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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 24
Datum: 14.12.1940
Umfang: 24
, bis sie es für ihren zarten Leib zurechtgemacht hatte. Dann stand st« vor dem kleinen, beinahe blinden Spiegel in ihrer Kammer und sah sich aufmerksam an Am Abend, als sie dem jungen Lokomotivführer das Bier- glas hinstellte, blickte sie den großen, blonden Burschen er wartungsvoll an. Aber Leonhard sah nur die schwarze Marthe. Ja. er, der seit einigen Wochen Gast in der kleinen Schenke war. sah nur die schwarze Marthe. Sie war gut um zehn Jahre älter als er, aber sie war die erste Frau, die ihn ge küßt

hatte. Wenn Leonhard von seinen kurzen Fahrten, die Ihn in die Hafenstadt des nahen Auslands führten, zurückkam, brachte er Marthe oft kleine Geschenke mit: Ein Schultertuch war es, eine Haarspange, eine Ansteckblume, eine Busennadel. Viel leicht schenkt er mir auch seinen ehrlichen Namen, dachte Marthe. Was an ihr lag. das zu erreichen, sollte geschehen. Aber da trat eines Abends ein neuer Gast in Marthes Schenke ein. Einer aus der Stadt war es. Eine goldene Uhr kette trug er, einen goldenen Ring mit einem Stein

und daneben noch einen glatten goldenen Reif. Einmal, als Ros witha hinter der Theke die Gläser wusch, hörte sie. wie er zu Marlhe sagte: „Heiraten kann ich dich natürlich nicht." „Mich heiraten? Das wird der Tropf, der Leonhard schon tun", hatte Marthe geantwortet und dann hatten sie. beide gelacht. Die Menschen hatten sich vor Roswitha alle Vorsicht abgewöhnt. Sie war ja stumm und konnte nichts weitererzählen. Dieses Lachen klang der kleinen Roswitha noch in den Ohren, als der letzte Gast die Schenke

schon längst verlassen hatte. Armer Leonhard, mußte sie immerzu deinen. Armer Leonhard, lieber Leonhard, und plötzlich — wer begreift, wie das geschehen konnte — plötzlich begann es in ihr zu klingen, erst leise, dann immer stärker, und schließlich kam von ihren geschlossenen Lippen eine seltsame und innige Melodie. Aus den Worten, die ihr Herz sang, war ein Lied geworden. Leonhard war aus dem Wege zu Marthe da hörte er dieses Singen. Er blieb vor dem winzigen Kammerfenster stehen und'lauschte

Dirigent war. wurde er von einem Bekannten gefragt, wie ihm die beiden Primadonnen gefielen. „Was", entgegnete Bülow. „Primadonnen sagen Sie? Prima-Tonnen wäre wohl der richtigere Ausdruck!" der Ueberraschung entfuhr Leonhard. „Sing doch weiter", bat er. da sie schwieg, aber in ihrem Gesicht lag soviel Er schrecken, daß er seine Bitte nicht mehr wiederholte und ihr versprach, zu niemandem davon zu sprechen. Auch zu Marthe nicht, fügte er aus freien Stücken hinzu. Er strich

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 10.01.1928
Umfang: 16
Leonhard Lang +. P. Innsbruck, 10. Jänner. 2n den ersten Morgenstunden de« 9. d. M. entschlief in seinem Heim im Hoftrakt des Innsbrucker Rathauses der Ehrenbürger der Stadt Innsbruck, Herr Leonhard Lang, Gründer und Seniorches der Papiergrvßhandlung Leonhard Lang, im 8g. Lebens jahre. Schon seit Jahren lebte Herr Lang, seit 1813 durch einen SchlagansaÜE teilweise gelähmt. betreut von seiner Gattin, in völliger Zurückgezogenheit, erfreute sich aber bis zum letzten Tage, trotz seines hohen

Alters, einer seltenen Rüstigkeit, die erst am Sonntag nachmittags einem Unwohlsein wich: in der Nacht schlum merte der Greis an den Folgen eines Gehirnschlages kampflos hinüber. Eine Persönlichkeit von besonderer Eigenart, ein kr'rolischer Selfmademan im besonderen Sinn des Wortes, eine Edelnatur voll Lebenslust und Schassensenergie, ein Mensch von reinster EestnnungSart und Herzensgüte ist mit Leonhard Lang dahin gegangen. Seine einst so typische stattliche Gestalt im schnee weißen Haar ist schon

durch seine reelle Gebarung Vertrauen und Kredit und schus sich durch die Generalvertretung der Papierfabrik S t, » r e r m ü h l für die österreichischen Alpenlänter, der sich bald auch der Allcinveikaus der Fabriköerzeugniffe der Papiersabrik L e >, k a m. I o s e s s t h a l anschloß, ein säst unerschöpfliches Arbeits'clk. In jener Zeiiepoche war Leonhard Lang der ein zige Papiergroßbändlre in Tirol, dessen Geschäftsverbindungen sich bald über das ganze alte Oesterreich erstreckten und derart erstarkte

», daß seine Firma trotz des durch den Krieg verstüm melte» Staatsgebietes auch beute noch in Blüte stcbt. Dreißig Jahre lang bereiste Leonhard Lang selbst die öster reichischen Alpen, in den ersten Jahren seiner Tätigkeit durch wanderte er osi genug das Tiroler Gebiet bis Lienz zu Fuß, wobei ibm seine spartanische Genügsamkeit und seine Wander- srelide zustatten kam. Die steigende Vergrößerung seines Ge schäftes bedingte den Erwerb eines eigenen HauseS, im Jahre 1862 kaufte Lang den ehemaligen

Unternehmungs lust. In seiner Freude über das eigene Heim ließ «r die Front des Hostraktcs von seinem Freund, dem Münchener Kunstmaler Ferdinand Wagner — der ihm erst am heurigen Neujahrstag im Tod vorangegangen ist — mit Fresken ausschmücken, seine Wohnung gestaltete er durch eine prächtige Einrichtung zu einem behaglichen Patrizierheim aus. Als in den Neunzigcrjahren die Frage der Erbauung eines neuen Rathauses für die Stadtgemcinde Innsbruck immer dringender wurde, entschloß sich Leonhard Lang

