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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 18
Datum: 22.11.1937
Umfang: 18
ohne Schrittmacher. Entfernung: 1 Kilometer, Rekordhälter: Lucien Michard (Frank reich), Zeit: 0:01 :10,4, Tag und Rennbahn: 23. September 1934, Bordeaux. 1 Meile, Pecqueux (Frankreich), 0 :01 :58,2, 7. August 1937, Bigo- relli, Mailand. 2 Kilometer, Pecqueux (Frankreich), 0 :02 :26,2, 7. August 1937, Bigorelli, Mailand. 3 Mometer, Frans Slaats (Holland), 0 : 03 : 46,6, 29. Septem ber 1937, Bigorelli, Mailand. 2 Meilen, Frans Slaats (Holland), 0 :04 :03,2, 29. Septem ber 1937, Bigorelli, Mailand. 4 Kilometer

, Frans Slaats (Holland), 0:05 :03,4, 29. Septem ber 1937, Bigorelli, Mailand. 3 Meilen, Frans Slaats (Holland), 0 : 06 : 07,6, 29. Septem ber, Bigorelli, Mailand. 5 Kilometer, Frans Slaats (Holland), 0 : 06 : 21, 29. Septem ber 1937, Bigorelli, Mailand. 4 Meilen, Frans Slaats (Holland), 0:08: 13,2, 29. Septem ber 1937, Bigorelli, Mailand. 5 Meilen, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :10 : 20,2, 28. Ok tober 1937, Bigorelli, Mailand. 10 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :12 :51,2

28. Oktober 1937, Bigorelli, Mailand. 15 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0:19 :23, 28. Oktober 1937, Bigorelli, Mailand. 10 Meilen, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :20 :56,2, 28. Ok tober 1937, Bigorelli, Mailand. 20 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :25 :57, 28. Ok tober 1937, Bigorelli, Mailand. 23,058 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 : 30 : 00, 28. Oktober 1937, Bigorelli, Mailand. 15 Meilen, Maurice Archambaud (Frankreich), 0:31:29, 3. No vember 1937, Bigorelli

, Mailand. 25 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :32 :31,4, 3. November 1937, Bigorelli, Mailand. 30 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :39 :12, 3. No vember 1937, Bigorelli, Mailand. 20 Meilen, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :42 :06,6, 3. No vember, Bigorelli, Mailand. 35 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :45 :47, 3. No vember 1937, Bigorelli, Mailand. 40 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 : 52 : 20, 3. No vember 1937, Bigorelli, Mailand. 25 Meilen

, Maurice Archambaud (Frankreich), 0:52:38,2, 3.No- vember 1937, Bigorelli, Mailand. 45 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 0 :58 :53,8, 3. November 1937, Bigorelli, Mailand. 45,840 Kilometer, Maurice Archambaud (Frankreich), 1 :00 :00, 3. November 1937, Bigorelli, Mailand. 30 Meilen, Richard (Frankreich), 1:06 :14, 24. August 1936, Acrachon. 50 Kilometer, Richard (Frankreich), 1 :08 :34, 24. August 1936, Acrachon. 60 Kilometer, Rousseau (Frankreich), 1 :27 :59, 10. August 1922, Le Creusot

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 37 von 40
Datum: 01.04.1939
Umfang: 40
Bolltik ohne Überlegung wie frankreich sein Versprechen brach... Warum -aö Mussollni-Laoal-Abkommen hinfällig wurde - Sine unbeaueme Erklärung (Von unserem röm Dr. v. L. Rom, 1. April. Die italienische Feststellung, daß Frankreich vorsätzlich und unter dem Druck der „höchst moralischen" Engländer im Fähre 1935 eine von dem damaligen französischen Ministerpräsidenten Pierre L a v a l feierlich abgegebene Erklärung brach, hat in Frankreich zur fieberhaften Suche nach einem stichhaltigen Alibi

geführt. Es handelt sich um den sogenannten Laval- Brief an die italienische Regierung vom 7. Jänner 1935, der in engster Beziehung zu dem abessinischen Krieg steht und dessen Geschichte zum Verständnis der Anklagen Italiens gegen Frankreich wichtig ist. „Desinteressement" an Abessinien Der Hergang ist dabei folgender: Am 7. Jänner 1935 schlos sen Italien und Frankreich das sogenannte Mussolini- Laval-Abkommen, das aus drei Titeln und einem Zu satzprotokoll hinsichtlich Tunis, Libyen und seine Grenzen

worden. Auf Grund der italienischen Feststellung weiß man jedoch, daß in diesem Brief Frankreich sein „Desinter essement" an Abessinien erklärte, und zwar ganz zweifellos im Zusammenhang mit dem Artikel 13 des Londoner Vertrages von 1915, in dem von englischer wie französischer Seite Ita lien Kompensationen auf kolonialem Gebiet zugesichert wurden. England hatte dies durch Abtretung des Iuba-Landes er füllt, Frankreich hatte sich bisher dieser Verpflichtung entzogen. Mit dem Laoal-Brief trug

Frankreich zu den kolonialen Kom pensationen Italiens bei, und zwar auf eine für Frankreich äußerst günstige Art, da das französische „Desinteressement" an Abessinien keine direkte französische Hilfe für Italien be deutete und Abessinien damals ganz allgemein als eine un überwindliche Bergfestung galt, deren Eroberung ein sehr un sicheres Abenteuer war, mit anderen Worten: Frankreich „gestand" weiter nichts zu, als daß Italien auf eigenes Risiko in das abessinische Abenteuer eintrat. Immerhin

in Ostafrika, wurde mit Zustimmung der französischen Konferenzteilnehmer — wieder um Ministerpräsident Laval — in dem Schlußkommunique der Konferenz der ursprüngliche Ausdruck: „Friede in der Welt" in „Friede in Europa" geändert. Am 3. Oktober 1935 begann der Krieg in Abessinien. Am 18. November 1935 wur den die Sanktionen gegen Italien verhängt, an denen Frankreich teilnahm. In italienischen Archiven befindet sich ein Dokument, wonach der Ministerpräsident Laval Erklärungen abgab, daß Frank reich

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Seite 3 von 12
Datum: 23.03.1932
Umfang: 12
Mittwoch, den 23. März 1932. „InnsbruckerNachrichten Nr. 68. Seite 3. Was will die französische Politik? Ein Querschnitt durch bas Problem der Donaukonföberation. Innsbruck, 23. März. Von besonderer Seite erhalten wir nachstehende Ausführungen: Schon gelegentlich der Erörterungen über die „Wirtschaftsvertrag" wurde auf die großen wirtschaftlichen und finanziellen Gefahren hingewiesen, denen heute Europa durch Frankreich ausgesetzt ist. Noch niemals, seit den Tagen Napoleons I., nahm Frankreich

eine derart beherrschende Stel lung in Europa ein wie heute. Die Friedensverträge nach dem Weltkriege gaben ihm eine militärische und wirtschaftliche Macht, der kein Staat in Europa gewachsen ist. Von Natur aus ist es geopolitifch mit außerordentlich glücklichen Grenzen ausgestattet, die ihm nur die bewaffnete Verteidigung im Nordosten gegen Deutschland und im Südosten gegen Ita lien auferlegen. Durch den Friedensvertrag von Versailles hat Frankreich mit der Wiedererwerbung von Elsaß-Lothringen feine

