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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 32
Datum: 24.01.1903
Umfang: 32
: Montag IS. Canutus K. Dienstag 20. Fabiani und Sebastian. Mittwoch 2t. Agnes I. Donnerstag 22. Vinzenz M. Freitag 23. f Maria Verm. Samstag 24. Timotheus. Sonntag 25. D. 3. Ep. Pauli Bekehr. Der Alto Adige und die Statistik. Die Ergebnisse der Volkszählungen sind in viel¬ facher Beziehung von großer Bedeutung. Es wird deshalb der Bekanntgabe derselben von allen den¬ jenigen mit Spannung entgegengesehen, welche mit wirtschaftlichen

tut der Alto Adige in ausgiebiger Weise in seinem Artikel: „b,a gussticms naslonals äslla proviaeia ätzl Dirolo al lums äslla sta- tidtioa" (Nr. 237, 1902). Tie Ergebnisse der Volkszählung in Tirol vom 31. Dezember 1900 sind bekanntlich für die D e Ni¬ schen rveserrtlich günstiger, als für ihre italie¬ nischen Landsleute. Während die Zunahme der Gesarntbevölkerung Tirols in dem Jahrzehnt vom 1 . Jänner 1891 bis 31. Dezember 1900 4L Prozent

Weise besonders darstellen. Der Alto Adige ist natürlich um eine authen¬ tische Erklärung der verhältnismäßig ungünsti¬ gen Zählungsergebnisse bei den Welschtirolern nicht verlegen: sie seien darauf zurückzuführen, versichert er, daß „in den Gegenden, in welchen der pantentonische Geist wütet, die Italiener, rvelche das wenig beneidenswerte Glück genießen, dort zu wohnen" — einfach „als D eutsche ein¬ geschrieben werden" ! ! Zunächst ist indes

in dem Artikel des Alto Adige zweierlei mit Vergnügen zu verzeichnen. Es werden nämlich, zuerst schon in der Überschrift und dann weiterhin wiederholt im Text, die¬ jenigen Lirolischen Bezirkshauptman »schäften, in welchen seit ungefähr 80 Jahren das Italienische die vorherrschende Amtssprache ist, als ein Teil „äella provineia äsl Dirolo" anerkannt und be¬ handelt; sonst wird bekanntlich in einer mehr- komisch als verstimmend wirkenden Weise gewohn

¬ heitsmäßig stets versucht, einen künstlichen Ge¬ gensatz zwischen „DLrolo" und „1a patria Dren- tlno", zwischen den „DirolssL" und den ,/lrsn- tini" zu schaffen und denselben durch eine papie¬ rene Scheidewand zu markieren. Sodann wird, was noch viel merkwürdiger ist, eine österreichische Behörde vom Alto Adige ge¬ lobt, Während doch sonst an allem, was öster¬ reichisch ist, kein gutes Haar gelassen wird. Dieses „wenig beneidenswerte Glück

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 14
Datum: 21.11.1939
Umfang: 14
der Kolksdeutschen aus dem Alto Adige in das Aeutsche Reich | Hm zu vermeiden, dach von den italienischen und deutschen Abwanderungsstellen und von anderen Behörden fortwährend Aufklärungen verlangt werden, werden folgende Erläuterun gen über die Grundsätze für die Rückwanderung der Reichs deutschen und die Abwanderung der Volksdeutschen aus dem Alto Adige ins Reich bekanntgemacht, die am 26. Oktober 1939-XVii, veröffentlicht worden sind. 1. Die Vereinbarung von Berlin vom 23. Juni 1939-XVii und dos

darausfolgende Abkommen zwischen der italienischen und der deutschen Regierung, gefertigt in Roma am 21. Otto- ber 1939-XVii, haben zum Ziele, eine endgültige und voll ständige elhnische Lösung der Frage des Alto Adige zu er reichen, so daß es nach Durchführung der Abwanderung auf Grund der Vereinbarung vom 23. Juni 1939-XVH und des Abkommens von Roma vom 21. Oktober 1939-XVII. eine Frage der völkischen Minderheit im Alto Adige nicht mehr gibt. 2. wer in den Vertragsgebieken lebt oder daher stammt

die freie Wahl des Ansiedlungsortes ausüben können, gleich wie sie den rückwandernden Reichsdeutschen zugebilligt ist. Es wird bestätigt, dah alle, die italienische Staatsbürger bleiben wollen, weiterhin frei im Alto Adige verbleiben können. 4. Deutscher Staatsbürger ist man erst, wenn man die deutsche Linbürgerungsurkunde besitzt. Bis dahin sind die Volksdeutschen, die für die deutsche Staatsangehörigkeit optiert haben, noch italienische Staatsbürger und unterstehen als solche den italienischen Gesehen

unter- i blieben ist. mutz diese Empfangsbestätigung noch nachträglich I gegeben werden. Die Abgabe der Erklärung erfolgt entweder bei dem zu- ! ständigen Gemeindebeamten oder bei den Ufsici per le Illigra- i zioni oell'Alko Adige oder bei den Amtlichen Deutschen Lin- \ und Rückwandererstellen. Die Gemeindebeamten, die Beamten der llffici per le! wigrazioni dell' Alto Adige und die Beamten der Amtlichen \ deutschen Ein- und Rückwandererstellen sind angewiesen, dies in Abs. 1 genannte

für eine reibungslose! und rasche Ausfolgung der Guthaben der Abwanderer im: Reiche Sorge getragen wird. Bolzano. 17. November 1939-Xvm. Otto Bene. Deutscher Generalkonsul in Blilano Dr. Wilhelm L u i g. Leiter der A. D. E. und R. St. Giuseppe Mast romalte i. Präfekt von Bolzano Dr. Carlo Akarzano, Leiter der Delegation dev Alto Adige für interne Wanderung. n 5000 Gefangene in München und 50.000 in Prag London und Paris lügen immer toller — Selbst den Neutralen wird es zu dumm — „Nachtschichten in München