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 24
Datum: 31.12.1931
Umfang: 24
es, den sie liebe. Ich wurde rasend vor Schmerz und Zorn, toll vor Wut und Haß, ich zog meinen Dolch und stieß blind zu. Tot lag er vor mir, als die Glocken das neue Jahr einläuteten." Der Fremde stöhnte auf, wie im Wiedererleben jener grau sigen Tat. Der alte Leonhard saß steif da, hielt die aus gegangene Pfeife in der Hand und schaute stumm auf den Erzähler. Der fuhr nach einer Weile fort: „Mir geschah nicht viel. Ich sprach mich auf Notwehr aus, der andere war auf ewig stumm und Zeugen der Tat gab

wieder vor sich auf dem Boden liegen. Der alte Leonhard aber hatte sich wieder vollkommen gefaßt. „Na, ja!" sagte er und versuchte, seine Pfeife wieder in Brand zu setzen, „dann ist es eben hier geschehen. Aber es ist so lange her, daß man jetzt davon wohl kein Aufhebens mehr machen muß. Auch menge ich mich nicht gerne in per sönliche Angelegenheiten anderer. Wir wollen also die Sache auf sich beruhen lassen!" Er hob die Flasche und hielt sie prüfend ans Licht. „Es reicht noch für beide," stellte er fest, ging auf ein Wand

schränkchen zu, nahm ein Glas heraus, füllte beide Gläser voll und sah dann nach der großen Stockuhr. Es fehlte noch eine Minute auf Mitternacht..Der Unbekannte erhob sich und wollte zur Türe, aber der alte Leonhard schüttelte den Kopf. Da begann die Uhr zu schlagen, zwölf tönende Schläge. „vertrottelter Betbruder" sein oder jeder Nationalsozialist Südtirol verraten haben muß. Auch gibt es Gewerbetreibende und Industrielle, die durchaus keine Leuteschinder und Blut sauger sind, ebenso wie es Arbeitslose

einen allgemeinen Vor stoß unternommen, um gegen die Banditen einen ausgedehn teren Feldzug als bisher durchzuführen. Die Note schließt mit der F e st st e l l u n g, daß die japanische Regierung die Operationen gegen die Banditen im Hinblick auf den ständigen Wunsch, die Entschließung des Völkerbund rates gewissenhaft zu beachten, in verhältnismäßig engen Grenzen unternommen habe und daß beide Regierungen ihr „Auf das neue Jahr!" rief der alte Leonhard, nahm sein Glas und trank es leer. „So, und nun gehen

, hereingeschlüpft sei und sich in einem Winkel des Kellers versteckt habe. Es habe nur infolge einer Wette mit einem Kameraden Herrn Leonhard erschrecken wol len, der doch wohl wisse, daß die Leute sagen, in diesem Hause geistere es. Die Kleider habe er von einer Theater aufführung her, und anfangs sei es ja auch ganz gut gegan gen und Herr Leonhard habe sogar eine Aehnlichkeit zwischen ihm und dem Rotrock im Saale drüben herausgefunden, das habe ihn ganz kühn gemacht, aber dann kam ihm vor, als traue Herr

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 14
Datum: 11.09.1920
Umfang: 14
. Zusammenkunft um 1 Uhr, Gasthaus Pastamani, Fischergasse. Das Sommerfest des Gewerkschaft deutscher Eisenbahner Orts gruppe Innsbruck Südbahn, das am Eichhof stattfinden sollte, kann Die Vr§nnergrenze. (Schluß.) j Die Schmitten („DoMchrmd") darunter zinste in die Kirche S. Leonhard, vielleicht eine Trautsunsche Stiftung, das folgende Ortlshen am Ort unterm Lug war Lehen der Trautst» auf Matrei. (Dazu gehören 5 Behausungen am Plattl und in der Kotsuttcn bis zum Kofi.) Der untjere und Lei obere Furt

, «n 10 Behausungen, hatten die Grafen von Wollenstem, später <17. Jahrhundert) das Kloster Wilten als Grundherrsn zinsten auch in S. Leonhard, ins Amt Steinach (Zehend) und den Traut st» auf Matrei (Bogtelzins-Kuppelfutter). Weitere Brixner Gü ter, die den Trautst» auf Matrei als Bogtieilchen verliehen wur den, waren hier am Ritten (so heißt der westliche Hang des Gebirges vom Padauuer-Kogel bis zum See,bergt) das G o lö sch midie he n, das zum „S tädle r h a u s" am unteren Grieß gearbeitet wurde

, sonst aber die Anroiterschen und andere Grund- lherrschasten hotte; das Eg gleh e n oder der Egghof am un teren Grieß, zu dem die WtrtsbeHausung zum weißen Rößl und drvi andere Behausungen gehörten, deren Grundherr- (chaftcn waren zum Teil S. Leonhard, zum Teil Kloster Stams im Oberinntal: das Frackenlehen dessen Behausung der Waldrast grundhcrrllch unterworfen war; der Hof am Stein mit S. Leonhard als Grundherrn; das Gut an der Sag („Loch") Trautstnsches Brixner Lehen, zugleich der (kommende Sterzing zinsbar, der Rote

Brunn und Hälenstein, dem Stift Wilten grundrechtbar: das Gut im Planken samt Schir- mergütl det Wakdrast gruttdrechtbar; auch dem Amt Steinach und S. Dos zinsbar; auf dem Unken Bachufer (wie teilweise auch das vorige) das Lehen zu Kölblen, mit dem Kolbwurm zu Bruneck u. a. als Grundherrfchaften dem Amt Steinach, der Pfarre Matrei und S. Leonhard zinsbar. Eiue Behausung mit PruWanger am unteren Grieß war ledig und eigen, eine zinste in den Pachhof, eine (Kramer) in S. Leon hard eine Schmitte

Gotteshaus am Brenner als Grund herrschaft der Emptzenhof auf Pidaun (so um 1350) war auch trautsunisch, vielleicht aus dem Erbe derer von Ems. Schein bar (?) an seiner Stelle ging später das Kölbllehen auf Pa daun, als TrAutsun'fche SNftung, auf die Grundherrschaft S. Leonhard am Nidernberg Mer. Somit ist der Padannkogel im Norden und Osten von Trautsun- schen und Wittener Gütern nmgeben kötnes gehöttts mach Südtirol! Auch die hier hausenden Gefchlechter tragen durchwegs banrische Namen: Schmölzer

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 12.01.1928
Umfang: 12
aussprach, dah es bald auch unseren Brüdern in Südtirol vergönnt sein möge, daran teilzu nehmen. Anschließend an die Verteilung der Iulbeste und Christ baumversteigerung erfreuten die Gäste Pfeiffer und Schweig! durch ihre musikalischen Vorträge, die noch durch einige Mitglieder unterstützt wurden. Um 3 Uhr früh fand die Veranstaltung ihren würdigen Abschluß durch einen Marsch bei Dcllmondschein aufs Köpfl. Leonhard Lang t. Die Traaerftßung des Innsbrucker Gemeinderates. Innsbruck, 11. Jänner. Heute

um 11 Uhr vormittags versammelte sich der Innsbrucker Gemeinderat im Adlersaal, um tm Rahmen einer T r a u e r s i tz u n g das Gedächtnis an den dahin geschiedenen Ehrenbürger der Stadt Innsbruck, Groß- kaufmann Leonhard Lang, zu ehren. Bürgermeister Dr. Eder nahm das Wort, um in einer Trauerrede die Persönlichkeit und die Ver dienste des Verstorbenen um das Mmeinwohl zu wür digen und führte u. a. folgendes aus: „Mit Leonhard Lang ist einer der verdientesten Gönner und Förderer unserer Landeshauptstadt

das Wesen Leonhard Längs charakterisierten. Jahrzehnte liegt die Zeit seines werktättgen Schaffens hinter uns, die Zeug nisse seines großzügigen Wohltätigkeitsstnnes über- dauern aber allen Wandel, wir genießen heute noch täg lich die Früchte seiner Lebensarbeit und seiner Großmut. Den größten Dank schuldet die Stadtgemeinde Leon hard Lang für die W i d m u n g d e s R a t h a u s e s, die vor dreißig Jahren die dringende Frage der Rathaus- erdauung wirklich erlösend entschied. Außerdem besteht

die Leonhard und Klara Lang-Siftung für Lehrlinge und Lehrmädchen, die erst iuid) dem Tode der beiden Stifter sich auswirken und durch die Siebercr- fche Stiftung für die Ausbildung entlassener Waisenbaus zöglinge ergänzt werden sollte. Daß diese Wohltättg- keitsstiftnngen durch den Krieg und seine wirtschaftlicheil Folgen zerstört worden sind, hat einen Schatten auf die letzten Lebensjahre unseres Ehrenbürgers geworfen, der sich selbst dem Bürgermeister gegenüber einmal äußerte, daß er den grundlegenden