Grenzbastion an den Rhein vorgeschoben; es hat im wei teren Verlauf die Grenze bis auf 50 Kilometer östlich des Rheins entmilitarisiert. Die Erzvorräte Elsaß-Lothringens gestatten Frankreich die uneingeschränkte Beherrschung der kontinentalen Eisenindustrie: im September 1926 gelang es Frankreich, gegenüber der amerikanischen Konkurrenz den europäischen Kontinentaltrust 'ür Stahl zu schaffen, an dem unter Ausschluß Großbritanniens das Deutsche Reich, Frankreich, Belgien, Lu xemburg und das Saargebiet

beteiligt sind. Frankreich ist es durch den Friedmsvertrag erlaubt, ein Kriegsheer von einer Stärke und technischen Ausrüstung zu unterhalten, dem kein anderes Land gewachsen ist. Es schuf sich die Kleine Entente: die Tschechoslowakische Republik, Jugoslawien und Rumänien. Diese Staaten sind vertraglich seine mili- tärischen Verbündeten und Schneider-Creuzot be herrscht die militärische Rüstungsindustrie dieser Staa ten. Darüber hinaus besitzt Frankreich in Polen die militärische Machtstellung

im Nordostei: des Deutschen Reiches, durch die Ostpreußen stark gefährdet ist. Im Bank- und Industrie- kapital fast aller europäischen Staaten hat sich das französische Gold festgesogen: es ist der finanzielle Diktator Europas. Die großen Ströme im Deutschen Reich und die Donau sind internationalisiert, so daß Frankreich verkehrspolitisch seine Macht bis zur deutschen Nordküste und zum Bosporus erwei tert hat. Der jetzige französische Ministerpräsident Tardieu war der wirtschaftliche Schöpfer

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Seite 3 von 24
Datum: 10.11.1934
Umfang: 24
Die polilische Dauerkrije in Frankreich. Innsbruck. 10. November. Frankreich ist Paris und Paris ist die Stadt der Neuerun gen auf allen Gebieten. Von dort nahm der große Umsturz am 14. Juli 1789 seinen Ausgang, der bis heute noch nicht ab geschlossen ist. Das Ministerium Doumergue ist gefallen. Frankreich ist das Land der klassischen Parlamentsdemokratie mit allen ihren Schwächen. Die Parlamentsmühle hat seit 1871 bis zum Tode Briands 88 Ministerien eingestampft. Im Durchschnitte kommt

auf ein Ministerium in Frankreich eine Führungsdauer von weniger als einem Jahr. Seit 1932 hat Frankreich in rascher Abfolge nicht weniger als neun Mini sterien verbraucht. Die Reihenfolge war vom Beginn des Jahres 1932: Laval, Tardieu, Herriot, Paul Boncour, Daladier 1, Albert Sarraut, Camille Chautemps, Daladier 2, und endlich seit 10. Februar 1934 Gaston Doumergue. Es scheint im heutigen Frankreich nicht mehr möglich zu sein, daß sich eine innenpolitische Richtung energisch durchsetzen kann. Frankreich

ist zum großen Teil republikanisch und sozialistisch gesinnt, doch is: die Parteibildung durch die Stärke des per sönlichen Einflusses und nicht zum mindesten durch die Kor ruption der Demokratie und Presse derart zerfahren, daß die Zustände lebhaft an diejenigen des Deutschen Reiches zur Zeit der Kanzlerschaften Schleicher und Brüning erinnern. Es gibt in Frankreich Kommunisten, dissidierende Kommunisten, französische und republikanische Sozialisten, unabhängige Lmksrepublikaner, Radikalsozialisten

und Autorität und tragen eine nationale Fär bung. Unter dem Einflüsse Moskaus hat sich in Frankreich für bestimmte sozialistische Ziele eine Einheitsfront zwi lchen Kommunisten und Sozialisten, zwischen der Zweiten und Dritten Internationale gebildet. Ihre Bestrebungen sind revolutionär und darauf gerichtet, im Lande Unruhen zu er zeugen, wie die Vorgänge in Paris im Februar und im Juni des Jahres bewiesen. Neben den politischen Parteien und Gewerkschaften hat sich eine Reihe vor Wehrverbänden gebildet

, )em Herausgeber der „Victoire", geführt sind. Es gibt noch eine Reihe kleinerer Verbände, die teils für, teils gegen Freimaurer und Juden kämpfen. Bisher war in Frank reich der Einfluß der Freimaurerei in allen Parteien fühlbar und auch deutlich in der Außenpolitik festzustellen. Die Be stechlichkeit gehört in Frankreich auf dem Boden der Politik sozusagen zu den Lebensnotwendigkeiten, wenn nicht zum (Nachdruck veiboten.l 8 Zwei im LirwaiS. Roman von Otfrid von Haustein. UrheberrcchtSschutz: Fünf Türmc-Derlag

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Seite 2 von 18
Datum: 15.06.1940
Umfang: 18
war offenbar an Amerika gerichtet, «dem damit gedroht wer den sollte, es könnte eine neue, weniger demokratische Regie rung ans Ruder kommen. Zum Schluß stammelte Reynaud noch einige Worte, die dann tatsächlich an das französische Volk gerichtet waren. „Die Franzosen verstünden zu leiden." Sie müßten nur an die Vergangenheit denken. Eines Tages werde Frankreich wie der auferstehen. Diese echt plutokratischen Phrasen wurden gefühllos abgelesen. Der gebrochene Mann, der nur noch um Hilfe schreien

kann, kam wieder zum Vorschein. Nichts könnte die Lage schlagender kennzeichnen als diese Leichen rede, die die Katastrophe nicht mehr leugnet und Frankreich als verloren ansieht, wenn nicht irgendwelche erträumte Hilfe Wunder tut. heftige Auseinandersetzungen und Ißefmmgs- verWedenlieiten in der framöslschen Negierung Erbitterung gegen England - Zustünde in Baris, kurz vor dem Einmarich der deutschen Truppen (Von unserem V. H.-Berichterstatter) Rom, 15. Juni. Das ganze Interesse ist jetzt in Rom

von den Vorgängen in Frankreich in Anspruch genommen, lieber die dortigen inneren Zustände liegen Berichte vor, die ein geradezu grauenhaftes Bild der Lage, vor allem der in der ftanzöstschen Haupfftadt geben. Im französischen Regierungslager sollen sich in den letzten Tagen Vorgänge abgespielt haben, die eine wachsende Auf lösung der Regierungsgewalt anzeigen. Zwischen Staatsprä sident Lcbrun und Ministerpräsident Reynaud soll es, wie berichtet wird, zu einer dramatischen Auseinandersetzung ge- kommen

Lager machte sich immer stärkere Erbitte rung über die fehlende Hilfe der Engländer bemerkbar. Churchill hat, wie bereits bekannt geworden, auf der Sitzung des alliierten Kriegsrates alles darangesetzt, um die französische Regierung zu beruhigen, aber die von der Lon doner Regierung jetzt von neuem Frankreich gemachten Zu sicherungen, daß in kürzester Frist bereits englische Truppen und englische Materiallieferungen in Frankreich eintreffen. werden, wie die italienischen Blätter berichten

, in Frankreich von niemand mehr ernst genommen. Man ist sich völlig darüber klar, daß die Engländer hierzu gar keine vlöglichkeit mehr haben und scheint auch lebhaft daran zu zweifeln, daß die englisäM Heeresleitung ernsthaft die eigene Verteidigung durch die Entsendung von Truppen nach Frank reich zu schwächen gedenkt. In der französischen Hauptstadt herrschen anarchische Zu stände. Während die Zivilbevölkerung zu Zehntausenden die Hauptstadt verläßt, hat seit Donnerstag ein Rückstrom ver dächtigen

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Seite 3 von 24
Datum: 10.07.1937
Umfang: 24
(l Sjb. v Mem köstliches öefükl gewaschen mit Persil ! Sommerliche Sitze! Jede Vewegung lüßt die wasche am Körper kleben. Va ist es direkt eine Erholung, reine, perstlgewafchene wasche anruzietzen. — Mir Perfil gepflegte Wäsche ist nicht nur rein und weiß, sondern auch srischdustend und tzggienisch sauber; eine Votzltat sür den Körper. Nicht nur gewaschen, nicht nur rein, perfilgepflegt soll Wäsche sein. Frankreich von heute. Innsbruck, 10. Juli. Das Frankreich der „Volksfront" wird einen ganz

bis zu den Kommunisten. Der langjährige Führer der französischen Sozialdemokraten, Leon Blum, wurde berufen, die Geschicke des Landes zu leiten und die soziale Reform in Frankreich in Angriff zu nehmen. Loon Blum hat mit seiner Intelligenz und seiner nicht zu verleugnenden parlamentari schen Erfahrung und Geschicklichkeit Frankreich durch ein Jahr geführt. Es ist ganz zweifellos richtig, daß Frankreich auf sozialem Gebiet und im Lebensstandard seiner Arbeiter hinter anderen Ländern, besonders gegenüber dem Deutschen

