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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 8
Datum: 18.12.1948
Umfang: 8
Das Jugendrot Das Bettungswesen Die Nähstuben des Roten Kreuzes sind eine noch junge Einrichtung. In ihnen werden von freiwil ligen Helferinnen die uns vom Ausland als Geschenk überlassenen Stoffe und Stoff reste, Wollen und Nähmaterialien zu schönen und praktischen Bekleidungsstük- ken für arme Kinder verarbeitet. 232 frei willige Helferinnen und 42 Schulen haben allein heuer schon 4531 Gegenstände die ser Art angefertigt — viel zu wenig natür lich im Vergleich zur tatsächlichen Notlage

. Es stünde auch noch manches Material zur Verfügung, und an vielen Orten könnten noch Nähstuben ihr segensreiches Werk verrichten, aber ... wo es fehlt, wißt ihr ja selbst?) An freiwilligen Helfern, an euch I Kleine Weihnachtsdtronik einer Rettungsstelle 21. Dezember 1947, Tiefer Schnee liegt im ganzen Außerfern. Im Bereitschaftsraum der Rettung«teneReutte sitzen die Sama riter des Roten Kreuzes um den kleinen Ofen. Knapp vor acht Uhr abends schrillt das Telephone Aus Tannheim wird ein Un fall gemeldet

, denn inzwischen wurde aus Vor derhornbach im Lechtal eine schwere Blut vergiftung gemeldet, und nochmals müssen an die 50 Kilometer unter den gleichen Schwierigkeiten zurückgelegt werden. Ge gen Mitternacht erst stapfen die Männer vom Bereitschaftsdienst müde in ihre Woh nung, wo der Lichterbaum schon lange ab gebrannt ist oder die Familie bereits schläft. Das ist ihr Heiliger Abend, das ist nur ein kleines Beispiel, wie immer und überall der Dienst auf den Stationen des Roten Kreuzes läuft, jahraus, jahrein

Kreuzes in das Krankenhaus geschafft wird oder wenn sie für ein Neugeborenes ein Paket mit Babywäsche erhält. Aber wir wollen gerecht sein und zugeben, daß an der allgemeinen Un kenntnis über Wesen und Arbeit des Roten Kreuzes Das Rote Kreuz, wir sollten s alle tragen, Und war’ es auch als Lebenssinnbild nur; Die Welt ist an ein Riesenkreuz geschlagen •, Denn blutig ist lebendige Natur. Doch es quillt aus Leiden auch Erbarmen -, Wir sehn ein Wunder über Wunden ruhn: Mit an das blut’ge Kreuz

^können. Spenden Das Sanitätsdepot des Roten Kreuzes gehört mit zu seinen wichtigsten Einrichtungen. Es wurde nach dem Kriege geschaffen, als große Spenden aus den Beständen des amerikanischen Roten Kreuzes, Medikamente, Instrumente, Verbandzeug usw., eintrafen und verteilt werden mußten. Zu den Beteilten gehört neben Kliniken, Krankenhäusern und Sanatorien auch die gesamte Bevölkerung, die hier ^n der Rot- Kreuz-Apotheke mit ärztlichen Rezepten sonst schwer erhältliche Heilmittel bekom men kann. Ober 4000

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 18.03.1950
Umfang: 4
Mercedes-Krankenkraftwagen seine feierliche Weihe erhielt. Unter Vorantritt der Speckbacher-Stadtmusik marschierten die Samariter mit ihrem Wagen vom Ket tungsheim zum Rathaus, wo inzwischen die Ehrengäste Aufstellung genommen hat ten. Bezirksleiter L. Hornsteiner konnte den Präsidenten des Roten Kreuzes Prof. Dr. Breitner, Hochw. Dekan Mons. Dr. Heidegger, Dr. Schumacher als Vertreter der Fa. Swarovski Wattens, Bürgermeister Med.-Kat Dr. Schumacher mit Stadt- und Gemeinderäten, die Vertreter

des Landes verbandes der Bezirksstellen des Roten Kreuzes von Schwaz, Imst und Telfs, der Freiw. Rettungsgesellschaft Innsbruck, die Haller Ärzteschaft, die Direktion des Krankenhauses, der Heilanstalt, die Sali nenverwaltung. die Gendarmerie, die Freiw. Feuerwehr, sowie die Vertreter aller größeren Betriebe, die unterstützen den Mitglieder des O R K. und die zahl reich anwesende Bevölkerung von Solbad Hall begrüßen. In seiner Ansprache be tonte der Bezirksleiter, daß es nur der Gebefreudigkeit

