mit FML. Kreuz sprach er eingehend über das gegen wärtige Schießwesen. Nach dreiviertelstündigem Ver weilen in Mitte der Generale zog

sich der Kaiser in seine Appartements zurück. Um 12 Uhr mittags fuhr der Kaiser zum De jeuner beim deutschen Botschafter, Prinzen Reuß. Die hiezu geladenen Gäste versammelten sich im großen Speisesaale des Botschastspalais. In Mitte des SaalcS stand die lange Tafel, welche als Aufsatz eine prachtvolle Alabaster-Gruppe, eine Hochwildjagd darstellend, trug. Den Ehrenplatz in der Mitte der Tafelrunde nahm Kaiser Wilhelm ein, rechts von ihm saß Kronprinz Rudolf, links die Prinzessin Reuß, dem Kaiser gegenüber

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 16
Datum: 17.12.1903
Umfang: 16
K 4.— ; halbjährig K 8.—; ganzjährig K 16.—. — Ginxeltt? Nummern 8 K. — Ankündiguttsspret» nach Tarif Annahme von Anzeigen in allen Ankündigungsanstalten des In- und Auslandes. Nr. 288. Innsbruck, Donnerstag, den 17. De;rmbrr 1903. 38. Jahrgang. Oeftcrreichifchcr Delegationscercie. Wien, 16. Dez. Nach der Thronrede hielt der Kaiser Cercle und sprach hiebei zahlreiche Delegierte an: Dem Del. Tr. Kr am a r sagte der Kaiser u. a.: Auf dem Wege, ans welchem Sie jetzt sich befinden, iverden Sie nichts erreichen

im Interesse unseres Volkes, des Staates und Eurer Majestät werden verantworten können. Kaiser: Sie wollen jedoch immer mehr Hatzen. — Del. Tr. Kramar: Die innere Amtssprache haben uns Euere Majestät nach der Aufhebung der SprachenverordnungÄi selbst versprochen und die 11/2 Millionen Tschechen in Mähren haben auf eine Universität wenigstens denselben Anspruch wie die halbe Million Deutschs in Steiermark und mehr haben wir nicht verlangt, — Kaiser: Sie sprechen jedoch in Ihren Zeitungen

gemacht wird. —- Kaiser. Ich bin jedoch versichert, daß Sie auf verfassungsmäßigem Wegs die Erfüllung dieser Postulate am Besten Erreichen werden. Del. Dr. Kramer: Auch ich würde diese Hoff nung haben, wenn unseren Forderungen das Veto der deutschen Obstruktion nicht sntgegenstehen würde. Deswegen kämpfen wir dagegen und wer den nicht aufhören, dagegen zu kämpfen, daß das Parlament und seine etwaige Majorität nutendem Veto einer Obstruktion stehe. Es hätte im Som mer nur eines Entgegenkomniens

Dr. v. Der sch a t t a äußerte sich der Kaiser in anerkennendster Weise über die Tätigkeit des steiermärkischen Landtages und erkundigte sich insbesondere auch über die von demselben beschlossene Wahlreform; dann streifte der Monarch die Frage dds ungarischen Aus gleiches, sowie did parlamentarischen Verhältnisse und äußerte sich schließlich im Zusammenhänge mit dem 'Armeebefehle von Clopy über die Hoheits rechte der Krone in Ansehung der einheitlichen Lei- rung, Führung und Organisation der Armee. Den Del

.-Vizepräsideuten Kaiser begrüßte der Monarch mit den Worten: „Haben Sie Widder viel zu präsidieren gehabt?" Del. Kaiser erwiderte, daß nicht allzu lange- Sitzungen abge- halten worden seien, daß aber leider nichts er zielt wurde. — Ter Kaiser meinte, das sei tief bedauerlich, ds wäre höchste Zeit, daß Ord nung eintrete. —- Tel. Kaiser bemerkte, wenn auch die so notwendige Aenderung der Geschäfts ordnung noch nicht ein getreten sei, so habe sich doch die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer solchen Reform

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1888
Umfang: 4
. (Prozess Christomannos Glatz.) Am 24. ds. findet beim hiesigen Landesgerichte die Berufungs- Verhandlung im Ehrenbeleidigungs-Prozess des Dekans Mtz in Meran gegen Dr. Th Christomannos statt. (Eröffnung des neuen Burgtheaters.) Am Sonn tag fand in Wien die feierliche Eröffnung des neuen Burgtheaters statt, zu welcher sich der Kaiser und die kaiserl. Familie, die in Wien anwesenden Fürst- Weiten, der Hofstaat, die Minister Graf Kalnoky, Graf Taaffe, v. Gautsch, der Generalintendant, der Erbauer

des Theaters Baron Hasenauer, zahlreiche Vertreter der Aristokratie, das diplomatische Corps, die Staatswürdenträger, Vertreter der Kunst, aus wärtige Intendanten, Direktoren und Schriftsteller erschienen waren. Als der Vorhang sich gehoben hatte und im Prolog, gesprochen von Sonnenthal der „Geist des alten Burgtheaters" dem Kaiser den Dank ausdrückte, erhob sich das Publikum zu einer stürmischen Ovation für den Kaiser, die sich wieder holte, als am Schluffe des Prologs die Mitglieder der Bühne

die Volkshymne sangen. Die Schönheit des neuen Hauses erregt allgemeine Bewunderung. (Selbstmord) Der Archivar des österr.Herren hauses, Regierungsrath Wallner, jagte sich am Sonn tag auf einem Grabhügel des Friedhofes zu Währing eine Nevolverkugel durch den Kops und verschied nach einigen Stunden. Die Gründe seiner That sind nicht bekannt. Kaiser Wilhelm II. in Rom. Die Festlichkeiten tn Rom zu Ehren des deutschen Kaisers haben eine Ausdehnung angenommen, dass tv>r nur ln gedrängtester Kürze darüber

zu berichten vermögen. Am Freitag fand im Palais der preußischen Ge sandtschaft zu Ehren des Kaisers Wilhelm ein Früh stück statt. Zu demselben waren die Kardinäle Rampolla und Hohenlohe, sowie mehrere andere Päpstliche Würoenträger geladen. An der Tafel saß zur Rechten des Kaisers Kardinal Rampolla, zur Linken Kardinal Hohenlohe. Kardinal Rampolla brachte einen Toast auf die Gesundheit des Kaisers aus, worauf dieser auf das Wcl des Papstes trank. Das Glas, aus welchem der Kaiser trank, gehörte khemals

dem Kaiser Karl V. Um 1 Uhr 15 Min trat der Kaiser in einem vierspännigen, von Berlin überführten Hofwagen, dem ein Spitzreiter voranritt, die Fahrt nach oem Vatikan au. Reben dem Kaiser saß der Gesandte v. Schlözer. Prinz Heinrich fuhr in einem Gesandt- schaftswagen, das Gefolge benutzte Miethwagen Zur Aufrechthallung der Ordnung waren die umfassend sten Vorbereitungen getroffen. Vom Palazzo Capra- nica bis zum Thore Santa Maria hinter der Peters kirche waren in Doppelspalier zwei Truppenbrigaden

