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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 24.10.1918
Umfang: 6
ihrer nationalen Kultur und der Gebrauch ihrer deutschen Muttersprache tn allen Zweige» des öffentlichen Lebens beansprucht wird. Der Regiernngsabgeordnetc Ludwig Tzillagy ver langt die NenorgantsatilU! der Wehrkraft, -re Znrückbernsung alter nngarrschen Offiziere «nd Mannschaften aus den .sterreichischen Truppen körpern. Nachdem nochAbg. Destder Polonyi sKarolyi Partei) gesprochen hatte, ergreift Abg. Graf A p p o n y t das Wort und erklärt, er stimme dein Budgetprovisoriuin zu, obwohl er zu dieser Regierung

einen E n t r ü st u n g s- st n r m, bei der Karolvi-Partei, so daß der Präsident die Sitzung n n t e r h r e ch e it nutfi. ' Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärt der Präsident auf Grund eines Einvernehmens mit der/Regierung, daß bei Ankunft des Königs bloß die ungarische Hymne gespielt wurde,- wenn dennoch es sich bestätigen S itte, daß tatsächlich irgend eine militärische Stelle in ebreczin die Taktlosigkeit begangen hätte, unter den heutigen Verhältnissen bei Ankunft Sr. Majestät das -Gott erhalte" zu spielen, würde diese Taktlosigkeit

verlangten, daß die , Negierung ungesäumt znrücktreck und ersetzt werde durch eine Regierung, die das B e r- tranen des ganzen Landes genießt und an der auch die un Parlamente nicht vertreteiten Parteien, namencuch die Sozialdemokraten teilnehrnen sollen. Die Abge- oodneten Grafen A p p o n y t und Ä ndra ssy bcfürwor- ten die Äenderung in der Regierung, mayuen aoer, Ruhe zu bewahren. Schließlich begaben sich die Abgeord neten wieder in den Saal. ES ertönten ungestüme Rute, daß die Sitzung

verrvtrklicht werden müssen. Unter solchen Umständen beabsichtige er morgen vor Se. Majestät zn treten mit der Erklärung, daß er sich unter den gegebenen Verhältnissen nicht für geeignet erachte, die Ge schäfte w e i t e r z n f ü h r en (allgemeine stiirmische Zustimmung bei der Karolyi-Partei). Er werde Sr. Ma jestät den Vorschlag machen, eine neue Regierung zustande zn bringen, die sich unter Teilnahme sämtlicher Parteien des Hauses konstituieren kann und der auch eventuell außerhalb des Hauses

kcnparte, Dr. H r u b a u in die Schweiz reisen. Fer ner verhandelt man noch darüber, daß einigen weiteren Personen Pässe ausgefolgt werden. Eine Erklärung der Tschechen über die Rcgiermig ihres Staates in Paris. In der Obmänncrkonferenz des Abgevrduetenhau'es er klärte Abgeordneter Stranskv namens des Tschechi schen Verbandes, daß der tschechoslowakische Staat bereits eine anerkannte Negierung in Paris besitze. Alle Ver handlungen sind nun mit dieser Regierung zn führen. Die tschechischen Abgeordneten

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 15.03.1920
Umfang: 12
W i e d e r a u f r i ch t u n g der Monarchie gedacht. Die Absichren der Berliner Regierung. KB. Berlin, 13. März. Wvlfbüro. Die Reichskanzler teilt mit: Die Retchsregiernna einschließlich des Reichspräsiden ten ist geflohen. Die Truppen sind mit klingendem Spiel etngerückj und haben alle Regierungsgebäude ohne Wi derstand besetzt. Der Tag ist ohne jedes Blutvergießen verlaufen; kein Schuß ist gefallen. Es Handel: sich um keine Reaktion und um keinen m o n a r ch i st i s ch e n Putsch. Es geben verleumderische Gerüchte

um über die Wiedereinführung der Wehrpflicht und Kriegsab- ftrijleu. Die Regierung will den Frieden nach äugen wie nach innen. Besprechungen m>> der Arbeiterschaft über die neue Lage sind eingeleitet. Die Regierung will das Ver sprechen: Friede, Freiheit. Brot! aus einem hohlen Worte zur T a t machen. Die neue Regierung verhandelt mit der Arbeiterschaft. KB. Berlin, l3. März. (Wvlffbüro.) Die Reichskanzlei gibt bekannt: Das Erscheinen von Zeitungen ist bis Sonntag abends verboten, weil wichtige Ver handlungen niit

den Arbeitern schweben, die durch vorzeitige Veröffentlichungen erschwert, würden. Dem Wiedererscheinen am Montag steht nichts im Wege. Das Ergebnis der Verhandlungen wird Montag früh be- kanntgegebcn werden. Vorkehrungen gegen de« Bürgerkrieg. KB. Berlin, 13. März. (Wolffbüro.) Die Reichszen- trale für Einwohnerwehren hat an die Einwoh- ner Deutschlands einen Aufruf gerichtet, in dem es unter anderem üeisst: Die neue Regierung der Arbeit hat das Geschick einstweilen in die Hand genommen

. Bis zur Entscheidung des Volkes bewaffnen sich sämtliche Einwohnerwehren zum Schutze der Ruhe und Ordnung. Die llmstänüe erfordern von jedem Deutschen, welcher Partei er auch sei. in treuer Pflichterfüllung fltr die Behinderung des Bürgerkrieges sich einzu setzen. Die Berliner Regierung schlägt der Dresdener Regierung ein Kompromiß vor. KB. Dresden, 14 Marz. (Wolfbüro). Die Gewalthaber iu Berlin haben durch General M e r k e r an die Reichs regiernng in Dresden die Anregung gerichtet, mit ihnen wegen der Schaffung

. KB 'Berlin, 14. März. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und den politischen Parteien, darunter mit den rechtsstehenden Parteien, haben sich zerschlagen. Der Posten des Ministers des Auswärtigen wurde Herrn von R a d e w i tz und General W i n t e r f e l d angeiragen. Beide haben jedoch abaelebnt. Gegenwärtig sollen Ver handlungen niit Helsserich wegen Uebernahnre dieses Ministeriums stattfuiden. Einbernfnug der Nationalversammlung »ach Stuttgart. KB. Dresden. 13. März. Präsident Fehrenba