, sich nicht auf das Feld umstürzlerischer finanzieller Versuche zu begeben. Arbeiterurlaube, Vierzigstundenwoche und gleichzeitig Arbeits einstellungen, verbunden mit Fabrikbesetzungen, standen auf der Tagesordnung. Diesen plötzlichen sozialistischen Einbruch vermochte auch das goldkräftige kapitalistische Frankreich nicht zu ertragen und es kam zu zahlreichen Goldabflüssen und zur Frankenentwertung. Es zeigte sich bald, daß trotz der „Atempause" für die kommu nistisch-sozialistischen Forderungen der französische

Franken trotz des Währungsabkommens mit England und den Vereinigten Staaten nicht standhalten konnte. Daß Leon Blum zu Fall kommen mußte, war vorauszusehen und es ist auch durchaus nicht sonderbar, daß es der französische Senat war, der den Ministerpräsidenten der Volksfront zum Sturze brachte. Dieser politische Versuch der Volksfront hatte Frankreich ungezählte Milliarden gekostet. Die Volksfront konnte tat sächlich einen politischen und wirtschaftlichen Erfolg in ihrem radikalsozialistischen Sinne

, die sie liest, nichts Näheres zu erfahren. Er hätte sich sonst nur allzu gerne in ihren Besitz gesetzt und sie derart auf ihren geistigen Wegen ein wenig begleitet. Freilich hätte es dazu eine Möglichkeit gegeben, er brauchte ja nur seinen Vetter in die ganze merkwürdige Geschichte ein und Eisenbahntarife auf das empfindlichste zu erhöhen. Dies muß zu neuerlichen Erhöhungen der Löhne und damit zur Verteuerung der Lebenshaltung führen. Die Schraube ohne Ende ist angesetzt. Wenn Frankreich seinen politischen

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Seite 6 von 24
Datum: 24.12.1940
Umfang: 24
frankreich nach dem deutschen vlchsleg Französische Erkenntnis: Der Nationalsozialismus ist die eigentliche „Geheimwasse" der deutschen Wehrmacht (Von Josef Berdolt, Vichy) Die Großartigkeit des deutschen Sieges hat es — obwohl der Kriegszustand mit Frankreich noch fortbesteht — ganz am Rande mit sich gebracht, daß einige deutsche Schriftleiter schon seit Monaten mitten unter Franzosen im unbesetzten Frankreich arbeiten können. Sie sehen oabei die praktischen Auswirkungen der militärischen

Niederlage, welche Probleme in einem Um fang aufwirft, der alle bisherigen Niederlagen Frankreichs weit übertrifft. Dennoch sind die unmittelbaren Folgen der Schlach ten vom Mai und Juni nur eine Seite dessen, was das Jahr 1940 Frankreich beschert hat. Der eigentliche Krieg in Frank reich hat kaum sechs Wochen gedauert. Aber erst nach dem Waffenstillstand zeigte sich, daß weit mehr zusammengebrochen war, als die 5-Millionen-Armee und die Maginotlinie, das „Symbol der Existenz Frankreichs

der französischen Ge schichte frägt sich natürlich, wie sich Frankreich mit seinem schwersten Zusammenbruch abgefunden hat. Seit dem Waffen stillstand sind rund sechs Monate verflossen, eine kurze Zeit, gemessen an dem Umfang dessen, was alles zusammengebro chen ist und noch einzustürzen droht. Trotzdem zeichnen sich zu einer Art Zwischenbilanz schon Linien ab, die die geschichtliche Auswirkung des deutschen Sieges erkennen lassen. deren Feststellung fast banal anmutet, unmittelbar begriffen, nämlich

, daß das deutsche Volk an Zahl doppeltsogroh ist wie das französische. Dies wußten die Franzosen nicht. Und wenn sie es wußten, so wollten sie es nicht wahrhaben. Die Vorstellung irgendwelcher deutscher Ueberlegenheit kränkte ihren Stolz und beeinträchtigte jenen Größenwahn, den ver antwortungslose, ehrgeizige Staatsmänner in Frankreich ge züchtet hatten. Sie wollten auch nicht wahrhaben, daß wir ein jüngeres Volk sind und genau so unseren Lebensraum brau chen wie sie. Sie wußten zwar, daß wir viel später

noch allen Ernstes ge schah, würde jetzt schon wie ein törichter Witz wirken. Richelieu ist tot und endgültig begraben. Man zerbricht sich heute in Frankreich schon den Kopf, wie diese wahnwitzige Angriffs theorie zur Beherrschung des deutschen Volkes überhaupt auf- kommen konnte. Selbst der verbissenste Deutschenhasser hat eingesehen, daß das deutsche Volk mit seinen 80 Millionen im Herzen Europas eine Tatsache ist, mit der sich auch der letzte Franzose abfinden muß. Weite Kreise des Volkes gehen

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Seite 8 von 10
Datum: 21.01.1942
Umfang: 10
. Der Jahres abschluß 1941 der Bank von Frankreich weist den Gold- und Devisenbestand unverändert mit 85 Mil liarden Franken aus. Die Bank von Frankreich hat rund 4.4 Milliarden Franken Handelswechsel im Umlauf, 3.2 Mlliarden Vorschüsse an Wertpapieren und 68.7 Milliarden Sondervorschüsse zur Berück sichtigung der Ausgaben für die Besahungstruppen oorgesehen. Die Summe des Notenumlaufes beträgt 367 Milliarden Franken, wozu noch 22 Milliarden auf Verrechnungskonten und 62 Milliarden Guthaben

der Reichskreditkassen bei der Bank von Frankreich kommen. Die Sichtoerbindlichkeiten belaufen sich so mit auf 355 Milliarden Franken. Der Golddeckuiigs- fatz nach Abrechnung der Devisendeckung betragt 33.82 v. H. Pariser Polizei auf Petain vereidigt. Am Diens tag ist in Paris die Polizei angetreten, um aus den Staatsches Petain vereidigt zu werden. Zur Ent gegennahme des Eides hatte sich Innenminister Puchen nach Paris begeben. Der Feier wohnte der Polizeipräfekt von Paris, Admiral Bard, bei. Die Polizeieinheiten

haben wir selbst erlebt, welche Sorgfalt und schnellste Hilfe man unseren Verwundeten angedeihcn läßt. Geradezu bewun dernswert ist die Organisation des Transportes, der dann besonders entscheidend wird, wenn das Leben eines Kameraden nur noch an einem Faden hängt und er'sofort operiert werden muß. Der ganze Appa rat ist so gut eingespielt, daß man die vielseitigen Leistungen.' an deren erster Stelle das große Können der Chirurgen steht, dankbaren Herzens anerkennen muß. ' Frankreich baut Die Sahara-Bahn Londons

Quertreibereien ausgeschaltet — Wirtschaftliche Erschließung des iMgerbeckens (Von Josef Berdolt-Viehy) Französische Kolonial-Organisationen, Fachinge nieure und Schriftsteller weisen immer wieder daraus hin, welchen Wert eine Bahn quer durch die Sa hara für Frankreich und sogar für Europa haben würde. Sie unterstreichen dabei, daß die Bahn nahe zu ohne technische Schmierigkeiten erbaut werden könnte, daß Kunstbauten kaum erforderlich seien und daß die Gesamtkosten dieser 4000 Kilometer langen Strecke

in kurzer Zeit Truppen aus Frankreich über Algerien ins Nigertal zu schicken. Gleichzeitig hoffte der Generalstab', durch diese Bahn der inneren Schwierigkeiten Herr zu werden, die immer wieder in Norda'frika auftauchten. Schließlich aber sollte die Bahn auch die Eingeborenentruppen aus Westasrika schnell nach Frankreich befördern, um sie gegen Deutschland einzusetzen, ohne sie während lang wieriger Atlantikiranspörte der deutschen U-Boot- gefahr auszusetzen. Dieser Gedanke spielte vor allem seit

