des hiesigen akademischen CorpS .Rhätia*. Abgesehen von den Mitgliedern der beiden be- sreundeten hiesigen CorpS .Gothia* uuv .Athesta* und den Gästen aus Z'vtl- und Mtlitärkreifen, hatten stch nicht weniger als 43 .alte Herren* der .Rhätia* eingesunden, um der Jubel» seier des Corps, dem sie zur Zeit ihres fröhlichen StndevtenlebenS angehört hatten, beizuwohnen. Bon den 43 waren über 20 aus Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Böhmen, Triest und Venedig zugereist, ebenso aus verschiedenen
Gegenreu Tirols. Um 8Vs Uhr wurde der Festkommers vom Senior der Rhätia Hrv. stud. jur. Strele eröffnet und wurden die Anwesenden alle, insonderheit aber die Philister des Corps freundlichst be grüßt und ihnen der Dank für ihr Erscheinen ausgesprochen. Bald betrat UniversitätSprofeffor Dr. Pfaundler die Tribüne, erinnerte, daß vor nun 25 Jahren Graf Hugo Enzeuberg, der jetzige Privatdozent v. Druffel aus München und er selbst die Rhätia gegründet als eine Vereinigung von jungen Männern
, welche in jeder männlichen Tugend das Höchste erstreben soll- ft tctr. „Honos in virfcute“ war der Wahlspruch. Zur virkus gehörte etu kräftiger abgehärteter Körper nicht minder als die wissenschaftliche Ausbildung des Geistes. Die .Rhätia* sollte nach dem Ideale ihrer Gründer ein Verein der nach jeder Rich tung besten und tüchtigsten Studenten der Universität zu Inns bruck fein. Das Ideal jeiuer Stifter hat das Corps allerdings nie erreicht, stch jedoch demselben zu verschiedenen Zeiten mehr oder weniger genähert, dabei
auch gar manche gefährliche KristS glücklich überstaoden. Getreuliches Befolgen und Behalten jener Statuten, die sich durch Dezennien bewährt haben, verbünde» mit einer klugen Berücksichtigung veränderter äußerer Verhältnisse, das ist das LebenSellxier der Corps. Dazu kommt noch als dringendes Erforderntß sparsames Haushalten mit den finanzielle» Mitteln. Die .Rhätia" steht heute wie vor 10 und vor 20 Jah ren schuldenfrei da, und die Corps einer Universität sollten sich hüten, einander gegenseitig
zu Luxusausgaben anzueifern, die außer Verhältniß st-hen mit den verfügbaren Mitteln. Die Herren katres werden jetzt ohnedies genug in Anspruch genom men durch das Institut der Einjährig-Freiwilligen, so daß eS sich bei den schlechten Zeiten nicht mehr austrägt, die Söhne i» kostspielige Corps einfprtngen zu lassen. Der Redner erinnert, daß die .Rhätia* zeitweise in Folge ihrer Popularität eine ge radezu dominierende Stellung an der Universität inne hatte und knüpft daran die Bemerkung» daß nichts verkehrter