. Hätte Leonhard Lang die neue Zeit in der Vollkraft seines Lebens mit erlebt, so wäre er zweifellos uns und unserem Volke ein verehrungswürdiger Führer geworden. Ehre seinem An denken!" Mit diesen Worten, die der Gemeinderat zitm Zeichen der Trauer stellend anhörte, schloß Bürgernreister Dok tor Eder die Trauersitzung des Gemeinderates. Vom Innsbrucker Rathaus, vom Stadtsaal und vom Museum Ferdinandeum webten Trairersaihnen zum Gedenken des dahingeschiedenen Heimatfreundes und Gönners. TaS

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 32
Datum: 19.04.1902
Umfang: 32
der Aufenthalt in Bozen verkürzt wurde. (D i e I a u f e n st r a ß e.) Aus Passeier berichtet man uns: Am vergangenen Sonntag fand, einbe¬ rufen durch den Vezirksrichter i. P. Dr. Wöll, beim Theiswirt in St. Leonhard unter unerwartet großer Betheiligung eine Versammlung aller an der Jaufen- straße interessierten Bauern statt. Es handelt sich in der Frage dieses Baues, ob die Jaufenstraße von St. Leonhard weg am rechten oder linken Ufer des Waltenbaches

nach Walten geführt werden soll. Dr. Wöll sprach sich für die Linie am linken Ufer aus, welche sich von St. Leonhard über Kolberhof, Platz, Karleggerberg nach Walten ziehen, dort über¬ brücken und am rechten Ufer des Baches in wenigen Serpertinen die Jaufenhöhe erreichen soll. Die Gründe hiefür seien volle Ungefährlichkeit der Trace, die Kürze der Linie und die wohlfeilste Ausführung. Außerdem bringe sie der Gemeinde St. Leonhard große

Verkehrsvortheile. Dagegen sei die Linie St. Leonhard-Moos, resp. Stuls, unterhalb Glaiten und Aichhof oder über Hochegg durchaus durch Lawinen und Muhrbrüche gefährdet; die Kosten wären sehr hohe. Auch in touristischer Beziehung ziehe Redner erstere Straßenführung vor, da sie landschaftlich abwechslungsreichere Bilder biete. Der Gemeindevorsteher von Moos Josef Jlmer sprach sich für die Linie St. Leonhard gegen Moos unter¬ halb Stuls und Glaiten

gegen Jaufen zu aus. Dr. Wall erwiderte, dass nach Moos ohnehin die Straße gebaut werde und sich dem hochgelegenen Stuls außer mit unverhältnismäßigen Kosten nie so nähern könne, dass man eine Verbindung Herstellen könne. Nach längerer Debatte zeigte sich, dass die Ge¬ meinden St. Leonhard und Platt für die Linie St. Leonhard-Karlegg-Walten sich aussprachen, auch die Gemeinde St. Martin für deren Linie stimmen werde. Das entscheidende Wort liegt

natürlich beim Aerar und Landesausschuss, doch dürften die Ergebnisse der Versammlung von den Ingenieuren berücksichtigt werden, da ja die Gemeindevertretungen von St. Leonhard, Platt, Moos und Rabenstein u. a. anwesend waren. (Verunglückter Schmuggler.) Man schreibt aus Mals 16. d. M.: Schon seit langem fahndete die k. k. Finanzwache Obervinschgaus auf einen Hauptschmuggler, den kühnen, waghalsigen Johann Theiner ans Matsch. Heute gelang es endlich

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Seite 9 von 14
Datum: 11.11.1930
Umfang: 14
des Postamtes in Fulpmes hat nun tatsächlich begonnen und wird noch Heuer im Rohbau fertig werden, so daß in der nächstjährigen Frcm- densaison schon im neuen Postamts amtiert werden kann. Die Postamtsstellen im Pitztal. Die Post- und Telegraphe-nüirek- tion hat die Bezeichnung des Post- und Telegraphenamtes „Pitz tal" in „St. Leonhard im Pitztal" abgeändert. Gleichzeitig wird die Bezeichnung der Postwblagen: „Neurur, Post Pitztal", „Plan- geroß, Post Pitztal". Mittelbevg. Post Pitztal". „Taschachhaus. Post

Pitztal", „Braunschweiger Hütte, Post Pitztal" und „Neue Chem nitzer Hütte, Post Pitztal" iu „Neurur, Post St. Leonhard im Pitz- tai", „Plangeraß. Post St. Leonhard im Pitztal", „Mittelberg. Post St. Leonhard im Pitztal", „Taschachhaus, Post Et. Leonhard im Pitztal", „Braunschweiger Hütte, Post Si. Leonhard im Pitztal" und „Neue Chemnitzer Hütte, Post St. Leonhard im Pitztal" ab- geändert. Berwang im Antzfern als klimatischer Höhenluftkurort und seine modernste Gaststätte Hotel und Pension

. In Bad Reichen hall Bankdirektor Leonhard B r a e ch t e r. In V ö ck l a m a r k t Käsereibesitzer Franz P f a u d l e r. In Graz der ehemalige Grazer Operettensänger Julius Just-Holbach. In Klagenfurt Valerie Freifrau von Kräutner und Oberrechrmngsratsgattin Anna Läufer. In Chicago: Theodor Ploner, Bäckermeister und Getreidehändler, der auch seinerzeit längere Zeit iu Innsbruck lebte. Nachrichten ans Südtirol. Am 10. ös. M. brach beim Riffholerbauern in Kle- rant bei Brixen Feuer

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Seite 5 von 24
Datum: 31.12.1931
Umfang: 24
herumgegangen und der Silvesterabend angebrochen. Der alle Leonhard hatte im Ofen des Wohnzimmers tüchtig Heizen lassen, damit die Wärme vorhatte, denn er wollte, wie alljährlich, auch Heuer des neue Jahr erwarten. „Hol' eine Flasche Burgunder herauf, Karl," befahl er dem Diener, „leg' noch ein paar Scheite in den Ofen und such' den Murr, ich will ihn bei mir haben!" Den Wein hatte der Karl bald, aber Murr, der nachts Ausflugsgelüste zeigte, war nicht so leicht zu finden. Endlich

aber in Ruh'!" Karl dankte und glitt zur Türe hinaus. Er begriff, der Herr wollte allein bleiben. Ja, der alte Leonhard pflegte in der Silvesternacht alles au sich vorüberziehen zu lassen, was er während des letzten Jahres erlebt und getan hatte. Es war so eine Art Bilanz über seine Handlungen und Taten, bis er kurz vor Mitternacht das Hauptbuch zuklappte und sein Glas füllte, um das neue Jahr mit einem kräftigen Trunk zu begrüßen. So saß er auch in dieser Nacht in der Sofaecke, neben ihm der Murr, trank