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 16.08.1889
Umfang: 4
einen so festen Stützpunkt haben kann. Der General - Inspektor der Eisenbahnen in Russisch-Polen hat dem Ministerium ein Projekt vorgelegt, wonach sammtliche polnischen Be amten auf den Eisenbahnen Russisch-Polens im Innern Russlands verwendet und durch russische Beamte ersetzt werden sollen. In Sophia wurde am 14. ds. die Feier des Jahrestags der Thronbesteigung des Fürsten Ferdinand begangen. Zu den Festlichkeiten waren zahlreiche Deputierte, Notable und Offiziere eingetroffen. Der Kaiser in Berlin

enthusiastische Feststimmung. An der Ecke der Koch- und Friedrichsstraße hatten sich 700 Schüler des Friedrich Wilhelm-Gymnasiums mit einem eigenen Musikcorps ausgestellt, um dem Kaiser Franz Josef bei dessen Vorüberfahrt ihre Huldigung darzubriugen. Um halb 9 Uhr ritt Kaiser Wilhelm, von zwei Adjutanten begleitet, nach dem Paradefeld, wo er die Truppenaufstellung persönlich leitete. Kaiser Franz Josef fuhr in einem vierspännigen Hofwagen mit kaufen mitsammt dem Inhalt; es ist Alles in gutem Zustand

nichts davon, um Anna, welche das Kind trug und Spitzreitern und Oberstallmeister vorauf, zu seiner Linken den Generaloberst v Pape, nach der Dragoner- Kaserne, woselbst er das Pferd bestieg. Hinter dem Wagen des Kaisers folgte der Erzherzog Franz Ferdinand mit dem Ehrendienst. Das Publikum brachte dem Kaiser stürmische Ovationen. Die Parade selbst verlief bei prachtvollem Wetter aufs glänzendste. Die Kaiserin, in den Farben des Pommerschen Kürassier-Regiments „Königin", wohnte derselben zu Pferde

bei. Die Majestäten ritten, Kaiser Franz Josef zwischen dem Kaiser Wilhelm und der Kaiserin, die Front der in zwei Treffen aufge stellten Truppen ab, worauf ein zweimaliger Vorbei marsch stattfand. Kaiser Wilhelm kommandierte die Parade persönlich und führte erst das erste Garde- Corps, sodann das erste Garderegiment vor dem Kaiser Franz Josef vorüber. Um 12 Uhr war die Parade vor über. Die Rückkehr nach der Stadt erfolgte unter enthusiastischem Jubel der Bevölkerung; die beiden Kaiser fuhren in einem Wagen

. Nachmittag um 1 Uhr begab sich unser Kaiser mit dem Ehrendienst in die österreichische Botschaft und nahm dort das Dejeuner ein. Hierauf empfieng er die Vorstände der Vereine der Oesterreicher, der Ungarn und der Slaven aus Böhmen. Nachmittags 3 Uhr begab er sich nach Eharlottenburg. wo er am Sarge des Kaisers Wilhelm I. einen prachtvollen Rosenkranz, auf Lorbeer gebunden, ntederlegte. Gegen 6 Uhr abends fuhr er beim Fürsten Bismarck vor, wo er nahezu eine Stunde verweilte. Um 7 Uhr abends fand im weißen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 09.09.1872
Umfang: 4
, Berlin, Basel, Zürich, Leipzig, Ham burg. A. Oppelik in Wien, Prag, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Paris, Florenz, Peters burg. Sachse Comp, in Leipzig, Stuttgart, München, Breslau, G.L. Daube in Frankfurt, Stutt gart, München, Hamburg, Brüssej Rudolf Masse in Berlin, München, St. Gallen ( Morgen 10. September Nikolaus. ) WotitisAe Hebet* Innsbruck, 9. September. Ueber die Ankunst des Kaisers von Oesterreich in Berlin wird unter dem 6. ds. von dort berichtet: Der Kaiser von Oesterreich

, begleitet vom Kronprinzen von Sachsen ist um 6 Uhr Abends hier eingetroffen. Die Empfangshalle des neuen Potsdamer Bahnhofes war mit Flaggen in den österreichisch-unga rischen, preußischen und deutschen Farben geschmückt. Aus dem Perron war eine Ehrenwache vom ersten Bataillon des zweiten Garde-Regiments mit Musik und enthüllter Fahne ausgestellt. Kaiser Wilhelm, der Kronprinz mit dem ältesten Sohne wie die übrigen Prinzen des königlichen Hauses, sämmtlich in österrei chischer Uniform mit dem großen

Baude des St. Stefans-Ordens mit dem goldenen Bließe, waren schon vor 6 Uhr im königlichen Empfangszimmer erschien n, mit ihnen die Großherzvge von Mecklenburg, Baden, Weimar, die Herzoge von Coburg, Anhalt, Altenburg, sowie die andern hier anwesenden deutschen Fürsten, Fürst Bismarck mit dem Bande des Stefans-Ordens und die Attaches der österreichisch-ungarischen Botschaft. (Der Botschafter Gras Karolyi und der erste Legationsrath Baron Münch, welche dem Kaiser bis Rederau entgegengercist

waren, befanden sich in dessen Gefolge.) Feuer waren erschienen: die Feldmarschalle Wrangel und Mollke, die Generalität und die obersten Hof-Chargen. Beim Einfahren des Zuges erwies die Ehren'- Kompagnie die militärischen Honneurs und die Negimentsmusik spielte die öster reichische National-Hymne. Kaiser Franz Josef, in der Uniform seines preußischen Garde-Grenadier-Regimentö, sprang aus dem Wagen, gieng auf den ihm entgegeneileuden Kaiser Wilhelm zu, umarmte und küßte denselben herzlichst. Darauf

bewillkommte Kaiser Wilhelm den Kronprinzen von Sachsen. Beide Kaiser schritten dann die Front der Ehrenwache ab, woraus Kaiser Wil helm dem hohen Gaste den Rapport des Kaiser Franz-Grenadier- Kegiments überreichte. Nach Begrüßung des Kronprinzen, der andern Prinzen und Fürsten erfolgte die Vorstellung der direkten Vorgesetzten der Ehren-Kompagnie, sowie des zum Ehrendienste kommandirten Generals v. Manteuffel. Beide Majestäten begaben sich hieraus in einem vierspännigen Wagen gemeinschaftlich

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 18.09.1884
Umfang: 4
Schmissing im Unterleib. Es entstand eine begreifliche Auflegung, der Schuldtragende übergab ferne Gewehre einem Straßenräumer, wiederum entlud sich eines derselben, und der Straßenräumer fiel, durch den Kopf geschossen, todt zur Erde. Ungeachtet aller ärztlichen Hilfe verschied am andern Tage Mittags Mch die verwundete Gräfin. (Aus Skierniewice) wird unter dem 15. Sept. bericktet: Die Ankunft des Kaisers Franz Josef erfolgte genau um 2 Uhr. Zur Begrüßung waren Kaiser Alcxander, welcher die Uniform

feines österreichischen Regiments mit dem Stephansorden angelegt hatte, sowie die Kaiserin, der Großfürst Thronfolger und die übrigen großfürstlichen Herrschaften, die Generalität und die Minister an wesend. Kaiser Franz Josef, welcher die Uniform feines rufst« scheu Regiments mit dem Andreas Orden trug, verließ sofort nach der Ankunft den Salonwagen, um den Kaiser Alexander zu be grüßen. Beide Monarchen umarmten und küßten sich mehrere Male. Sodann begrüßte Kaiser Franz Joses die Kaiserin

und die Großfürsten auf das Herzlichste. Nom Bahnhof begaben sich die Herrschaften nach dem Palais. Um 4 Uhr traf der Hofzug mit dem Kaiser Wilhelm ein. Auf dem Palast - Bahnhofe waren einige Zeit vor der Ankunft des Zuges Kaiser Alexander mit der Kaiserin, Kaiser Franz Josef, der Großsürst- Thronsolgcr und die übrigen Großsürsten erschienen; außerdem waren die Generalität und die Minister anwe end. Bei der Ein fahrt spielte die Ehrenwache des Grenadierregiments König Frie drich Wilhelm III. die preußische

