zu gefährden, dem Dorfdichter anverlrauen sollte. „Wiesuer," sing er daun au, „Ihr kulunü ei'm gouzeu Dürfe 'rünt Hot nid) de Scholzen a Madel als Logiergast?" „Freilich — freilich! Aus Berlin is se — se gieht ju immer dan Wäg 'nnf. Un doa" — er riß den Gemeindevorsteher zur Seite — „doa fummt se oangeperscht." Rasch und elastisch stieg Anna Berger den Weg zum Peterstein hinauf. Sie grüßte, als sie an den Männern Vorbeikanu Adam Wiesuer senkte seine Kappe mit einem höflichen Dank, der Schulze rührte
sich nicht, aber er verwandte keinen Blick von ihr und sah noch immer hinter ihr drein, während der andere weiterschwatzte. „A hibsches Madel! Jrschte is se bluß asn geschlichen, zum Derboarmen soahg se aus, aber nu schlä'ts doch oan, se Hut ju urndlich rnte Backen." Ter Ortsvorsteher schien gar nicht zuzuhören. „Se heeßt Berger — Anna Berger," fuhr Wiesuer fort, „de Scholzen Hot mer ’u Brief gezeigt, aus Berlin, tiurt an Moanns- bild, soa't. se. Und doaß se 'n Schotz hoan mißte, Blumen hätt' er ooch schnnt geschickt
ein einheitliches Bild entstanden, er brannte darauf, dem Ortsvorsteher zu beweisen, daß er erriet, was der für sich behalten wollte. „Ich bin doch kee tummer Kerle nich," fing er wieder an, „ich weeß doch oalles aus der Zeitung. Ich weeß doch jed's Wort, doas da drin schtieht." Der andere nickte nur. „Un doas vun dam Brand ei Berlin — Linden heeßt wull de Stroaß —, ei dan: photograph'schen Attelier, doas ha' ich doch oall's gelasen." Er sah fragend den anderen an. Dessen Züge verrieten nichts. „Un doaß
's a Madel gewasen is un a Moann, un Anna Berger Hot die akkurat geheeßen." „Anna Berger! Wißt Er'sch ooch ganz gewiß?" Der Orts vorsteher vergaß vor innerer Erregung einen Augenblick seine Haltung. lrmee mkischen Verbündeten. (S. 76) Eine zerstörte Brücke in Palästina. chotograph^Mtt, Berlin-Friedenau.