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 29.04.1936
Umfang: 12
Versuche haben die überlegene bakterizide Wirkung wissenschaftlich erwiesen. o 2 erzeugt ncch den von der W. V. d. Zahnärzte Wiens approbierten Rezepten und unter ständiger Kontrolle der zahnärzt lichen und pharmakognosti schon Institut# der Universität in Wien. Frankreichs Wahlentfcheibimg. Innsbruck, 28. April. Die französischen Kammerwahlen vom 26. d. M. fanden in einer für Frankreich schicksalsschweren Zeit statt. Kaum jemals sind so einschneidende Interessen Frankreichs am Spiel gestan

den als dieses Mal. Ob diese Interessen des Landes von den Parteien und ihren kleinen Bestrebungen voll und ganz ver standen wurden, bleibe dahingestellt. Es war von einem über- alteten Parteiensystem mit einem nahezu eingefrorenen Besitz stände nicht zu erwarten, daß — abgesehen von einem Stim menzuwachs der Kommunisten — durch besondere zahlenmäßige Verschiebungen die Schicksale des Landes tiefgreifend beein flußt würden. Nach wie vor bedarf Frankreich einer starken und zielbewußten Führung seiner Außenpolitik

, unterstützt von einer rationellen Wirtschafts- und Finanzpolitik. Die Wahlen erfolgten zu einer Zeit, da die Stellung Frankreichs zum Völ kerbünde, zur Sonktionspolitik und zu England, zu Italien und zum Deutschen Reiche durchaus nicht geklärt waren. Das Land ist von schweren Sorgen gedrückt, die sich nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich ausdrücken. Frankreich hat mit Hilfe des Völkerbundes zur Sicherung seiner Grenzen eine Dündnispolitik eingeleitet, die es bisher schweres Geld gekostet

hat. So hat allein die Balkanisierung Mitteleuropas den Franzosen bisher 18 Milliarden Goldfranken gekostet, die es in 17 Anleihen an Oesterreich, Ungarn, an die Staaten der Kleinen Entente und an Bulgarien gegeben hat. Wieviel Geld das Bündnis mit S o w j e t r u ß l a n d noch kosten wird, ist durchaus nicht voraus zu berechnen. Im Völkerbund war Frankreich bisher führend, denn der Bund entstand nach fran zösischen Ideen und war ein Mittel zur Sicherung der fran zösischen Grenzen. Durch den Ausbruch

des abessinischen Krie ges hat plötzlich England, weil es sich um englische Inter essen handelte, die Führung an sich gerissen, indem es den Völkerbund durch die Sonktionspolitik vor den Wagen seiner Regierungstaktik spannte. Frankreich war nicht recht willens, die Sanktwnspolitik restlos mitzumachen, denn es hatte stär kere Kontinentalinteressen als England und es war von der Notwendigkeit eines einigen Vorgehens Englands, Frankreichs und Italiens in Europa zutiefst überzeugt. Frankreich

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Seite 3 von 20
Datum: 25.01.1936
Umfang: 20
Me Staatskrije in Frankreich. Zum Sturze Lavals. Innsbruck, 25. Jänner. Der französische Ministerpräsident Laval ist bekanntlich nicht in offener parlamentarischer Feldschlacht, sondern durch den Austritt Herriots und der radikalsozialistischen Minister aus dem Kabinette zu Fall gebracht worden. Schon vor einiger Zeit war Herriot als Präsident der radikalsozialistischen Par tei zurückgetreten und hatte mit dem Austritt aus der Regie rung den Anfang gemacht. Er zog die übrigen radikalsozia

listisch rn Minister nach. Hier liegt ein parteipolitisches Manöver vor, das zu nicht geringem Teile mit den in Frankreich bevor stehenden Neuwahlen begründet werden kann. Einerseits war die parlamentarische Geschicklichkeit Lavals so groß, daß er im Parlamente selbst kaum gefallen wäre, anderseits wollte die radikalsozialistische Partei vor ihren Wählern nicht mehr die Verantwortung für die Politik der Regierung, besonders für ihre Außenpolitik, tragen. Man kann sich des Gedankens nicht erwehren

gebilligt. Der Schluß ist zwingend, daß Laval bereits ein Opfer der einsetzenden Wahl manöver geworden ist. Man kann wohl heute schon sagen, daß er in irgendeiner Form wiederkommen wird, denn Frankreich kann seiner Dienste nicht entraten. Ob die kommende Regierung Frankreichs schon eine reine Linksregierung sein wird, ist noch ganz unbestimmt, denn der Kampf zwischen rechts und links wird erst durch die Wahlen entschieden werden müssen. Ob die Linke die ganze Verant wortung schon jetzt übernehmen

will und ob sie den Mann dazu hat, ist ebenfalls zweifelhaft. Wenn in Frankreich der Ruck nach links wirklich kommt, so wird er mit schweren Opfern, vielleicht sogar mit Blut erkauft werden müssen. Die außen politischen Entscheidungen, die Frankreich in nächster Zeit be- vorstehen, sind derart schwer und verantwortungsvoll, daß das Land entschieden eine Führung durch eine starke Hand braucht. Innenpolitisch und finanziell muß zunächst Frank reich Ordnung machen, und wenn die demokratische Linke in den Fehler verfiele

, die getroffenen Sparsamkeitsmaßnahmen wieder aufzuheben, so mühte das für den Staatshaushalt und die Währung Frankreichs von bedenklichen Folgen begleitet sein. Außenpolitisch wäre es für Frankreich eine große Gefahr, sich an einem Konflikte in Europa aktiv zu beteiligen; im Gegenteil, es ist die Aufgabe Frankreichs, bei jedem Kon flikte möglichst abseits zu stehen, die Neutralität Frankreichs zu bewahren und sich für die Zukunft sowohl die englische, als auch die italienische Freundschaft zu erhalten

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Seite 4 von 12
Datum: 01.02.1933
Umfang: 12
a»r Freitag, 10. Februar. Kaufmann Fritz, Schweiz; Devigili Josef, Oesterreich; Beier- Fritz, Oesterreich; Hartmann Edwin, Oesterreich; Beckert Rene, Frankreich; Beroch Wladislam, Polen; Rubi 2ldolf, Schweiz; Caneva Bruno, Italien; Scherbaum Sepp, Deutschland; Wende Franz, Tschechoslowakei <H. D. W.); Lang Karl, Deutschland; Warg Otto. Deutschland; Zinner, Iirg. Karl, Oesterreich: Hadvany Peter. Ungarn: Reinl Harald, Oesterreich; Panhuber Fritz, Oester reich; Zogg Taoiü, Schweiz; Hagn Georg, Deutschland

; Scilligo Sisto, Italien: Hauser Hans, Oesterreich; Stachel Hans, Deutsch land; Bodeanu Eremic. Rumänien; De Julian Francesco, Ita lien; Stall Jllfred, Deutschland; Benedek Frigyes, Ungarn; Liik- kanen Bäinö, Finnland; Pillecampe Robert, Frankreich; Delle Karth Walter, Oesterreich; Pugl Herbert, Oesterreich; Lindgren Ivar, Schweden; Tepawitscharoff Nikola, Bulgarien; Iekoff Ratscho, Bulgarien; Baumann Hans. Oesterreich; Gugganigg Her mann, Oesterreich; Iakobic 2llbin, Jugoslawien; Klinglcr Josef

, Oesterreich; Dimitrosf 2!ikola, Bulgarien; Cunot Roberto, Spa nien; Markart Viktor, Oesterreich: Rattay Hans, Oesterreich; Pefchl Alfred, Oesterreich; Marsik Andor, Ungarn; Priebsch Er win. Tschechoslowakei sH. D. W.); Leupold Herbert, Deutschland; Malz Walter, Deutschland; Prager Walter, Schweiz; Dyntr Josef, Tschechoslowakei sSvac); Berthet Raymond, Frankreich; Uoiik- kinen Eelis, Finnland; Buerich Elia, Italien; Menardi Severino, Italien: Zardini Ernesto, Italien; Scherbaum Ewald, Deutsch land