Nationalhymne. Sobald der Waggon des Kaisers Wilhelm zum Stehen gekommen, näherte sich Kaiser Alexander eilenden Schrittes seinem Großoheim, der alsbald den Wagen verließ. Beide Monarchen umarmten und küßten sich dreimal, alsdann begrüßte der Kaiser Wilhelm die Kaiserin, der er wiederholt die Hand küßte. Nicht minder herz lich war die Begrüßung des Kaisers Wilhelm mit dem Kaiser Franz Josef und den Großfürsten. Fürst Bismarck sowie die Grafen Herbert und Wilhelm Bismarck bewillkommte Kaiser Ale xander

besonders huldvoll. Kaiser Wilhelm hatte russische Uni form mit dem Bande des Andreasordens angelegt, während Kaiser Alcxander sowie die Großfürsten in preußischer Uniform mit dem Bande des schwarzen Adlerordens erschienen. Nachdem Kaiser Wilhelm die Front der Ehrenkompagnie abgcschritten hatte, be gaben sich die Herrschaften ins Palais. Um 7 Uhr begann das Diner, welchem die drei Kaiser, die Kaiserin, sowie die übrigen sürstl. Herrschaften beiwohnten. Kaiser Wilhelm bot der Kaiserin den Arm und sührte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 09.10.1906
Umfang: 8
, sondern auch dieienigen, mit denen diese Züge in 'Tirol zu kreuzen haben. 2. Eine zweite Ursache 'bilden die zahlreichen Geleisesperrein die an den zweigeleisigen Strecken durch die als notwendig erachtete Verstärkung des Unterbaues unabwendbar geworden sind. Leiber würde diese Ursache auch noch das ganze nächste Jahr fort fuhren auf die Bahn, um sich im Waggon um- zuziehen. Um 1 Uhr war ich wieder auf dem Bahnhof, wo der Kaiser pünktlich eintraf. Ich stellte ihm die Herren vor und überwies Ge neral Hahnke dem Baron

Charpentier und Leut nant Gramer, die diesen auf den Balzplatz füh ren sollten. Dann fuhr ich mit dem Kaiser nach dem Jägerhaus bei Sufflenheim. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde, während wel cher der Kaiser ohne Unterbrechung die ganze Geschichte seines Zerwürfnisses mit Bismarck er zählte. Danach hat die Verstimmung schon im Dezember begonnen. Damals .schon verlangte der Kaiser, daß etwas in der Arbeiterfrage geschehen solle. Der Kanzler war dagegen. Der Kaiser ging von der Anschauung

aus, daß wenn die Regierung nicht die Initiative er greife, der Reichstag, das heißt Sozialisten, Zentrum und Fortschrittspartei die Sache in die Hand nehmen würden unb dann die Regie rung hinterher kommen werde. Der Kanzler wollte das Sozialistengesetz mit der Ausweisung dem neuen Reichstag wieder vorlegen, diesen, wenn er es nicht annehme, auflösen, und dann, wenn es zu Aufständen käme, energisch einschreiten. Der Kaiser wider setzte sich dem, weil er sagte, wenn sein Groß vater nach einer langen ruhmreichen Regierung

genötigt worden wäre, gegen Aufständische vor zugehen, so würde ihm das niemand übelge nommen haben. Anders fei es bei ihm, der noch nichts geleistet habe. Ihm werde man vorwerfen, daß er seine Regierung damit an fange, seine Untertanen totzuschießen. Er sei be reit, einzuschreiten, aber er wolle dies mit gu tem Gewissen tun, nachdem er versucht habe, die begründeten Beschwerden der Arbeiter zu befriedigen, wenigstens alles getan habe, um deren begründete Forderungen zu erfüllen. Der Kaiser verlangte

also in einer Ministerkonferenz die Vorlage von Erlässen, welche das enthalten sollten, was die Erlässe später gebracht haben. Bismarck wollte davon nichts wissen. Der Kaiser legte nun die Frage dem Staatsrat vor, und endlich gelang es ihm auch trotz des Wider spruches Bismarcks, die Erlässe zu bekommen. Bismarck aber arbeitete im stillen dagegen, ver suchte, die Schweiz zu bestimmen, an ihrer Kon ferenz festzuhalten, was durch Roths, des Schweizer Gesandten in Berlin, loyale Haltung vereitelt worden ist. Außerdem arbeitete

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 02.10.1890
Umfang: 8
, 2. Oetober 1890. 25. Jahrgang. Kaiser Wilhelm in Wien. Kaiser Wilhelm II. ist heute Morgens in Wien angekommen, mit Kaiser Franz Josef stürmisch um jubelt von den Tausend und aber Tausendin, welche die Via triumxtiulis besetzt hielten, durch welche der Einzug erfolgte. Wien hatte sich prächtig heraus- geschmückt, um nickt zurückzubleiben hinter dem Em pfange, der unserem Kaiser bei dessen Besuch in Berlin bereitet worden war. Ueber die Ausschmückung der Stadt entnehmen wir den heute eingktrcsienen Wiener

mit Fahnenstoffen in den üblichen Farben drapirt. Die Hauser der Prater- und Ringstraße tragen b sonders reichen Schmuck an Flaggen, Reisigguir- landen, exotischen Gewächsen und sonstigen Dekora tionen an Fenstern und Balconen. Einzelne Ge- bäude sind in Flaggcn- und Gnirlanden-Arrangements förmlich eingehüllt. * * * (Telegramme des „Tiroler Tagblatt".) Wien, 1 October, 9 Uhr 45 Min. Vorm. (Tel. d. Corr.-Bur.) Kaiser Wilhelm ist glück lich um 8 Uhr 52 Min. auf dem Nordbahnhofe eingetroffen und wurde vom Kaiser

, den Erz herzogen Al brecht, Wilhelm und Rainer empfangen Beide Kaiser umarmten und küßten sich herzlich zweimal. Kaiser Wilhelm tauschte mit den Erzherzogen warme Händedrücke und drückte dem Bürgermeister Prix den herzlichen Dank für die Vorkehrungen Wiens zu seinem Em pfange aus. Unter dem begeisterten Beifalle einer zahllosen Menge fuhren beide Kaiser, gefolgt von den Erzherzogen, in die Hofburg. Der König von Sachsen wurde auf dem Nordwestbahnhof durch den Erzherzog Carl Ludwig namens des Kaisers

begrüßt. Beide tauschten herz liche Umarmungen und Küsse und begaben sich nach Schönbrunn, von der Volksmenge wärmstens begrüßt. Wien, 1. Oct. 10 Uhr 25 Min. (Tel. des Corr.-Bur.) Wien bot seit den frühesten Morgen stunden ein Bild außerordentlichen Lebens, indem zahllose Menschenmassen in die prächtig ge schmückten Straßen strömten, durch welche der Ein zug des deutschen Kaisers stattfinden sollte. Die Zahl der Menschen, die in den Straßen an der Begrüßung Kaiser Wilhelms theilnahmen, dürfte mehrere

B o o s- W a l d eck mit mehrerenVerwaltungsräthen. Der deutsche Botschafter Prinz Neuß und Militärattache Deines waren dem deutschen Kaiser bis Gänserndorf entgegengefahren. Die Erzherzoge Albrecht und Wilhelm trugen die Uniform ihrer preußischen Regimenter mit dem Band und Stern des schwarze» Adlerordens, Erzherzog Rainer die österreichische Gala-Unilorm mit dem Großkreuz des Leopoldsordens. Um 8 s / 4 Uhr verkündeten von der Straße her brausende Hochrufe die Ankunft Kaiser Franz Jose f's