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Seite 2 von 12
Datum: 04.08.1919
Umfang: 12
der ungarischen Räterepublik war der Meinung, daß ge genwärtig ein zäher Widerstand den Ententemächten ge genüber nur zu nutzlosem Blutvergießen führen würde. Leshalb legt sie ihre Betrauung zurück. Die vorläufige Verwaltung des Landes wurde seitens deS LandeSzentral- arbeiterrates einer neuen Regierung übertragen, die sich aus den früheren Führern der disziplinierten und bewafi. neten ungarischen Gewerkschaften konstituiert. Die neue Regierung stützt sich auf die Straft der selbstbewußten

Ar beiterschaft. Ihr Ziel ist die Aufrechterhaltung der Ord- mmg und der Beginn der Verhandlungen mit den En tente-Mächten." In dem Aufrufe wird bas Vertrauen ausgesprochen, daß die organisierte Arbeiterschaft weder das Treiben der Gegenrevvluttonären, noch Plünderungen dulden wirb. Die Regierung will das ungarische Volk rmbedingt vor dem Schrecken bewahren, welchen die Bernichtungö- wut des weißen Terrors einerseits und des Pöbels an- dererseitS mit sich brachte. Die Bevölk^ung wird zum unbedingten Gehorsam

gegenüber den Verfügungen der Regierung aufgefordert und die Behörden ermahnt, ihre Obliegenheiten strenge zu ersnllen. Auch an die Lanbbe- völkerung wurde ein Aufruf gerichtet, in dem die Wieder aufrichtung deS Landes, die Schaffung des Friedens und die Sicherung der Ernährungsverhältnisse als die Anf- gabe der neuen Regierung bezeichnet wurden. Der neue Name Ungarns: „Ungarische Bolksrepnblik". KB. Budapest, 3 . August. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Im Sinne einer Regierungsverordnung ist die amtliche

Be zeichnung des ungarischen Staates: „Ungarische Volks- republtk" und die Bezeichnung der Regierung: „Regte- rung der ungarischen Volksrepublik". Der Schutz der Ausländer. KB. Budapest, 2. August. Der ungarische Minister deS Äußern Dr. A g 0 st 0 n erließ eine Verordnung, in der Angelegenheit des besonderen Schutzes der auf ungari- Dem Gebiete befindlichen ausländischen Untertanen. Der Verordnung zufolge darf in den Wohnungen fremder Untertanen, abgesehen von Fällen von Strafsachen, ket- nerlet

behördliches Verfahren durchgeführt werben. Bela Knns Verordnungen werden außer Kraft gesetzt. KB. Budapest. 8 . August. (Ung. Tel.-Kvrr.-Bur.) Ein Samstag Nachmittag abgehalteuer Ministerrat be- schloß, baß die Nessortsmlnister die von Sette der Räte- regierung erlassenen Verordnungen ohne Verzug einer Revision unterziehen werben und bereits vor den nächsten Mmtsterrat mit fertigen Vorschlägen treterr, welche Ver ordnungen außer Kraft gesetzt werden sollen und wie der vor dem 21. März bestandene

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Seite 2 von 10
Datum: 21.01.1918
Umfang: 10
der seilte Beziehungen zu uns selbständig zu regeln hat, wobei unsererseits selbstoeeständilch auch den g e s e tz g e- b e n d e n K ö r p e r s ch n s t e n beider Staaten der M o n a i ch j e der verfassmtgsniäßige Einfluß a»f diese Sie gelung peivahrt bleiben wird. Es liegt uns demnach ganz fern, Polen seine Staatsresorm oder irgendwelche Bezieh uugen zu uns diktieren zu wollen. Die k. u. k. Regierung erklärte sich bereits dainit einverstanden, daß es der B e- völk e r u n a Pole

n s überlassen werden soll, durch ein V o l k s v o > u in auf breiter Grundlage ihre staatliche Ordnung zu regeln, und sie hat die Meinung ausgedrückt, daß dies am besten durch eine aus breiter Grundlage ge wählte konstituierende V e r s a in m l u n g ge- d e s G e m sind e.w a h l r e ch t e s dar und erklärte, die Regierung habe sich insbesondere im Hinblick aus die opferwillige Haltung und das verständnisvolle Zusammen wirken aller Poirsschichlen während des Krieges der Er kenntnis nicht verschlossen

, daß diesbezüglich die schon dem R e i ch s r a t s w a h l r e cht zugrundeliegenden demokratischen Prinzipien mehr als bisher zur Geltung komnien müssen. Die Regierung werde da her sobald als möglich den Landtagen jene Gesetzentwürfe varicgen, welche geeignet sind, zur Verwirk lichung dieses Gedankens unter Anpassung an die besonderen nationalen V e r h ü t l n i s s e in ! den einzelnen Ländern, und ergänzt durch das B e r h ä l t- fcheh-n kann. Die k. u. k. Regierung erklärte sich auch be- niswn hl recht

durchzuführen. Ebenso sagt sie allen reit, wirksame G a r « n t i e n zu vereinbaren, damit die Bevölkerung Polens ihre Entscheidung in voller Freiheit treffen könne und diese Freiheit durch die O k- k u p a t i <o ii s b e h ö r d e n in k e i n e r W e i s c b e e i n t i ä ch t i a I werde. Die Forderung der russischen Regierung nach R a n einschlägigen, ans der autonomen Initiative d e r G e m e i n d e n oder Länder hervorgehenden Projekten ihre bereitwillige und werktätige Förderung

zu. Auch gegen Landtagsdeschlüsse über Gemeindewohl- refvrmen, die den Grundsätzen des Reichsrats- wahlrechtes Rechnung tragen und ausgestaltet sind m u n g der besetzten G e b i e i e müßte die k. u. k. f durch das B e r H S ! t N i s w a h l r e ch t, sowie durch die Regierung allerdings a b l ehn e n: dies geschah aber nicht. ^erücksichtigiiug der durch ihre Mitwirkung im Kriege etwa aus dem Grunde, weil wir die militärische Okkupation begründeten Ansprüche der ö t a u e n aus die Betätigung dazu bcuügen