; Maier 'Markus, Oesterreich; Hausmitzka Joses, Oester reich; Zapf Hannes, Oesterreich; Wyatt Colin, England; Szendey, Dr. Bela, Ungarn; Harrern Franz, Oesterreich: Matuskowich Lorand, Ungarn; Äcrnar Staue, Jugoslawien; Hegedüs Istoan, Ungarn; De Potere Gcrard, Ungarn; Bonomo 'Mario, Italien; Iainet 2lndre, Frankreich; Kadavy Bohuslav, Tschechoslowakei sSvac); Semtner Franz, Tschechoslowakei <H. T. 23.); Saarinen Beli, Finnland: 'Marusarz Andrzej, Polen; Stehlik Leopold, Tschechoslowakei sSvac

, Tschechoslowakei sSvac); Novak, Ing. Wladimir, Tschechoslowakei sSvac): Szepes Gyula, Ungarn; Musil Cyril, Tschechoslowakei sSvac); Gumpold Josef, Oesterreich: Ezech Bronislaw, Polen: Csekey Gyula, Un garn; Rommel Peter, Deutschland; Dolensky Josef, Tschecho slowakei sSvac); Klöckner Rudolf, Rumänien; Bader Anton, Deutschland; Tournier Andre, Frankreich: Michalsky Stanislaw, Polen; Profanier Hannes, Oesterreich; Steinke Ernst Günther, Deutschland: Höfle 'August, Oesterreich; Erikson Sven. Schweden: Eisner

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 14
Datum: 30.06.1930
Umfang: 14
Italien und Frankreich. Man ist nun in der Zeit des Völkerbundes und der Ab rüstungs-Rederei glücklich so weit, daß ganz osfen über die Möglichkeit eines Krieges zwischen zwei europäischen Großmächten, Frankreich und Italien, gesprochen wird und die militärischen Kräfte beider Staaten gegen einander abgewogen werden. Frankreich und Italien baden beide etwa 40 Millionen Einwohner: Frankreich bat aber viel mehr Raum als Italien: auf einem Quadratkilometer Landes woh nen 40 Franzosen, aber 130

Italiener. Frankreich ver fügt außerdem über ein ungeheures Kolonialreich, in welchem 60 Millionen Menschen leben, Frankreich ist leer, hat keine Arbeitslosigkeit, braucht im Gegenteil viele aus ländische Arbeitskräfte. Italien weiß nicht wohin mit sei nem Bevölkerungsüberschuß. Frankreich besitzt zwei italienische Provinzen: Nizza und Savoyen. In Tunis, der französischen Kolonie, wohnen mehr Italiener als Franzosen. 1915, als Frankreich in höchster Gefahr war, hat es Italien bewogen, bundesbrüchig

zu werden und in den Kampf gegen die Mittelmächte einzutreten. Damals hat Frankreich, woran der faschistische Führer Turatt neulich erinnerte, Italien den „Primat" im Mittelmeer angeboten. Jetzt wird ihm sogar die Parität verweigert. Der Ausgleich zwischen beiden Ländern ist bisher nicht gelungen. Auf der Flottenkonferenz in London zeigte sich der Gegensatz in aller Schärfe. Frankreich will seine machtpolitische Ueberlegenheit auf jeden Fall fest- halten und ist auch nicht bereit, durch irgendwelches Ent gegenkommen ans

kolonial-politischem Gebiete Italien zu beruhigen. Die Beziehungen beider Länder sind daher sehr gespannt. Frankreichs militärische Ueber legenheit über Italien ist sehr groß. Italien müßte sich zudem an zwei Fronten wehren, Frankreich und Jugoslawien sind verbündet. Ganz offen hat man daher in Rom bei der Beratung des Heereshaushaltes von der Bedrohung aus O st und W e st gesprochen und die Anlage strategischer Bahnen in Jugoslawien mit Errichtung eines französischen Waffenplatzcs bei Nizza im Tal

des Bar in einem Atem genannt. Tie Grenze zwischen Italien und Frankreich verläuft für die Fran zosen wesentlich günstiger als für die Italiener. Frank reich gehört der größere Teil des Gebirgsmassivs, auf dem sich die Grenze erstreckt. Die Italiener müßten sich erst 120. Kilometer durch das Gebirge hindurcharbeiten, che sie in das Rhonctal hinabsteigen könnten: während die Franzosen schon nach 40 Kilometern in das Hügel- und Flachland der Po-Ebene gelangen. Frankreich besitzt ein ausgebildctes

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 24
Datum: 11.11.1932
Umfang: 24
: Die Sender Europas nach den neuesten Angaben Well! kW kHz P au senzeichen Abstim- Sender Land Well! kW kHz Pausenzeichen Abstim mung Sender Land Wolle kW kHz Pausenzeichen 210 3 1430 Manchester England 301 70 995 Italien Rußland Deutschland Oesterreich 441 450 453 453 75 10 0,6 0,6 680 Hirtenflöte 214 1,9 1400 Choj in-Melodie Northern National Bordeaux- 217 0,6 1382 Gong dis und als Lafavette Frankreich 304 20 996 Minute Wecker 270mal in der Minute Tonfolge 227 0,6 0.6 1819 Jugoslawien England Italien

307 0.8 977 218 1373 Wecker 270 mal in der 310 1,2 968 Schweiz 459 77 653 Minute Genua (Genova) . 313 10 959 Töne e—d—h (Deutsch schweizer! scher Landessender) Lyon la Doua. . . . 226 10 1328 313 1,5 1,5 959 228 1,5 1318 Frankreich 316 950 Wecker 240mal in der Frankreich Deutschland England 466 472 480 2.3 75 70 644 635 625 Kanarienvogel Glockenspiel Metronom 232 0,3 2,2 1292 Dreiden Deutschland 319 L41 234 1283 Neapel (Napoli) . . Italien 319 1.7 941 London (Nor.hern- Regional) Prag (Praha

).... 237 3 1268 5 harte Glockenschläge 322 15 932 239 2,3 1,2 1256 Deutschland 325 60 923 Wecker 240mal in der Tschecho slowakei Italien Belgien Oesterreich 489 242 1238 Glocken Ulocke 244 0,65 1229 Kuckuck Paris P. P 328 50 914 501 509 517 20 20 20 599 589 580 244 22 1229 Frankreich 328 3 914 Nachtigall, langer hoher Pfeifton 246 0,5 1220 Wecker 190mal in der Wien M_ nute Mailand (Milano) . Italien 331 8.5 905 Minute Metronom 248 0,3 1220 Wecker 270mal in der Posen (Poznan) . . Polen 334 1,8 897

Metronom, Spieluhr Glockengeläut Riga 525 525 533 541 550 560 560 565 568 569 12 571 571 563 554 545 536 538 531 530 527 627 523 Belgien Tscheche- 338 20 888 Italien Deutschland Schweden Ungarn Deutschland Deutschland Polen Deutschland 246 0,8 1220 Glockenschläge Brtlnn (Brno) . . . 342 36 878 1.7 15 23 0,3 1.7 248 15 1211 Slowakei Gong 80mal in der Minute Spieluhr 250 0,8 1202 Straßburg Frankreich 345 17 869 Tiefer Gong Melodie im 3 l g Takt 251 1.5 1193 Wecker 200m al in der Barcelona I Spanien 349

7,6 860 Leningrad ...... 351 10 855 Kaisers lautern.... Wilna 253 5,6 1 1185 iäraz Oesterreich 352 9,5 852 252 1186 Gong80mal in der Minute Wecker 240mal in der Minute und Tonfolge 0,3 0^ Morsezeichen (hr) Töne e—d—g 257 15 1167 London-Regional . England 356 70 848 Glocke, Wecker 60 mal in der Minute Freiburg b-s.-c-h Mühlacker Deutschland 361 75 832 Töne e—d—g Frankreich Jugoslawien 569 574 3 259 2,3 67 1157 Algier Marokko 364 16 825 261 1147 Bergen Norwegen Finnland 364 1,1 824 Ruf „Bergen her