über das weiche schwarze Fell glitt. Der Murr reckte sich aber plötzlich, stand auf, machte einen Riesenbuckel und begann zu pfauchen. „Was ist denn los, Murr? Was ist dir denn mit einemmal nicht recht?" wun derte sich der alte Leonhard. Im selben Augenblick aber ver nahm er leise Schritte draußen auf dem Korridor und gleich darauf pochte es vorsichtig an die Türe. Der alle Mann run zelte die Brauen, er war ärgerlich geworden, was wollte denn der Karl jetzt? Am Ende kam er mit einem Glase Punsch und Leonhard

ihm der späte Gast ganz und gar nicht. Der alle Leonhard war aufgestanden, hatte die Pfeife aus dem Munde genommen und starrte, ohne zu begreifen. „Wer sind Sie denn und wie in aller Welt kommen Sie da herein?" wollte er endlich wissen. Seine Stimme klang gepreßt. „Ach, ich komme nur von da drüben, aus dem Saal, hi, hi," kicherte der Unbekannte und fuhr fort, sich die Hände zu reiben. „Sie gestatten doch?" fragte er dann und setzte sich an den Tisch. Auch der alle Leonhard sank wieder in seine Ecke

Notverordnung zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen und zur Sicherung des inneren Friedens für die Reichsregierung noch eine schwere „Nur Geduld, nur Geduld — ich will Ihnen gleich alles erzählen. Sie müssen nämlich wissen, daß ich nur in der letzten Stunde eines jeden Jahres hier umhergehen kann, und da ich feit, langem zu dieser Stunde immer nur in tiefer Finsternis in diesem Hause herumtappte, bin ich begreiflicher weise von dem eingetretenen Wandel heute völlig überrascht." Der alte Leonhard beugte

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Seite 11 von 20
Datum: 08.07.1933
Umfang: 20
Tor öffnete und schloß sich unausgesetzt, aber nicht wie sonst kreischte es boshaft in den Angeln, als wäre es böse darüber, daß man es in seinem Schlafe störe. Der alte Gärtner Leonhard, der heute einen neuen dunkel blauen Rock und weite gelbe Beinkleider trug — ein Umstand, der ihm seitens der Zofe Minchen das Lob eingetragen, daß er Seiner Exzellenz dem Herrn Geheimrat von Goethe ähn lich sehe wie ein Ei dem andren — Leonhard also hatte das Tor geölt und geschmiert, daß es eine Art gehabt

— seine berühmte Weise von Glück beendet hatte, klang schon wieder ein anderer Hornruf durch die sommertägige Stille und des Staubes war auf der Straße, die zum Schlosse führte, mehr als genug. Am meisten aber verwunderte sich Leonhard darüber — und er gab dieser Verwunderung durch sein berühmtes Kopfnicken Ausdruck, das für andere Sterbliche ein Nein bedeutete — am erstaunlichsten erschien es also dem alten Gärtner, daß einer dieser vornehmen Kutschen niemand anderer entstiegen war als seine Enkelin Malchen

, die Aktrice, und zwar am Arme eines bildschönen, dunkelhaarigen Offiziers von der Lützowschen Freischar. Diesem jungen Paare war ein älteres Paar gefolgt, das ungemein vornehm gewirkt hatte, so daß Leonhard der Ansicht gewesen war, daß der Herr König und die Frau Königin selbst nicht würdiger aussehen konnten. Eigentlich aber hatte der alte Leonhard nicht genügend Zeit gehabt, sich zu verwundern, und auch nicht, daran zu denken, daß er diesen Offizier schon einmal gesehen habe, wenn auch nicht in Uniform

. Malchen war nämlich dem Herrn Großvater ohne alle Umstände und Ziererei um den Hals gefallen, hatte ihn zuerst auf die rechte und dann auf die linke Backe geküßt und ausgerufen: „Hier, meine verehrungswürdigen Schwieger eltern in spe, sehen Sie meinen geliebten Leonhard, von dem ich Euch schon so vieles erzählt habe und der nun vielleicht der Ansicht huldigen wird, daß auch aus einer Aktrice eine höchst ehrbare Braut und spätere Gattin werden kann, insoserne sie es nämlich verstanden hat, ehrsam

Strümpfe und ein braunes Kamisol trug, und dem Wunsche Ausdruck gegeben, allsobald das Grab der Eltern zu besuchen. Dabei hatte sic Philipp mit einem tiefen Blicke ange sehen und der war einverstanden gewesen. Längst waren die Gäste den Weg zum Schlosse hinauf gegangen, aber Leonhard stand noch immer wie im Traume. So mußte doch alles wahr sein; Malchen hatte ihr Glück ge macht und es hatte ihr ganz und gar nicht geschadet, daß sie zum Theater gelaufen war. Und jählings schoß es dem braven Leonhard

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Seite 4 von 12
Datum: 26.04.1941
Umfang: 12
. Mit der Höhenlage der Bergbauernhöfe nimmt die K i n- d erzähl zu. 12.016 untersuchte Betriebe in Tirol-Vorarl berg in einer Höhenlage von 350 bis 2000 Meter haben eine fltt-Jhmshvutkei: Familien 4. Schcibenpoden Das vierte Ratsmitglied des Jahres 1600, dessen Wap pen im Bürgerbuch eingezeichnet wurde, war Leonhard Scheibenpoden. Das quergeteilte Wappen zeigt in der oberen hülste einen goldenen Löwen im schwarzen Feld, der einen sechszackigen Stern in den Vorderpranken hält; die untere Hälfte ist drei mal weiß

und rot geteilt. Das Auftreten der Familie Scheibenpoden in Inns bruck beginnt mit einem Jörg, der am 21. Oktober 1557 ohne nähere Angaben als Bürger ausgenommen wird, wofür er den ver hältnismäßig hohen Betrag von 8 Mark bezahlt. Ar» 20. September 1571 wird dann Leonhard Scheiben poden gegen eine Taxe von 7 Mark Bürger. Er besaß die Wirtsbehausung zum Stern am oberen Platz (d. i. Herzog - Friedrich - Straße Nr. 37), die von Michael h u e b e r und Hans R e i ch a r d herrührte und später an Amandus

I e n e w e i n überging. Leonhard Scheibenpoden, der siebenmal Bürgermeister wurde, spielte über ein Vierteljahrhundert eine Rolle in der Stadt obrigkeit. 1578 erscheint er als Vertreter der „Gmain", 1579 als Gemeinderedner im Rats-Zusatz und seit 1580 im Rat. In diesem Jahre war er auch Fleischbeschauer, 1581 Oberbau meister. 1585 übernahm er zum ersten Male das Bürger meisteramt, das er dann noch 1587, 1592, 1596, 1598, 1601 und 1604 innehatte. 1589/40 war er Spitals-Oberpfleger. Am 18. Februar 1589 stellt Leonhard