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Seite 1 von 19
Datum: 15.04.1913
Umfang: 19
. — Unsere Verwaltung und jedes önseraten-Vureau des ln- und Aus¬ landes nimmt Aufträge entgegen. Dienstag Nr. 65 15. April 1918 Wochenkalender: Montag 14. Tiburtius. Dienstag 15. Anastasia. Mittwoch 16. Turibius. Donnerstag 17. Rudolf. Freitag 18. f Apollonius. Samstag 19. Kres- zentius M. SorruLag 20. 4 Cant. Sulpic' Der „Alto- Adige" und der Volkslbund — der KotlWbund und die Militärmusik — die Mili¬ tärmusik und der Schulverein der Schul- verein

lind den Landtag — der Landtag und der neue Statthalter — . der . neue Statthalter und der alte Statthalter — der alte Statthalter und das Pvlizeisystem — das Polizeisystem und der „Alto Adige" . . , £ . ,, Zwei Jahre ist es her, jo erzählt der „Alto Adige" in seiner Samstagnummer, daß, in Neumarkt ein Fest des Tiroler Volksbundes stattsand, bei dem — o unerhörte Provokation die k. u. k. M-ilitärmusik mitwirkte. Da¬ mals wurde

, daß die Militär¬ partei es noch immer nicht aufgegeben habe¬ in Oesterreich und besonders im „Trentino" „mitzltregieven" und die Annee, die doch von der Gesamtheit der Staatsbürger erhalten wird, zu Parteizwecken ztl mißbrauchen. Denn wel¬ cher andere Grund wäre es, der die k. u. k. Militärmusik veranlaß, te, sich an dieser Feier zu beteiligen? „8i iueommluLw dsns" (man sängt gut an) ruft der „Alto Adige" deswegen aus und spielt dabei auf den jüngst

finden, um gegen den Regierungsentwurf des Lan- desverteidigungsgefetzes aufzutreten und um sich die Zustimmung teuer abkaufen zu lassen? Aber — so schreibt der „Alto Adige" — der neue Statthatter weiß vielleicht nicht einmal, daß die Militärpartei verfügt hat, die k. u. k. Militärmusik nach! Neumarkt zu schicken und uns zu verhöhnen. Cr muß ja bald nach. Trient kommen, um mit unseren Politikern wegen des Landtags zu verhandeln und unsere

zu gewinnen, sagt der „Alto' Adige" gleich allen denen, die es vielleicht nicht wissen sollten: Ihr Patriotismus ist ein ganz anderer als der tivolische, sie hätten kein Interesse an den Tiroler Privilegien, denn sie gehören ja nicht zu Tirol. Wohl selten hat der — auch sonst gewiß nicht sanfte „Alto Adige" sein heiß pochendes irredentistisches Herz so entblößt wle in diesem Artikel. Er hat aber vielleicht auch niemals ebenso offenherzig

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Seite 1 von 22
Datum: 14.08.1906
Umfang: 22
Nr. 185 14. Anaull 1906. Wochenkalend er: Montag 13. Kassian, Bischof. Dienstag 14. ff Eusebius. M-tttvoch 15. Mariä Himmelfahrt. Donnerstag 16. Rochus. Freitag 17. 7 Liberatus. Samstag 18. Joachim, Helene. Sonntag 19. G 11 Fest d. h. Joachim, Sebald. - ... - Ein Wutanfall des „Alto Adige". 'Der Tiroler -VolkSbund erließ in den letzten Tagen einen Aufruf an die kaisertreue Bevöl¬ kerung von Welschtirol, der in vielen tausen¬ den von Exemplaren

, wie die tonangebenden Herren üt Trient über diese Tat des Volks¬ bundes vor Wut schäumen. Der „Alto Adige" druckt in seiner Nr. vom 9. b. M. das „Pasquill" ab, schreit nach Polizei und ge- berdet sich wie rasend. „Die rohe Bastarden- Prosa", schreibt das Blatt, „charakterisiert durch sich selbst die Helden des Pasquilles. Es ist dies derart voll von entstellenden Lügen und Narrheiten, daß wir meinten, unseren Lesern durch längeres Verweilen bei der Sache

würde, — sagen wir nicht ein¬ mal mit Italien, weil diese Frage außer Dis¬ kussion bleibt — aber selbst durch Angliederung an die Türkei, ans Zululand, kurz, an eines der zurückgebliebensten Länder der Erde — nur nicht mit jener an Tirol!" Damit ist der erste Wutanfall zu Ende. Schon auf der zweiten Seite wird der „Alto Adige" aber rezitiv, verfällt womöglich in eine noch größere Wut, schimpft wie ein Rohrspatz mib veröffentlicht auch eine Reihe