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Seite 3 von 14
Datum: 16.03.1920
Umfang: 14
. Sicherem Vernehmen nach Heu die an der Berliner Umsturzherr egung beteiliaten zen Offiziere seit einiger Zeit mit reaktionären usfischen Kreisen in Verbindung, um ein ge- einsames Vorgehen in Monarch:stischem i n n e anzubahnen. Ein angebliches Ultimatum des Marschalls Fach. KB. Berlin, 18. März. Ein Extrablatt des „Vor- ärts" meldet aus Dresden, daß die Meldung, wo- ch Generäl Merker namens der alten Regierung un- handle, unwahr sei. Wie dem „Vorwärts" weiter s Dresden gemeldet

sein, welchen Be- eggründen sie entspringt. Eintritt Noskes itt die neue Regierung? ien, 15. März. (Priv.) Die Auffassung der Wiener tentekoimnissionen geht dahin, daß sie den Ereignissen t größter Reserve und Aufmerksamkeit gegenüber ste- x Besorgniserregend wären allfällige Rückwirkungen f Oesterreich und zwar sowohl in politischer als in rvtrt- ftlicher Beziehung. Interessant ist, daß heute au der rse das Gerücht verbreitet war, der Reichswehrmini- r N o s k e beabsichtige, in die neue Berliner Regierung utreten

, die Beamten sämtlicher Reichs- und aatsbehöröen haben unverzüglich ihre Geschäfte fzunehmen und ununterbrochen f o r t z u s e tz e n. Zu- derhandelnöe haben Amtsentlassung ohne nspruch auf Ruhegehalt ohne weiteres zu ge- rttgen. Die alte angeblich für den Abbruch des jeneralstreiks. KB. Berlin, 18. März. Das Wolffbüro meldet: Von i Reichskanzlei ging uns folgende Mitteilung zu: Die ch Stuttgart geflohene alte Regierung hat dem Reichs- rzler Kapp durch General Merker Vorschläge für e gütliche Einigung

unterbreiten lästern Die neue ierung hat sich ihre Stellungnahme dazu vorbehal- Die in den Generalstreik tretenden Betriebe wurden fgefordert, bis zur Erledigung dieser Einigungsbe- bungen die Arbeit aufzunehmen. Die alte Regierung angeblich von den Wirkungen erschüttert sein, welche e sinn- und zwecklosen Aufrufe, ganz besonders aus -e eigenen Klassen- und Parteigenossen zur Folge hatte: rn sie hat bis zu ihrem Sturz den Generalstreik selbst Verbrechen bezeichnet und will ihn nun im eigenen teresse

zum Schaden des Volkes anwenöen, nur um im Besitze ihrer Ministersessel zu erhalten. Dem Ver- hmen nach soll die alte Regierung zum Entschluß ge- ren sein, zum sofortigen Abbruch des Generalstreiks fzufordern. Die Füge in Berlin. B. Berlin. 15. März. (Wvlfsbur.) Die Geschäfte des lizeipräsidtums hat Bürgermeister Maretzki über- incn. B. Berlin, 15. März. (Wolffbur.) Die Durchführung Generalstreiks ist diesmal eine vollkommene. Sämt- e Geschäfte sind geschlossen. Die Gast- und Kafieehünser n schon gestern

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Seite 5 von 14
Datum: 20.03.1920
Umfang: 14
ungesunden und maßlosen Vermehrung des Papier geldes führen. Von den Vertretern tm Nationalrat ver langen die Bauern, daß die bisherige maßlose Ver- schwendung und die jeder Gesundung entgegenstehende Defizit Wirtschaft endlich beseitigt werde. Um existieren zu tonnen, müsse mau ein kaufkräftiges Geld haben. Vor aüem brauche man eilte kraftvolle Regierung, die von allen großen Parreien gestützt wird uno tm Einvernehmen mit ihnen vorgeht. Nicht eine Koalition von zwei Parteien

,, sondern eine Koalition des Arbeiter-, Bürger- und Bauern standes ohne parteipolitische Interessenvertretung sei heute, wo es um die Existenz aller geht, das erste Gebot. Die Ausschaltung werter bürger licher Kreise in der Regierung mutz zu «.irrem ein seitigen Vorgehen führen und die Bevölkerung beun ruhigen. Das sei in Oesterreich leider geschehen. Infolge dessen habe sich das Großkapital fluchtartig über die Grenze gerettet. Der Mittelstand und der Arbeiter kön nen aber mit dem Papiergeld

nichts machen, weil jede Produkion unterbunden ist, die Einfuhr von Bedarfs artikeln aufgehürt hat und das österreichische Geld wert los ist. Das müsse anders werden, weil sonst die ganze Bevölkerung das Vertrauen zur Regierung verliert, Sollte die Regierung nicht im Stande sein, hier Ordnung zu schassen, dann bliebe nur noch die sofortige Auflösung des Nationalrates und die Ausschreibung von Neuwah len übrig. Unsere wirtschaftliche Lage sei dergestalt, daß Tirol ohne den wirtschaftlichen Anschluß an das deutsche Nachbarreich

nicht mehr exi'tieren kann. Auch unser Herz gehört dem sittlich -hochstehenden, von christli chem Geiste durchdrungenen deutsche Volke. Im Verlaufe der Generalversammlung wurde eine Resolution angenommen wegen des Beitrittes zum Reichsbauernbunde, weiters sei die Regierung aufzu- 'ordern, den G r en zsch mu g g e'l mit allen Mittels zu bekämpfen und dem im Lande üblichen Viehaus tausch keine unnötigert Hindernisse zu bereiten. Die Ab gabe von Nahrungsmitteln an die städtische Bevölkerung durch die Bauern

und Finanz- wache genüge. Die Regierung des Landes und des Rei ches wird ausgesordert, mit allen Mitteln dahin zu wir ken, daß das V er b ot des Anschlusses Oester reichs an Deutschland aufgehoben wird und daß Tirol, wenn das jetzt nicht möglich sein sollte, zunächst in den Wirtschaftsbereich des Deutschen Reiches einbezogen werde.. An das Gerechtigkeitsgefühl der ganzen Welt appelliert Tirol, daß ihm das eine nicht versagt wird: Die Vereinigung mit d e in deutschen Bruder volk. Zum Schlüsse erklärte

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Seite 4 von 24
Datum: 06.05.1916
Umfang: 24
Veite m. ziB. Fttttsbrucker Nachrichten Samstag, den 6. Mar 19z6. 1 Aus dem gestrigen 8 j Abendblatt. I »WMIÜIMMIWMIMMMW.IWMWMMWZ Deutschlands Antwort an Amerika. KB. Berlin, S. Mai. In Beantivortung der amerikanischen Note vom 20. April über die Führung des deutschen U- Boot-Krieges wurde gestern Abend dem Botschaf¬ ter der B.er-.n'.gten Staate'.l eine Note über¬ geben, dich besagt: Die deutsche Regierung verschließt sich nicht der Möglichkeit

