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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 24.03.1925
Umfang: 12
jeder Tiroler Arzt und Mediziner ])•£■ berechtigtem Stolze: ©öltet und T o l d t. Beide Mmen sind mit goldenen Lettern in öas Tiroler Ehren buch eingeschrieben. Beide, Zierden der berühmten alten Wiener medizinischen Schule, To Ist, -der Altmeister der makroskopischen Anatomie. Ebner, der Bahnbrecher ans dem Gebiete der mikvoskopischen Anatomie und Histo logie, weilen nicht mehr unter den Leihenden. Bor vier einhalb Jahren betrauerten wir das Hinscheiden TolbtS: vor einigen Tagen folgte ihm sein Landsmann

doch als unerschütterlicher Grundstock des ganzen j Gebäudes die Summe der morphologischen Tatsachen, die i tu emsiger Forscherarbeit erkannt und zu einem einheit lichen Ganzen zusammengetragen wurde. Würde man die Namen Ebner und Toldt ans der Biologie strei chen, so würde dieser Grundstock gar manche klaffeudeLücke aufw-eisen: das ganze Gebäude würde in seinen Funda menten erschüttert. Der menschliche Organismus ist eine Maschine. Will jemand' in das Wesen, in die Bedeutung einer Maschine Einblick erhalten, mutz

nis des feinsten Ausbaues der einzelnen Organe und ihrer Materialbeschaffenheit, die mikroskopische Anatomie und Histologie ebenso notwendig wie die der gröberen Zusammensetzung des menschlichen Körpers, die makroskopische Anatomie. Wenn wir auch heute noch weit davon entfernt sind, den menschlichen Organismus in allen seinen Einzelhei ten und Feinheiten zu überblicken, so hat ForsHersleitz doch schon so viel zusammengetragen, daß wir aus sicherem Fundament rveitevbanen können. Gerade Ebner

war es, der gar manchen Ziegelstein in das Gebäude eilige- s fügt hat: ja es gibt kaum eine Stelle des weitläufigen j Baues, wo nicht Meister Ebner entweder selbst Hand! anlegte, oder durch einen seiner Handlanger eine Lücke j ausfüllen lieg. Es würde viel zu weit führen, auch nur die Titel der von Ebner verfaßten Schriften aufzuzählen: noch men weniger ist es möglich, ans die Fülle der durch Ebner! zutage geförderten Tatsachen einzugehen. Nur mit ein? paar Schtagworteu seien einige Forschungsgebiete j Ebners

geworden. Ebenso hat die Untersuchung des feineren Baues der Zähne dem Namen Ebners in der Zahnheilkunde einen ehren vollen Klang gesichert. Das Muskelgewebe, namentlich das des Herzens, das Bindegewebe, das elastische Ge webe — kurzum fast jedes Baumaterial des tierischen Körpers — hat durch Ebner bezüglich seines Ausbaues, seiner Zusammensetzung und seiner Entstehung Klärung gesunden. Weit hinaus über die Grenzen seines engeren Forschungsgebietes geht das Buch über die Ursachen der Doppelbrechung

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 10
Datum: 23.03.1931
Umfang: 10
mit einem anderen Schloß abgesperrt werden. tiecidfä&effuttih Jugendliche Raubgesellen. Innsbruck. 23. März. Bor den Geschworenen stehen heute der 20jährige Hilfsarbeiter Peter Mutschlechner, gebürtig aus Bruneck. und der 21- jährige Wagnergehilfe Franz Ebne r, geboren in Innsbrü ck, zuständig nach Kärnten. Sie sind wegen Raubes, Diebstahls in mehreren Fällen und wegen Hehlerei angeklagt. Die von Staats anwalt Moser vertretene Anklage wird wie folgt begründet: Peter Mutschlechner und Franz Ebner kamen im Frühsommer

1930 von Südtirol nach Innsbruck. Trotzdem sie in der hiesigen Gegend alsbald Arbeit gefunden hatten, und zwar Mutschlechner einen Arbettsposten in Fulpmes und Ebner einen solchen im Gasthos „Stern" in Innsbruck, setzten sie alsbald im Verein mit einigen noch jugendlichen Butschen mit der Verübung schwerer Diebstähle ein. So stahl Mutschlechner im Sommer 1930 seinem damaligen Dieustgeber Elias HtHaler in Fulpmes mindestens zwei Eß bestecke im Werte von 24 8. Mutschlechner war vor Jahren Zögling

des Missions hauses St. Paulus in Graz gewesen und war daher mit den Oertlichkeiten der Anstalt vertraut. So war es ihm auch bekannt, daß in der Kanzlei des Missionshauses größere Geld beträge verwahrt wurden. In der Absicht, dort einen Gelddieb stahl auszuführen, fuhr er mit dem Diebsgenossen Franz Ebner nach Graz. Einige Tage vor dem 27. Juni 1930 machten die bei den Burschen den ersten Versuch, sich dieses Geldes durch Dieb stahl zu bemächtigen. Sie schlichen sich heimlich in das Haus

ein und versteckten sich im Keller, um von dort aus den Diebstahl aussühren zu können. Langfinger im Missionshaus. Die Vollbringung des Diebstahls gelang jedoch an diesem Abend nicht, da Ebner zufällig von einem Hausbewohner entdeckt und verjagt wurde. Am 27. Juni 1930 führte Mutschlechner dann den Diebstahl allein aus. Es fielen ihm hiebei Bargeld im Be trage von 630 8, eine Brieftasche und elne Zigarrentasche in die Hände. Franz Ebner erhielt aus der Diebsbeute nach eigenem Geständnis einen Betrag von 350

8. Ende August oder Anfang September 1930 verübte Mutschlechner wieder allein einen Dieb stahl in Fulpmes zum Schaden der Anna Pfurtscheller, der ihm außer 30 8 Bargeld verschiedene Wäschestücke, zwei Ringe und mehrere Silbermünzen als Beute einbrachte Ddutfchlechner hat schließlich allein noch ein Paket Fleischwaren, das er sich in Innsbruck in der Herzog-Friedrich-Straße von einem unbekann ten Botenfuhrwerk weg aneiguete, gestohlen. Dem Franz Ebner allein fällt der Diebstahl des Fahrrades

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 17 von 24
Datum: 22.11.1911
Umfang: 24
ist. Sonach kann die Verbreitung vorliegender Monographie in allen Schichten der Bevölkerung aufs wärmste empfohlen werden. Gerichtszeitung. (Eine Gewohnheitsdiebin.) Tie 1893 in Kochl geborene Tienstmagd Marie Ebner trat Ende Juli bei Frau Marie Noe in Innsbruck als Stuben¬ mädchen in Dienst. Bereits nach einigen Tagen be¬ merkte das zweite Stubenmädchen, Marie Mödelbauer, das mit der Ebner zusammen eine Kammer bewohnte, den Abgang dreier Schürzen