, mit Übernahme die ser Patenschaft der hehren Idee des Ro ten Kreuzes einen Dienst erwiesen zu haben. Worte des Dankes und der An erkennung zollte in seiner feurigen An sprache der Präsident des Roten Kreuzes Prof. Dr. Breitner. Er gedachte der so wertvollen Mitarbeit innerhalb der großen Familie des Internationalen Roten Kreuzes. Namens der Freiw. Feuerwehr überbrach te Oberkommandant L. Wälder die Glück wünsche und gedachte der Verbundenheit zwischen Rettungsabteilung und der Freiw. Feuerwehr. So nahm

diese Feierstunde des Roten Kreuzes einen würdigen Ver lauf. Die Bezirksstelle Solbad Hall der österr. Gesellschaft vom Roten Kreuz und deren Freiw. Rettungsabteilung dankt auf diesem Wege der Bevölkerung von Stadt und Bezirk Solbad Hall für ihre immer verständnisvolle Hilfe und bittet sie, die se auch in Zukunft nicht zu versagen. * Kranzspende. Franz Finkerieder, Land eck, spendete der Freiw. Rettungsabtei lung Hall S 50.— an Stelle eines Kranzes für Kaufmannswitwe Frau Maria Zimmer mann. * Der SV. Hall

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 03.12.1949
Umfang: 4
. Den Referaten über Rettungswesen und karitative Tätig keit konnten die Teilnehmer entnehmen, welch große Arbeit zum Wohlg der Be völkerung des ganzen Gerichtsbezirkes Solbad Hall geleistet wurde. Frau Josefine Prem, Baumkirchen, wurde über Antrag des internationalen Roten Kreuzes in Genf für ihren persönlichen Einsatz bei der Flüchtlingsbetreuung in den Nach* kriegsjahren zum Ehrenmitglied des Lan des-Verbandes Tirol der österr. Ges. vom Roten Kreuz ernannt. Bezirks-Stellenleiter Hornsteiner beglückwünschte

des Vorjahres waren in Hall 10.535 Personen, davon 4.420 männlichen und 5292 weiblichen Geschlechtes. Der Abgang von 215 Personen ist der Haupt sache nach auf die Abwanderung von Südtirolern und ungarischer DPs. zurück zuführen. * Bezirkstagung der Österr. Ges. vom Roten Kreuz in Hall. Zu der am letzten Sonntag abgehaltenen Bezirkstagung der österr. Ges. vom Roten Kreuz hielt die Freiw. Rettungsabteilung Hall eine Groß übung mit Annahme eines Saalbrandes und Deckeneinsturz im Gesellenvereins* haus

ab. Der flotte Ablauf der Übung, die von 20 Rettungsmännem mit einem Ein satz von drei Krankenwägen durchgeführt wurde, gab Zeugnis von dem Können und der Einsatzbereitschaft unserer Rettungs abteilung. Anschließend eröffnete Bezirks* Stellenleiter Hornsteiner im Gasthof Krip pe die Bezirksversammlung, begrüßte den Vertreter der Stadtgemeinde Bürgermeister Dr. Schumacher, den Vertreter des Lan* des*Verbandes vom Roten Kreuz und die Ortsstellenleiter der Gemeinden des Ge richts-Bezirkes Solbad Hall

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Seite 2 von 4
Datum: 14.05.1949
Umfang: 4
des Roten Kreuzes. * Muttertag. Der österr. Frauenbund hatte 179 Haller Mütter, welche das 70. Lebensjahr überschritten haben, zu einer sehr schönen Mutterehrung in den fest lich geschmückten Saal des Leopoldinums eingeladen. Nach einer überaus herzlichen Begrüßung der Erschienenen durch die Obmännin Frau Berger brachte der Mädchenchor der Hauptschule unter der bewährten Leitung seiner Direktorin, Sr. Alfonsa, in Gesang und Rezitationen den herzlichsten Dank für die unversiegbare Liebe unserer Mütter