.Hausen sind damals freilich in unser Land eingebrochen", schimpft der „Alto Adige" weiter, „aber als Feinde und sie ver¬ übten Legen unsere Vorfahren 1000 Grausam¬ keiten und wüteten mit Feuer und Schwert ge¬ gen unsere Heimat. Sie kamen als Eroberer, nicht als Freunde und behandelten auch in der Folge das „Trentino" stets als erobertes Land, dessen Geld sie für sich nahmen, um damit ihr Tirol zu verschönern." Die Wut der Signori läßt tief

der absurdesten Mittel. Acht Fahrhun> derbe soll das „Trentino" für sich bestanden ha¬ ben, ehe es zu Tirol kam. Ja, weiß denn der „Mto Adige" nicht, daß das, dieses Phantom bezeichnende Wort erst in den Revolutionsjah¬ ren von irgend einem Hitzkopf geprägt und dann erst von einigen anderen Narren nachgeplap¬ pert wurde. Weiß der „Mo Adige" nicht, daß ihr Dante und ihr Giovanni Prati, denen in Trient Denkmäler gesetzt sind, unseren südlichen

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Seite 2 von 32
Datum: 24.01.1903
Umfang: 32
Seite 2. Nr. 19. Innsbrucker Nachrichten Samstag den 24. Jänner 1903. naiver Weise mit den Worten verkündet: „Die Fasson er sind Italiener!" Aber man kommt nicht weit mit solch kleinen Kniffen. Denn obgleich der Mto Adige seinen Lesern wiederholt, einmal sogar mit Fettdruck, trium¬ phierend verkündet, die Bezeichnung „Ftaliano- Ladiner" seitens der statistischen Zentralkom¬ mission sei eine amtliche und hiedurch seien durch die gleiche

zu bezeichnenden Werkes ; aber gerade in dem Hefte der „O st e r r e i ch i s ch e n Statistik"**), in welchem die Zentralkommis¬ ston die Zählungsergebnisse vom 31. Dezember 1900, soweit dieselben bisher bearbeitet wurden, im einzelnen veröffentlicht und aus welchem wohl auch der Alto Adige seine Ziffern nahm, findet sich durchaus und für alle öster¬ reichischen Länder, also nicht bloß für Tirol, für die Darstellung der Umgangssprachen die Überschrift

: „Italienisch, lad irrisch — was bekanntlich nach den Gesetzen der deutschen Sprache genau das Gegenteil von dem aus- drückt, was der Alto Adige aus dieser Überschrift herauslesen möchte. Tie Zentralkommission ver¬ dient also das Lob nicht, das ihr gespendet wurde ; im Gegenteil: es muß bei ihr von 1890 auf 1900 ein Fortschreiten zu besserer Erkenntnis anerkannt werden! Übrigens: über die Existenz der Ladiner als einer besonderen Volksin di vidualität

, wie dumm die Prä- Lensionen der „Pangermanisten" aus Fassa seien! Ms ob ein urteilsfähiger Mensch je behauptet hätte, daß Fassa je ein deutsches Tal gewesen sei oder werden solle. Wenn im Mto Adige die Gesamtbevölkerung Tirols zu klein angegeben wird, um den pro¬ zentualen Anteil der Italiener daran hiedurch um so größer erscheinen lassen zu können; oder wenn bald die Ziffern der ortsanwesenden, bald diejenigen der einheimischen Bevölkerung

an¬ gegeben und wenn beide willkürlich miteinander vermischt werden: so braucht man sich über diese und ähnliche Triks nicht gerade zu ärgern; sie machen einen Teil der „welschen Praktik" aus, die wir schon aus den Rechenbüchern von der Schule her kennen! In dasselbe Kapitel ist die Behauptung des Mto Adige zu verweisen, daß Tirol die ein¬ zige Propinz Österreichs fei, in welcher zwei Nationalitäten in geschlossenen Sprachgebieten

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Seite 1 von 20
Datum: 28.07.1928
Umfang: 20
faschistischen Phrasenschwall wohl tuend abweichenden langen Artikel über „Ladiner, Deutsche und Italiener im Alto Adige". Die Grundthefe, der mit reichen historischen Daten garnierten Arbeit ist, daß vom nationalen Gesichtspunkte die Deutschen in Südtirol ebenso wie die in die Halbinsel etngesprengten Slawen, Catalanier, Griechen nsw. nichts anderes seien als „anderssprachige Italiener" (Italiani alloglotti) . Die Ver sicherung, daß das Alto Adige seit unvordenklichen Zeiten deutsch sei, ist nach Carlo