, daß das tu der letzten Note er¬ wähnte, von einem deutschen Unterseeboote tor¬ pedierte Schiff tatsächlich mit der „Sussex" identisch sein könne. Die deutsche Regierung wird sich eine weitere Mitteilung darüber Vorbehalten, bis einige noch ausgehende, für die Beurteilung des Sachverhaltes ausschlaggebende Feststellungen erfolgt sind. Wenn es sich erweise, daß die An¬ nahme des Kommandanten, ein Kriegsschiff vor sich zu haben, irrig ist, wird die deutsche Regie

¬ rung die entsprechende Folgerung daraus ziehen. Die Behauptung der Unionsregierung, daß der Fall „Süsser" nur ein Beispiel für vorbedachte mitleidslose und unterschiedslose Zerstörung von Schissen aller Art, Nationalität und Bestimmung durch die Befehlshaber der deutschen Untersee¬ boote bilde, muß die deutsche Regierung entschieden z u r ü d w e i s c n. Tie deutsche Regierung begnügt sich mit der Feststellung, daß sie lediglich mit Rücksicht

List erklärlich. Abgesehen davon, birgt der Seekrieg wie der Landkrieg für neu¬ trale Personen und Güter unvermeidliche Ge¬ fahren, besonders die Minengefahr. Die deutsche Regierung machte der Regierung der Bereinigten Staaten seinerzeit einen Vorschlag, um die unvermeidlichen Gefahren des Seekrieges für amerikanische Reisende und Güter aus ein Mindestmaß zurückzuführen. Leider gingen die Bereinigten Staaten nicht darauf ein. Sie hätten

viel dazu beigetragen, einen großen Teil der Unfälle, von denen auch amerikanische Bürger betroffen wurden, zu verhüten. Die deutsche Regierung hält auch heute noch an dem An¬ gebote fest, V e r e i n b a r n n g e n in dieser Rich- tung zu treffen. Die deutsche Regierung kann jedoch aus den Ge¬ brauch der Unterseebootwaffe nicht verzichten. Wenn sie sich heute in den Methoden des U- Bootkrieges ans Rücksicht auf die Interessen der Neutralen

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Seite 4 von 12
Datum: 15.03.1920
Umfang: 12
Mn Eitnationsblld von heute früh. Berlin, 14. März. Außer -er Kundgebung der drei Wddewtschen Stauten liegen noch Erlläriurgeu aus: Darm st ad t, Dresden und Hamburg vor, die sich Segen die Gegenrevolution wenden. In Darm- stadt hat sich die Reichswehr auf Seite der bestehenden Ordnung gestellt. In Breslau ist der kommandie- rerrde General des sechsteri Armeekorps v. Friedeburg znrückgetreken, well sich seine Truppen auf den Boderi der neuen Regierung stellten. Das Generalkommando hat General

Wie die Regierung erklärt, haben sich die beiden, rechts- stehenden Parteien, ohne sich mst der Regierung zu tden- ttfizteren, bereit erklärt, die neue Regeirung zu unter stützen. Dem Generalstreik soll mst allen Mitteln ent gegengetreten werden Die technische Nothstfe ist sofort eingesetzt worden. Bei den gestrigen Verhandlungen ha. den sich die Bergarbeiterverbände Westfalens berest erklärt, der neuen Regierung gegenüber eine neutrale Stellung etnzunehmen. Die Regierung ist auf ihre Be- dingungen eingegangen

. Die Eisenbahner haben dem neuen Machthaber ein Ultiuurtnm gestellt, wonach Kapp zurücktreten soll, widrigenfalls der Generalstretk prokla. miert würde. Bon der neuen Regierung wstd weiter erklärt, sie beabsichtige nicht, irgend eine Zensur über die Zeistmgen auszuüben. Von 15. ds. M. an sei allen Zeitungen das Wiedererscheinen gestattet Die Wahlen zum Reichstage sollen innerhalb der nächsten sechzig Tag vorgenommen werden. Das Wolfsbureau meldet, daß die süddeutschen Regt, menter auf die Seite der neuen

Regierung getreten seien. Der bisherige Oberkommandierende sei geflüchtet. In Dresden habe sich General Merker ebenfalls für die neue Regierung ausgesprochen. Daraufhin sollen die .Führer der alten Regierung Ebert, Noske und Bauer Dresden verlassen und sich weiter nach dem Siiden begeben haben. Angeblich sind sie berestS in Stuttgart eingetroffcn. Zwischen den Vertretern der neuen Regierung und den Enteniekommissionen haben Besprechungen stattge- strnöen, die nach der Meldung des Wvlffbureaus

der Reichskanzler Kapp durch das Wolff-Bureau mit. tellen läßt, daß dem Vernehmen nach die süddeutschen Regimenter ebenfalls auf Seite der neuen Regierung stehen und der bisherige Oberkornnmndani geflüchtet sei, ferner daß in Dresden General Merker sich für die neue Regierung ausgesprochen habe. Die Nachirchten des Wolff-Bureau sind mit großer Vorsicht anfzu- nehmen. Ein Ausruf a« die Länder. SB. Dresden, 13. März (Wolfdüro). An die Regierungen der Länder ist solLcndes Tclegrcmum gerichtet wvrden

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Seite 2 von 10
Datum: 04.05.1918
Umfang: 10
auch großen Wert darauf, daß ihm gegenüber ganz offen vorgegangen werde. Er habe de» Präsidenten um die Einberufung der heu tigen Besprechung ersucht, um öeit Herren Mitteilungen über gewisse Absichten m machen, welche die Regierung in nächster Zeit auszuführen gedenkt und andererseits die Vertreter der einzelnen Parteien zu ersuchen, ihn darüber aufzuklären, welche Haltung sie am nächsten Dienstag und fernerhin — er wolle ilicht sosehr sagen zuri Regierung — als inr Parlamente znm Parlamente etn

Eleist unserer Friedensbestrebun- gen im Osten erschlossen, nngehemmi einströme» und wenn, ^fernerhin die neue Ernte uns die Früchte eines emsigen Arbei issahres bringt. - »-; aus Grundlage der »atiaualen ’HnimavAtf - a»tf die Tagesordnung der öffentlichen mrü par lamentarischen Diskussion zu stellen versucht ui,d er könne wohl sagen, daß sich die Regierung seither unablässig be hübe. diese Angelegenheiten aus dem Stadium in- mim In der gegenwärtigen hossimngsreichen, aber schwereit ! emerBeratwacnlu

