Keine Schriftprobe. Frau Hitt Keine Marken mit. Herbstzauber 28. Mit der jungen Frau ist es manchmal rech: schwer: sie ist eine stolze, planmäßige, sehr bewußte Natur, deren Leben in den großen Zügen so wunderbar klar vor einem liegt, die aber ander seits wieder gewisse Eigenheiten hat, mit denen man schwer zurecht kommt. Sie verwechselt ständig gewisse Begriffe, und da kann man sie dann schwer überzeugen von dem, was richtig ist. Es fehlt hier leider an einem durch richtige Schulbildung gewonnenen Weltbild
Leistung, die Ihnen nicht abgestritten werden darf, durch originelle Mittel unter streichen. Leider wieder das alte Lied: große Begabung, erfreuliche Fähigkeiten, aber alles ohne die reale Unterlage des Wissens und der Bildung. Wenn halbwegs Zeit bleibt, also: lernen, lernen. — Im Haushalt sehr tüchtig. Sehr gutherzig, idealistisch, aber im Handeln nicht konsequent, im Denken nicht folgerichtig. (64) Karl 34. Persönlich sehr bescheiden. Hat das richtige Distanzgefühl zu den Menschen und zu den Dingen
und Herz, doch fehlt ihr die Ausdrucksmöglichkeit dafür, sie kanns einem nicht sagen, sondern nur durch die Tat zeigen. Und da muß man sie verstehen. Sic selber will ja für sich gar nichts. Hinters Licht führen kann nian sie schwer, denn dumm ist sie keines wegs. (71) Margit 302. Leider eiwas zurückgeblieben. Ganz energielos, naiv, und so richtig das Objekt für Ausbeutung — wenn sie nicht recht sorgsältig behütet wird. Hier hat man wohl eine schwere Ausgabe, die durch die Verschlossenheit dieses Wesens
, wirtschaftlichen, literarischen uttd künstlerischen Nachrichten in einem einzigen Kranz zu ver flechten und sie in Buchform der Oeffentlichkeit zu erschließen. Die ursprüngliche Absicht, die neue „Innsbrucker Chronik" im Selbstverlag der „I. N," herauszugeben, scheiterte leider an verschiedenen Umständen, weshalb man sich schließlich da für entschied, das vollständige Manuskript der Innsbrucker Vereinsbuchhandlung zu überlassen, die durch den Verlag der alten „Chronik von Innsbruck" darauf ein ge wisses
zuzuerkennen, besonders wenn eheliche Bande ihn mit der neuen Heimat verknüpften. Wir finden ihre Namen bei den „Bruderschaften" und „Zünften": Baumeister, Maler, Bildhauer und Kunst handwerker, wie Goldschmiede, Plattner und Gießer, Schlosser, Schmiede, Uhrmacher, Tischler, Hafner usw. Familienweise und einzeln zieht die erlesene Schar im Laufe der Jahrhun derte an uns vorüber und löst tiefes Bedauern aus, wenn die Chronik von Schöpfungen Kunde gibt, die leider int Laufe der Jahrzehnte in Vergessenheit