Reichsbanknoten für 100 Mark d. R.«B. . 68.7.25 SO-Mark-Stücke ll 73 20-^raneS-Stücke 9.53 Jtaticuische Banknoten 44.60 . ..... —.— Die Schatten. Roman von Karl Emil Franzos. 64 l«aa»raa oerdete». „Natürlich! Gesagt hat er es mir ja nicht, aber Helene ist davon überzeugt, und klug ist sie ja — die bildet sich nichts ein! Uebrigens — wäre er denn sonst hier? Allerdings lud ihn Dietrich ein, aber daß er darauf postwendend seine ^Ankunft für heute anzeigte, beweist ja, wie er nur darauf ge wartet
hatte!" „Also Dietrich schrieb ihm?" „Ja. Aber Du darfst es Helene nicht sagen, denn Dietrich will nicht, daß sie es erfahre. Schon wieder ein Geheimniß! . . . Nämlich, als Helene heimkam, merkte ich gleich, daß da etwas nicht richtig sei, uno machte mich dahinter. Es war saure Arbeit, denn wie verstockt und trotzig sie ist, glaubt mir kein Mensch! Aber schließlich mußte sie doch beichten, Alles, endlich auch den Namen, und da kam ich her und sagte es Dietrich. Auch Dir wollt' ich's sagen, wahr haftig, nur kam
etwas dazwischen — richtig' nun weiß ichs, an dem Tage, wie ich herüberkam, hattest Du gerade die neuen Toiletten aus Wien bekommen, und da vergaß ich's — mein Gott, man kann nicht an Alles denken! Dietrich war zuerst gar nicht er freut darüber, im Gegentheil, es erschreckte ihn ordent lich, und er wollte die Sache erst überlegen. „Aber was ist da zu überlegen?" fragte ich. „Er ist ja nicht bloß schon heute eine glänzende Partie, sondern auch Dein einstiger Erbe!" Nämlich, liebe Sophi-, Du mußt schon
entschuldigen, aber daß Euch noch Kinder beschieden fein sollten, glaube icb nicht, und da mit Dietrich die gräfliche Linie auSstirbt, so fällt bas Majorat an die freiherrliche Linie, also an Ge org. Dennoch willigte er — eigensinnig, wie die Männer alle sind, und wahrscheinlich einzig deshalb, weil es nicht fein eigener Einfall war, — nicht so fort ein, kam aber nach drei Tagen zu mir gefahren und sagte mir: „Leicht fällt mir's nicht, ihn einzu« laden, denn Du weißt ja wohl
an mir, und es ist doch nur erst der Anfang. Ich habe Alles kämmen sehen, diese Erziehung wollte mir von vornherein nicht gefallen." „Helene! Das wird —" „Dein Tod fein!" Sie warf sich in die Arme der alten Dame und küßte sie auf beide Wangen. „Aber es ist langsames Gift, Du trinkst es schon seit zwölf Jahren und wirst dabei immer jünger und hübscher . . . Nun aber geh' — Onkel Dietrich bitte Dich, zu ihm zu kommen, er hat eine Bitte an Dich' Und wenn Du Dich beeilst, so kannst Du im Salon etwas Unerhörtes sehen