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Seite 1 von 6
Datum: 10.08.1885
Umfang: 6
, 8. August. UeLer die Entrevue in Gasteiu wird unter dem 6. ds. von dort berichtet: Mit dem Schlage 6 Uhr fuhr das Kaiserpaar, mit stürmischen Hurrah- und Hochrufen begrüßt, bei Straubinger's Hotel vor. Kaiser Franz Joses, der preußische Uniform angelegt hatte, verließ den Wagen, reichte der Kaiserin, welche über ihre Toilette einen grauen Staubmantel trug, die Hand zum Aussteigen und nahm sodann die Aufwartung des anwesenden Statthalters Grafen Thun und des Landeshaupt mannes Grafen Chorinsky, sowie

den Willkommen gruß des Kaisers Wilhelm, welchen Graf Perponcher übcrbrachte, entgegen. Nach einigen freundlichen Worten, welche der Kaiser und die Kaiserin an den deutschen Obersthofmarschall gerichtet hatten, machte das Kaiserpaar Arm in Arm einige Schritte zum Hotel-Eingang, um sich jedoch sofort zu wenden und unter Vorantritt des Marschalls dem deutschen Kaiser den Besuch abzustatten. Ursprünglich war es nach der Verfügung des Kaisers Wilhelm bestimmt, dass derselbe das österreichische Kaiserpaar

am Ein gänge des „Hotel Straubinger" erwarte, aber Kaiser Franz Josef drückte telegraphisch den Wunsch aus, dass der greise Monarch den Besuch in seinen Appar tements erwarten möge. Kaiser Wilhelm hatte zum Empfange des österreichischen Kaiserpaareö die Obersten-Uniform seines österreichischen Regiments angelegt. Zuerst drückte er seine Lippen auf die Hand der Kaiserin und schritt dann eilends auf Kaiser Franz Josef zu, umarmte diesen und küsste ihn wiederholt. Hierauf nahm der deutsche Kaiser die Hand

der Kaiserin und hielt dieselbe in der seinen, während die ersten Worte des Willkommens getauscht wurden. Auf eine Frage der Kaiserin erwiederte Kaiser Wilhelm: „Die österreichische Luft und Oesterreichs Heilquellen üben bei mir _ eine ge radezu wunderthätige Wirkung", worauf Kaiser Franz Joses bemerkte: „Nun, so Gott will, sollen Majestät noch oft diese Wirkung erproben." Die beiden Kaiser und die Kaiserin, welche Kaiser Wil helm am Arm führte, begaben sich hierauf in dessen Appartements. Beim Eintritte

überreichte Kaiser Wilhelm der Kaiserin ein reizendes Bouquet. Eine Viertelstunde währte dieser erste Besuch. Auf dem Rückwege in das eigene Absteigequartier erneuerten sich die Ovationen, welche das Kur-Publikum dem Kaiserpaare darbrachte. Die Mitglieder der unga rischen Kolonie riefen „Eljen a Kyrali!“, worauf die Kaiserin mit einem freundlichen Lächeln und einem Handwinken nach der Seite hin dankte, von wo der ungarische Gruß kam. Im Entröe des Hotels bemerkte die Kaiserin den Grafen Beust und richtete

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Seite 2 von 4
Datum: 11.09.1874
Umfang: 4
, die Triumphpforten der Kommune und des Handelsstandes. Das fürstlich Kinsky'sche Palais trägt an seiner Front Flammenpforten, in deren Mitte die Kaiserini- tialen sind. Vor der Theinkirche erglänzt das Stadtwappen im Brillantseuer. Sehr effektvoll beleuchtet sind ferner das deutsche Theater, das Haas'sche und Dittmar'sche Haus und das Haupt-- zollamt. Um halb 10 Uhr fuhr der Kaiser durch die Stadt. Die vieltausendköpfige Menge jubelte dem Monarchen zu. Vor und zu beiden Seiten des kaiserlichen Wagens zogen

Zünfte mit Lampions in den böhmischen Farben. Im tschechischen Theater erschien der Kaiser erst gegen halb 9 Uhr. Stürmische Slava- Rufe begrüßten ihn. Im Theater war die Elite der Bevölkerung. Der Feudaladel nahezu vollzählig, seine Mitglieder erschienen in Geheimraths- oder Kämmereruniform, auch der verfassungstreue Adel war zahlreich anwesend. Rieger und Palacky waren in einer Parterreloge. Bei der Hostafel vor dem Theater waren neunzig Theilnehmer, darunter Fürst Karl Auersperg, Gras Waldstein

, Heinrich und Richard Clam-Martinitz, Friedrich Thun, Georg Lobkowitz, Harrach, Karl Schwarzenberg, Kardinal-Erz bischof, Bischof Wachala und sämmtliche Präsidenten der hervor ragendsten Prager Korporationen. Dem Kaiser zur Rechten saß Kardinal Schwarzenberg, zur Linken Karl Auersperg. Der Kaiser hielt nach beendigter Hoftasel Cercle. Der politischen Verhältnisse wurde mit keinem Worte gedacht, obwol der Kaiser alle Feudalen in's Gespräch zog. Bei der Ankunft des Kaisers auf dem Hrad- schin wurde

im Namen des Adels keine Ansprache an den Mon archen gehalten; der Kaiser gieng, ohne eine Ansprache abzu warten, sofort auf Karlos Auersperg zu und sagte: Ich freue mich, Sie wieder zu sehen in einem Augenblicke, in dem mich der glänzende Empfang, den ich gesunden, auf's höchste be friedigt. Am 8. ds. Morgens um 9 Uhr wohnte der Kaiser einer vom Kardinal-Erzbischof im Dome zelebrirten Messe bei. Von 10 Uhr an ertheilte er Audienzen. Zuerst wurde die Geistlichkeit unter Führung des Kardinal-Erzbischofs

empfangen, sodann er folgte der korporative Empfang des Adels, wobei keine Ansprache an den Kaiser gerichtet wurde. Der Kaiser beehrte einzelne Herren mit einer Ansprache. Nach dem Adel empfieng der Kaiser die Militärbehörden und hierauf den Landesausschuß unter Führung des Fürsten Karl Auersperg, welcher an den Kaiser folgende Ansprache richtete: „Der Landesausschuß dieses Königreiches naht sich Euerer Majestät in Ehrfurcht ,um mit der vollen Wärme des dynastischen Gefühles seine Huldigung darzubringen

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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1899
Umfang: 6
der Kaiser mit einzelnen Land- iagsabgeordneten, deren Thätigkeit der Kaiser lobend hervorhob. Sodann begab sich der Monarch, um- geben von den verschiedenen Würdenträgern zur ersten Messe in die neugeweihte Capelle. Am Ern- gange reichte Cardinal Haller, angethan mit dem Purpur seiner Würde, dem Kaiser das Aspergil. Die Messe las Fürstbischof v. Valussi von Trient. Fürstbischof Aichner hielt hierauf an den Kaiser eine kurze, von patriotischem Geiste durchwehte Be grüßungsansprache

, welche in dem Gedanken gipfelte: „So wie es die Altvorderen hielten, halten auch wir eS fürderhin, treu für Gott, Kaiser und Vater» land!"' Nach diesen Worten brach brausender Jubel los. Pöllerknall erdröhnte, die Volkshymne erscholl, der Generalmbrsch wurde geschlagen. Der Kaiser sprach verschiedene Persönlichkeiten aus den Gruppen an. Frl. Helene v. Buschmann, Tochter des Mini- sterialraths im Eisenbahnministerium war mit der Spingeser Fahne und Colonne erschienen und über» reichte dem Kaiser einen weißen