. Parlamentär'!, che Zwistigkeiten ban-! gemeiner Verhandlungen durchzu führen. Er habe in der : den die Wirksamkeit der Regierung und behinderten siez bereits erwähnten Rede auch schon an gedeutet, daß, wenn kU der Obsorge für die brenneridsteu Fragen in der Wirt-!eö mll der generellen Behandlung der Berfaffungsresoi-m jchaft. Pie Regierung hat es diesen Erscheinungen gegen- nicht glatt vorwärts geben sollte, die Regierung fidi vor her nicht air Versuchen sei, len lassen, in inniger Gemein- bemalten müsse

des Notvcrordlmugsrechies zu erledigen. Bis znm Wiederzusanlmentritt des ParlameisteS, der «ach ihrer festen Ansicht so bald als nur irgend möglich erfolgen soll, wird dte Regierung ihre ganze Kraft den wirtschaftlichen Problemen der Zeit, vor allem den Ans- gaben der B o l k 8 e r n ä h r n n g zuwenden. Sie wird eS stch angelegen sein lasten, der Bevölkerung jede Er leichterung zu bieten, ans welche diese dank ihrer auf- «rferndcn Haltung vollen Anspruch hat. Sie wird in jeder Richtung die Vorbedingungen für das erfolgreiche Ans

des ,,E e s k v S v a z" zur Verlesung, sowie eine Zuschrift des .Südslawischen K l u ü s". der lick tem.MxaMt tu\r genüver der ^erfasmngS-Revistvn sei kann, mehr möglich und, die Regierung möchte daher einen ersten Schritt tun. Es soll demgemäß baldigst eine Verordnung des GcfamtmlnistcrivmK erlassen werden, welche, da ja fcte Verhältnisse in Böh men am meisten geklärt sind, die Ernenrmnq von Kreishauptleuten vorsehcn wird und zwar mit national abgegrenztc,: Sprengel» bei Uebertraauttg gewisser Kompetenzen der Siattyalteret

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Seite 3 von 12
Datum: 10.10.1917
Umfang: 12
, Präsident des Wirtschaftsrats bei der vor läufigen Regierung: Liberewski, Verkehr und Wer-! derewski, Marine. Das Vorparlament. KB. Petersburg» 8. Okt. (Pet. Tel. Ag.) Es wird gemel det, daß das Vorparlament ermächtigt wird, Fragen an die Regierung zu richten, aber keine Interpellationen, sowie das Recht der Initiative in Fragen, die den Staut betreffen und der Verhandlung über Maßregeln und Entwürfe, die ihm von der Regierung vorgelegt werden. Die Stellung Kerenskys unhaltbar. , Genf, 9. Oktober

.) und Ka'enew, 2 Sc- zialrevolutionären, darunter Tschernoiv, und I minima- ltstisck>en Sozialdemokraten. Ter Mazimalist Trotz kn wurde zum Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrats ge wählt. Die Lohnforderungen der Eisenbahner. KB. Petersburg. 8. Okt. Die Regierung beschloß ange- > sichts des Ausstandes der Eisenbahner, die Lohnerhö hung vom 1. September an zu bewilligen. Aach den! letzten Nachrichten sind nur die Angestellten der Bahn Moskau—Petersburg in den Ausstand getreten, wahrend

die anderen Linien nur protestierten. Generalstreik in Baku. KB. Baku, 8. Okt. Die Konferenz der Arbeiter-Aus schüsse aller Petvolenm-Bohrschächte beschloß, angesichts der Weigerung, die industriellen Arbeiter und Angestel ten nur i mit Zusttnnnnng der Arbeiterorganisaiiou zu entlassen, für den 10. ds. eineu.General ausstaud und bildete zugleich einen Ausstandsausschuß. Die Autonomie der Ukraine. KB. Amsterdam, 9. Okt. Das Reuterbureau meldet aus Kiew: Das Generalfekretariat der autonomen Regierung

hat eine Proklamation erlassen, worin es die Beendi gung der Organisationsarbeiten anknndigt und bekannk- gibt. daß es jetzt die Regierung des Landes über- nimmt. Finnland und die Ruffen. Stockholm, 8. Oktober. In der in .stetsingfors erscheinenden „Iswestija" fordert der Kommandant der Festung Wiborg alle in Finnland lebenden russischen Fami lien aus, das Land zuverlassen. Der Aufruf weist auf die zunehmenden Lebensmittelschwierigkeiten, den Fall des Rubelkurses, die Verschlechterung des wirtschaftlichen und poli

Dr. von S e i d l e r und des Flnanz-ninisters Baron Wimmer die Beratung über bas Budgetprvvisorinm fort. Dr. Smeral richtete an den Ministerpräsidenten die Anfrage, welche Stellung die Negierung zu der Demokratisierung der Ge meinden und aller Organe der Lokalverwaltung und der Landtage einnehme. Als politischer Fehler müsse es bezeichnet werden, daß die Regierung diese Fragen nicht in ihre programmatische Erklä rung einbezogen hat. Redner fordert die Regierung auf. diese Frage der gewissenhaftesten Prüfung zu unterziehen

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Seite 1 von 16
Datum: 12.02.1917
Umfang: 16
. 10. Feber. Die von der spani schen Regierung dem !. u. f. Botschafter am spanischen Hose übergebene Antwort auf die 'Diofce bet t a l, Regierung vom 3L Jänner lautet in deutscher Uebersetzung wie folgt: „'Die Regierung Seiner Majestät hat die mir «m Eurer Durchlaucht am 31. v. Mts. über gebene Ankündigung des festen Entschlusses der österreichisch-ungarischen Regierung, vom näch sten Tage an mit allen Mitteln den Seeverkehr rings um Großbritannien, Frankreich und Ita lien. sowie im östlichen Mittelmeer

zu unter brechen — eines Entschlusses, w Acker auf die königlich spanische Regierung den pcinli ch- sten Eindruck gellbt hat — sehr aufmerksam erwogen. Die korrekt neutrale Haltung, welche Spanien seit Kriegsbeginn eingenommen hat und welche es immer mir unerschütterliche Festigkeit und Redlichkeit beizubehalten verstan den hat, kamt nicht die Folge nach sich ziehen, daß das Leben spanischer Untertanen, die sich dem Seehandel widmen, einer so ernsten lNefahr ausgesetzt werde, noch daß sein Handel