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 11.04.1934
Umfang: 10
Schwierigkeiten der französischen Politik. Paris, 10. April. Es scheint, als ob Frankreich jene Europa beherrschende Stellung, die es sich politisch und wirtschaftlich nach dem Kriege errungen hat, verlieren würde. In letzter Zeit sind schwere Schicksalsschläge über Frankreich gekommen. Man braucht nur einige Tatsachen anzuführen: Der Sieg des Nationalsozialis mus im Deutschen Reiche und der nachfolgende Austritt des Deutschen Reiches aus dem Völkerbunde, der Abschluß des Bal kanbundes

und der Vorstoß Italiens im Donauraume find für die Franzosen schwere Einbußen ihres politischen Ansehens. Der Fall S t a u ■ n f f t) hat die ganze innenpolitische Fäulnis in Frankreich bloßgelegt und den Staat vor eine innenpolitische Krise gestellt, deren Lösung noch nicht abzusehen ist. Das starke Frankreich von einst gibt cs eigentlich nicht mehr. Die kleinen Staaten, die den politischen Schutz Frankreichs genossen haben, suchen sich unabhängig zu machen und die Beziehungen Frank reichs zu den großen

Mächten (England, Italien, USA.) sind nicht die besten, zum Teil sogar sehr gespannt. Im Mittelpunkte der französischen Politik steht immer noch die Sicherheit seiner O st g r e n z e n. In dieser Hinsicht kann es sich wohl nur mehr um die formale Anerkennung längst überholter Tatsachen handeln. Frankreich wird sich wohl oder übel den letzten englischen Vorschlägen annähern müssen, denn es kann schwerwiegende außenpolitische Meinungsver schiedenheiten mit England und Italien in der Sicherheits

und Abrüstungsfrage aus vielen Gründen kaum mehr ertra gen. Vor allem merkt Frankreich, daß die K r i e g s p s y ch o s e des Hasses gegen das Deutsche Reich überwunden ist und es auf die Dauer unmöglich ist, einem starken, unter einheit licher Führung stehenden Volke das Naturrecht der kümmerlich sten Notwehr angesichts der starken Rüstungen der Nachbarn vorzuenthalten. Frankreich wird infolge seiner innenpolitischen Schwächeerscheimmgen, vor allem aber wegen der offensicht lichen Aufrüstung des Kommunismus

in Frankreich, die for male Anerkennung der deutschen Rüstung kaum länger hinaus zögern können. Daß es der deutschen Außenpolitik gelungen ist, ein Abkommen mit Polen zu treffen, init Jugoslawien und Rumänien in Fühlung zu treten, ja sogar eine gewisse außen politische Annäherung an Moskau herzustellen, besonders in der japanischen Frage, muß natürlich auch als ein Ansehens- vsrlust der bisher führenden französischen Außenpolitik gewer tet werden. Der Balkanbund, dem nur Bulgarien nicht bcigetreten

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Seite 2 von 8
Datum: 26.02.1923
Umfang: 8
als Freiwillige zur Verfügung gestellt habe, die so behandelt werden, wie die für die Militär- Übungen einberufenen Soldaten, von denen aber täglich jeder zwischen 16 bis 37 Franken erhält. Einigung zwischen Frankreich und England. London, 26. Februar. (Priv.) Der englische General Godley, der mit dem französischen General Payot über die Ueberlassung von Etsenbahnstrecken im engli schen besetzten Gebiet verhandelte, erstattete der englischen Regierung Bericht. Es verlautet, daß England den Fran zosen

Dollar zur Ausgabe gelangen. Die Einzahlung soll in ausländischen Devisen oder ausländischen Noten erfolgen. Die Einzahlung in amerikanischen Dollars ist nicht zur Bedingung genmcht. JMlrniA AM um Mtnrei IUI) MW. Stuttgart, Ende Februar. Das waffenlose deutsche Volk führt heute gegen Frank reich, die größte Militärmacht der Welt, einen Kampf auf Leben und Tod um seine Freiheit. Als Deutschland 1870/71 Frankreich in dem ihm aufgczwungenen Krieg in schwe rem Kampf von Volk gegen Volk besiegt

hatte, mußte Frankreich 6 Milliarden Franken Kriegsentschädigung zahlen und Elsaß-Lothringen wieder abtreten. Die Ent schädigungssumme konnte von Frankreich in wenigen Fah ren gezahlt werden, ohne daß sein Wohlstand und seine Weiterentwicklung dadurch gestört wurde, die Zurückgabe des einst geraubten Elsaß-Lothringen wurde von der gan zen Welt gebilligt. Bismarck hat alle Störungen des französischen Wieder aufbaues vermieden, im Gegenteil, er hat Frankreich sogar wesentlich unterstützt bei Niederschlagung

des Aufstandes in Paris und bei Schaffung seines Kolonialreiches. Trotz dem hat Frankreich nach dem Krieg die Rolle des schuld losen Opfers deutscher Kriegssncht gespielt und die Welt so lange belogen, daß man vergaß, daß Frankreich seit Jahrhunderten der Friedensstörer Europas gewesen war. Nachdem 1018 Deutschland nicht durch ehrlichen Kampf, sondern durch die erdrückende Uebermacht der ganzen Welt, durch Hungerblockaden und Lügen von Selbstbestim mungsrecht und Völkerversöhnung zusammengebrochen war, nahm

Frankreich die Maske ab und zeigte sein wah res Gesicht. Es zrtgte, daß das heutige Frankreich noch von dem Geiste der Zerstörung, des Vernichtungswillens, des Hasses gegen Deutschland und der Herrschsucht erfüllt ist, wie zur Zeit Ludwigs XIV. und Napoleons I. Es zeigte den gleichen sadistischen Hatz gegen einen wehrlosen Gegner und das Streben, Deutschland bis auf den letzten Blutstropfen ausznsaugen, Deutschland dauernd zu ver nichten. Es zeigte den Chauvinismus in seiner häßlichsten Form

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Seite 6 von 18
Datum: 05.07.1937
Umfang: 18
von B e l f o r t nach Gens zu schmücken. Es ist dies das erste Mal, seit die „Tour" rollt, daß ein Deutscher das Symbol des Spitzenreiters tragen dars. Wie dieser großartige Sieg zustande kam? Kaum war die Start sahne in Metz niedergelassen, als sich ein übermütiger Einzelfahrer (Carini, Frankreich) aus dem Staube machte, immer mehr Vorsprung gewann und bei Nancy (56 Kilometer) sechs Minuten einer 60 Mann starken Kopsgruppe voraus war. Inzwischen regte sich auch im Rudel etwas, bald versuchte der, bald jener das Feld

4 :20 (Bartali war am Fuße des Berges noch sechs Minuten hinter Bautz, er hat die Bergstrecke also schneller als der Deutsche zurückgclegt), 4. Egli (Schweiz) 4 :25 zurück, 5. Am berg (Schweiz), 6. Archambaud (Frankreich), 7. Galateau (Frankreich), 8. Visiers (Belgien), 9. Thierbach (Deutschland), 10. Ezquerra (Spanien). Rund 60.000 Menschen hatten an den Hängen des elfassi- schen Berges ausgeharrt, um die Giganten der Landstraße aus näch ster Nähe zu sehen. Die Wfahrt bot keine großen Schwierigkeiten

) 6 :33 :25, 4. Archambaud (Frankreich), 5. Paul Egli (Schweiz), beide gleiche Zeit wie Amberg, 6. Galateau (Frankreich) 6 :33 :35, 7. Bissers (Belgien) 6 : 34 : 32, 8. Marcaillou (Frankreich), 9. Choque (Frankreich), 10. Speicher (Frankreich). Gesamtwertung nach der 4. Teilstrecke (839 Kilometer): 1. Erich Bautz (Deutschland) 23:03:22; 2. Maurice Archambaud (Frankreich) 23 :09 :4t; 8. Gino Bartali (Italien) 23 :13 : 28; 4. Os- kar Thierbach (Deutschland) 23 :13 : 34 ; 5. Adols Braeckovelt (Belgien, 1. Einzelsahrcr