Battistt schon durch folgende ,/rllersimpelste" Feststellung besiegt: ,Menn in einem Ge biete des Wechselverkehres von einer bodenständigen Be völkerung überhaupt gesprochen werden kann, so ist im Alto Adige dieses Volk gebildet durch die Ladiner, deren Ueberreste heute die Dolomitentäler von Fassa, Grüden, Ltvinalongo als neulatetnisches Element in den Zentral alpen den äußersten Wellenschlag des italtenischen Sprach systems bedeuten." Auf dieser Bolksschichte habe die bayrische Durchdringung

zu objektiven For schungen, die Prof. Dr. Stolz in Bells Buch über Süd tirol widergibt, hat nach Carlo Battistt die Verdeutschung des „Alto Adige" erst tm 14. Jahrhundert „beständige Form" angenommen. Dte Gegend von Klausen habe noch im Jahre 1660 nicht weniger als 461 ladinische und 160 deutsche Hosnamen gekannt. Wenn auch die Deutschen als Uvbarmacher und Bauern zu guten Teil gekommen seien, so fehlten darunter doch auch nicht die Händler und Handwerker, während sich die Ladiner, soviel man wisse

der Germanisation, der Abtei von Freistng, hätten die Ladiner bet der Besiedlung des Fassatales und bet der Ausbeutung der ihr gehörigen Wälder einen großen Dienst geleistet. Wer habe schließlich die Sünrpfe ausgetrocknet, wer die Seidenraupenzucht, die Anlegung von Reisfeldern und insbesondere den Weinbau eingeführt? Jtalia docet, meint Carlo Battisti. Letzten Endes sei das „Alto Adige" schon aus Gritndcn der geographischen Lage ein Schmelztiegel der Ras sen und der Zivilisation von der vorgeschichtlichen Zeit

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Seite 5 von 20
Datum: 14.12.1905
Umfang: 20
Gemeinderat wurde S. Tharei und zum zum zweiten I. Weißerhorn gewählt. (Die Generalversammlung der Sek¬ tion Deutsch-Fersental des D. u. & Alpenvereins) findet am 20. d. Mts. im Gasthofe zum Knappen in Floruz statt. Be- ginn 1 Uhr. Tie Tagesordnung ist folgende: 1. Bericht des Vorstaräes; 2. Voranschlag füy 1906; 3. Wahl des Ausschusses!; 4. Anfäl¬ liges. (Die Beamten von Trient und der „Alto Adige".) Gegen jene Beamten von Trient

, welche sich bei den letzten GemeinderatS'- ergänzungswahlen dort Herausnahmen, in letzf- ter Stunde eine eigene Kandidatenliste zusam¬ menzustellen und hiefür Propaganda zu ma¬ chen, erhob sich heftiger Tadel seitens der Par¬ tei der radikalen Jtalianissimi. Zwei in höchst beleidigenden Ausdrücken abgefaßte Artikel deA „Alto Adige" erregten Empörung und Unwillen unter den Beamten Trients und sie rafften sich' endlich auf, eine allgemeine Beamtenversamm¬ lung einzuberufen

, auf welcher der Terrorismus den die Jtalianissimi bisher auch auf die Be¬ amtenschaft ausgeübt haben, verdammt und die¬ ses Joch energisch abzuschütteln beschlossen wurde. Der Berichterstatter Landesgerichtsrat Meneyuz- zer gab der Entrüstung der Beamten aller Äm¬ ter und Behörden von Trient über die gegen sie vom „Alto Adige" geschleuderten Angriffe und Beleidigungen beredten Ausdruck und be¬ antragte, die in den zwei fraglichen Artikeln enthaltenen Anschuldigungen

mit Entrüstung zw- rückzuweisen. Gleichzeitig wurde die Boykot¬ tierung des „Alto Adige" seitens der Beamten beschlossen und erklärt, daß letztere einsehen, mit diesen unwürdigen Zuständen müsse endlich gebrochen werden. Schließlich wurde von den mehr als 90 bei der Versammlung erschienenen Beamten ein energischer Protest gegen diese un¬ würdige Behandlung des ganzen Beamtenstandes' durch die Partei des „Alto Adige" mit allen gegen eine einzige Stimme

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Seite 6 von 14
Datum: 16.11.1927
Umfang: 14
Neuesten Nach richten" und schließlich die gesamte deutsche Presse haben der Welt verkündet, daß die gegen die deutsche Sprache «it Alto Adige gerichtete Zerstörungswut sich soweit verstiegen hat, daß sogar anbefohlen wurde, die deutschen Inschriften aus den Grabsteinen der Friedhöfe mit italienischen zu ersetzen. Bon Wien wurde die Nachricht an alle amerikanischen Zei tungen telegraphiert, so daß der Journalist C o r t e s e der „Associated Preß“ telegraphisch beim Amtsbürgermcister von Bolzano

um diesbezügliche Aufklärungen angejragt hat. Die Antwort ist so ausgefallen, wie sie eben aus'sallen mußte. Wir stehen einer der törichtesten Verleumdungen gegenüber, mit denen man versucht, die Frage des Alto Adige um jeden Preis vor den Völkerbund zu bringen. Man braucht nur zu be- denken, daß sogar das Dekret des Präfekten, in welchem In struktionen erteilt wurden, auf daß die in italienischer Sprache abgefaßten Schriften stilistisch und orthographisch richtig wären, als ein neuer Beweis für das Martyrium

sie nichts anderes, als daß man Italien Recht gibt. Anderseits ist es aber klar, daß Italien eines Tages sich ernstlich mit den Verhetzungen befassen könnte, die mit Hilfe von Verleumdungen gegenüber der Bevölkerung eines Landes, die immer als einfältig und fanatisch betrachtet wurde, betrieben werden. Diese Bevölkerung mit dem wohl feilen Heldentum der Leute, die fröhlich in Innsbruck oder Wien in den Tag hinein leben, aufzuwiegeln, ist ein Ver brechen, das zur Reaktion herausfordert. Wenn es im Alto Adige zu irgend einer Maßregel