Rosenstrauß. Dann schritt der Kaiser die Fronten der Abtheilungen ab. worauf eine stramme Destlirung vor dem Monarchen erfolgte. Der Vorbeimarsch schien fast endlos. Um 1 Uhr war die Destlirung zu Ende. Nunmehr besuchte der Kaiser die Geburtsstätte Andreas Hofers, Iren Sandhof selbst, wo der Kaiser durch den Oberst-Erblandmarschall von Tirol, Franz Josef Fürst Auersperg begrüßt wurde. Fürst Auerspergs Begrüßungsworle in diesem historischen Hause waren: „Eure k. k. apostolische Majestät! Allergnädigster

Kaiser und Herr! In patriotischer Absicht hat die Tiroler Adels-Matrikel-Genossenschaft den Sand hof käuflich erworben und sich bemüht, denselben mit den ihr zu Gebote stehenden bescheidenen Mitteln soweit in Stand zu setzen, daß die einstige Wohnstätte des größten Patrioten Tirols, das HauS Andreas Hofers, der Zukunft erhalten bleiben möge. Diese unsere Absicht erhält heute die schönste und uns Alle hochbeglückende Genehmigung durch die Allerhöchste Gnade Ew. Majestät, womit Allerhöchstdieselben

in unwandelbarer Treue und Ergebenheit fesseln." Der Kaiser erwiderte hierauf: „Es gereicht mir zur aufrichtigen Befriedigung, das Andenken An dreas Hofer's auch durch die Verwirklichung der patriotischen Absicht geehrt zu sehen, welche den Adel Tirols bei der Wiederherstellung der einstigen Wohnstätte des heldenmüthigen Vaterlandsverthei- digerS beseelte. Empfangen Sie Meinen herzlichsten Dank für dieses pietätvolle Unternehmen, in welchem Ich gerne eine neue Bethätigung der Mir soeben zum Ausdrucke

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 17.08.1889
Umfang: 6
welches die Aera Taaffe segnet. Dass der gerade am meisten bekämpfte rechte Flügel der Opposition: die verfassungstreuen Großgrundbesitzer, auch heute noch dem System der jetzigen Regierung nach wie vor unversöhnt gegenüberstehen, ist allbekannt. Die jüngsten Vorgänge in Prag geben davon beredtes Zeugnis! Politische Ueberficht. Innsbruck, 17. August. Sämmtliche Berliner Blätter besprechen den Ein druck, den die Trinksprüche der beiden Kaiser gemacht haben. Die „National Ztg." sagt: Die Worte

, welche die beiden Kaiser gewechselt haben, sind wahrhaft deutsche Worte. Die treue Freund schaft, mit welcher die Herrscher sich persönlich gegen übertreten, ist ein Zeichen, unter welchem sich auch die Völker zusammenfinden. Wol klingt es wie ein Schlag an das Schwert, wenn unser Kaiser gelobt, das deutsche Heer werde mit der tapferen österreichisch ungarischen Armee, wenn es der Wille der Vorsehung sein sollte, Schulter an Schulter fechten. Aber dieses Schwert, das scharf und blank zu erhalten Kaiser Wilhelm

unermüdlich bestrebt ist, will nur die Auf rechthaltung des Friedens beschützen. Mit erhöhter Empfindung kann man den Trinkspruch des Kaisers Franz Josef lesen. Mit freudiger Befriedigung nahm die Bevölkerung den kaiserl. Dank für den dem Kaiser Franz Josef geweihten Empfang entgegen, untrennbare Verbrüderung und Kameradschaft beider Heere feiert Kaiser Franz Josef. Es ist unmöglich, in der Bezeichnung der Innigkeit der Beziehungen weiter zu gehen, und es wird nach dieser Versiche rung wol Niemand

an keine Ernennung zum Generalmajor erfolgen, ausgenommen zur Ausfüllung einer Vakanz. Die Herabminderuvg würde allmältch von Statten gehen, so dass schließ lich die Armee nur 10 Generale und ein Maximum von 20 Generallieutenants und 70 Generalmajoren haben würde, während gegenwärtig die Zahl der Generale 140 beträgt. Das finanzrelle Ergebnis der neuen Verfügung würde ein jährliches Ersparnis von 22.000 Pfd. St. sein. Der Kaiser in Berlin. Am 14. ds. war das Wetter dem Kaiserbesuche nicht sehr günstig

. Der Himmel war stark um wölkt; wiederholt regnete es und nachmittags gieng ein starkes Gewitter nieder. In Spandau fand zu Ehren des Kaisers Franz Josef ein Manöver statt, an welchem die Truppen der Garnisonen von Berlin, Spandau und Potsdam theilnahmen. Nachdem die Truppen ihre Stellungen eingenommen hatten, lan dete der Dampfer, welcher die beiden Kaiser brachte, in Gatow. Um 9 Uhr begannen die Uebungen damit, dass die gegen Spandau heranrückenden Trup pen angegriffen wurden. Der Kommandant

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1888
Umfang: 4
Tagesordnung: 1 . Alpine Mitthetlungen. 2.An- M seitens der Mitglieder. 3. Vortrag des Herrn W. der Realscbule Schaller „über die General- Msa'mmlung in Lindau* und Mittheilung des Hrn. Dfm Ludw. Sarnthein „über die alpine Nomen- Kulur dcs Gschnitzer- und Obernbergerthales. Die l T. Besucher der Versammlung sind gebeten, mög est pünktlich zu erscheinen. Die Sektionsleitung. Vermischte Rachrichte«. Innsbruck, 15. Oktober. (Hof. und Persoual-NachriLte« ) Beim Kaiser ftd am Freitag ein Diner statt

und eine whe von Angelegenheiten der Bereinsanstalten in Mberg, Wischau, Trschemoschna, Kolleschowttz, Lich- ^svald, Ung.-Hradisch und Groß-Gallein der Er- zugeführt. ^ Kaiser Wilhelm II. in Rom. Der junge deuifche Katser hat am 12. ds. pro- Ammgemäß um 4 Uhr 10 Min nachm, in Rom seinen ^ u 8 gehalten. Als die reich geschmückte Lokomo- 3 tlve ln dem Bahnhof cinfuhr, eilte König Humbert dem Kaiser in der Uniform des preußischen Leib- Garde-Husaren-Regiments mit dem Bande des Annun- ziaten Ordens entgegen

und begrüßte denselben durch viermal wiederholte Umarmung mit Kuss. Einen gleich herzlichen Charakter trug die Begrüßung des Prinzen Heinrich, der in der Marine-Untform er schienen war, durch den König, sowie die Begrüßung des Kaisers mit den Prinzen des königl. Hauses. Zum Empfang waren anwesend: die deutsche Bot schaft, der Botschaftsprediger, der kommandierende General Pallavicini, der Präfekt und der Bürger meister. Die Musik intonierte die preußische Volks hymne. Nachdem der Kaiser und der König

die Front der Ehrenkompagnte abgeschritten, begaben sie sich in das Königszimmer, wo die Vorstellung des Gefolges stattfand. Hierauf fuhren der Kaiser und König Humbert in einem zweispäunigen Hofwagen, voraus ein Spitzreiter, langsam nach dem Qui- rinal. Im zweiten Wagen folgten Prinz Hein rich und der Kronprinz. Der Weg war mit gelbem Sand bestreut. Die dichtgedrängten Volksmassen be grüßten die Fürsten mit unausgesetzten, stürmischen Evvivarufen und Händeklatschen. Als die Majestäten den Quirinal