) 23:14:46; 6. Kint (Belgien) 23:18 :07. Nationenwertung: 1. Deutschland 69 : 36 : 36, 2. Frankreich 69 :44 :51, 3. Belgien 69 :51 :43, 4. Luxemburg, 5. Schweiz, 6. Hol land. Die Ergebnisse der dritten Teilstrecke Belfort—Genf (302 Kilometer). 1. Teil von Belfort nach Lons-le-Saulnier (175 Kilo- mctcr) mit Masienabfahrt: 1. Puppo (französischer Einzelfahrer) 5:86:15 (Stundenmittcl 31.2 Kilometer), 2. Berrendero (Spanien) gleiche Zeit, 3. Roffi (Italien) ö : 36 :55; 4. Galateau (Frankreich), 5. Le Marie

(Frankreich), 6. Camusio (Italien), 7. Ramos (Spanien), 8. Thierbach (Deutschland), 9. Lapebie (Frankreich), alle gleiche Zeit wie der Italiener Rossi. Weitere 50 bis 60 Fahrer, darunter der Besitzer des gelben Trikots Bautz (Deutschland), und alle weiteren Favoriten wie Bartali, Maes, Speicher, Archambaud ufw. 2. Teil von Lons-le-Saulnler nach Champagnole (34 Kilometer) Mannschaftsfahren gegen dis Uhr (Zeitfahren): 1. Bel gien in 55 : 33 (Spurtfieger Sy'lvere Maes), 2. Frankreich 56 :03 (Spurisieger

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1940
Umfang: 12
, und vom Eiffelturm und vom Triumphbogen am Place Etoile wehen die Fahnen des siegreichen Deutschland. Frankreich ist zusammkmgebrochen. Es hat seinen Haß gegen uns Deutsche schwer büßen müssen. Die Blüte der Grande Nation verblutet auf den Schlachtfeldern, ihre Armeen sind zu Trümmerhaufen geschlagen, und die Maginotlinie, einst die Hoffnung und der Stolz Frankreichs, ist längst Episode ge worden. Der Haß hat die verantwortlichen Männer in Paris ver blendet, und in ihrem Haß vergaßen die Plutokraten

auf Gegenwart und Zukunft. Frankreich glaubte, die Kraft durch den Haß ersetzen zu kön nen. Als der große Hasser Richelieu um die Mitte des 17. Jahrhunderts starb, kamen auf 100 Europäer mehr als 25 Franzosen. Seitdem nagte der Volkstod an Frankreichs Kraft, und heute steht das Machtverhältnis in krassem Gegen satz zur Vergangenheit. Heute kommen kaum sieben Franzosen auf 100 Europäer, trotzdem aber versuchte die französische Re- gierung, mit brutaler Gewalt nach außen und mit einer ver antwortungslosen

B a u d o u i n glaubt, auch heute noch Deutschland ungestraft beleidigen zu können, so wird dies für Frankreich die allerschwersten Folgen nach sich ziehen. Der Mann, der immer noch auf dem Mond zu leben scheint, erklärte in einer Rundfunkrede, daß seine Regierung die.grau- same Mission übernommen hätte, den Feind um Waffenstill stand zu bitten, damit, man höre und staune, dasB lutbad unter den Kindern aufhört!" Mit dieser ungeheuerlichen Verleumdung und Beleidigung des deutschen Soldaten hat der französische

Außenminister seinem Vaterland den denkbar schlechtesten Dienst erwiesen, denn Gemeinheiten sind kaum dazu angetan, die Waffenstill standsbedingungen für Frankreich angenehmer zu machen. Es kann Petains Verhängnis werden, sich mit solchen. Män nern von gestern in den schicksalsschweren Stunden der Ge genwart umgeben zu haben. Einer der neuen Minister Frank reichs, der alte General W e y g a n d, war in Compiegne dabei, er wird sich erinnern können an das damalige Diktat, und er wird sich auch einen Begriff

machen können, was Frankreich blühen würde, wenn der Führer mit Haß ver gelten würde! Am allerwenigsten kann uns Deutsche heute das erbärm liche Jammergeschrei rühren, mit dem Frankreich unser Mit leid zu wecken versucht. Gewiß, das Schicksal der Millionen Kinder und Flüchtlinge, die auf Frankreichs Straßen hungernd umherirren, ist tragisch. Aber tausendmal tragischer war das Schicksal des deutschen Volkes im Jahre 1918, als es die Waffen niederlegen mußte. Heute, in der Schicksalsstunde Frankreichs, muß

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Seite 1 von 12
Datum: 10.08.1920
Umfang: 12
T e l e k i in der Nationalversammlung die Absicht Ungarns knndgegeben, wieder als militärische Macht ans der Weltbnhne zn erscheinen, und schon diese Ankündigung spricht dafür, daß die bereits gemeldete Militärkon - ventiorr zwischen Ungarn und Frankreich endgültig unterzeichnet i st. Der Vertragsentwurf von Gödöllü, über den wir gestern kurz berichtet laben, ist noch am 27. Julr nach Paris weitergegeben worden, wo der ungarische Ge sandte Praszowski die Abschlnßve^Handlungen ge- führt hat. Frankreich ist nach diesem Vertrag

- ch c n wir E. 3. An der rumänischen Grenze sollen Grenzberichtigun- gen vorgenrmmen werden, so daß Ungarn wieder in den Besitz der HisenbaHnknotenPUnkte an der Linie Arad— Nagywaraö gelangt. 4. Frankreich verpflichtet sich, für die Nücke ndeckung Ungarns Jorge zn tragen, falls in Deutschöster reich ein bolschewistischer Umsturz statt fin det. In diesem Falle sollen ungarische Truppen das Recht haben Wien znbesetzen. Die Engländer haben sich diesen Verhandlungen zwi schen Horthy und der Budapester französischen Militär^ Mission

. Auch der Widerstand Apponyis, der sich von Än'ang an gegen eine so abenteuerliche Politik ausgesprocherr hat, ist ohne Echo geblieben, da sich Teleki den Parteien gegenüber ansdrüLtich zu einer „aktiven" Politik verpflichtet hatte. * Die Milit-ärkonvention mit Ungarn bildet die Grundlage weiterer Aktionen» die Frankreich im mittleren und südöstlichen Europa vor bereitet. In Bukare-t, Belgrad und Sofia wer den gleichzeitig Verhandlungen gesührr. In Belgrad hat eine wichtige Zusammenkunft zwischen dem Kronprinzem

Regenten, dem französischen Gesandten und dem Bevoll mächtigten der russischen Gegenrevolutionäre, Stran.d- mann, bei Wesnitsch stattgefunden. Jugoslawien soll in der Hauptsache Ungarn die fehlenden Kano nen zum Feldzug gegen Rußland Lorgen. Bulga rien endlich soll sich mmdestens verpflichten, die „Ruhe" auf dem Balkan in den nächsten Wochen nicht unerwünscht zu stören. Die französische Diplomatie ist also gegenwärtig ausreichend beschäftigt. Man könrte nun meinen, daß Frankreich mit dem Ver sprechen

, vor der Botschafterkonferenz für die Wünsche Un garns einzmreten, nicht gerade übermäßige Verpflichtun gen auf sich genommen bat. Aber man mutz bedenken, daß die Pflicht, 440.000 Mann aufzustellen, für die Regierung Horthy geradezu ein Vergnügen bildet. Ungarn ist wohl verpflichtet, mit dieser Anzahl gegen Sowjetrutzland zu marschieren, aber schon heute denkt man in Bukarest daran, mit dnn gleichen Heer in erster Linie die Slowa- k e i 5 « „befreien". Und es ist in der Tat nicht ganz sicher, daß Frankreich in der Lage

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 30
Datum: 05.12.1936
Umfang: 30
man mit einiger Ueberraschung fest, daß der Ministerpräsident dem Redner z u st i m m e n d zunickte und sich sogar eine gewisse Zurückhaltung auferlegen mußte, um nicht ebenso wie die äußerste Linke Beifall zu klatschen. Der ehemalige Finanzminister Paul Reynaud trat für die Fortsetzung der N i ch t e i n m i s ch u n g s p o l i t i k ein. Frankreich stehe vor der Frage, entweder ein allgemeines Abkommn mit Deutschland zu schließen, oder einer Erweiterung des französisch-sowjetrussischen Bündnisses auf militärischem