: „Dies ist also der Ursprung des Kreuzes, das auf dem Pest* angerl steht. Obwohl es durch Schnee und Regenwitterung abgefault, ist es doch immer durch Guttäter und die Stadt so viele Jahre her entweder renoviert oder neu gemacht worden. Es sind nun viele Leute von der Stadt öfters zu beten hin ausgegangen ; auch ein steinerner Weih* brurnkessel ist zu Anfang (beim Eingang) des Platzes bestellt worden, um sich der Armen Seelen durch Schenken des Ge betes und Weihwassers beim Vorbeigehen zu erinnern.” Solange das Kreuz

und später eine gemauerte Kapelle aufgeführt. Eeim Bombenangriff am 16. Feber 1945 Wurde die Kapelle beschädigt und das fast unverletzt gebliebene Kreuz entfernt. Begreiflicherweise wurde von den Leuten oft nach dem Schicksal des denkwürdigen Kreuzes gefragt und auch manche ir ige Vermutung ausgesprochen. Die Kreuzka pelle ist Privatbesitz der Witwe Maria Baldauf, deren in der Nähe der Kapelle gelegenes Wohnhaus durch den Bomben angriff vollständig zerstört worden ist. Die von der Besitzerin

und ihrer Toch ter schon im Jahre 1945 beabsichtigte Wiederherstellung der Kapelle mußte we gen der geplanten Verbreiterung der Bun desstraße unterbleiben. Sobald es Frau Baldauf mög’ich sein wird, ihr Anwesen wieder au zubauen, wird für eine würdige Unterbringung des historischen Kreuzes gesorgt werden. Das Pestjahr 1563. Wegen der umschleichenden Pest war der H rbst* markt 1562 abgesagt worden; die Furcht vor der grausamen Plage hielt die Leute fast ein Jahr lang in Atem. Da starben am 3 Oktober im Hause

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Seite 1 von 4
Datum: 10.05.1919
Umfang: 4
ohne zu fragen. Und damit man diese roten Strümpfe nicht ganz übersehe, habe ich die an sich schon etwas kurzen Hosen hinaufgestülpt. Das Unterhosenband wollte ich an seinem Ende rot färben und diese irgendwo heraushängen lassen. Davon ließ ich aber wieder einmal mit den Gerichten in den einen oder an deren Konflikt gekommen und abgestraft worden sind. Wie es immer der Fall ist, wird so etwas gleich verallgemeinert und es heißt dann: „da schauts her, da sind alles Leute dabei, die schon gesessen

, so angebracht, daß ein Zipfel herausguckte. Am härtesten war für mich die Frage zu lösen, woher ein rotes Halstuch oder Halsband zu erhalten sei. In letzter Stunde fiel mir noch ein, daß meine Haushälterin einen roten Unter kittel hat, über den sie einmal geklagt, daß er zu lang sei. Diesen suchte ich auf, als seine Besitzerin bei der Milchzentrale länger als eine Stunde auf einige Tropfen gemilchtes Wasser, pardon, gewässerte Milch wartete und ich machte das Kleidungsstück etwas kürzer. Den erhaltenen

roten Streifen verwendete ich zu einer Krawatte. Im Knopfloch und auf dem Hute brachte ich, weil rote Nelken um keinen Preis zu bekommen waren, einige papierene Alpenrosen an. Dies war gut gemeint, wurde mir aber schlecht aus gelegt, wie ich später erzählen werde. Den wür digen Abschluß der ganzen Toilette bildete ein rotes Familienregendach, ein Andenken von meiner Großmutter. So ausgerüstet, ging ich am ersten Mai aus meiner Behausung. Der erste Weg führte mich zur Kirche. Ein altes Mütterlein

aus der Nach barschaft begegnete mir mit Tränen im Auge. Auf mein Fragen, was es denn gäbe, klagt sie- „Jetzt feiern sie in der Kirche auch schon den roten ersten Mai, bei allen Messen ists heute

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Seite 1 von 4
Datum: 23.08.1930
Umfang: 4
, ohne uns zu fragen. Sie schießen mit ihren Feuerrohren den Bären und den Hirsch und den Büffel, die der Große Geist seinen roten Kindern gegeben. Und wenn es ihnen in unserem Lande gefällt, bleiben sie und wühlen den Boden auf, wo die Gebeine unserer Väter ruhen: und dann kommen immer mehr und mehr, bis für den roten Mann kein Platz mehr ist. Und der rote Mann kann gehen, vertrieben aus seinen Jagdgründen, Haß und Rachedurst gegen den weißen Mann im Herzen." Und vie junge temperamentvolle Rothaut

hatte mit diesen aus vollem Herzen kommenden Worten gar nicht einmal Unrecht. Nur, daß das die Jengheese nie einsehen wollten, trotz der zahlreichen Jndianerkriege und der Ströme Blutes, die dabei geflossen. Nur einer hat es eingesehen, der allein konnte aber dem Unrecht nicht steuern. Es war derfimige, der den berühmten Ausspruch getan: „Mir graut bei dem Gedanken an die Strafe Gottes, die unsere Nation über kurz oder lang treffen wird für das himmel schreiende Unrecht, das unsere Vorfahren den roten Söhnen des Großen