erreichten, begann der Kanonen-Salut. Beim Eintreffen im Quirinal wurden die Majestäten am Fuße der Treppe durch den ersten Zeremonien meister. Grafen Gianotti, empfangen. Im Schweizer saale erwartete die Königin mit den Herzoginnen von Genua und von Aosta den Kaiser, welcher der Königin die Hand küsste. Die Majestäten erschienen alsbald kurze Zeit auf dem Balkon des Quirinals und begrüßten die Volksmenge, die unausgesetzt in brausenden Hochrufen ihre Huldigungen darbrachte. Später zeigten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 03.07.1894
Umfang: 6
ich» vterteyähri- fl. *.to [otn Abh»len vierteljährig fl. ».58; halbjthria fl. 5.—; galltjährig ff. 10.—. Mit täglich . 11.—. Oesterreich-Ungar« r Mit täglicher Zusentzmrg vierteljährig fl. ».30; haldjäh, J«sertio«spreis nach Tarif. Lmiahme v»n Insertton»>Aufträgea in allen 3«K0&rn<t: jährig Juserntr 8.60: ganzjährig fl. 1*.—I Einzel» eraten-Brreank de» Sn- und LuIlandeS. Ar. 148. Innsbruck, Dienstag, 3. Juli 1894 29. Jahrgang Der Kaiser in Trient. (Origmal-Corresp. des „Tiroler Tagblatt

".) Trient, 30. Juni. Trient hat sich für den Empfang des Kaisers festlich geschmückt. Von den Häusern wehen Flaggen in den Farben des Reiches, der Stadt (Blaugelb) und des Landes. Hübsch decorirt sind insbesondere die Palais Cesarischi, Terlago und Andere Der Bahnhofplatz zeigt reichen Flaggen- und Blumenschmuck und eine Inschrift: „Evviva il imperatore nostro", bewillkommt den Kaiser. Der Kaiser langte um */.8 Uhr mittelst Separatzuges hier ein und wurde am Bahnhofe vom Statthalter Grafen

M e r v e l d t, Landeshauptmann Gras Brandts, Landes-Commandirenden FZM. Reicher, Fürstbischof V a l u s s i und zahlreichen anderen officiellen Persönlichkeiten erwartet. Auf dem Perron hatte eine Ehreneompagnie des 11. Ba taillons des Kaiserjäger-Regiments mit der Musik capelle des 18. Infanterie-Regiments Aufstellung ge nommen. Am rechten Flügel der Compagnie be fanden sich die militärischen Würdenträger. Nachdem der Kaiser den Hofzug verlassen hatte, trat er auf den Statthalter Grafen Merveldt zu und reichte ihm die Hand

. Hierauf hielt der Landeshauptmann Graf Brandts eine italienische Ansprache an den Kaiser, in welcher er namens der Provinz dem tiefgefühlten Danke für den gnädigen Besuch Südtirols durch den erlauchten Monarchen Ausdruck gab und hervorhob, daß im Herzen eines jeden Bürgers des Landes der Jubel über diesen Besuch Sr. Majestät freudigen Widerhall finde. Mit heißen Segenswünschen sür Se. Majestät den Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin schloß die Ansprache des Landeshauptmannes. Der Kaiser gab

ebenfalls in italienischer Sprache seiner Freude Ausdruck, den Süden Tirols wieder besuchen zu können und dankte dem Landeshauptmann für den Ausdruck der Huldigung. Sodann hielt der Vicebürgermeister von Trient, D o r i g o n i, eine Ansprache an den Kaiser, welche derselbe in italienischer Sprache erwiderte. Der Kaiser sagte: „Ich bin über den Empfang und die mir dar gebrachte Huldigung erfreut. Ich komme sehr gerne nach Trient, weil Ich schon viele Jahre nicht hier war. Ich will auch die Schöpfungen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 14.09.1902
Umfang: 16
. (Kiebachgasse 10.) Dir KmsermanöVer irr Ungarn. Kaiser Franz Joses ist Donnerstag nachmit tags, von der Bevölkerung festlich begrüßt, in Sasvar eingetroffen, das, wie bekannt, den Mittelpunkt der diesjährigen Manöver bildet. Kürz darauf traf auch von Oderberg her der deutsche Kronprinz in Sasvar ein und wurde vom Kaiser und beit Erzherzogen Josef und Rainer auf das Kastell geleitet. Die Vorbereitungen, die getroffen wurden, um das alte Schloß Sasvar für den Aufenthalt seiner Gäste wohnlich

zu machen, schildert ein Bericht des „N. W. Tagbl.": Es war keine ge ringe Aufgabe, das Schloß mit seinen klafter dicken Mauern und seinen gewölbten Stubendecken zu einer bewohnbaren Residenz umzugestalten. Nicht weniger als siebzehn Möbelwagen wurden von Wien abgesendet, um die vom Monarchen und seinem jugendlichen Gaste, sowie deren Suiten zu bewohnenden Räume komfortabel einzurich ten. Der Kaiser begnügt sich auch hier mit drei Räumen, einem Arbeitszimmer, einem Salon und einem Schlafzimmer. Das Arbeitszimnter

ent hält denselben mit rotem Tuch überzogenen Schreibtisch und mit rotem Tuch überzogenen Aktentisch, die er alljährlich im Feldlager zu be nützen pflegt. Auch die Einrichtung des Schlafzimmers ist die spartanisch einfache, die der Kaiser gewohnt ist; nur daß für den Betschemel der gelehrte Propst Joseph Skarda ein aus Perlmutter ge schnitztes Kruzifix, welches derselbe von seinen Wallfahrten nach dem Heiligen Lande mrt- gebracht, gestiftet hat. Den auffallendsten Schmuck des Salons bildet

sich die Ge mächer seiner Kavaliere, des Obersten Prihewitz und des 'Oberstleutnants v. Stülpnagel, des gleichen des ihm zum Ehrendienst zugeteilten Feldmarschall-Leutnants Grafen Auersperg und des Obersten Feigl. Kaiser Josef II. itnfc Friedrich der Große irr Ueijse 1769. Im diesjährigen Programm des Altstädt. Gymnasiums in Königsberg i. Pr. findet sich, wie wir den: „Fremdenblatt" entnehmen, ein inter essanter Aufsatz aus der Feder Professors Dr. Gottlieb Krause mit dem Titel: „Der Bericht eines Augenzeugen

schen Oesterreich und Preußen anzubahnen, fand sich im römischen König Josef II. seit 1765 Kaiser und Mitregent seiner Mutter Maria Theresia. Nach mancherlei Verhandlungen wurde eine Zu sammenkunft im preußischen Uebungslager in Neisse verabredet, wo, wie Ranke sagt, „der er graute, wettererprobte Held, der eine glorreiche Vergangenheit hatte, und der jugendlich aufstre bende Kaiser, der einer glänzenden Zunkunft ent- gegenging, sich zum erstenmale begegnen sollten." Ueber diese Entrevue legt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 09.05.1895
Umfang: 6
. Sie verloren jedoch ihre Kaltblütigkeit nicht und erlegten mit fünf wohlgezielten Schüssen die Thiere. Die Farmer der Umgebung gaben den zwei Jägern 1500 brasilianische Gulden als Prämie. sDer W i r b e l st u r m,^ der den Staat Iowa in Amerika verwüstete, zerstörte in Sioux drei Schulen; eine große Anzahl Kinder wurden getödtet. In Iowa sind 52 Personen umgekommen. Telegramme. Die Kaiserreise. Laibach, 7. Mai. Der Kaiser traf nach mittags hier ein und wurde von den Spitzen der Behörden