, mehrerer Hemden und Taschentücher. Die Ebner hatte sich überdies von ihr ein Kleid zum Ausgehen ausgeborgt und war nicht mehr zurückgekehrt. Ein Wachmann traf dann die Ebner bei der Schiffschaukel und brachte sie mit gänzlich zerrissener Kleidung zurück. Bald kam man auf weitere Diebstähle. Frau Noe hatte auf dem Dachboden in einem Karton Kleider ihres ehemaligen Zimmerfräuleins Marie Maringer aufbewahrt. Als kun die Maringer ihre Effekten

zurückverlangte, fehl¬ ten ein Paar ganz neuer Schuhe, ein Paar durch¬ brochener Strümpfe und eine Gürtelnadel. Alle diese Gegenstände hatte die Ebner aus dem verschnürten Karton herausgenommen. Am 24. August trat Marie Ebner bei Frau Anna Wanka in Innsbruck in Dienst und eignete sich dort ein Damenhemd, eine Morgen¬ jacke und eine Bluse an. Am 29. August wurde Marie Ebner von Frau Rosa Skarperi in Innsbruck als Dienstmädchen ausgenommen. Abgesehen

davon, daß sie 5 Kronen Bargeld unterschlagen hatte, verschwand sie nach einigen Tagen mit einem Tuchrock. Ferner fehlten zwei Hemden, ein gestickter Unterrock, eine Frisierjacke. Am 4. September trat die Ebner bei Frau Aloisia Beermannn in Dienst, entwendete dort leine Schürze und fünf gestickte Taschentücher und stam nicht wieder. Am 6. September nahm die Ebner bei Frau Julie Schiener in Hötting Quartier, blieb zwei Tage und verschwand

dann unter Mitnahme Lines Überkragens, einer Reformschürze, eines Kleides, Taschentücher und 7 Kronen Bargeld. Die gestohlenen Gegenstände hatte Marie Ebner teils selbst verwendet, so daß sie gegenwärtig in sehr traurigem Zustande sind, teils versetzt. Ebenso Latte sie einen von Hrn. «Ernst Schrittwieser am Klaudiaplatz verlorenen Gold- iring gefunden und schnurstracks ins Versatzamt ge¬ tragen. In der Hauptverhandlung vor dem Inns¬ brucker Landesgerichte

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 18
Datum: 05.06.1939
Umfang: 18
Solbad Hall. „Kleines Bezirksgericht." Letztmalig. Mesmal mit einem irisch entwendeten Motorrad - Fluchtversuch nach der Berurtetlung o. Innsbruck, 4. Juni. Der Schlosier Johann Georg Ebner aus Adnet, Kreis Hallein, hat, trotzdem er erst 25 Jahre zählt, schon viele Monate hinter schwedischen Gardinen verbracht. Diesen nicht ganz er wünschten Aufenthalt hat er sich hauptsächlich durch das Steh len von Fahrrädern und Fahrraobestandteilen verschafft. Im Jahre 1938 wurde ihm das Entwenden von ganz

gewöhnlichen Fahrrädern zu minder, er schraubte nun sein Handwerk auf Höheres, nämlich auf das Stehlen von Krafträdern. Allein er begnügte sich nicht etwa mit einem, sondern stahl in kurzer Zeit gleich deren drei. Am 31. Oktober v. I., abends, war Günther G f r e r e r in Salzburg bei einer Turnstunde, das Kraftrad hatte er vor der Turnhalle stehen. Als er nach der Turnstunde mit seinem Rade nach Hause fahren wollte, war die Maschine verschwun den. Gestohlen hat das Kraftfahrrad Johann Georg Ebner

. Dieser war in Salzburg in Arveit, die chm aber nicht behaate, wie überhaupt das Arbeiten keine Lieblingsbeschäftigung des Ebner ist. Er wollte nach Innsbruck fahren, um hier eine ihm passendere Arbeit zu suchen. Da er kein Geld hatte, nahm er einfach das nächstbeste Motorrad und fuhr damit davon. In Innsbruck fand oder wollte Ebner keine Arbeit finden und so fuhr er mit der gestohlenen Maschine wieder zurück nach Salz burg. Durch die „fachgemäße" Behandlung wurde die Ma schine derart hergerichtet, daß sie nicht mehr

weiterzubringen war. Ebner warf sie einfach in einen Straßengraben. Dle Tankstelle um Trelbstofs geprellt Zu Weihnachten vorigen Jahres wollte Ebner wieder ein mal nach Innsbruck fahren. Am 20. Dezember hatte ein Be amter des Landesfinanzamtes in Salzburg in einer Straße feine Puchmaschine stehen. Ebner stieg auf und fuhr davon. In Innsbruck hielt er sich zwei Tage auf, dann fuhr er wieder nach Salzburg zurück. Da er auf der Fahrt kein Benzin auftreiben Abends wichtig - morgens richtig Ch lorodont konnte

, ließ er die Maschine bei einem Heustadel stehen und wanderte auf Schusters Rappen nach Salzburg. Im Februar d. I. zog es Ebner neuerdings nach Innsbruck. Zu diesem Zwecke brauchte er wieder ein Motorrad. Am 22. Februar stand eine schwer« Maschine Marke Puch in einer Straße Salzburgs. Im nächsten Augenblick saß Ebner auf der Maschine und in flottem Tempo ging es gegen Innsbruck. In M e r z g bei Salzburg mußte er tanken. Er faßte 10 Liier Benzin in den Tank und ließ sich weiter 5 Liter in eine Kanne

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
- ftvhen Erzählungen empor ins allgemein Menschlich«, ms Zciflofe unvergänglicher Kunstwerk«. ^ In dieser österreichischen Kunst wurzelt auch das dichterische Schof len einer Frau, die an Jahren die Zeit Grillparzers und- Ra.mnnds inst der süngsten Vergangenheit verband, die erst tot Kriegssckhr 1916 als 88sähr:ge zur Rühe ging und in dieser langen Zeit unbeirrbar vorn wechselnden Tageegefchmack ihrem Lebens- und Kmistideal treu blieb, Marie von Ebner-Efchenbach. Dar kurzem hat die Derkage-bandlung

Geor. Pactel (Lerlags.rn- stalt Hermann Klemm A. < 3 .) in Berlin Marie von EbnLr-Eschen- back;s „Sämtliche Werke" ln sechs Bänden h-rausgegeben und st, zum erstenmal das Vermächtnis der großen Dichterei zu sammen gefaßt. Tic Grundlage der künstlerischen Natur der Ebner-Efchenbach v,ar der Reichtum Zhres Herzens. Selbst aus altadsligem Geschlecht, zeit- ^lebens materieller Sorge enthoben, empfand sie umso stärker für die Enterbten des Mückcs, für die Stiefkinder des Lebens: ihre besten und tiefsten