General konsulat in Innsbruck eine Zuschrift erhalten, worin uns mitgeteilt wirb, daß von der ttatientschen Regierung folgendes Telegramm eingelangt sei: „Die Nachricht betreffend den Zwang italienischer Grabinschriften in den Friedhöfen des Alto Adige ist phantastisch und tendenziös." Warum spricht die italienische Regierung nicht klipp und klar aus, daß es keinem Deutschen in Südtirol verwehrt ist, seinen Toten eine Grabschrift in seiner Muttersprache zu widmen? Warum immer nur gewundene Redens

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Seite 1 von 38
Datum: 18.12.1895
Umfang: 38
chuirin Kauter Zettelträger, Herzog Friedrich¬ straße Nr. 7, 4. Stock; im Geschirrwaren-Laden des Herrn Ak. Bayer, Marktgraben; bei Herrn Matöärrs Winkler, Änichstraße Nr. 3; in der Handlung des Herrn ^teitgeö, gegenüber der Jnnbrücke, und im Tabak- und Gtempelgesch. Klein, Herzog Friedrichstraße Nr. 3. Wagner'sche ZeitungS-Verwaltung. Zur Tagesgeschichle. Vrfterreich-Ungar«. Der (gestern von uns an dieser Stelle gebrachte) Leitartikel des „Alto Adige

", die Autonomiesrage betreffend, veranlasste die „Patria", von einem alten Verwalrungsbeamten Wälschtirols ein Gut¬ achten über die Stichhältigkeit der von dem Organ der Autonomistenpartei belgebrachtcn Gründe für die Nichtannahme der Vorschläge des Grafen Ba deni einzuholen. Unter den einzuführenden Re¬ formen dachte der „Alto Adige" an erster Stelle an die Errichtung von Kreisvertretungen, die nach der Ansicht des „Alto Adige" nur die Aufsicht

über die G meindeqebarung und die Verwaltung über die eigenen Fonde zu führen hätten. Da¬ gegen weist nun der Gewährsmann der „Patria" nach, dass dre Competenz der erwähnten Kreis- \ Vertretungen eine bei weitem größere wäre, als \ der „Alto Adige" annimmt; in vielen Fällen [ bildeten sie die zweite Instanz, Straßenbau, Fluss- i r gu ierungen und die Localeisenbahnen gehörten in ihr Reffort. Auch sei es nicht einzusehen, warum nicht ein in Trient amtierender

Landes¬ ausschuss, falls ein solcher aktiviert werden sollte, für Wälschtirol die 340 oder 380 Gemeinden dieses LandestheilS ganz gut verwalten könnte. Es herrsche ferner ohne allen Zweifel in manchen Gemeinden eine große Unordnung in der Verwaltung, aber nicht deshalb, weil das be¬ stehende Gemeindegesetz nichts taugt, sondern weil es nicht beobachtet wird. Wenn daher der „ Alto Adige" eine gründliche Aenderung des erwähnten Gesetzes verlangt

! Die Repräsentationstosten für diese Organe wären ja geradezu unerschwinglich Und oie Leute würden sich obendrein schönstens bedanken, wenn sie wegen jeder Kleinigkeit in Straffällen ihren Geldbeutel zu Gunsten dieser Organe erleicht rn müssten. Worauf kann es denn nur der „Alto Adige" mit diesen seinem Vorschläge abgesehen haben? Die Parteigenossen des genannten Blattes denken wohl zuvörderst, dass es sich dabei um eine Versamm¬ lung von dummen Bauern handle, die der nächst beste

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Seite 4 von 12
Datum: 13.03.1903
Umfang: 12
, sich als Märtyrer aufzuspielen. Welschtirol im Zeichen des Frem¬ denverkehrs.) Die in der letzten Nummer der „Mitteilungen des D. und O. Alpenver¬ eines" über den Bau von Schutzhäusern im VE di Ledw gemachten Anregungen regen den „Alto Adige" und unsere Confratelli schon wieder ge- . wattig auf. Sie bieten ihm den Anlaß für einen Leitartikel, der abgesehen von den gewohn¬ ten Klagen über Germanisierung und Zurück¬ setzung der Welschtiroler

in allem und jedem mit der Aufforderung schließt, es möge das welsche Kapital für den Bau von Hotels und für an¬ dere Zwecke des Fremdenverkehrs endlich mobi¬ lisiert und so der in Welschtirol sich breit machenden Konkurrenz Halt geboten werden. Natürlich darf an den echt welsch 'geführten Hotels, wie der „Alto Adige" schon früheraus¬ einandersetzte, nur welsch gesprochen werden, und werden dann auch keine deutschen Aufschriften mehr geduldet. Selbstverständlich dürfen

die Schutzhäuser im Ledrotäl nur von den Alpinist? triäentini und nicht vom Alpenverein gebaut werden. — Wir können die vom „Alto Adige" eingeleitete Hetze gegen den Fremdenverkehr und gegen die deutschen Touristen die nach Welsch¬ tirol ziehen, von unserem Standpunkte aus nur billigen. Die Bemühungen des „Alto Adige" werden hoffentlich recht bald gute Früchte tra¬ gen und viele deutsche Touristen zugunsten der gastlichen deutschtiroler Orte