, die er im Texte mit den Worten ankündigt: „Des zur wahren Urkund, so Hab ich mein eigen Jnsiegel hier angehängt und mit dazu mit eigener Hand meines Tauf- und Zunamens unterschrieben." Im Jahre 1592 stirbt eine Maria Scheibenpoden, geb. Gei ger: Am 26. November 1597 heiratet Leonhard Scheibenpoden die Rosina T a s ch, Witwe des Hans (?) Pfaundler. Eine mehr, mir Ihre Predigt anzuhören. Wir sprengen im Stein bruch, und da muß ich dabei sein." Er reichte Kühn und Lisa die Hand, bedankte sich noch ein mal

Kinderzahl mit dem Reichsdurchschnitt, der tief darunter liegt, dann wird einem klar, was das Bergbauerntum für die Lebenskraft und die Erhaltung des deutschen Volkes bedeutet. Rosina, geb. Tasch, Witwe des Caspar Schluderpacher, Land gerichtsschreibers zu Sonnenburg, macht 1631 eine Stiftung für das Spital. Leonhard Scheibenpoden starb im Jahre 1606. Schon am 12. August d. I. kaufen Georg Müller und seine Frau Sabina F r e l i ch wohl den früher genannten Garten am Jnnrain von seinen Erben um 220 Gulden

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Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1897
Umfang: 8
er in seiner Wohnung verhaftet, die ge¬ stohlenen Kleider sind noch größtentheils vor¬ handen. Er war scheinbar ein ordentlichen Mensch und niemand hätte hinter ihm den Dieb ver- muthet. Gemeikdeaths-Sihrrng am 11 . März. Die feierliche Sitzung des Gemeinderathes, zu der die Gemeinderäthe im Festkleide erschienen waren, galt der officiellen öffentlichen Beschluss¬ fassung und Verlautbarung betreffs der bekannten Leonhard und ClaraLang'schen Stiftung. Der Bürgermeister

Herr Wilhelm Greil er¬ öffnet die Sitzung um liy 4 Uhr mit folgender Ansprache : „Wie den Herren bereits aus der letzten ver¬ traulichen Sitzung vom 26- Februar d. I. be¬ kannt ist, hat Herr Leonhard Lang sein in der Maria Theresieustraße gelegenes Haus Nr. 18, ehemals Hotel „Österreichischer Hof", sammt allen Nebengebäuden, Höfen und Gartengrund anläss¬ lich des bevorstehenden Regierungs-Jubi¬ läums Sr. Majestät des Kaisers der Landes¬ hauptstadt

Innsbruck als Rathbaus gewidmet. Nachdem bereits in der letzten Sitzung der Ver¬ trags-, sowie der Stiftungsemwurf zur Kenntnis des löbl.Gcmemderathes gelangt sind, so dürste es genugm, und ich entspreche dabei auch dem Wunsche des edlen Stifters, wenn ich heute in der feierlichen öffentlichen Sitzung nur die Haupt¬ grundzüge der Widmung und Stiftung erwähne. Herr Leonhard Lang überlässt der Landeshanp'- stadt Innsbruck sein Haus in der Maria There

sammt einigen kleinen Nebenräumen, sowie die aus den Magazinflügel¬ bauten befindlichen Terrassen und der Garten sammt Glashaus, Gartenhaus und Lourdesgrotte. Ferner sind zu Lebzeiten des Herrn Leonhard Lang ausgeschlossen von der Benützung durch die Stadtgemeinde die Geschüftslocalitäten (Magazine und Comptoirs, Packräume rc.) in dem Maße, wie selbe derzeit von der Firma Leonh. Lang benutzt werden. Nach dem Ableben des Herrn Lang

hat dessen derzeitiger Procurist Herr Georg Fiegl für mehrere Jahre das Benützungsrecht der Geschüftslocalitäten gegen Zahlung eines ent¬ sprechend festgesetzten Mietzinses an die Stadt. Aus diesem Mietzinse für die Geschüftslocalitäten sind verschiedene Pensionen an Mitarbeiter und Bedienstete der Firma zu bezahlen, was die Stadt zu besorgen hat. Die Realität wird der Stadt frei von Hypothekarlasten übergeben. So lange Herr Leonhard Lang und Frau Clara Layg

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Seite 12 von 12
Datum: 28.10.1919
Umfang: 12
sich über des Goldschmieds Verwand lung wester gar nicht m verwundern, vielmehr hatte er auf einmal sein mitrrtsches Wesen ganz verloren, und rief lachend: Sellen Sie doch, welch llüüscher Spatz: — aller das siitd brotlose Künste, da weiß ich Besseres, und ver mag Dinge, die dir stets au hoch geblieben sind, Leonhard. Latz doch sehen, sprach der Goldschmied, der nun wieder sein menschliches Gesicht angenommen, sich ruhig an den Tisch setzend, laß doch sehen, was du kannst. Der Alte hob einen großen schwarzen Rettig

eine gellende Lache aufschlugen, vor der ihm das Blut tn den Sldern gefror. Zweites Kapitel. Worin er zählt wird, wie. ein«; Zigorros halber, der nicht brennen wollte, sich «in Siebc&Bcritänimi* erschloß, nachdem die Verliebten schon früher mit den Köpfen aneinander aerannt. Auf weniger verfängliche Weise, als der Geheime Kanz lei-Sekretär Tusmann. hatte der junge Maler Edmund Le-hsen die Bekanntschaft des alten wunderlichen Gold schmieds Leonhard gemacht. . Ednrund entwarf gerade an einer einsamen Stelle

des Tiergartens eine schöne Baumgruvve nach der Natur, als Leonhard zu ihm trat, und ohne Umstände rk,m über die Schulter -ins Blatt hinetnsah. Edmund ließ sich gar nicht stören, sondern zeichnete emsig fort, bis der Goldschmied rief: das ist ja eine ganz sonderbare Zeichnung, lieber jun ger Diann. das werden ja am Ende leine Bäume, das wird ja ganz etwas anderes. Merken Sie etwas, mein Herr? sprach Edmund mit leuchtenden Blicken. Nun. fuhr der Goldschmied fori, ich meine, aus den dicken Blättern da guckten

nicht auch so. wenn Sie sich tn der Natur ganz ?Vürem sehnsüchtigen Gefühl überlassen, als schauten durch die Bäume, durch das Gebüsch, allerlei wunderbare Ge stalten Sie mit holden Augen an? — Das war es. was ich in dieser Zeichnung recht versinnlichen wollte, und ick merke, es ist mir gelungen. Ich verstehe, sprach Leonhard etwas kalt un-d trocken. Sie wollten frei von allem eigentlichen Studium sich Rast ge ben, und tn einem anmutigen Spiel ihrer Fantasie sich erheiiern und erkräfttgen. Keineswegs, mein Herr! erwiderte Edmund

, aerade diese Art nach der Natur zu zeichnen, halte ich für mein bestes, nutzvollstes Studium. Aus solchen Studien trag' ich das wahrhaft Poetische. Fantastische in die Landschaft. Dichter muß der LandschafiZmaler ebenioaut sein, als der Geschichismaler, sonst bleibt er ewig ein Stümper. Hilf Himmel, rief Leonhard, auch Sie, lieber Ednrund Lehsen — Wie. unterbrach Edmund den Goldschmied, wie. Sie kennen mich, mein Herr! Warum, erwiderte Leonhard, soll ich Sie denn nicht kennen? — Ich machte Ihre erste