Dichtungen quellen aus dem «nendsichen Erbarmen eines gütigen Fraueichsrzcns. Schon früh entzündete sich die Maniosie der jungen Gräfin D u b s k y, die sich im Sturmsahr 1848 mit ihrem Vetter Moritz von Ebner-Eschcii'bach vermählte, an den klassischen Aufsührunge» des alten Wiener. Durgtheaters: sie strebte 'N ihren Dramen „Maria Stuart in Schottland", „Marie R o l s n L" und dem Schillerftstspiel „Doktor Ritter" nach dem drama tischen Lorbeer. In der. Gesamtausgabe fehlt leider eine Probe

den Weg aus freie Höhen erkämpft, ist ein chohes Lied der eigenen Kraft, der pevsönlichcn Lcbensstärke, e« Zeugnis des Lebensglvubens, wiic unsere Literatur in solcher künstlerischer Reift nur wenige besitzt. Aus eigenster Erfahrung und gründlicher Kenntnis schildert Marie von Ebner-Eschenboch in ihrem Welsroman „U n f ü h n b a r" usrd in den „Dorf- und Schlohgeschichteir" ihre Standesgenoffen mit offenem Blick für ihr« Schwächen unü unbestechlicher Wahrheits liebe. Sie Iiitü. dem Adel den blanken Spiegel

. Wenn uns auch an diesen »ft mit leiser und doch treffsicherer Ironie ge- zeickmetcn Profilen s-a manches veraltet und überlebt erscheint, so verklärt doch auch diese dichterischen Gebilde das lautere Gold der Poesie: welch feines entzückendes Frausnbiid gelang der Dich terin z. B. in „L o t t i dis Uhrmacherin", die auch di« persönliche Liebhaberei der Ebner-Efchenbach — sie befaß eine der reichhaltigsten und kostbarsten Uhvensammlungen — verewigt. Dem reichen Gedankenleben der Dichterm entsprang die köstliche 'Perlenreihe

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 14.04.1944
Umfang: 8
auf dem Schwetzerhof aber ist der Kätner auf der Bracht nicht der richtige Mann. Aus ist's also und gut so. redet Indien sich zu. Und weil der Trotz in dein Jungen zur Stunde das Kommando hat, springt er aus und marschiert steif nackig dem Dorfe zu. Am Ende ist einer von den Burschen auf Urlaub gleich ihm. Im Krug wird der dann um diese Zeit gewiß zu finden sein. Wenn nur der Ebnerbauer nicht gerade unterm Tor steht! Dem möchte Jochen nun durchaus nicht begegnen. Ist der einzige unter den alten Bauern, der Ebner

, dem er fremd und feind ist, seit er zu denken weiß. Der Ebner aber steht unterm Tor. Steht und tut. als habe er den Jungen erwartet. Tritt ihm dann gar in den Weg. .Hast Eile. Indien?" Der ist verwirrt und will heftig antworten. Noch nie zuvor hat der Ebner ihn anaesprochen Und nie mals zuvor hat er die kühlen, hellen und forschen den Augen so nah gesehen. „Hab' mit dir zu reden", sagt der Ebner wieder und winkt, daß Jochen ihm folge. Der wundert sich daß er's tut und daß er danach auf der Bank

vor dem Haus neben dem Bauern sitzt. „Es ist eine Zeit", beginnt der Ebner, „die Ge wesenes mit anderen Maßen mißt. Und wir müssen danach handeln, wenn alles seine Weise und seine Ordnung haben soll. Du weißt« nicht anders, als daß ein Fremdes war von jeher zwischen euch und mir. Und dock) Hab ick) einst keinen treueren Freund gehabt als den Robert Schweizer, deinen Vater. Sind mitsammen marschiert und haben danach im gleichen Unterstand gelegen im Westen. Mehr denn vier Jahre, Jochen —- und alles umsonst

hat er gewollt, der Robert. Und ehrlich ist er selbst gewesen: keinem sonst als mir hätte er die Jette gegönnt. Nun frei- lick) . . . In stillem, trotzigem Zorn Hab ick) geaut wartet: „Aus ifts zwischen ihr und mir " Und hat dock) alles dagegen gsfchrien hier in der Brust Dein Vater hat nur meine Worte hören können Und hat mich angeschaut, als wollte er mir ins Herz sehen. Und ist gegangen." Ein Weilchen sinnt der Ebner der Vergangenheit und). Dann redet-er wieder: „Not kam ins Land Sorge war auf allen Höfen

von der Hede und dir. Frag mich nicht. Genug, ich weiß Das Mädel verdient. Deinen dummen Stolz nicht." Befangen hat Jochen zugehört. Es ist nun eine heimliche Scheu in ihm. die nick)t .aufzubegehren wagt wider de» herrischen Verweis. Dock, muß er sich'rechtfertigen. Und darum redet nun auch er. Der Ebner ist still. Wer hernach schüttelt er den Kopf. „Närrisches Zeug. Mit dem da" — er weist auf das Eiserne Kreuz an Jochens Rock — ..ist man draußen ja wohl kein Feigling gewesen wie? Wenn ihr heimkommt, wirüs

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 24
Datum: 22.11.1930
Umfang: 24
worfenheit der Burschen zutage. Vor dem Raubüberfall auf den Uhrmacher Knogl er trafen sich die drei Bur- schen Franz Ebner, Peter M n t s ch l e ch n e r und Johann Egger um halb 6 Uhr abends in der Altstadt. Ebner und Mutschlechner kannten sich von Meran aus, den Egger haben die beiden in Innsbruck kennen gelernt. Ebner forderte den Egger auf, bei seiner Uhr das Glas einzuschlagen, das weitere werde schon er besorgen. Alle drei gingen in den Jnnpark, wo Egger das Uhrglas zer schlug. Ebner und Egger

gingen dann in den Uhrmacher laden, während Mutschlechner den Anfpaiser machte und die Fensterbalken zugelehnt hat. Als sich der Uhr macher Knogler, der auf einem Stockerl saß, über den Ladentisch beugte und das Glas in die Uhr einsetzen wollte, schlug Ebner mit der Stahlrute mit ein gegossenem Bleiknopf den Knogler von rückwärts auf den Kopf. Knogler war momentan bewußtlos, worauf Ebner dte Tür verriegelte. Knogler erholte sich jedoch wieder und schrie um Hilfe,- Ebner schlug nun nochmals

zu. Da aber Knogler noch immer um Hilfe schrie, flüchteten die beiden. Sie begaben sich über den Jnnsteg in die Riesengasse und nachher ins Kino. Den Einbruch in Fulpmes haben Franz Ebner und Mutschlechner verübt, ebenso auch den Einbruch in das Konfektionsgeschäft Ecke Andreas-Hofer-Straße und den Trafikeinbruch in der Anatomiestratze, außerdem fällt ihnen zur Last ctu Fahrraddiebstahl und der Diebstahl eines Magnets in einer Garage. Beim Einbruch in Fulpmes war auch noch der B r ud er des Franz Ebner,