und der Bevölkerung enthusiastisch empfangen. Er erkundigte sich eingehend bei den Vertretern der Behörden um den Stand der Rettungsarbeiten und die Lage der Bevölkerung und wiederholte die Noth- wendigkeit der thatkrästigsten Unterstützung der städtischen und ländlichen Bevölkerung. Eine weitere Staatshilfe in Aussicht stellend, sprach der Kaiser seine Anerkennung und seinen Dank für die rasche Hilfeleistung und das werkthätige Eingreifendes. Der Monarch besichtigte sämmtliche Stadttheile, be sonders eingehend

die Spitalbaracken, den meisten Kranken sein Wohlwollen aussprechend und ^überall Trost und Hilfe spendend. Der Kaiser sprach sich sehr befriedigt über die Zweckmäßigkeit der öffent lichen Anstalten und die für das Gemeinwohl ge troffenen Vorkehrungen aus und ließ sich einzelne Personen, welche in der ersten Schreckensnacht sich besonders verdient gemacht haben, vorstellen, ihnen Lob und Anerkennung spendend. Die Vertreter der Behörden Laibachs drückten dem Kaiser den tief gefühltesten Dank für die erste

Unterstützung, welche eine sofortige Hilfeleistung ermöglichte, aus, sowie für den die Bevölkerung beglückenden Besuch. Die Bevölkerung benützte jeden Anlaß, dem Kaiser durch huldigende Zurufe den Dank und die Verehrung auszudrücken. Nach dreistündigem Aufenthalte setzte der Kaiser die Reise nach Pola fort. Laibach, 7. Mai. Der Kaiser drückte sein Erstaunen über die Größe d s Unglücks aus und er klärte, was er gesehen, übertreffe weitaus alles, was er erwartet. Der Monarch sagte zum Landespräsi denten

: „Seien Sie überzeugt, daß Ich das Mög lichste thun werde, damit der Stadt sowie dem flachen Lande die ausgiebigste Hilfe zu theil werde." Der Kaiser ergriff wiederholt die Gelegenheit, dem Landes präsidenten, dessen Gemahlin, den Vertretern der politischen Behörden, dem Hilfsverein vom „Rothen Kreuze", dem Officierscorps und den Aerzten die Anerkennung und den Dank für ihre Opferwilligkeit 1au§jufprecf)en. Der Kaiser sprach gegenüber der Ge meindevertretung sein Bedauern über die Katastrophe

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 20.09.1884
Umfang: 8
, ihre Stellung auf. zugeben, wobei zwei derselben todt auf dem Platze blieben und 14 zum Theil schwer verwundet wurden. (Ans Skieroiewice ) Am Mittwoch pünktlich um 8 Uhr Morgens erfolgte die Abreise der deut.chen Gäste von Schloß Skierniewice. Eine glänzende Suite versammelte sich auf dem Perron. Fünf Minuten vor Abgang des Zuges traten die Schei« drnden auf den Perron, Kaiser Wilhelm die Kaiserin, Kaiser Franz Josef die Großfürstin Maria Pawlowas führend, dann Kaiser Alexander und die Großfürsten. Erneut

Abschied neh, mrnd, küßte Kaiser Wilhelm die Kaiserin erst aus den Mund, dann küßte er ihr zweimal die Hand; die Augen des greisen Monarchen waren feucht von Thränen, auch die Kaiserin war sichtlich ergriffen; hieraus küßte Kaiser Wilhelm der Großfürstin die Hand, umarmte und küßte dreimal Kaiser Franz Josef und Kaiser Alexander, sowie die Großfürsten und sprach fooann der im Halbkreise versammelten russischen und österreichischen Suite den Dank für die herzliche Aufnahme aus. Nachdem der Kaiser

den Waggon bestiegen, trat er salutierend an das Fenster und blieb in dieser Stellung, bis der Zug den Perron verließ, der Kaiserin, den beiden Kaisern und der Großfürstin mit der Hand Grüße zuwinkend. Kaiser Franz Josef drückte jedem Herrn der deutschen Suite mit freundlichem Adieu die Hand. Als die Herr schaften den Perron verließen, führte Kaiser Franz Joses die Kaiserin am Arme. Um 10 Uhr verließ auch d-r Kaiser von Oesterreich Skierniewice. Dieselben Personen, welche dem Kaiser Wilhelm daö GUeite

gegeben, waren auch diesmal auf dem Bahn- - hof versammelt. Nach einet herzlichen Verabschiedung im Bahn« Hofssalon betrat Kaiser Franz Josef in russischer Unisorm, die Kaiserin führend, ven Perron. Kaiser Alexander folgte um dem Großfürsten und der Großfürstin Maria Paulowna. Kaiser Alexander und die Großfürsten trugen österreichische Uniformen. Kaiser Franz Josef veradschiedere stch herzlich von d^r Kaiserin, weiche ihm die Wange zum Kusse bot, küßte fooann der Groß, fürstin die Hand, umarmte

und küßte dreimal den Kaiser Ale xander, demselben herzlich die Hände schüttelnd und mit warmen Worten für die schöne Ausnahme dankend. Hieraus umarmte und küßte er zweimal die Großfürsten und sprach dem Divisio när Daudeville und dem Negimevtökommandanten General Pan- jutin seinen Dank aus. Alle A wesenden, welche bereits die Bänder der ihnen verliehenen österreichischen Dekorationen ange legt hatten, salutierten. Graf Kalnoky reichte inzwischen GierS und Lobanow, die mit dem Bande des StefansordenS

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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1906
Umfang: 8
Rundschau. Innsbruck, den 8. Oktober 1906. Unter dem Titel „Wo bleibt die Par te i d i s z i p l i n" richten die Klagenfurter „Frei en Stimmen" einen Leitartikel gegen das wahlreformfeindliche Verhalten des Abg. Kaiser. In dem Artikel heißt es u. a. zur Debatte hi der den Antrag Tollinger: „Während Abg. Dr. Locker — gemäß dem prinzipiellen Standpunkte der Deutschen Volkspartei — das Pluralwahl recht in der glücklichsten Weise bekämpfte, glaubte sein Klubgenosse Kaiser, der als Mitglied

seiner Partei zu den höch sten parlamentarischen Würden em por gestiegen ist, dafür voll Kampf begier gleich mehrere Lanzen einlegen zu müssen. Und bei der Abstimmung wieder dasselbe, jeden Freund der Deutschen Volkspartei quälende Schauspiel. Alle Vertreter der Partei im par lamentarischen Wahlreformausschusse — die Ab geordneten Dobernig, Erker, Hueter, Kittinger, Dr. Locker — gaben ihr Votum gegen den kle rikal-feudalen Pluralitäts-Wechselbalg ab, — ihr Parteigenosse Abgeordneter Kaiser stimmte

da für. Er befand sich, dabei in einer sehr gemisch ten, unaufrichtigen und volksfremden Gesell schaft; zweifellos würde er an der Seite seiner Klubgenossen, wohin er gehört haben würde, eine bessere Figur gemacht haben. Sicherlich ist Abgeordneter Kaiser nicht ad personam in den parlamentarischen Wahlreformausschuß ent sendet worden, sondern er gehört diesem Ausschüsse als Vertreter der Deutschen Volkspartei an, de ren grundsätzliche Stellungnahme zur Frage der Wahlreform ihm doch bekannt sein mußte. Ging

im Adambräugarten eine sehr gut Es ist auch hier wieder wahr, daß nur die Sanft mütigen das Erdreich> besitzen. Wenn nur in der auswärtigen Politik jetzt vorsichtig auf Bis marcks Wegen weitergegangen wird! Beim Eercle drückte mir der Kaiser die Hand, daß mir die Finger krachten, auch trank er mir bei Tisch zu, wo ich mich dann ehrfurchtvoll ver neigte und aus Ehrfurcht beinahe den Cham pagner verschüttet hätte. Nachher wurde ich von der Kaiserin Friedrich, empfangen, die mit der Art, in der Bismarck entlgssen

worden ist, nicht einverstanden schien. Sie meinte, ich hätte sein Nachfolger werden sollen. Als ich ihr aber sagte, ich sei im gleichen Jahr wie ihre Mutter und Ihr Vater geboren, gab sie zu, daß es etwas spät sei, ein solches Werk aufzunehmen. In den Fra gen der Sozialpolitik ist sie meiner Ansicht, und sagt, daß Kaiser Friedrich die Bismarcksche Gesetzgebung stets Mampft habe. Die Groß- herzogin von Baden, zu der ich dann fuhr, war wie immer sehr freundlich, klagte über ihre Augen