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 18
Datum: 03.08.1909
Umfang: 18
Sette 6. Nr. 17 1 Das neue Grabdenkmal von Andreas Hofers Frau. (Eigenbericht.) St. Leonhard in Passeier, 1. August. Nur wenig kündigt die Geschichte der Trroler Freiheitskämpfer von Anno Neun über die Ehe¬ gattin Andreas Hofers. Dr. Alois Wöll nannte sie in einer seiner Schriften „ein kräftig ge¬ drungenes Weib mit ernstem, doch gutmütigem iGesichtsausdrucke, ein Weih von wenig Wor¬ ten, geringer Gelehrsamkeit, aber eine Haus¬ frau

aus Algund, wo die Wiege der Gefeierten stand, ein¬ fanden. Die Ortschaft war reich beflaggt und mächtige Böllersalven verkündeten bei jeder pas¬ senden Gelegenheit die Freude der Bewohner auch weiterhin. Von der Nachkommenschaft des Nationalhelden nahmen an der Feier teil: Leo¬ pold Edler von Hofer aus Wien, der ehemalige Postmeister Haller aus St. Leonhard, sein Sohn Dr. Haller und dessen Söhne, dann der Nutz¬ bauer Wolf, der Winklerbauer

Alois Walser u. a. Von Korporationen nahmen teil: Die Musikkapellen von Algund, St. Martin und St. Leonhard, die Reservistenkolonnen von Meran, Mais, St. Martin und St. Leonhard, die Veteranenvereine von Meran und Mais, die Standschützen von Meran und die Schild- höfler in Wehr und Waffen. Nach dem Gottesdienste wurde eine Prozession abgehalten, an der außer zahlreichem Volke auch die vorgenannten Korporationen teilnahmen und die deshalb

ein ungemein abwechslungsreiches Bild bot. Bei den Evangelien gab die Reser¬ vistenkolonne von St. Leonhard exakte Salven ab. Auf 'dem Friedhofe angelangt, spielte die Algunder Musikkapelle „Zu Mantua in Ban¬ den". Dekan Alfons Huber von St. Leonhard hielt eine patriotische Ansprache, in welcher er eingehend den Lebenslauf, die Leiden und Freu¬ den und die seltenen Charaktereigenschaften der Gattin Andreas Hofers schilderte. Dann nahm er die Weihe

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 14
Datum: 02.11.1928
Umfang: 14
, um die Leonhardi-Fahrt zu sehen. Die ersten Nachrichten über den Schutzpatron der Haustiere, den hl. Leonhard, stammen aus den Schriften des Tacitus im Jahre 10. Nach einer späteren Legende soll der hl. Leonhard die Königin Chlotilde von Frank reich durch sein Gebet errettet und vom König Chlodwig so viel Land erhalten haben, als er in einer Nacht um reiten konnte. Auf dieses Land baute er zahlreiche Kapellen. Andere Ueberlicferungen melden, daß der hl. Leon hard die Erde umfährt und zu eigen nimmt

. In jedem Frühjahr, wenn der Sonnengott auf dem Himmels wagen die Erde umkreist, wird die Mutter Erde zu Lehen gegeben. Der Bauer sichert durch Umritte bet Sonnenaufgang oder auf geschmücktem Wagen den Be sitz seines Gutes und dankt dem hl. Leonhard, der ihm das Land zu Lehen gab. Später wurde der hl. Leonhard als Beschützer des Viehes, besonders der Pferde, verehrt und ihm gedankt für deren Gesundheit und Wohlstand. Die Leonhardi-Fahrt ist ein alter ehrwürdiger Brauch, um dem bl. Leonhard für die Erhaltung

-Kapellc auf dem Klavarienbcrg in Tölz. Zahl reiche und interessante Botivtafeln im Innern der Ka pelle erinnern an die Wundertaten des Heiligen, der als Schutzpatron dte Haustiere bewahrte vor Krankheit, Schaden und Tod. Die Kapelle ist von einer Kette um geben, sie stammt von einem Wagen, der in den Abgrund stürzte und zertrümmerte, während Fahrer und Pferde unter dem Schutze des hl. Leonhard unbeschädigt in der Tiefe ankamen. Wenn am 6. November die mit Fresken bemalten alten Häuser des Marktplatzes

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 10
Datum: 19.01.1937
Umfang: 10
, Ziel; Faller Ludwig, Kufstein. Former Josef, Innsbruck: Gurschier Siegfried. Müblau; Rundl Leonhard, Mühlau; Dr. Schöps Hermann, Landeü: Köfler Rosa, Innsbruck: Kuen Max, Oberperfutz: Seidner Franz. Ellbogen: Dr. Aichner Marianne. Schwaz: Knoflach Wilhelm, Neustift; Pallhuber Ant., Wesr; Trenkwalder WUh., Oberhofen, SIS Teiler. Hauptscheibe Tirol: Faller Ludwig, Kufstein. 11 Teiler, Best: 10 Schilling. Spende des Bundes kanzlers Dr. Kurl hon Schuschnigg: Kugler Joses, Innsbruck; Denisi Josef

, Polizeisport, Innsbruck; Müller Franz, Innsbruck; Ehrenstrasser Georg, Polizeisport, Jnn- vruck; Sachenbacher Josef, Reith im Winkel: Gaugg Heinrich, Scharnitz: Trenk« loalder Wilhelm, Oberhofen: Gleirscher Karl, FulpmeS; Schlögl Karl. Müblau: Mauracher Hans, Fügen; Seidner Heinrich, Ellbögcn: Prem Raimund, Schwaz: Rundl Leonhard, Mühlau: Ritz! Allton, Fügen: Nallcrer Karl, Hötting; Ingenieur Biedermann Hubert, Innsbruck; Müller Josef, Innsbruck; Direktor Pezzct, Innsbruck; Mark! Franz, Hall; Grabherr

Hermann, Mühlau; Krapf Anton. Innsbruck, 187% Teller. Schleckerschelbe. Bolz: Kugler Josef, Innsbruck, 11% Teiler; Former Josef, Innsbruck; Ingenieur Biedermann Hubert, Innsbruck; Hummel Ludwig, Schwaz; Dr. Schöpf Hermann, Landeck: Müller Eugen, AldranS; Mail Joses. Innsbruck; Merl Walter, Inns bruck; Hupauf Joses, FuIpmeS; Pezzet Benjamin. Innsbruck; Dr. Decristoforo. Silz; Rundl Leonhard, Mühlau; Pallhuber Anton. Weer: Denifl Josef. FuIpmeS: Göbel Paul, Mühlau; Gurfchler Sebastian. Mühlau; Gtner