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Seite 9 von 16
Datum: 04.06.1914
Umfang: 16
des „Alto Adige" vom 28. /29. Mai will ich nicht erwidern. Jeder, der über die Gasse geht, muß darauf gefaßt sein, daß ihm Schmutz nachgeschleudert wird, und ich weiß, daß man ein Volk nicht danach beur- ! teilen darf, was einige Zeitungen schreiben. Auf ihre Worte aber bin ich gezwungen, zu ! entgegnen. Sie haben, wenn ich den Zeitungs¬ berichten trauen darf, im Landtag, also in der Oeffentlichkeit, nicht allein den Gebrauch

auch, daß mir dieses Schreiben bei den Italienern nicht nützen, bei meinen Landsleuten eher schaden wird. Die Meinung anderer von meinen politischen Ansichten ist mir aber stets gleichgiltig gewesen. Ich folge darin nur dem, was ich für richtig halte. Aus die Klagepunkte, welche der ,,Alto Adige" anführt, will ich, wie bemerkt, nicht eingehen. Einen derselben erkenne ich als berechtigt an ! und gebe das offen zu: ich hätte nicht sagen sollen, das Pächtersystem

herrsche noch überall, sondern ich hätte genauer sagen sollen, es herrsche noch vielfach. Tie übrigen Klagen sind aber, wie jeder, der sie mit meiner Arbeit vergleicht, entweder Kin¬ dereien, mit denen sich ein ernsthafter Mann nicht abgeben sollte, oder absichtliche und un¬ absichtliche Mißverständnisse, wenn nicht gerade¬ zu Unwahrheiten. Bezeichnend für die Gewissen¬ haftigkeit des Verfassers des Aufsatzes im „Alto Adige

" ist es, daß derselbe meinen Namen nicht kennt, obgleich derselbe, wie derjenige der an¬ deren Herren, im Vorwort genannt ist. Es liegt im Wesen der Politik, daß jeder Mann, der im öffentlichen Leben steht, zu Zeiten genötigt ist, zur Erreichung seiner Zwecke Mittel anzuwenden, die er als Privatmann verschmähen würde. Trotzdem vermag ich nicht zu glauben, daß Sie als Landtagsabgeordneter lediglich auf Grund der vom „Alto Adige" betonten Dinge zu Ihrem Urteil gelangt

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Seite 2 von 24
Datum: 06.12.1894
Umfang: 24
nun in der gestern hier eingetroffenen Nummer an leitender Stelle auf den im „Alto Adige" erschienenen Artikel. Der „Alto Adige" habe es unterlassen, die Quelle, aus der er seine Mittheilung geschöpft, anzugeben und es falle der „Patria" nicht schwer, jenen Artikel des „Alto Adige" als einen missglückten Versuch nachzuweisen, die unheilvolle Frage der Landesautonomie noch einmal aufzuwerfen. Die Regierung, so führt die „Patria" des nähern aus, hat gar

sie durch ihre Politik nicht bloß die Eisenbahnprojecte, an die sich so viele Hoff¬ nungen knüpfen, zu Falle, sondern sie werden auch den letzten Funken von Vertrauen, Vonseiten ihrer Wähler verlieren. Denn ein großer Theil des Landes, darunter die zweitgrößte Stadt des Landes, ist der Abstinenzpolitik herzlich satt und ganz besonders der Art und Weise, wie die Autonomiefrage von den Politikern des „Alto Adige" behandelt wird. Die Regierung besitzt ihrerseits

genug Zeit und Geduld, den allge¬ meinen Umschwung der sich jetzt in der öffent¬ lichen Meinung vollzieht, in Ruhe abzuwarten; jene eingangs erwähnten Projecte, die der „Alto Adige" ihr unterschob, sind daher lediglich Be¬ mühungen der Partei dieses Blattes, aus der be¬ reits recht unbehaglich gewordenen Sackgasse hin¬ auszukommen. Der vom Abgeordneten Dr. Ebenhoch erstattete Bericht des permanenten Gewerbeausschusses über die Regierungsvorlage

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Seite 1 von 12
Datum: 30.03.1906
Umfang: 12
. Freitag Nr. 73 30. Mar; 1906. Wo ch entölender: Montag 26. Ludgerus B. Dienstag 27. Rupertus B. Mittwoch .8. f Guntram. Donnerstag 29. Eustasius. Freitag 30. ff Quirinus. Samstag 31. ff Balbina, Guido. Sonntag 1. 3 5 Jud. Hugo B- Die bedrängte Jrredenta in Tirol. Der welsche Landsturm wird mobilisiert gegen „die deutsche Invasion ins Trentino". In er¬ schütternden Worten schildert der „Alto Adige", der jetzt mit Schrecken bemerken muh