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Seite 9 von 36
Datum: 02.05.1914
Umfang: 36
, was er durch unermüdliches, ernstes Stre- Uhr festgesetzt. Die erste Ausführung findet, ben schon heute erreicht hat, verheißen darf, wie bereits bestimmt, an: Samstag, 9. Mai, §err Ebner bewies, daß er seine schöne Stimme Um 71/2 Uhr abends statt. Für beide Vorstel- meisterlich zu behandeln versteht und daß sein langen beginnt der Vorverkauf an der Tages- kostbares stimmliches Material künstlerischen Ab¬ kasse des Staüttheaters am 6. Mai um 9 Uhr sichten

hat ^ Ä! nur im Vorverkäufe (Buchhandlung Tausch- Maria Thereseienstraße 1) Gültigkeit. Der Saaleingang bleibt während der einzelnen Vor¬ träge geschlossen. (Innsbrucker Liedertafel.) Wie bereits be¬ richtet, wirkt bei dem am 5. Mai im großen Stadtsaale stattsinhenden Konzerte der Konzert- sänger Herr Adalbert Ebner aus Augsburg als Solist mit. Herr Ebner genießt . einen be¬ deutenden Ruf als Liedersänger und viele Korr- zerte wurden von ihm stets mit großem Er¬ folge

.) Infolge plötz-. lich eingetretener Hindernisse kann das für mor- . . . . r a ~ r . a . _ gen anberaumte Spiel gegen die „Vienna" nicht i >er den Solisten de^> ! stattfinden ; dagegen stellt sich dem hiesigen naWen Lledertas'el-Konzertes lauten; es schrerbt Fußball-Vetein die derzeit sich in besonders z B. dre „Münchner Zertung": „Der Tenorrst M^er Form befindliche Mannschaft der k. ^ Ebner .hat ent rem lyrrschies Organ, emes

der ' ----- - ^ schönsten .unter den bekannten Sängern: seiden¬ weich -und biegsam. Man kann die Arie des Rudolf in der „Boheme" nicht vollendeter vor¬ tragen wie Ebner. Auch seine Art der Schubert- Jnterptetation ist wunderbar stilecht und es dürfte das Gebiet sein^ auf dem sich Ebner glücklich 'entwickelt. Ich kenne momentan außer ihm überhaupt keinen Tenoristen, der Schubert singen »änn wie er. Ebner wird zweifellos der bedeutendste Tenor seiner Art

werden." Die .„Münchner Neuesten Nachrichten" schrei¬ ben gelegentlich eines anderen, von Ebner ab¬ solvierten Konzertes: „Durch ungewöhnlich glänzende stimmliche Mittel hat der Tenorist Ebnet bei seinem vorjährigen Lieder- uird k. Oberrealschule in Innsbruck gegenüber. DaZ Spiel findet zur gewöhnlichen Zeit halb 11 Uhr vormittag im Klosterkafernhofe statt. Ein¬ trittspreise wie gelvöhnlich. Verkehr. (Die Achenseebahn) nimmt am 6. d. Mts. ihren Betrieb

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 36
Datum: 25.03.1939
Umfang: 36
mit einer vertraulichen Sitzung, die eine Reihe wichtiger Fragen auf der Tagesordnung zeigte. Was alle Deutschen wissen: feiert am Montag ihren 87. Geburtstag In Innsbruck vollende! am kommenden Montag Frau Therese von E v n e r - R o f e n st e i n in staunenswerter körper licher und geistiger Frische ihr 97. Lebensjahr. 1842 in Salz burg geboren, widmete sie sich dem Beruf einer Erzieherin und kam als solche in die Familie des verwitweten Statthalterei beamten Robert Ritrer von Ebner-Rofenstein, dessen sieben

Kinder aus erster Ehe sie mütterlich betreute, und der sie später als zweite Gattin hcimführle. Robert von Ebner war während seiner Tätigkeit in Linz Amtskollege und Freund Hermann von G i l m s, des großen Tiroler Lyrikers, und hegte selbst eine eifrige Vorliebe für Dichtung und Kunst. Gilms Jugendliebe, Sophie Petter, die durch die Soohienlieder unsterblich gewor den, war als Frau Vanoni die Vorgängerin unserer Jubilarin in der Erziehung der Ebnerschen Kinder. Rach seinem Ueber- tritt

in den Ruhestand Übersiedelle Robert van Ebner nach Innsbruck, das nun seit mehr als einem halben Jahrhun dert Wohnsitz und zweite Heimat der Frau von Ebner ist. Einer ihrer Stiefsöhne, Fritz von Ebner, ist als künstlerisch hoch begabter Maler früh aus dem Leben geschieden. In stiller Zurückgezogenheit lebt Frau von Ebner seit dem Tode ihres Gatten nur ihrer Familie, Herzensgüte und edler, wohltätiger Sinn zeichnen sie ebenso aus wie ein ungemein reges geistiges Interesse. Trotz ihrer hohen Jahre ist Frau

von Ebner heute noch eine eifrige Leserin und Briefschreiberin, ihr tägliches Vergnügen bildet die Lektüre unserer „Innsbrucker Nachrichten", die in der Jubilarin wohl ihre älteste und treueste Leserin zum Iubeltag glückwünschend begrüßen. Das beneidens werte Befinden der Hochbetagten läßt uns hoffen, daß Frau von Ebner rüstig und lebensfreudig auch die Schwelle des 100. Lebensjahres erreichen und überschreiten werde. Versailler ist wirklich tot Sauhauvtftellenlelter Wie-emann sprach im Stadtfaal - Ser

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Seite 6 von 8
Datum: 13.04.1923
Umfang: 8
Dr. Freytag von der Firma Ebner in Innsbruck, mit der Hoser im Frühjahre 1922 mit teil- weisem Wissen des Dr. Freytag «inen Holzlieferungsvertrag einge- gängen hatte, daß Hoser im Juli 1922 bei Frau Ebner erschien und sie bat, thm beim Verkauf« von zwei Waggon Brennholz behilflich zu sein, di« «r außerhalb des an die Firma Ebner laut Vertrages zu liefernden Holzes zu verkaufen hätte. Frau Ebner vermittelte den Verkauf dieser angeblichen 2 Waggon an die Firma Schwings- hackl, von der Hoser sogleich

ein« Anzahlung von 500.000 L ent gegennahm, wobei er für die „Gutsverwaltung Mösern" quittierte. Dieser Betrag wurde der Kasse Dr. Freytags nicht zugeführt. Hoser gab dabei der Frau Ebner und dem Josef Sä)wingsha»l vor, daß di« zwei Waggon verladebereit an der Station Seefeld liegen, der erste Waggon könne am 4. oder 8. Juki, der zweite am 7. oder 8. Juli geliefert werden. Das auf dem Gute Dr. Freytags befind liche Holz reicht« nicht hin, um auch nur die vertragliche Lieferung an Ebner zu erfüllen. Hofer

, der diesen Verkaus an Ebner, bezw. Schwingshockl als einen privaten, nicht mit Holz seines Dienstgebers Dr. Freytag zu deckenden Verkauf hinstellt, gibt zu, daß er das ver kaufte Holz nie besessen habe. Di« Bauersl«ut« Alois, Maria und Moisia Neuner in Mösern haben auf dem Gute Dr. Freytags in der Zeit vom 30. Juli bis 13. August 1922 Taglöhnerdienste versehen und hat Hoser im Lohn buch« Beträge von 60.000 und zweimal 36.000 K als an diese be zahlt« Löhne ausgewiesen. Tatsächlich zahlt« er ihnen an Lohn