Franz, Thaur; Wöll Ernst, Innsbruck; Dr. Bachlechner, Innsbruck: Thöni AloiS, Innsbruck; Gräber Karl, Landeck: Rauch Otto. Innsbruck: Heist Hermann. Mühlau; Handle Franz. Landeck: Dr. OSkar Luchner, Innsbruck; Müller Karl, Innsbruck; von Merst AloiS. TerfenS; Ruetz Anton. Oberperfutz; Dr. Anton Schüler, Innsbruck; Graf Anton Enzenberg, Schwaz; Dr. Marianne Aichner, Schwaz: Knoflach Wilhelm, Neustift; Plattner Franz, Hall; Hauser Hans, Innsbruck; Hell Leonhard, Mühlau, 18 Teiler. Schleckerscheibe

Hermann. Müblau; Gurfchler Sebastian Mühlau: Göbl Paul, Mühlau; Kogler Sebastian, Imst: Farbmacher Karl, SistranS; Frau Dr, Marianne Aichner, Schwaz; Pallhuber Anton. Weer; Dr. Schiller Anton. Innsbruck: Rundl Leonhard, MiMa»: Handle Franz, Landcck; Platzer Karl, Zell am Ziller; Hofrciter Ernst, Schwaz, 52 Kreis«. (Schlutz folgt.) tyeeeingnadfridjtm Mänurrgesangverein Willen. Dienstag 8 Uhr Probe. Verein der Kaufmannschaft. Dienstag'halb 9 Uhr Klubabend. Englisch-Französischer Konversationsklub

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 10.10.1922
Umfang: 10
! Simon, Schwaz, Gollner Leonhard, Tersens, Goll ner Juliana, Tersens, Graus Norbert, Buch (zwei Preise), Landes- lehranstalt Rotholz. — Ausstellung in Rattenberg: Kühe, 1. Klaffe: Moser Josef, Münster, Kögl Johann, Münster (6 Preise), Margreiter Michael, Radseld, Geisler Gottfried, Münster, Kögl An ton. Münster, Mühlbacher Simon, Münster, Niedrist Karl, Mün ster, Mair Josef, Münster. Dengg Joses, Münster, Drngg Johann, Münster, Thal« Peter, Münster, Weber Georg, RadfeD (2 Preise), Hacher Josef

, Münster, Bramböck Andrä, Kramsach (2 Preise), Gschwentner Notburga, Kundl, Atzberger Simon, Radseld; 2. Klasse: Cdenstrasser Leonhard, Kund! (2 Preise), Seebacher Seb„ Kundl, Gafteiger Johann, Radseld, Moser Josef, Münster (2 Preise), Ort« ner Anton, Münster. Heisler S-eb., Kramsach (3 Preise), Brunner Nikolaus, Kramsach, Weber Gg., Radfeld (3 Preis«), Baumann Pe- ter, Münster (3 Preise), Guggenbichler Stanislaus, Kramsach, Bram böck Andrä, Kramfach (2 Preise), Gschwentner Notburga, Kundl (2 Preise

; 3, Klasse: Tollinger Anton, Kramsach, Mühlbacher Simon, Münster, Niedrist Josef, Münster. Heisler Seb., Kramsach, Brunner Nikolaus, Kramsach, Weber Gg.. Radseld, Gschwentner Notburga, Kundl. Kalbinnen: 1. Klasse: Edenstraßer Leonhard, Kundl (2 Preise), Kögl Johann, Münster (2 Preise); 2. Klasse: Edenstrasser Leonhard, Kundl, Kögl Johann, Münster, Margreiter Mich., Rad feld, Mair Josef, Münster, Weber Gg., Radseld, Baumann Peter, Münster, Messingwerk Achenrain, Bramböck Andrä, Kramsach: 3. Klasse: Thaler

Peter, Münster, Salzburger Andrä, Kramsach, Altstiere: 1. Klasse: Viehzuchtgenosfenschaft Kramfach, Mehzg. Radseld, Weber Georg, Radseld, Viehzg. Münster: 2. .Klasse: Eden- strasser Leonhard, Zg. Kundl, Weber Gg., Zg. Radseld, Gschwent ner Burgl, Zg. Kundl; 3. Klasse: Salzburger Andrä, Zg. Kramsach, Zg. Zimmermoos. Jungstier«: 1. Klasse: Zg. Breitenbach, Widmarm Josef, Zg. Münster, Baumann Peter, Zg. Münster, Kögl „O, wie dankü ich der Madonna," sagte sie, „daß sie mich ans den Gedanken brachte

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 29.10.1930
Umfang: 12
Schreiner. 29. Josef Schneiter. 30. Peter Unterschweiger. 31. Emil Lechleitner. 32. Willi Stau- dinger (Iungschütze). 33. Karl Stolz. 34. Anton Mair. 35. Josef Hupfaus. 36. Leonhard Rundl (Iungschütze). 37. Richard Geisler. 38. Andrä Hofer. 39. Sebastian Gurschler. 40. Johann Plattner. 41. Albert Müller. 42. Jörg An der Lan (Iungschütze). 43. Hans Hauser. 44. Leonhard Hell (Iungschütze). 45. Sebastian Stock- haufer, 46. Leo Pugneth. 47. Johann Gogl. 48. Josef Kugler. 49. Karl Natterer. 50. Johann

Bergmann (7596). Schlecker: 1. Alois Mair (269% Teiler). 2. Alfred Just. 3. Friedrich Hiller. 4. Josef Denisl. 5. Josef Geisler. 6. Hans Flllr. 7. Josef Plaseller. 8. Franz Schneider. 9. Hans Knoflach. 10. Max Fritz. 11. Johann Platter. 12. Rudolf Iwanusch. 13. Josef Schnet- ter. 14. Hans Seelos. 15. Franz Thurn und Taxis. 16. Max Zotti. 17. Franz Oberhofer. 18. Ing. Hubert Biedermann. 19. Benno Rauter (Iungschütze). 20. Karl Farbmacher. 21. Leonhard Rundl (Iungschütze). 22. Josef Steiner. 23. Joses

): 1. Franz Müller (422 Teiler). 2. Josef Denisl (30 Kreise). 3. Benjamin Pezzei (816). 4. Jörg An der Lan (Iungschiitze, 30). 5. Johann Plattner (863). 6. Josef Plaseller (30). 7. Hans Knoflach (879). 8. Hans Flllr (29). 9. Alois Rauth (1247). 10. Ing. Hubert Biedermann (29). 11. Josef Kugler (1350). 12. Franz Knoflach (28). 13. Will! Stau- dinger (Iungschütze, 1363%). 14. Emil Lechleitner (28). 15. Leon hard Rundl (Iungschütze, 1681). 16. Leonhard Hell (Iungschütze, 26). 17, Hans An der Lan (1802

). 18. Josef Ruetz (26). 19. Karl Müller (1983%). 20. Peter Unterschweiger (24). Jung schützenscheibe (alternierend): 1. Willi Staudinger (594% Teiler). 2. Jörg An der Lan (28 Kreise). 3. Ferdinand Pusch (1551). 4. Walter An der Lan (23). 5. Leonhard Rundl (1891%). 6. Hans Holzäpfel (20). 7. Siegfried Pezzei (16). 8. Otto Rauch (7). E r stn u in mer-Prämien: 19. Oktober. Schlecker: Emil Cincelli. Peter Unterschweiger. Normalgewehr: Josef Plaseller. Gnädige Frau! Wir haben heuer bis 30. September in unseren

