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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Seite 3 von 4
Datum: 08.05.1915
Umfang: 4
zu gefährden, dem Dorfdichter anverlrauen sollte. „Wiesuer," sing er daun au, „Ihr kulunü ei'm gouzeu Dürfe 'rünt Hot nid) de Scholzen a Madel als Logiergast?" „Freilich — freilich! Aus Berlin is se — se gieht ju immer dan Wäg 'nnf. Un doa" — er riß den Gemeindevorsteher zur Seite — „doa fummt se oangeperscht." Rasch und elastisch stieg Anna Berger den Weg zum Peterstein hinauf. Sie grüßte, als sie an den Männern Vorbeikanu Adam Wiesuer senkte seine Kappe mit einem höflichen Dank, der Schulze rührte

sich nicht, aber er verwandte keinen Blick von ihr und sah noch immer hinter ihr drein, während der andere weiterschwatzte. „A hibsches Madel! Jrschte is se bluß asn geschlichen, zum Derboarmen soahg se aus, aber nu schlä'ts doch oan, se Hut ju urndlich rnte Backen." Ter Ortsvorsteher schien gar nicht zuzuhören. „Se heeßt Berger — Anna Berger," fuhr Wiesuer fort, „de Scholzen Hot mer ’u Brief gezeigt, aus Berlin, tiurt an Moanns- bild, soa't. se. Und doaß se 'n Schotz hoan mißte, Blumen hätt' er ooch schnnt geschickt

ein einheitliches Bild entstanden, er brannte darauf, dem Ortsvorsteher zu beweisen, daß er erriet, was der für sich behalten wollte. „Ich bin doch kee tummer Kerle nich," fing er wieder an, „ich weeß doch oalles aus der Zeitung. Ich weeß doch jed's Wort, doas da drin schtieht." Der andere nickte nur. „Un doas vun dam Brand ei Berlin — Linden heeßt wull de Stroaß —, ei dan: photograph'schen Attelier, doas ha' ich doch oall's gelasen." Er sah fragend den anderen an. Dessen Züge verrieten nichts. „Un doaß

's a Madel gewasen is un a Moann, un Anna Berger Hot die akkurat geheeßen." „Anna Berger! Wißt Er'sch ooch ganz gewiß?" Der Orts vorsteher vergaß vor innerer Erregung einen Augenblick seine Haltung. lrmee mkischen Verbündeten. (S. 76) Eine zerstörte Brücke in Palästina. chotograph^Mtt, Berlin-Friedenau.

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Zeitungen & Zeitschriften
Illustriertes Sonntags-Blatt
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Seite 3 von 4
Datum: 29.04.1916
Umfang: 4
N auf eine Paßhöhe. 1,1,11 .viaue Treiber Da blieb Josias nichts weiter übrige als das Geld seinem Va ter wiederzubringen. „Soll denn die Blamage noch immer nicht aufhören," wct- terte der los. Josias war ganz geknickt. „Papa, ich habe eine Bitte. Dir wird es doch ein leich tes sein, meine Ver setzung zu den hinter- pommerschen Husa ren durchzusetzen. Da wär' ich nahe bei un serem Majorat, und ich Hab' Berlin gründ lich satt!" „Mir ist das sehr recht, Josias. Freut mich, daß du so ver nünftig

ausschelten lasten inußte. Der Senator klopfte energisch mit gestrecktem Zeigefinger auf den Schreibtisch rand. „Fred war ein paar Tage in Berlin in Geschäften. Ich batte ihn beauftragt, auch die Geldgeschichte zwischen dirundHerrn v. Polgar in Ordnung zu bringen. Die zehn tausend Mark liegen auf meiner Bank un ter deinem Namen. Dieser Fall ist damit erledigt. Wenn du sie abheben willst, so verfüge darüber, Polgar aber läßt du in Ruhe jetzt — verstanden?" Vira erwiderte gar nichts. Sie zuckte

, denn er hängt an seinem Regimente. Ich will nichts daß du ihn da unmöglich machst — verstanden? Außerdem sind, die Fäden, die von Hamburg nach Berlin führen, sehr stark. Welche Rolle du bei dieser Versetzung gespielt hast, wird keine acht Tage verborgen bleiben. Du wirst also schleunigst Hamburg Ver lusten, mindestens bis zum nächsten Winter, damit Gras über die Geschichte wachsen kann." „Und wenn ich's nicht tue?" Da zog der Senator die Augenbrauen hoch. „Dann schneid' ich dich bei allen Veranstaltungen

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