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Seite 2 von 16
Datum: 30.08.1934
Umfang: 16
die Verhandlung gegen sechzehn Aufrührer. Angeklagt sind: Franz Ebner, Iagdpraktikant, Rudolf F l o r i a n s ch i tz, Handelsangestellter, Ferdinand O b e n- a u s, Hutmacher, Franz Brückner, Fabrikarbeiter, Franz Berge r, Spenglergehilfe, Helmut Wächter, Handelsange stellter, Johann P i r s ch e r, Hilfsarbeiter, Friedrich Art hofer, arbeitsloser Handelsgehilfe, Ferdinand Wimmer, Wagnergehilfe, Anton R i e d l e r, Knecht, Otto Brunn- ft e i n, Hufschmiedgehilfe, Honorius H a i m, Bäckergehilfe, Rudolf

Glaser, Student, Josef Er dl e, Spenglergehilfe, Max Hofer, Knecht, und Anton Auer, Kaminfeger. Alle Angeklagten sind des Verbrechens des Hochverrates, Ebner, Florianschitz, Obenaus und Brückner auch des Verbrechens des Mordes und des Mordversuches, und Berger, Glaser und Erdle auch des Mordversuches beschuldigt. Die Verhandlung ist auf vier Tage anberaumt. Aus der Anklagerede des Staatsanwaltes ergibt sich folgender Sachverhalt: Der Iagdpraktikant Franz Ebner, ein unehelicher Sohn

ihm die Angeklagten Ebner, Florianschitz, Obenaus, Brückner und der flüchtige Tischlergehilfe Stephan D u f f e k nach und forderten ihn erfolglos auf, sich zu ergeben. Aus dieser Gruppe der Aufrührer wurden nun mehrere Schüsse gegen den Gendarmeriebeamten abgegeben, der von einer Kugel in die Brust tödlich getroffen wurde. Gleich darauf gaben die angeführten Angeklagten und angeblich noch weitere Personen auf drei vorübereilende Schutzkorpsangehörige Schüsse ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Auch auf den Pri

rates i. R. Josef Villikus unter Gewehrschüssen zu erstürmen. Villikus und feine beiden Söhne konnten die Angreifer mit Waffengewalt abwehren, wobei der Angeklagte Franz Ebner durch zwei Schüsse leicht verletzt wurde. Gleich darauf zog der Angeklagte Franz Berger mit anderen Auf rührern vor das Haus des Regierungskommissärs von Sankt Gallen, Josef Rappel, um diesen zu verhaften und zur Uebergabe aufzufordern, wobei ihm auch mit der Sprengung feines Hauses gedroht wurde, falls er sich nicht binnen

mit Ausnahme der An geklagten Franz E b n e r und Franz Berger zurückgezogen, außerdem )ie Mordanklage gegen den Hauptbeschuldigten Franz Ebn;r entsprechend den Beweisergebnissen modifiziert. Nach zweistündiger Beratung wurde vom Gerichtshof fol gendes Urteil verkündet: Franz Ebner wurde wegen Mor des und Hochverrates zum Tode durch den Strang verurteilt. Weiters wurden sämtliche Angeklagte mit Aus nahme der Beschuldigten Anton Riedler und Max Hofer des Verbrechens des Hochverrates schuldig erkannt. Anton

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Seite 3 von 8
Datum: 10.07.1876
Umfang: 8
.) Der Finanzminister hat den Finanzwach-Ober- kommissär Johann G er stgrasser zum Finanz-Oberkommissär für den Bereich der Finanz-Landesdirektion in Innsbruck ernannt. — Der außerordentliche Professor der Mathematik an der Universität zu Innsbruck, Dr. Otto Stolz, hat dem Vernehmen nach einen Ruf an eine Studien anstatt nach Darmstadt erhalten. (Hofrath R. v. Ebner 's.) Vorgestern wurde folgendes Parte ausgegeben: „Gott dem Allmächtigen hat es gefallen

, den Hochwohlgebornen Herrn Johann Ritter von Ebner-Rofenstein, k. k. Hofrath i. P., Ritter des k. k. Leopold- Ordens, Comthur des Franz- Josef- Ordens u. s. w., heute Morgens um 5 Uhr im 87. Lebensjahre, versehen mit allen heil. Sterbsakramenten, in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die Beerdigung erfolgt am Montag den 10. Juli Nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause, Landhausstraße Nr. 10, aus auf dem städtischen Friedhofe. Der Trauergottesdienst findet

am Dienstag den 11 d. M. 8 Uhr Früh in der St. Jakobs-Pfarrkirche statt. Hievon geben Nachricht die tieftrauernden Hinterbliebenen. Innsbruck am 8. Juli 1876. Anton Ebner, k. k. Landesgerichtsrath i. P., und Damian Ebner, k. k. Statthalterei-Sekretär i. P., Brüder, Sophie Ebner, Schwester; Dr. Robert Ritter v. Ebner, k. k. Statthalterei Sekretär, und Dr. Viktor Ritter v. Ebner, k. k. UniversttätS- Profeffor, Söhne, Marie Kerner, geb. v. Ebner

, Tochter; Adele v. Ebner, geb. Steffan, Schwiegertochter; Dr. Anton Kerner, k. k. Universitäts-Professor, Schwiegersohn; Henriette, Marie, Adele, Johann, Friedrich, Johanna und Robert Ritter v. Ebner, Adele. Friedrich und Rudolf Kerner, Enkel. (Schankgarteu. Konzert.) Heute wird der neu angelegte Garten von Eck's Restauration im „österreichischen Hofe" mit Musik eröffnet werden. Derselbe ist recht elegant ausgestattet und verspricht ein beliebter

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Seite 11 von 24
Datum: 14.02.1925
Umfang: 24
. Er gibt an, daß die Gruppen- müglkieder von der Paßstelle mit fasschen Pässen und Ausweisen ausgestaitet wurden. Sie erhielten ferner MLitärpisdoien und Mu nition, Auch Gift wurde besorgt, und zwar handelte es sich um R >u h r- und T y p h u s 6 a 3 i i I *u, mit denen Versuch« an einem Kaninchen ge,nacht wurden. • § Diebe roten eines Innsbruckers tu Salzburg. Aus Saigd urg wird berichtet: In Psarrwerfen faßen der Bergarbeiter L-lLwig Ebner aus Innsbruck und der Hilfsarbeiter Gufftbius Egger ans

Mühlbach im Gasthaus. Während sich die Kellnerin auf kurz« Zeit entfernte, verschwanden die beiden Gäste und tritt ihnen die Jacke des Mädchens und eine Schachtel Zigaretten. Bei der Der- Haftung gestand Ebner den gemeinsam mit Egger verübten Dieb stahl ein, wurde aber dann nach Graz überisteUtz wo er zurzeit «ine IBmonairge Strafhaft verdüßt. In der Dethmrdlung vor dem Ge» richte in Satzkurg, zu 'weLcher Ebner von der Grazer SdrafaristaLt vorgeführt morden war, Lnderde sich plötzlich das Bild