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Seite 4 von 6
Datum: 30.09.1896
Umfang: 6
Seite 4 tiroler HcrgbUrtt. ^r. 224 meldete sich zur Wiederaufnahme der Arbeit. Die Mehrzahl beharrt beim Strike. Mailand, 28. September. (Corr.-Bur.) Heute fand auf der Linie Lecco-Colico ein Zusam menstoß eines Eisenbahnzuges mit einer Hilfs maschine statt, wobei einige Personen verwundet wurden. Ein anderer Zusammenstoß hat um 5 Uhr nachmittags bei Melegniro zwischen einem Per sonen- und einem Lastenzuge stattgefunden. Vier Personen wurden verwundet. Der Kaiser in Rumänien. Bukarest, 28. Sept

. Details der Rc^se der Monarchen von Verciorova nach Bukarest: König C a r o l übernachtete in Verciorova und reiste um 5 '/.2 Uhr früh nach Krajova. Kaiser Franz Josef traf um 6 Uhr in Verciorova ein, wo er vom Ministerpräsidenten Stourdza, von dem K.iegs- minister, dem Generalstabschef und dem Comman- danten des ersten Armeecorps empfangen wurde. Stourdza hieß den Kaiser names des Königs will kommen, stellte die Generale vor, welchen der Kaiser die Hand reichte. Sodann schritt der Kaiser

die Ehrencompagnie ab und ließ sich die Distric^s-Präfec- ten, welche mit 50 Landbürgermeislern erschienen, vor- stellen. Unter enthusiastischen Acclamationen der Volksmenge und des Militärs reiste der Kaiser weiter. Die Ankunft in Krajova, wo der König den Kaiser erwartete, erfolgte um 9 Uhr 25 Min. unter den Klängen der österr. Volkshymne. Der Kaiser umarmte den König und schritt dann die Ehrencompagnie ab. Damen übereichten Bouquets. Es herrschte großer Enthusiasmus. In Pitesti wur den die Behörden

vorgestellt. Der Kaiser unterhielt sich lange mit Dinu Bratiano, dem Sohn Jeano Bratianos. Auf der ganzen Strecke herrschte ein großer Andrang des Publikums und wurden ent husiastische Ovationen dargebracht. Bukarest, 28. Sept. (Corr.-Bur.) Kaiser Franz Josef ist mit dem König Carol um halb 4 Uhr nachmittags hier eingetroffen und wurde auf dem prachtvoll decorirten Bahnhofe von der Königin, dem Thronfolgerpaar, dem Herzog von Sachsen-Coburg und den Ministern empfangen und mit enthusiastischen

, nicht endenwollenden Zurufen des Publicums und mit der österreichischen Volkshymne begrüßt. Der Kaiser küßte der Königin die Hand und schritt dann die Ehrencompagnie ab. Der Bürgermeister reichte dem Kaiser Brod und Salz dar und hielt eine Ansprache, in der er den Kaiser ehrfurchtsvollst begrüßte als den mächtigen Monarchen, welcher mit so viel Eifer an der Aufrechthaltung des für das Gedeihen der Völker so nothwendigen Friedens arbeite. Der Kaiser erwiderte, er sei bewegt von dem herzlichen Empfange in Rumänien

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Seite 4 von 6
Datum: 16.04.1896
Umfang: 6
und schenkte ihm fünf arabische Pferde und Kostbarkeiten. Der Fürst reiste nachmittags nach St. Petersburg ab. Der deutsche Kaiser iu Wien. Wien, 14. April. (Corr. - Bur.) Der deutsche Kaiser fuhr mittags bei den am Bahnhof erschienenen Erzherzogen vor und dann mit der deutschen Kaiserin bei den Erzherzoginnen und sie gaben daselbst ihre Karte ab. Um 1 Uhr mittags fand ein intimes Dejeuner bei dem deutschen Bot schafter Eulenburg statt, an welchem der deutsche Kaiser, die Kaiserin und die kaiserlichen

Prinzen, der Reichskanzler Hohenlohe und Prinz Lichnowsky theilnahmen. Nach dem Dejeuner hielt Fürst Hohen lohe dem Kaiser einen Vortrag. Kaiser Wilhelm empfing um halb 5 Uhr nach mittags die Ministerpräsidenten Badeni und Banffy in besonderer Audienz. An der Galatafel, welche im Ceremoniensaale der Hofburg zu Ehren des deut schen KaiserpaareS mit 110 Gedecken stattfand, nahmen theil der deutsche Kaiser in der Oberstuniform seines österreichischen Husarenregiments, Kaiser Franz Joseph

zurückgekehrt, die Tochter der Kronprinzessin-Witwe Stephanie zu sehen, welche von den Hofdamen zu ihr geführt wurde. Die Kaiserin unterhielt sich mit der jungen Erzherzogin eine Viertelstunde. Abends wohnte Kaiser Franz Joseph mit dem deutschen Kaiserpaare in der kaiserlichen Jncognito- Loge im Hofoperntheater der Vorstellung der Gold- mark'schen Oper „Heimchen am Herd" bei. Beide Kaiser begleiteten die deutsche Kaiserin, von einem massenhaft angesammelten Publicum aufs lebhafteste begrüßt

, nach der Opernvorstellung direct nach dem Nordbahnhofe, wo die Kaiserin mit den bereits vorher dort eingetroffenen Prinzen nach herzlicher Verab schiedung von den Kaisern um zehn Uhr abends nach Berlin abreiste. Kaiser Franz Josef begleitete den deutschen Kaiser vom Bahnhof zum Palais der deutschen Botschaft, wo der deutsche Kaiser einen Thee nahm, und kehrte dann allein zur Hofburg zurück. Der Kaiser ernannte den deutschen Kronprinzen zum Lieutenant im 7. Husarenregiment und den Prinzen Eitel Fritz zum Lieutenant

im 34. In fanterie-Regiment, von welch beiden Regimentern der deutsche Kaiser Oberstinhaber ist. Wien, 15. April. (Corr-Bur.) Kaiser Franz Josef verlieh dem Reichskanzler Fürsten Hohen lohe das goldene Vließ, der deutsche Kaiser dem Minister des Aeußern Grafen Goluchowsky den schwarzen Adlerorden. Die Frühjahrsparade der Wiener Garnison im Beisein beider Kaiser verlief, durch das herrlichste Wetter begünstigt, glänzend; eine ungeheuere Zuschauermenge bereitete beiden Mon archen einen stürmischen Empfang. Kaiser

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