jn jenen Zonen, in denen die kaiserliche und königliche Regierung »ach ihrer Erklärung mit allen Mitteln. ihr Ziel zu erreichen trachten wird, in solchem Grade gehemmt und vermindert werde. Tie Regierung Seiner katholischen Ma jestät har bereits einmal einen Protest formu liert, indem sie der Ansicht war. daß die Hal tung der österreichisch ungarischen Seestreitkräfte mit den Vorschriften des internationalen Seerechtes nicht in Einklang stehe ; im gegenwärtigen Augen blicke aber, da Oesterreich-Ungarn raut

seiner Ankündigung die Kriegführung auf einen so extremen, ebenso unerwarteten prüzedenz- losen Grad treibt, muß die spanische Regierung im Hinblick auf die Rechte und die Forderungen ihrer Neutralität mit umso gewichtigerem Grunoe bei der kaiserlichen und königlichen Regierung ihren ebenso festen als ruhigen Pro test erheben, indem sie berechtigterweise dar auf aufmerksam macht, daß die österreichisch- ungarische Regierung sich der Verantwortung nicht zu en> ziehen vermag, welche sic hauptsäch lich im Hinvlick

auf den Verlust an Men,chen- leben auf sich nimmt, der die Folge ihrer Hal tung sein kann. Die Regierung S.iuer katho lischen Majestät gründet ihren Pco.e,l auch auf die Tatsache, daß die Ankündigung, wonach die Fahrt auf gewissen Meeren vö.lig gesperrt und das unter Umständen unbestreitbare Liecht der Beschlagnahme durch ein angebliches, keine Aus nahmen kennendes Recht der .Zerstörung ersetzt wird, sich außerhalb der Rechtsgrund,ätze des internationalen Lebens stellt, sowie besonders und hauptsächlich

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Seite 2 von 12
Datum: 20.07.1918
Umfang: 12
mäß den größten Schwierigkesten begegne. Der-Minister bespricht sodann die Voiochläge, wonach das. zur Versorgung der Nichtselbstversorger. somit der Nicht-Landwirte u nu u« gü ngl i ch n vtw eu d i ge Ge treide - Konti n/gcnt von der künftigen Ernte zu beschlagnahmen und der staatlichen Bewirtschaftung zu unterziehen sei. 'Er gibt zu, daß den Vorschlägen ein guter und richtiger Gedanke zugrunde liegt; doch sei durch Zwang all ein/eine restlose Ablieferung nicht zu er reichen. Keine Regierung

von 42 auf 53 werde vom Konsum getragen werden müssen. Mit Recht könne er wartet werden, baß eine gerechte Verteilung aller Lebens mittel durchyesührt werde, doch könne die Aufteilung nicht dem selbständigen freien Handel überlasten werden. Selbstverständlich müsse aber die Regierung verhindern, daß ganze Errverbsziveige in ihrer Existenz gefährdet würde«; das Militär, von der Menge mit Steinen beworfen, von der Waffe Gebrauch machen mußte. lZwischenruf:: „Gegen Kinder!" — Große Unruhe. — „Wie kann man ruhig

behrungen auf sich nehmen. Er benütze den Anlaß, um den Angehörigen der bedauernswerten Opfer die innigste Teilnahme anszusprechen. Das Bedauern werde noch dadllrch vergrößert, daß es sich auch um jugendliche Per sonen — man könne sagen, um Kinder Die Sachlage ist also derart, daß sich einerseits das Abgeordneten haus eines ihm znslehendcn Kontrollrechtes begeben hat, weil• der hiezu kompeteute Ausschuß bisher gar nicht gewählt wurde, und anderseits alle von der Regierung unter Aiißachtung

werden müsse; doch wage er nicht mehr zu behaupten, daß der Schleichhandel wesentlich unterdrückt werben könne. In Besprechung der Borwürfe gegen dte Zen tralen, die er in Schutz nimmt, erklärt der Minister, selbstverständlich müsse die Regierung bestrebt sein, die be stehenden Einrichtungen zu verbessern und ihre Mängel abzustelleu. Er wäre dafür, daß die Zentralen von Anfang an als amtliche Stellen geschaffen morden wären. Die.. Futtermtttelzentrale und die Gcmüseobstversor- gungSstelle seien

. Schließlich besprach der Minister noch den Fall der Ab geordneten Funk und Dr. Zahatkiewicz, tue vor ein Militärgericht als Zeugen geladen wurden, und er klärt, daß eme Verletzung des Gesetzes hiebei nicht statt- gesunden habe, auch nicht eine Verletzung ein - icschlus- scs des Abgeordnetenhauses. Von der Erzwingung einer Aussage könne nicht die Rebe sein. Gegenüber dem von den Obmännern eingebrachten diesbezüglichen Gesetz entwurf erhebe die Regierung leine Einwen dung. Schließlich erklärte der Minister

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Seite 3 von 12
Datum: 13.03.1919
Umfang: 12
zahlreiche An-' träge vorliegen. Während in der folgenden Debatte der Kommunist Herxfurt gegen die Regierung in scharfer Weise Stellung nahm, drangen plötzlich bewaffnete Regierungstruppen in den Saal und besetz- t e n die Ausgänge wie auch die Galerien. Der Versamm lung bemächtigte sich eine ungeheure Erregung. Unter großem Getöse wurde die Verhandlung unterbrochen. Nack Wiedereröffnung verlas der Vorsitzende Richard M ü l l e r eine von allen Fraktionen sowie vom Soldatcn- rat Unterzeichnete Erklärung

werden Die bayerische Regieruugsbilduug. KB. München, 12. März. Gestern abends kam eine Vereinbarung über die Bildung der neuen Regierung zu einem befriedigenden Abschluß. Der Landtag dürfte am Montag zusammentreteu und in aller Form den bisherigen Kultusminister Hoffmann mit der Bil dung der neuen Regierung betrauen. Spalato von de» Italiener« besetzt. KB. Spalato, 12. März. Italienische Trupperl haben Spalato besetzt. Ein italienischer General hat das Kom mando über die Stadt und den Hafen übernommen

und Tschechoslowakien eine Spannung. Die tschechoslowakische Regierung hat durch ihren Gesandten in Wien an die deutschösterreichische Regierung eine Note überreichen las sen. Ueber diese Angelegenheit liegen uns heute folacnöe Meldungen vor: Eine tschechische Note. Wien, 13. März (Priv.) Der tschechische Gesandte Tusar teilte auf eine Anfrage über die gespannten Beziehungen zwrschen Deutschösterreich undi dem tschechischen Staate mit: Ich habe gestern dem Staatssekretär Dr. Bauer eine Anschrift der Note