, denn mm ließ sich Ebner «Mich §u einer umfassenden Darstellung Herdei, aus Ivelcher hevoorying, daß er seinen Genossen MMch unbegründet beMMigt hat. Ebner lhatde den Diebstahl En und ohne Egger« Kemftn-is veMfti. Daraushtn erfolgt« nadüMch Egger» Freispruch, während Ebner nach SMauf seiner Grazer Strafe noch weit«»« fünf Mdnate hinter Kerkermaueru verbringen muß. voomoMmft Die Arbeitslosigkeit in Oesterreich. JeSer fünfte Arbeiter arbeitslosi Bei den ArbeitsvermiMmgÄstellen sind, wie die .Llftbeiter

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Seite 11 von 12
Datum: 06.04.1936
Umfang: 12
. Wien, 5. April. Im September 1935 mobile der Hilfsarbeiter Joses Nißling einem Gendarm die Mitteilung von einem beabsichtigten Sprengstossanschlag, der am Heiligen Abend durchgeführt werden sollte. Als Täter sei er selbst auserkoren worden, ein gewisser Georg Ebner habe ihm 700 8 versprochen, salls er sich dazu hergebe. Er habe Ebner jedoch mitaeteilt, daß er für so eine Sache nicht zu hoben sei; um nun zu verhindern, daß der Sprengstoffanschlag von jeman dem anderen ausgeführt

werde, habe er den Gendarmen von dem Plan in Kenntnis gesetzt, wofür er eine Belohnung von 200 8 be anspruche. Auf Grund dieser Angaben wurde bei Georg Ebner eine eingehende Hausdurchsuchung vorgenommen, die jedoch vollkommen ergebnislos verlief. Ebner wurde trotzdem verhaftet und dem Bezirksgericht Villach eingeliefert, wo er jedoch nach wenigen Stunden wieder enthaftet würde, da sich die Angaben des Nißling als vollkommen haltlos erwiesen. Gegen Joses Nißling wurde die Anklage wegen Verbrechens der Verleumdung

und des Verbrechens" des Betruges durch falsche Zeugenaussage — Nißling hatte nämlich vor dem Bezirksgericht Villach als Zeuge einvernommen, seine unwahren An gaben über Ebner ausrecht erhalten — erhoben. Bei der Verhand lung vor Dem Londesgericht Klage nfurt gab der Angeklagte zu, daß die Beschuldigungen gegen Ebner v o l l k o m m e rt erdichtet gewesen waren. Das" Landesgericht Klagensurt verurteilte den An geklagten im Sinne der Anklage zu 6 Jahren schweren Kerkers. Gegen dieses Urteil brachte der Angeklagte

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Seite 15 von 26
Datum: 03.10.1936
Umfang: 26
. Als er in die Wohnung zurückkehrte, ent deckte er, daß ihm im Verlause des Streites leine Brieftasche mit 300 Schweizer Franken und 140 Schilling gestotz- len worden war. Er erstattete die Anzeige und noch im Laufe der Nacht wurde das Paar verhaftet. Lebensmüde. Aus Hall wird uns berichtet: Gestern, Frei tag abends, ereignete sich in einem Haller Gasthaus ein auf regender Zwischenfall. Der Magistratsbeamte Hans Ebner aus Innsbruck saß mit einem Bekannten im Gasthaus, als ein Gendarm erschien und den Begleiter

Ebners aufforderte, ihm eine Auskunft zu geben. Nachdem sich der Bekannte Ebners nach der Aussprache mit dem Gendarmen wieder an den Tisch gesetzt hatte, bat Ebner seinen Freund, er möge seine Frau fernmündlich verständigen, nach Hall zu kommen. Unmittelbar darauf zog Ebner eine Pistole aus der Tasche und jagte sich eine Kugel durch den Kopf. Wenige Minuten später erlag Ebner der schweren Verletzung. Ueber die Ursache der Tat liegen keine Anhaltspunkte vor, doch soll Ebner schon des öfteren

Selbstmordabsichten geäußert haben. Ebner, der eine Frau und ein Kind hinterläßt, war schon zwei Tage von zu Hause fort. Ueber den schweren Verkehrsunfall in der Nähe des „Rumer Hofes" am Donnerstag, den 1. Oktober, wird noch bekannt, daß der Traubenwirt von Hall, Anton Pfeifer, der mit seinem Kraftrad in rascher Fahrt eine Radfahrerin streifte und dabei stürzte, so heftig mit dem Kopf auf die Schienen der Lokalbahn aufschlug, daß er mit einem Bruch des Schädelgrundes in das Haller Krankenhaus cingeliefert

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Seite 7 von 14
Datum: 12.03.1941
Umfang: 14
Besuchern dankbar begrüßt wurde. Theodor M ü h li ch. Ebim-MenbM Zu ihrem 25. Todestag am 12. 2Närz Als die Baronin Marie Ebner-Eschenbach, die als Gräfin D u b j k y 1830 auf Schloß Z d i ch a w i tz in Mähren auf die Welt kam, als Sechsunoachtzigjährige starb, hatte sie mehr als einmal mitangesehen, wie sich in der Welt alles von unten nach oben gekehrt hatte. Mit achtzehn Jahren heiratete sie den Leutnant Baron Ebner von E s ch e n b a ch, ihren Vetter, das war das Jahr, in dem Metternich stürzte

er sich zu. Zwischen ihrem vierzigsten und sechzigsten Jahr schrieb die Ebner- Eschenbach in stetiger Folge die Erzählungen und Romane, die jie schließlich im ganzen deutschen Sprachgebiet berühmt machten. Dar unter sind die „Freiherren von Gemperlein", „Lotte, die Uhrmacherin", das „Gemeindekind" und der Roman „Unsühnbar", in dem auch viele soziale Probleme der Zeit klar durchschaut wurden. Die Werke der Ebner-Eschenbach sind zuletzt in „Gesammelten Schriften" zusammengesaßt worden. Man nimmt sie immer wieder mit Gewinn zur Hand

. Ein paar Kostbarkeiten in den großen Bänden: Die Erinnerungen an Grillparzer, die von der Achtzigjährigen der Nachwelt er zählt wurden, die Aphorismen, die von herzerwärmender Klugheit nur so blitzen, und der Band „Dorf- und Schloßgeschichien", in dem auch jene steht, die vielleicht allein die Ebner-Eschenbach unsterblich gemacht hätte — die Geschichte vom ungetreuen-treuen Jagdhund Krambambuli. Wir haben kaum ihresgleichen. Im letzten Jahr hat sie ein sehr anziehender Film den Millionen neuerdings

ins Gedächtnis gerufen. Die Ebner-Eschenbach hat viele Ehren einpsangen. Die Wiener Uni versität hat sie als die erste und einzige Frau zu ihrer Ehrendoktorin gemacht, die Goethe-Gesellschast und die Schiller-Stiftung ernannten sie zu ihrem Ehrenmitglied. Damit war nur die allgemeine Ueber- zeugung ausgesprochen, daß man in ihr die bedeutendste deutsche Dichterin um die Jahrhundertwende erkannte. Ihre Erzählkunst ist sehr ursprünglich und kraftvoll, ihre Ersindung reich und immer von Geschmack gelenkt