, als ob sie in ihrem Hause wären. Leider müssen wir hier wieder mit einer Zwischenbemerkung einfallen, nämlich, daß das „bei uns" - des „Alto Adige" auf einer ange¬ borenen Begriffsverwirrung zwischen Mein und Dein beruht, wie aus dem folgenden erhellt, wo er ohne weiters das ladinische Fascha, da? alte deutsche Lusern und die Siedelnng von Vielgereuth in den welschen Topf wirft. Er schreibt nämlich weiter: In Fascha, Lusern, Vielgereuth, Galnetsch halten

trotz der vielen Ar¬ tikel, in denen der „A. A." die „Lega nazio- nale" anfmuntert sich zu rühren, nichts ge¬ schehen ist. Es handelt sich, meint das Blatt, ja nicht darum, das, was anderen gehört, zu nehmen, sondern nur das zu erhalten, was „unser" ist. Die Verwelschungsmeier sind jetzt auf einmal recht genügsam geworden. Bisher wenigstens war ihnen diese Maxime fremd. Freilich ist der Begriff dessen, was „unser" ist, den „Alto Adige

"-Leuten noch immer nicht klar geworden und es muß ihnen also durch die Tat gezeigt werden, auf welchen Umfang sie ihn, soweit es sie betrifft, einzuschränken haben. Der „Alto Adige" fordert zum Schlüsse seiner Jeremiade auf, eine neue Taktik einzp- chlagen; eine Ära der Versammlungen muß inauguriert werden, um das Werk der natio¬ nalen Erziehung, welches auf anderen Gebieten die „Lega nazionale" mit Erfolg begonnen hat, zu vollenden. „Mögen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 28
Datum: 28.12.1907
Umfang: 28
FtmsVruÄe? NÄchrtchteT SanrsLag den. 28. DMmbep 1907<' — . - — - — - -» — — - - - - — - -y* nalen Partei in Tirol statt, bei der wichtige organisatorische Fragen zur Erledigung kommen urä auch zu den demnächst bevorstehenden Land- Lagswahlen Stellung genommen werden wird. I rredentistische Sorgen. Der „Alto Adige" muß sich sogar zur Weihnachtszeit är¬ gern. Diesmal war es das von der statistischen Zentralkommission auf Grund der Volkszählung

, Eichholz. Der „Alto Adige" sieht darin einen Erfolg des Tiroler Volksbundes und meint, es sei zu gewärtigen, daß im nächsten Ortsverzeichnis auch der Name „Persen" kommen wird. Wir sind der Meinung, daß dieser Name schon jetzt hineingehört hätte, denn er ist der uralte Name des betreffenden Ortes und wird nicht nur von her deutschen, sondern auch von der italieni¬ schen Landbevölkerung gebraucht. Zudem ist er durch die letzten Vorgänge weichin

bekannt ge¬ worden. — Der „Alto Adige" vermag seinen Lesern übrigens auch ein Zuckerl zu verab¬ reichen. In derselben Nummer bringt er näin- Lich eine Zuschrift der Mailänder Kommission, worin sich diese entschuldigt, daß in ihren Fahr¬ plänen manchesmal die Namen Trient und Triest statt ^rsnto und Irissttz gebraucht wur¬ den. Dies sei nur auf ein Versehen zurückzu¬ führen; für gewöhnlich werden stets die Namen Briests und ^rento gebraucht

, wie denn in den Fahrplänen der Mailänder Kommission auch die Städte OoriLia (Görz), Lorano (Bozen) und andere Orte des „Trenti.no" mit ita¬ lienischen Namen angeführt sind. Man scheint in Mailand auch die Stadt Bozen allen Ern¬ stes als zum Fabel'a-.d „Trentino" gehörig zw betrachten. — Kindisch ist die Aufforderung des „Alto Adige" an den italienischen Weihnachts- bräuchen festzuhalten und nicht dem „deutschen" Christbaum zum Siege zu verhelfen. Wenn man schon

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Seite 3 von 32
Datum: 24.01.1903
Umfang: 32
wir. Nur dem letzten Teile dieser so interessanten statisti¬ schen Betrachtung müssen wir noch einige Worte widmen. Der Alto Adige unterstellt nämlich die acht Bezirks Hauptmannschaften Borgo, Ca- oalese, Cles, Primär, Riva, Rovreit, Tione und Trient noch einer besonderen Behandlung. Sie gehörten bekanntlich teilweise zu dem im Jahre l803 förmlich einverleibten reichsunmittel¬ baren Fürstbistum Trient, nachdem dasselbe tatsächlich schon seit Jahrhunderten einen Teil

Tirols gebildet hatte. In ihnen ist z. Zt. Italienisch die vorherrschende Amtssprache, und sie sollten ja, wenn es nach den Wünschen der „Unerlösten" ginge, zu einem neuen politischen Gebilde als dem ersten Schritt der Abtrennung von Österreich vereinigt werden — trotz der un¬ versöhnlichen Gegensätze, welche in geographi¬ scher, ethnographischer, politischer und besonders auch wirtschaftlicher Beziehung zwischen denselben bestehen. Der Alto Adige

und Riva, alle reichs¬ italienischen Kolonen der Signori, die (mehr als tausend) Tschechen von Trient, Levico und Cavalese, die Kurgäste von Arco re. rc. So präsentiert er der Reichsregierung 42 o/o der Gesamtbevölkerung von Tirol als „Reklaman¬ ten" des „Trentino" und der „Autonomie"! Zunächst wird man nun wohl alle Reichs- ansländer hievon abziehen und hiedurch die 360.000 „Reklamanten" des Alto Adige auf die am Zähltage anwesende