, die unsere Regierung an die Erck- enteregierungen gerichtet hat, übergeben und mir eine baldige Antwort erbeten, die mir der Herr Staatssekretär auch zugesagt-Hat. Diese Antwort habe ich bis jetzt noch nicht erhalten. Der angebliche Angriffspla«. . Wien, 18. März (Priv.) Von tschechischer Seite wird über öre Affäre noch folgendes Mitgeteilt: . Die Presse hat dte Bedeutung der offiziellen Berichte über die Spionageaffaire des deutschen Vizekonsuls Schwarz überschätzt. Aus den gefundenen Plänen, Akten

und Karten hat man in Prag Äeweise in der Hand, daß man von drei Seiten aus Angriffe gegen das tschechoslo wakische Gebiet arrangiert hat: einen von Sachsen aus, einen aus Deutschösterreich und einen aus Ungarn. Durch die rechtzeitige Veröffentlichung wollte man diese Absich ten vereiteln. Dies ist auf reichsdeutscher Seite auch voll kommen erreicht worden. Die deutsche Regierung bat den Prager Konsul sofort abberufeu und der Prager Regie rung Genugtuung angeboteu. Von der deutschösterrei chischen

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Seite 2 von 18
Datum: 24.07.1914
Umfang: 18
, hat die königlich serbische Regierung nichts getan, um diese Bewegung zu unter¬ drücken. Sie duldete das verbrecherische Treiben der verschiedenen gegen die Mon¬ archie gerichteten Vereine und Vereinigungen, die zügellose Sprache der Presse, die Verherr¬ lichung der Urheber von Attentaten, die Teil¬ nahme von Offizieren und Beamten an sub¬ versiven Umtrieben. Sie duldete eine ungesunde Propaganda im öffentlichen Unterricht und duldete schließlich

alle Manifestationen, welche die serbische Bevölkerung zum Hasse gegen die Monarchie und zur Verachtung ihrer Einrich¬ tungen verleiten konnten. Diese Duldung, der sich die königlich serbische Regierung schuldig machte, hat noch in jenem Moment angedauert, in dem die Ereignisse des 28. Juni der ganzen Welt die grauenhasten Folgen einer solchen Dul¬ dung zeigten. Es erhellt aus den Aussagen und Geständ¬ nissen der verbrecherischen Urheber des Attentats

, der etwa in einem Sinkver¬ hältnis von 1:15 schräg abwärts führen würde, horizontal zu machen, oder den Vogel sogar ohne jede MMelleijtung Höhe gewinnen zu lassen. Und daß schließlich die Beförderung der V e r b r e ch e r und deren Waffen nach Bosnien von leitenden serbischen Grenzorganen veranstaltet und durch- ge führt wurde. Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung gestatten es der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Hal¬ tung

zuwartender Langmut zu beob¬ achten, die sie durch Jahre jenen Treibereien gegenüber eingenommen hatte, die ihren Mit¬ telpunkt in Belgrad haben und von da auf die Gebiete der Monarchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung vielmehr die Pflicht auf, Umtrieben ein Ende zu bereiten, die eine ständige Bedrohung für die Ruhe der Monarchie bilden. Um diesen Zweck zu erreichen, sieht sich die k. u. k. Regierung gezwungen

, von der ser¬ bischen Regierung eine offizielle Versicherung zu verlangen, daß sie die gegen Oesterreich-Ungarn gerich¬ tete Propaganda verurteilt, das heißt, die Gesamtheit der Be st re dün¬ gen, deren Endziel es ist, von der Monarchie Gebiete loszulösen, die ihr angehören, und daß sie sich ver¬ pflichtet, diese verbrecherische und t e r- roristische Propaganda mit allen Mitteln zu unterdrücken. Um diesen Verpflichtungen einen feierlichen Charakter

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Seite 3 von 14
Datum: 10.03.1920
Umfang: 14
keine rundfätzliche Einwendung, glaubt jedoch, daß die von der ohnkmnmission vorgeschlagenen Spannungen zwischen en Ortsklassen den tatsächlich bestehenden Verhältnissen icht eirtsprechen und demgemäß rektifiziert werden müs- :n. Die Teuerungsveriüiltnisse in Wien machen gegen» her der nächsten Ortsklasse mehr aus als bloß 10 Prv- ent. Die Regierung ist der Anschauung, im Anschluß an as Besoldungsübergangsgesetz zwei Hauptklassen zu be rsten. dazwischen aber zwei Mittelklassen einzufügen, nd zwar eine Klasse

1A) und eine Klasse 2 A). Die Span ung zwischen diesen fünf Ortsklassen würde die Regie- ung mit je 15 Prozent in Anschlag bringen, also Wien 00 Prozent, die erste Ortsklasse 70, die zweite 40 Pro- etrt; zwischen Wien und der ersten Ortsklasse eine 1A)= 'taffe mit 85 Prozent, und zwischen der zweiten und drtt- r eine Klasse 2 A) mit 55 Prozent. Das Mehrerfordernis für diese Konzeffton be- üglich der Ortsklassen bedeutet einen M e h r a u f- oand von 150 Millionen Kronen gegenüber den >on der Regierung gestern

keine Einwendung erheben. Zum Punkte 7 der Beschlüsse der Lohnkommission, worin iese erklärt, daß die Frage der Vermehrung der ienststunden mit Rücksicht aus die Verschicdenllelt r Dienstbetriebe und der Dienstverwcndung der ein- elnen Angestellten für eine allgemeine Lösung nicht ge- ignet fei, erklärt der Staatssekretär, daß die Regierung n ihrem Standpunkte festhalten müste, daß eine Erho° ung der bisherigen Arbeitszeit im Zusammen- ange der geivährten bedeutenden Verbesserungen der Be- üge gefordert

werden müsse: wenn die Regierung auch licht verkenne, daß die sofortige Erreichung der achtstündi- en Arbeitszeit in einzelnen Orten und Dienstzwergen uf Schwierigkeiten stoßen dürfte, mutz sie doch darauf be leben, daß überall dort, wo nicht scbon derzeit etne län- ere Arbeitszeit eingeftthrt ist, mindestens sieben Sinn en Arbeitszeit eingeführt werden. Dies hängt damit zn- ammen, daß die Regierung im Interesse der Verbilligung es Verwaltungsapparates und der Erreichung eines -ringend wünschenswerten