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Seite 5 von 16
Datum: 31.07.1905
Umfang: 16
werden konnte, trotzdem es sich später auf¬ hellte. Wohl aber wurde die für diesen Tag im Gasthaus „Tirol" anberaumte Reunion ab¬ gehalten, bei welcher Herr Dr. Ebner einige einleitende Worte sprach und Frau Kreuzwirt durch Dekoration und vorzügliches Buffet sich Verdienste erwarb. Sonntag um 11 Uhr wurde laut Verfügung der hohen Protektion die Eröffnungsfeier nach- Aeholt. Mit klingendem Spiele zog um diese stunde die Musik zum Festplatze

auf dem Girgl, wohin sich auch die Hoheiten begaben. Sie wurden dort vom Gemeindevorsteher Robert Mßl und vom Kurvereins-Borsteher Obe- xer empfangen und zum Pavillon geleitet, wo folgende Komiteemitglieder Ausstellung genom¬ men hatten : Die Damenpatronesser: Baronin Feetze, Frau von Rauscher, Frau Anni Obexer, Frau Minkus, Frau Zambra, Frau Tr. Ebner, zwei Fräulein Handl, Frl. Obexer und Frl. Zimmer, ferner die Mitglieder der Kur- vorstehung Herr Handk

, /Dr. Ebner, Herr Zambra, Herr Kramer und Landesgerichtsrat Schindler, sowie der Arrangeur Andreas Norz. Als die hohen Herrschaften ausstregen und zum FestpavUon schritten, intonierte die Musik die deutsche, dann die österreichische Bolkshymne, herauf hielt Kurvsrsteher OVkxer folgende An¬ sprache : „Die Kurvvrstehirng von Jgls fühlt sich tief geehrt durch die Huld und Gnade, daß Ihre Hoheit die Güte hatten, das Protektorat über das heutige Waldfest

, wie man sichs nicht schöner denken kann, geschmückt mit ausgestopf- ten Auerhähnen und Rehköpsen, srischen Blu¬ men und Vogelhäuschen, in denen kleine, froh« Sänger ihr Lied ertönen ließen. Auch das in (biefer Hütte ausgestellte Buffet, an dem Frau Dr. Ebner, Frau Sektionsrat Anna Schenk, Frl. von Sauter, Frau Dr. Lachmann und Frl. Zechbauer rümmermüde schalteten und wal¬ teten, war verlockend arrangiert. Auch die Freunde von Blumen und Früch¬ ten kamen

und Glossen, die Herr von Luck machte, sichtliches Vergnügen und sagte dem" nimmermüden Manne, er sei ein geborener Impresario. Die Kasse der beiden „Unterneh¬ mungen" hatte Frau Kaldor inne. Nicht minderes Gaudium erweckte das Pe¬ te rl spiel, das ebenfalls höchst originell aus¬ gestattet war und speziell den jungen Prinzen großen Spaß machte. Die Leitung hatten Frl. Zimmer und Frl. Ebner inne, der Text wurde vom Innsbrucker Magistratsbeamten Herrn

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Seite 11 von 48
Datum: 28.11.1908
Umfang: 48
Anna, geb. Etzlsperger, geboren 1883 in Nikolsdorf und deren Dienstmagd Maria Ebner, geboren 1889 in Irschen (Kärn¬ ten), wegen Verbrechens der Brandlegung, der Ver¬ leumdung und des Betruges zur Austragung. Der Anklage liegt folgender Tatbestand zu Grunde : Sonntag den 27. September brach im Gasthause in Schönau zweimal Feuer aus. Das zweite Mal, am Abend, wurden die Hauptgebäude ein Raub der Flammen. Der dringende Verdacht

selbst angab, daß er Heuer Feldfrüchte in diesem Wert- betrage nicht eingebracht habe, daß dies aber in einem anderen Jahre der Fall sein könnte. Er be¬ zahlte die Vorschuß-Fondsgebühr mit 27 Kronen, die Umlage selbst wurde erst zu Georg: 1909 fällig. Es scheint, daß in den nächsten Tagen daraus eine Kehrichtlade, die Paul Pfitschers Magd Ebner in die Nähe der Küche der Christine Pfitscher ge¬ stellt hatte, dadurch in Brand ßeriet, daß heiße

vor Entdeckung des Brandes nach län¬ gerem Ausbleiben aus seiner Schusterwerkftätte kom¬ men sah. Von dort führt eine Tür ins Freie, durch die er unbemerkt Zum Stadel kommen konnte. Nach dem Brande habe er sie beschworen, niemanden etwas davon zu sagen. Auch legte er ihr nahe, sich mit Marie Ebner genau zu besprechen, damit sie sich nicht verplauderten. Anna Pfitscher tat denn auch noch während des Brandes zu Karl Schöpf die auffallende Äußerung

„Und das, Karl, wirft du auch wissen, daß der Paul nie vom Gastzimmer weggegangen ist." Der Magd Marie Ebner trug sie aber am 29. und am 30. September dringend auf, bei Gericht immer dabei zu bleiben, daß sie nichts Verdächtiges gesehen habe. Sie bewarb sich damit um ein fal¬ sches gerichtliches Zeugnis. Leider ließ sich Marie Ebner bewegen, dieser Weisung gemäß, als sie am 4. Oktober vom Untersuchungsrichter als Zeugin ver¬ nommen wurde, wider

die Wahrheit auszusagen. Am 5. Oktober widerrief sie ihre Angaben nnd stellte richtig, daß sie den Wirt erst geraume Zeit nach dem Verlassen, der Gaststube in den Keller gehen und dann nicht sogleich wieder in die Gaststube kommen gesehen habe — Umstände für die wesent¬ liche Bedeutung der Untersuchung. Weshalb hat sich auch Marie Ebner wegen Verbrechen des Betruges durch falsches Zeugnis zu verantworten. Daß die Brandstiftung von beiden Ehegatten

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Seite 9 von 16
Datum: 24.06.1912
Umfang: 16
die unverbesserliche Diebin zu sechs Monaten schweren Kerkers, verschärft durch einen Fasttag monatlich und zum allerdings illusori¬ schen Ersätze an den Bestohlenen. (Ein gefährlicher H e r b e r g s g a st.) Am 30. April erschien der aus Kitzbühel, unbekannt in wel¬ chem Jahre gebürtige, ebendort zuständige Korb¬ flechter Sebastian Schmid bei den Eheleuten Franz und Elisabeth Ebner in Brixen im Tale und bat um ein Nachtlager, das ihm von den mitleidigen