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 22
Datum: 16.01.1932
Umfang: 22
, Kaplan Nogg- ler Johann, Thaur, Pirchmayr Johann, Wattens, Müller Karl, Rorai Franz, Mair Michl, Ratgeber Josef, Hosreiter Ernst, Baumeister Hauser, Sanier Josef, Geisler Josef, Rundl Leonhard, Mair Alois, Brunner Romed, Wahl Hugo, Riß Thomas; Nachleser: Markart Emst (121 T.). — Fünferserie: Ing. Hub. Biedermann, Mair Michl, Hupfaus Joses, Müller Josef (24 Th, Rorai Franz, Pallhuber Anton, Kuen Hans, Iungschütze (23), Sagstätter Karl, Hofreiter Ernst, Pirchmayr Johann, Rapp Johann, Minatti Jakob

, Knoslach Hans, Gurschler Seb. (22), Baumeister Hauser, Riß Thomas, Wahl Hugo, Sanier Josef, Unterschweiger Peter, Geisler Josef, Pezzei Benjamin, Brunner Romeo (21); Nachleser: Ruetz Josef (21). — M e i st er s eri e: Ing. Hub. Biedermann (68), Mair Michl (66), Hupfau Joses (64), Müller Josef (63), Pallhuber Anton (62), Rorai Franz (61), Rapp Johann, Gurschler Sebastian, Hofreiter Emst, Rundl Leonhard, Iungschütze, Geisler Josef (60), Knoslach Hans (59), Ratgeber Josef, Riß Thomas (58), Ruetz Josef

, Unterschweiger Peter, Wahl Hugo, Brunner Romed (57). — Drittbeste Fünfer- serie: Ing. Hub. Biedermann (71), Mair Michl (68), Müller Josef (67), Hupfaus Josef (67), Rorai Franz (67), Rundl Leonhard, Iung schütze (65). — Drittbeste M e i st e r s e r i e: Ing. Hub. Bieder mann (195), Mair Michl (190), Müller Josef (179), Gurschler Sebastian (177), Rorai Franz (177), Geisler Josef (175). — I u n g - schützenserie: Rundl Leonhard, Mühlau (22), Hell Leonhard, Mühlau, Pflanzer Otto, Thaur, Gstier Heinrich, Muhlau

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 12 von 12
Datum: 23.10.1919
Umfang: 12
Metallen und köstlichem Gestein arbeitet, und heiße mit Namen Leonhard. Also ein Goldschnitt«, ein Fuwelier. murmelte Tus mann vor sich hin. Er besann sich nun auch, daß er bei dem ersten Anblick des Fremden in der erleuchteten Weinstube es hätte wohl eirrsetzen mlissen. wie der Fremde unmög lich ein ordentlicher Geheimer Rat sein könne, da er in alldeutschem Mantel. Kragen und Barett angetan, wte sol ches bei Geheimen Räten nicht üblich. Beide. Leonhard und Tusmann. setzten sich nun bin zu dem Alten

, der sie mft einem grinsenden Lächeln begrüßte. Nachdem Tusmann auf vieles Nötigen Leonhards ein paar Gläser des aehaltiaen Weins aeirunken. trat Röte ans seine blasten Wangen: vor sich hinblickend. den Wttn gemütlich einschlürsend, lächelte und schmunzelte er über aus freun-dkich, als gingen die angenehmsten Bilder in sei nem Innern auf. Und nun, begann Leonhard, und nun sagen Sie mir un verhohlen, bester Herr Tusmann. warum Sie gar so be sonders sich gebärdeten, als die Braut im Fenster des Turmes

den Geheimen Kanzlei-Sekre tär mit kreischender, krächzender Stimme, was? — Sie wollen heiraten? Sie sind ja viel zu alt dazu, und häßlich wie ein Pavian. Tusmann erschrak über dte entsetzliche Grobheit des sü- dtschen Alten so sehr, daß er kein Wort herauszubrinaen vermochte. Nehmen Sie. sprach Leonhard, dem Alten da das harte Wort nicht übel, lieber Herr Tusmann. er meint es nicht so böse, als es wohl den Anschein haben möchte. Aufrichtig gesagt, mutz ich aber auch selbst gestehen, wte es mich be- dünken

will, daß Sie etwas spät sich zur Heirat entschlossen haben, da Sie mir beinahe ein Fünfziger zu sein scheinen. Auf den 9 ten Oktober am Tage des heiligen Dionysius erreiche ich mein achtundvierziastes Fahr, siel Tuömann empfindlich ein. Dem sei, wie ihm wolle, fuhr Leonhard fort, es ist auch nicht das Alter allein, das Fhnm entae- gensteht. Sie haben bisher ein einfaches, einsames Funa- aesellen-Leben geführt. Sie kennen das weibliche Geschlecht nicht. Sie werden sich nicht zu raten, nicht zu helfen wissen. Was raten

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 16
Datum: 21.11.1907
Umfang: 16
. Pasfeirer Trambahn. Aus Meran geht uns folgender Bericht zu: Die beiden Maiser Gemeinden ließen ein Traur- bahnprojekt ausarbeiten, welches am linken Passerufer taleinwürts über Schenna und weiter¬ hin am rechten Ufer mit Berührung von Riffian, Saltaus und St. Martin nach St. Leonhard, dem Hauptorte des Passeirertales, führen soll. Nach Vollendung der Jaufenstraße wird der Ver¬ kehr eine starke Vermehrung erfahren. Das Dorf St. Leonhard

wird als Ausgangspunkt für Übergänge nach Sterzing, Otztal, Sprons, Schnals, Ratschings, Pens re. eine bedeutende Anziehungskraft für die Touristenwelt ausübeu, welche dem interessanten Hintergrund des Pas¬ seiertales heute noch hauptsächlich aus dem Grunde fernbleibt, weil der fünfstündige Weg von Meran nach St. Leonhard zu zeitraubend ist und zu wenig landschaftliche Reize besitzt. Eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Fremdenwelt übte feit jeher

Jah¬ resfrist in Betrieb stehende Trambahn Lana — Meran und die im Bau befindliche Nonsberger Bahn sind ebenfalls Teilstrecken dieser großen Linie. Nach Vollendung der im Bau begriffenen Jaufenstraße und dev ihrer Realisierung bereits entgegengeheiwen Gampenstraße, auf denen vor¬ aussichtlich ein regelmäßiger Aütomobilverkehr eingerichtet werden wird, fehlt eigentlich nur noch das im gegenwärtigen Projekte behandelte Mittelstuck Untermais— St. Leonhard

, um eine modernen Bedürfnissen angepaßte Verkehrsmög¬ lich keit auf dieser großen Linie zu schaffen. Einer späteren Zeit bleibt es Vorbehalten, die genannten Straßenstrecken durch Trambahn¬ linien, nötigenfalls teilweise mit Zahnstangen- betrieb, zu ersetzen. Die Trambahn Mais — St. Leonhard in Pas¬ seier ist als eine schmalspurige, elektrisch zu betreibende Lokalbahn mit einer Spurweite von einem Meter gedacht. Sie beginnt bei der Station Untermais der Bozen

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