, un-d er glaube auch hier tm Namen des Kabtnettes sprechen zu können, irgendwelcher weiterer Vermehrung dieser Ausgaben nicht mehr zustirmnen könnte. Die Regierung habe getrachtet, den Wünscherk der Staatsangestellten, wo immer es nur möglich mar, Rech nung zu tragen, und ersucht, die hier bekanntgegebenen Beschlüsse als das Höchste, was zu erreichen war, hinzu- Mhmen. Staatskanzler Dr. Renner erklärt, die StaatSregie- rung habe das größte Gewicht darauf gelegt, daß die Aus sprache

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Seite 2 von 12
Datum: 23.01.1918
Umfang: 12
. Allen Bevölkerungsschichten gereiche ja die Anbah nung und baldige Wiederherstellung der nonnalen Verhältnisse zum Vorteil. Allen bürgerlichen Klassen, die ihre Pflichten zum Vater- lande so unerschütterlich in Treue bewahrt, sei dadurch Gewähr ge boten, auch weiterhin in ihrem staatserhaltenden Wirken nicht be engt zu werden. Andererseits habe die Regierung kein Bedenken getragen, speziell aus dem Gebeite des Bemeindewahlrech- tev zwar nur in prinzipieller, aber aufrichtiger und ernster Form, die verfassungsmäßige Einleitung

der von ihr seit lan gem erwogenen Reform zuzusage». Die Durchführung werde so geschehen, dah der nationale Gebietsstand gewahrt werde und daß die berechtigten Ansprüche aller Bolksteiie im Rohmen des Mög lichen ihre Befriedigung ftnden würden. Der Ministerpräsident schließt mit dem Appell, die politischen D i f- f e r e n z e n hinter dem gemeinsamen Gedanken z u r ü lk t r e t e n zu lassen und fährt fort: Das Vaterland ist in Gefahr. Man mag über die gegenwärtig« Regierung denken wie inan will, nieinand

wird ihr dos Zeugnis versagen können, daß sie ehrlich bestrebt ist, alle zu vereinigen, die in Bezug auf die dynastische und staatliche Treue eines guten Willens sind. Die Aufgaben der Regierung sind tausendmal schwieriger, als man in der Oesientlichkeit vielfach glaubt und als diejenigen glauben ! machen wollen, die auf die Regierung in dieser Situation harte Parteherpseile objchietzen. Di- Regierung vermag ihre schwierigen Ausgaben nur mit einem starken Rückhalt in einer starken Volks- Staat

"(Lebhafter' SeTfaiT unb Händeklatschen)' starke Annäherung an die deutschen Parteien, bei denen ---- ----—^ Die Duldung, die die Regierung bisher den tschechischen Vorstößen gegenüber entwickelt hat. zusammen mit ihrem einseitigen Vorgehen anläßlich der Äusstandsbewegung eine arge Verstimmung erzeugt hatte. Die suderenländischen! destimmung und Räumung der großen polnischen Abgeordneten haben heute eine scharfe Erklärung abge-^ biete, ferner der Tschechen, worin die Regierung gefragt mir geben' besonders

speziell die Elllärung der Deutsch- ! > mcht osieng egen,die Annex.on-absichten d«. D^e u Der Ministerpräsident wird oieisach beglückwünscht U-der Antrag des Abg. S t a n«k beschließt das Haus, die D e- batte über die Erklärung des Ministerpräsidenten zu eröffnen. Es folgt hierauf die Verlesung der emgebrachtcn dringlichen An fragen und zwar des Abg. G l o m b i n f k i betreffend die Selb st- —' G e- mird, i° i d) e n Reiches ausgetreten sei, sowie von der Regierung Wieder böhmen

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Seite 3 von 12
Datum: 23.03.1918
Umfang: 12
bei den Metropolitan-, Kathcdral- und Konkathedral-Kapiteln der katholischen Kirche des lateinischen, griechischen und armenischen Ritus, und über den Ge- setzcntwuri über die Erhöhungen des Minimalcinkommens und der Ruhcgenüsse der griechisch-orientalischen Seelsorger Dalmatiens. Minister für Kultus und Unterricht Dr. C w i k I i n s k i erklärt, die Vorlagen enthalten im Wesentlichen nur solche Aenderungen, mir denen höhere finanzielle Ansätze normiert werden. Diese Er- höhnngen, die von der Regierung teils

und Kanoniker an den Metropoliten-, Kathedral- und Koukatbedral-Kapiteln und hebt die Zustimmung der Regierung hervor, die Wirksamkeit beider Gesetze nicht vom 1. Juli, sondern vom 1; Jänner l. I. an lausen zu lasten. Als Leiter des Ressorts, dem die Obsorge für alle Angelegenheiten der Lehrer und Geistlichen an vertraut ist, betrachte es der Minister als seine Pflicht, aus die Be- dürsniste der ciinnr wie der anderen die schuldige Rücksicht zu nehmen, und ihre berechtigten Wünsche dem Wohlwollen

des .Hauses zu emp- fehlen. Der Minister gedenkt speziell der Seelsorger und befür worte: die Ausbesserung ihrer Bezüge aus das wärmste, da er über zeugt sei, daß eine höhere Dotierung der Geistlichkeit angesichts der geringen Bezüge des überwiegenden Teiles derselben und der herr schenden Teuerung nötig und nicht minder mit Rücksicht auf ihre Leistungen als gcrcchtscrtigt und verdient zu betrachten sei. Der Minister teilt schließlich mit, daß die Regierung bereits beschlossen

des Staates lrereinigt wurde. Redner verweist auf die jahre langen ergebnislosen Bemühungen des österreichischen Episkopates wegen Regulierung der Kongrua und erklärt, erst der Weltkrieg habe Der Ucberzeugung allgemein Ausdruck verliehen, daß die Sceisorger mnd HAfsprikster bei den jetzigen Anfangsgehältern nicht existieren kkonnen. Redner spricht in, Rainen des Epislopotes der gegenwärti gen Regierung den Dank dafür aus. daß sic sich endlich zu einer Tat Mifperafft, die einer Kategorie von Staatsbürgern

gerecht werde die st/" Friede,, „nd im .Kriege unter schwersten Verhältnissen ihre oft Mirt- Vsltcht restlos erfüllt haben. Jnsbesondcrs danke er dem Minister mr die Erhöhung der Ruhegehälter. Er empfiehlt schließlich die Verbesserung der Lage der Kanoniker, der Kollcgiatkapitel der besonderen Fürsorge der Regierung (lebhafter Beifall). Beide in Verhandlung stehenden Gesetze werden in zweiter und 'dritter Lesung unverändert a n g c n o m m e n. . 2!e von der Kommission beantragten Resolutionen

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