Leuten auch gewährt wurde. Schmid machte aber am näch¬ sten Tage keine Miene, sich zu entfernen, benahm sich aber nach einem Frühstückstrunke aus der Brannt¬ weinflasche so frech und rabiat, daß die Eheleute Ebner ihm die Türe wiesen. Schmid geriet nun in Zorn und drohte, er werde beide Ebner kalt machen, sie umzubringen wä e ihm ein „Mitteres" (keine schwere Aufgabe). Gleichzeitig sprang er o'»f die Frau, die ein kleines Kind am Arme

hielt, z. und würgte sie so heftig am Halse, daß Frau Ebner ^ 'e innerliche leichte Verletzung erlitt und mehrere Tage lang Schmerzen hatte. Die traurige Folgeerschei¬ nung dieser Roheit war der Tod des schwächlichen Kindes, das durch den Schreck bedenklich erkrankt war. Es bedarf keines Beweises, daß die Eheleute Ebner durch diese Roheiten eines ihnen fremden Vaganten in Furcht und Unruhe versetzt wurden. — Schmid, der wegen wiederholten

des Innsbrucker Lan¬ desgerichtes unter dem Vorsitze des Oberlandesge¬ richtsrates v. Neupauer durchgeführten Hauptverhand¬ lung gab Schmid die Diebstähle, die er aber nur zum Spaß gemacht haben wollte, ohne weiteres zu, leugnete aber die Bedrohung der Eheleute Ebner. Der Gerichtshof erkannte ihn gleichwohl des Verbrechens der gefährlichen Drohung und der Übertretungen des Diebstahles, der leichten Körperverletzung, der Ver¬ untreuung, des Betruges

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 13.09.1910
Umfang: 16
von Seeburg nach Wlland viel zu denken. All das umso¬ mehr, wenn man sich des, jeden Widerspruch (Nachdruck vervoren.) Marie von Ebner-Eschenbach. Zu ihrem 80. Geburtstage, 13. September. Von Tr. S. H ab ermann. Zwei Frauen leben unter uns, denen nach der allgemeinen Meinung die höchsten literarischen Ehren 'gebühren: Selma Lagerlöf, die Schwedin^ und die DeutschbÖsterreicherin Marie von Ebner- Es'chenbach. lind die allgemeine Meinung, sonst so oft

ist, als man denken möchte, bildet den charakteristischen Zug. Freilich,, worin jenes echte schöne Frauentum der Ebner liegen möge, das wir in allen ihren Werken wie die zarte Berührung einer seinen liehen Hand empfinden, das lW sich, wie schlie߬ lich .Alles, was die letzten Eigenschaften des Keuschen angeht, mehr fühlen, als in be¬ stimmten Worten ausorücken. Doch sehen wir lebe Halls eine Seite unserer Dichterin, in allen ihren Schöpfungen

in einen: so hellen inneren Lichte erglänzen, daß sie lueit umher Helligkeit verbreitet — das ist ihre Güte. Ihre grundlose, unerschöpfliche und darum eben so goldechte Güte. Ihre Güte, die Mensch und Tier, Hoch und Niedrig, Schön und Häßlich mit derselben liebevollen Wärme umfaßt imb die nur aus einem Frauenherzen, aus seiner geheimnisvollen Wundergabe zu verstehen, zu lieben, sich hinzu¬ geben, entspringen kann. Diese Güte der Ebner ist aber keineswegs

", oder wenn sie leichtfertiges Dichter¬ tum (in „Lotti die Uhrmacherin") oder Richter- tum (in „Ein Spätgeborener") auf die An¬ klagebank setzt, dann möchte man fast an Ibsens berühmte „sittliche Forderung" denken. Aber welch ein Gegensatz zwischen dem drama¬ tischen Staatsanwalte aus Norwegen und der Ebner ! Er führt einen Prozeß, den er er¬ barmungslos bis auf die letzten moralischen Grundsätze entwickelt; sie gibt lebende Men¬ schenwesen, die sie in der ganzen

Lehrer ein Wort, das uns noch oft in den Ohren klingt, wenn wir die Werke der Ebner lesen: „O die Menschen, die Menschen! Man muß sie lieben — und will fä — aber manchmal graut einem; es graut einem sogar sehr oft." Sie zählt nicht denen, die sich rosenrote . Illusionen machen. Sie schildert in „Nach dem Tode" und im „Chlodwig" die weibliche Herzens- kälte, in „Jakob Szela" den giftigen Undank,

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Seite 6 von 10
Datum: 30.03.1922
Umfang: 10
, das sich Konzertbesucher, die voraussichtlich nur Stehplatz karten lösten, sich im Mittelgange der ersten Sitzreihe Galerie durch mitgebracht« Sitzgelegenheiten eigene Sitzplätze errichteten; um un liebsamen Zurückweisungen oorznbeugen, wirb aufmerksam gemacht, daß mit Stchptatzkarten nur jener Raum benützt werden da-rs, der sich hinter oder seitwärts den Sitzplätzen befindet. Kunst. Ariirstmalsr Ksitz vsn GSner f. Am Dienstag ist in Innsbruck im Alter von SS Jahren der Kunst- maler Fritz von Ebner gestorben

einem firnüberkrömen Hochtal oder seren es Szenen oes Färbenspieles ün Lichte schäumender Bäche. Ebner liebte di« Har monie der Farben. Entweder er tauchte das ganz« Bild in irgend ein« Mundstimmrmg und löst« sie in einer wunderbaren Monotonie der Farbengebung aus oder aber er ließ alles glitzern und gleißen und leuchten und setzte Farbenlicht an Farbenlicht. Immer aber lag in seinen Widern ein Wiedettlang vom Glanz der Augen, der von der Freude spricht, die der Maler hat, wenn er sich unbeengten und beschwingten

Herzens» Schönheit suchend und Schönheit findend, der Landschaft hingrbt. Von Zeit zu Zeit sah man Cbners Wider in den Schaufenstern unserer Kunsthandlungen. Und wie sie in füllen frohen Stunden ohne vielem Aufheben und Aussehen gestaltet und gezeigt wurden, so nahm man sie auch hin: mit einer ruhigen stillen Freude. Man »erstieg sich nie zu Ovationen und man hat dem stillen Künstler Fritz von Ebner nie im Leben Lorbeerkränze gewunden und gereicht — aber man liebte chn und seine Bilder dafür

imchrennt. Das äußere Leben war wechftlooll genug für Ebner. Ein« frohe Jugend war ihm zuteil. Unbekümmert, ohne Last und Mühen konnte er hinaus in di« Welt und so durchwandert« er Italien und sog des Sonnenlandes Landschaft in sich ein, die jeden berausche, der die Wunder ihrer Schönheit saßt. Aber dem Höhepunkt des Lebens folgte ein schwerer Abstieg. Die harte Zeit, die kein Erbarmen kennt, die Zeit der Ausstülpung des sozialen Problemes, die wie jedem freien Menschen auch dem freien Künstler

spinnefeind ist, hat. ihn erdrückt» Er konnte nicht kämpfen. Das war ihm nicht ge geben. Und so waren die letzten Jahre keines Lebens ein schweres Ringen mit dem Alltag, immer v e r bitterter je mehr mit der Zu nahme der Hoffnungslofigleit di« Erbitterung abna./in. Unvermittelt, so wie es von Zeit zu Zeit sein« Bilder taten» trat die Nachricht über seinen Tod vor uns. Sein stiller rascher Hingong ist das barmcnische Ende seines Lebens. Cr ist der Zeitpunkt, an dem wir noch einmal nah« zu Fritz von Ebner

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