, in dem im Reichsrat vertretenen Ländergebiete zuständige Bevölkerung, d. h. aus 352.000 reduzieren müs¬ sen. Aber diese sind nun natürlich noch lange nicht lauter autonomiewütige „Reklamanten". Zunächst sind hievon abzuziehen die 49.000 La¬ diner und die 12.000 Deutschen Ln den genann¬ ten acht Bezirkshauptmannschaften und den bei¬ den dazugehörigen Städten; beide Bevölkerungs- gnwpen haben laut und oft genug Protest ein¬ gelegt gegen das vom Alto Adige

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Seite 1 von 16
Datum: 14.01.1903
Umfang: 16
. Angesichts der bevorstehenden Reichs¬ tagswahlen muß man es doppelt bedauern, daß die Sozialdemokratie solchermaßen die parlamen¬ tarischen Verhandlungen als Agitationsmittel verwenden kann. Vielleicht werden die bürger¬ lichen Parteien im neuen Reichstage es besser verstehen, die Sozialdemokratie zurückzudrängen. Zur Tagesgeschichte. Desterrerch-Nrrgarn. Eine Versammlung der welschtiro- lischen Landtags ab geordneten wich dieser Tage, wie der „Alto Adige

" in dir. 8 vom 13. 1. M. schreibt, in Angelegenheit der Landes¬ teilung stattsinden. -Angeblich soll ein neuer An¬ trag Tr. v. Grabmayrs zur Verhandlung gelangen. Der „Alto Adige" bezweifelt jedoch mit Rücksicht auf die angeblich zweideutige Haltung Dr. v. Grabmayrs an der Autonom iesrage die Richtig¬ keit dieser Nachricht. Nach Ansicht des „Alto Adige" müsse die Wiederaufnahme der Verhand¬ lungen von der Regierung und nicht von den Par¬ teien a>usgeyen.*Jln übrigen glaubt

der „Alto Adige", daß dem Statthalter unter den gegen wärtigen Umständen, wenn er den Ausbruch eines Konfliktes wirklich verhindern wolle, nichts an¬ deres übrig bleibe, als vorerst einmal durch Tat¬ sachen zu zeigen, das; die Regierung überhaupt den ernstlichen Willen habe, die Auronomiefrage zu lösen. Die zweijährige Dienstzeit. Der Wiener Seidelsche Verlag veröffentlicht eine von „einem höheren Offizier" verfaßte Broschüre, die ursprünglich

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Seite 1 von 32
Datum: 14.11.1903
Umfang: 32
wird, die aber doch eine über den Rah¬ men eines Zeitungskrieges hinausgehende Be¬ deutung hat und auch auswärts einige Beach¬ tung verdient. Den Anlaß gaben äußerst scharfe Artikel des klerikalen Trientiner Wochenblattes „k'scks s I^voro" gegen den „Alto Adige" be¬ ziehungsweise seine irrchentistische Redaktion und oann das ganze Treiben der Jrredentistenclique. In wie ferne diese Vorwürfe, Zwistigkeiten und Demonstrationen in einem ursächlichen Zusam¬ menhang stehen, Wolken

wir nicht untersuchen. Wir wollen nicht untersuchen, was das klerikale Matt jetzt veranlaßt, in das irredentistische Ge¬ triebe hineinznleuchten, worüber es so lange den Mantel christlicher Nächstenliebe gedeckt hat. Uns interessiert es nur, daß dies endlich einmal von welschtirolischer Seite selbst geschehen ist. Das klerikale Blatt s s,avoro" weist da¬ rauf hin, daß schon der frühere aus Italien in die Redaktion des „Alto Adige" berufene Re¬ dakteur Borghetti

eine solche Hetze gegen Öster¬ reich 'gelrieben habe, daß er ausgewiesen werden mußte. Der jetzige Leiter des Jrrederttistenblat- tes, aber Graf Franquinet de Saint Remy, dieser bekannte Jrredentist, stelle jenen ganz in den Schatten. Darob im „Alto Adige" uno bei der ganzen Jrredentistenclique im Lande und bei ihren Freunden im „Regno" große Entrüstung und Wutausbrüche, was das Trientner klerikale Wo¬ chenblatt dann wieder veranlaßte, die Schreckens

, wandten sie sich an das benachbarte Reich um Hilfe, so daß man keine Erinnerungsfeier in Trient mehr begeht, ohne sich als Redner einen Abgeordneten aus Italien bringen zu lassen, der den nötigen Radau macht. Für den „Alto Adige" berief man zuerst emen Borghetti, dann einen Franquinet, um Österreich in den Kot zu zerren und Italien auf den Thron zu erheben. Zu den Demonstrationen daheim gesellen sich nun solche, die in Italien organisiert

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