Gebiet zuzustimmen. Die gegenwärtige französische Regierung könne weder das eine noch das andere. Verhandlungen mit Deutschland würden bei den französischen Linksparteien eine außerordentlich starke Reaktion auslösen. Anderseits werde die öffentliche Meinung in Frankreich niemals zugeben, daß die Regierung Politik mit Moskau betreibe. Zum Schluß regte Reynaud an, die Regierung möge auf die Unterstützung der Kommunisten verzichten und die Mehrheitsgrundlage nach rechts verlagern. Der rechtsstehende

Abgeordnete Dupcnt griff die Politik der Negierung heftig an, weil sie zu sehr unter kommunisti schem Einfluß stehe. Er warf der Regierung vor, Frankreich mit anderen Ländern verärgert zu haben. Auf die Er eignisse in Spanien eingehend zählte der Redner unter gro ßer Erregung der äußersten Linken in langer Reihenfolge die furchtbaren Greueltaten der Roten auf. Die Fort setzung dieser Politik, erklärte Dupont, werde unweiger lich zum Kriege führen. Erklärungen des Außenministers. Unter lebhaftem Beifall

der Linken sprach dann Außen minister Delbos. Er führte aus, eine große Unruhe bestehe in Europa und die derzeitige Lage fordere von der Regierung eine Politik der Vorsicht und der Kaltblütigkeit. Frankreich sei klug genug, keinen Gewaltakt zu begehen, es fei aber auch stark genug, um sich zu verteidigen. Frankreichs Handeln gehe immer Hand in Hand mit dem anderer Länder. England fei hiebei an erster Stelle. Noch nie feien die französisch-englischen Beziehungen so herz lich gewesen wie augenblicklich

. Die französisch-englische Freundschaft sei der Grundstein für den europäischen Frieden. Ebenso wie England, werde auch Frankreich seine ganze Streit macht zu Lande, zu Wasser und in der Luft für die Verteidigung Englands zur Verfügung stellen, falls es unherausgefordcrt angegriffen würde. Das gleiche gelte für Belgien. — Auf die Beziehungen zu Sowjetruhland eingehend, sagte der Außenminister: Wir haben denselben freundschaftlichen Wunsch, unsere guten Beziehungen mit Sowjetruhland aufrechtzuerhalten

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Seite 2 von 2
Datum: 16.06.1940
Umfang: 2
haben. Es war nie meine Absicht oder mein Ziel, so erklärterer Führer, das britische Weltreich zu vernichten. Ich habe im Gegenteil noch vor Ausbruch des Krieges, der von England sind Frankreich angezettelt wurde, der englischen Regierung Morschläge unterbreitet, in denen ich soweit ging, Großbritan nien die Hilfe des Reiches für die Existenz des Empire anzu bieten. Ich hatte von England nichts weiter verlangt, als daß Deutschland als gleichberechtigt angesehen und behan delt werden sollte, daß England

, ist der britische Dampfer „Memphis" (2085 BRT.) in den Hafen von Barcelona geflohen, um der Aufbringung durch italienische Kriegsschiffe zu entgehen. Die Apposition in Tunis Die beherrschende Parole: „Los von Frankreich!" j. b. Bern, 16. Juni. Ueber die komplizierte Stellung der Franzosen in Tunis gibt ein Korrespondentenbericht der „Basler Nachrichten" Aufschluß. Darin wird die Ueberlegenheit der in Tunis lebenden Italiener gegenüber den Franzosen fest- gestellt, die somit für die Behörden eine schwere

Belastung dar stellen. Diese Italiener seien für den Anschluß von Tunis an das italienische Imperium, eine Einstellung, für die nicht ma terielle Erwägungen maßgebend seien, sondern „die zähe An hänglichkeit an das Mutterland, welche die Italiener in der Fremde auszeichnet". Aber auch bei den Eingeborenen, so heißt es weiter, stehe die Sache Frankreichs schlecht. Zwar habe der Bey von Tunis eine Clique von Frankreich hörigen Nutznießern um sich geschart, die in einem pathetischen Ton den Segen

sich aus den fanatischen Elementen zusammen und will revolutionär die Herrschaft der französischen Protektoren brechen. Ihre hauptsächlichsten Füh rer sitzen hinter Schloß und Riegel, nachdem sie oft genug zu blutigen Aufständen aufgefordert hatten. Das Ziel der „neuen Destur ist ebenfalls die vollständige Unabhängigkeit des Lan des von Frankreich, doch soll dies durch allgemeine Hebung des Bildungsniveaus erreicht werden. Ihre Kritik konzentrierte sich in Friedenszeiten vornehmlich auf die Nachlässigkeit der fran

Negierung Die Generale übergehen Reynaud — Die Mnister „irgendwo" in Frankreich — Pekain und Lebrun im Hauptquartier (Voo unserem Berner Berichterstatter) j. b. Bern. 16. Juni. Was den Aufenthalt der französischen Regierung anbetrifft, so scheint die Meldung von der Ueber- siedlung nach Bordeaux den Tatsachen etwas vorausgeeilt zu sein. Dazu wird im einzelnen bekannt, daß die Kabinettsmit glieder sich auf Tours, Bordeaux und das französische Haupt quartier verteilt haben. Von diplomatischen Kreisen

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Seite 3 von 16
Datum: 18.01.1938
Umfang: 16
Frankrel» Md sein BlindniSwnt. Innsbruck, 18. Jänner. Der Rücktritt der französischen Regierung Chautemps ist nur die Auswirkung einer Krise, die seit der Verwirklichung des Volksfroiüsystems über Frankreich gekommen ist. Leon Blum, der erste Ministerpräsident der Volksfront, wurde von den Kommunisten gestürzt und Leon Blum hat seinerseits wieder die Regierung Chautemps zu Fall gebracht. Das war durchaus kein politischer Racheakt, sondern nur das Er gebnis der Spannung zwischen der radikalen

in Frankreich stellte nichts an deres dar als die politische Verwirklichung der Befehle der Dritten Internationale von Moskau. Die konimunistische Tak tik erforderte es, mit einer gewissen Reserve aufzutreten und Koalitionen mit den Sozialisten der Zweiten Internationale und den kleinbürgerlichen Parteien einzugehen. Diese Politik hat sich für Frankreich nicht segensreich ausgewirkt. Das von Barthou abgeschlossene Bündnis mit der Sowjetunion hat Frankreich große außenpolllische Unannehmlichkeiten gebracht

und die von Moskau gelenkte Volksfrontpolitik hat Frankreich große Schwierigkeiten in finairzieller, sozialer und allgemein- wirtschaftlicher Hinsicht verursacht. Es ist ganz selbstverständ lich, daß es der Dritten Internationale von Moskau nicht etwa um die wirtschaftliche Kräftigung Frankreichs zu tun war, um den Schutz der französischen Währung und um den Aus bau des frmizösischen Außenhandels. Es ging vielmehr um die Mobilmachung der bewaffneten kommunistischen Organisa tionen, um eine mehr als demagogische

Sozialpolllik und um die Inszenierung einer Streikwelle nach der andern über Frankreich. Dabei spielte immer die Spekulation auf die nie deren Instinkte der Masse und die Hoffnung eine Hauptrolle, ganz Frankreich mit einem Generalstreik beglücken zu können. Diese Taktik der Kommunisten störte den Wiederaufbau Frankreichs ganz gewallig. Als die Kommunisten vor der letzten Krise eine Kontrolle der Devisen verlangten, sprach der Finanzministcr B o n n e t ein ganz entschiedenes, klares Rein, weil er wußte

, daß dies den schärfsten Gegensatz zu den libe ralen Finanzmächten England und Amerika herausfordern müßte. Den Kommunisten war cs um die Radllalisierung der Sozialisten zu tun, während die Regierung sich im Verkehrs streik auf den Standpunkt der Autorität stellte. Die links gerichteten Parteien und Gruppen setzten Frankreich mller Druck eines wahren Verschworungsfiebers und die Presse konnte sich in Aufdeckungen von Komplotten der Cagoulars nicht genug tun. Die Gewerkschaften sind durch den plan mäßigen Einfluß

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