Geistes angetan." Dieser aufrichtige Mann war Abram Lincoln. „Du hast so ganz Unrecht nicht, Aye-Majahe", ent- gegnete ihm der alte Feulner. „Den roten Söhnen des Großen Geistes ist viel Unrecht geschehen. Man hat sie belogen und betrogen. Aber wer sind diese Betrüger und Räuber an den roten Kindern Gottes? Die Regierungs kommissäre und die Jndianeragenten." Die beiden Feulner waren mit der jungen Rothaut zu ihrer Schlafstelle zurückgekehrt und hatten sich dort am machten sich sofort an die Bergung

und metallenen Ho senträger des Mannes ab. Greipel verließ darauf das Boden niedergelassen. Aye-Majahe hörte schweigend dem älteren Manne zu. Aber bei den letzten Worten sprang der junge Indianer auf. „Alle Jengheese haben eine gespaltene Zunge! Alle sind Lügner und Heuchler! Drum Haffen auch meine roten Brüder die Weißen. Nur wenige von den bärtigen Bleich gesichtern sind gut mit den Kindern des Großen Geistes, wie du mein weißer Vater und mein weißer Bruder." „Also uns läßt du nicht deinen Haß

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Seite 1 von 4
Datum: 16.08.1930
Umfang: 4
sicht würdevoll zugeschritten. „Mein weißer Bruder hat mit Mokk-wah gekämpft wie ein Held," redete Mishe-Mattou den Jüngling in den tiefen Kehllauten feiner Sprache an. „Er hat die roten Söhne Tona-Catacutlis gerettet von den Klauen des Mokk-wah." Der alte Indianer reichte mit diesen Worten dem jungen Manne die Hand. „Aber auch die roten Krieger haben gekämpft mit Mokk-wah." „Ich habe es gesehen. Aber mit euren Pfeilen werdet ihr einer solchen Bestie nicht Herr". Da ergriff Mishe-Mattou des jungen

hat ein Zauberrohr," sagte bedächtig Mishe-Mattou. „Er hat zweimal geschossen, ohne zu laden. Oder hat ein Jteh (der Geist eines Zauberers und Medizinmannes) das Feuerrohr für ihn sprechen lassen?" „Nein, mein roter Bruder, das war kein Jteh. Schau hinter dich, und mein roter Bruder wird den Jteh sehen." Kurt Feulner hatte sich, ohne daß es die roten Männer bemerkten, der Gruppe genähert und so war es gekommen, daß er plötzlich wie eine Geistererscheinung hinter ihnen stand. „Was seh ich?" sprach da der alte

, ein Sohn des Generals Kövesch, Oberstleutnant v. Kaan-Albest, t ofrat Dr. v. Neuner, Graf Fortunat Wolkenstein, die Grafen rapp, Graf Leopold Kinigl, Vertreter der Gendarmerie und der zivilen Behörden, Landesoberschützenmeister Hofrat von Anderlan-Hochbrunn, der ehemalige Ersparungskommissär Hornik, Oberfinanzrat Dr. Bauer, Majorauditor a. D. Oberst Karl Gressel des Kärntner Heimatschutzes, Oberst a. D. Kirschner aus Wien, viele Augen! Noch einen toten Grizzly! Die roten Männer sind tapfere Krieger

wohl kaum bewandert war, schüttelte dem Indianer freundschaftlich die Hand. Denn das war ihm doch klar, daß er es mit keiner gewöhnlichen Rothaut zu tun hatte. „Sind die beiden roten Krieger allein?" Mishe-Mattou machte mit der Hand ein Zeichen der Verneinung. „Meine Brüder sind auf den Canoes den Ayah-Nocatl (Rio Pecos in der Sprache der Sonora- Indianer) hinabgefahren, die Okka-wawi zu fangen. Wenn das große Tagesgestirn zweimal auf- und niedergegangen, werden Mishe-Mattou und Aye-Majahe

wieder bei ihnen sein. Mishe-Mattou und Aye-Majahe sind ausgezogen, den Hirsch zu schießen, damit die roten Brüder, wenn sie zurückkehren, Fleisch haben." „Und statt eines Wapiti habt ihr Bären geschossen. Das nenn ich Glück auf der Jagd. Eure Kameraden werden in den Wigwams euer Lob singen." „Mishe-Mattou und Aye-Majahe brauchen das Lob ihrer Brüder nicht. Sie sind mehr als die Häupt linge des Clans (Clan-Stamm in der Sprache der So nora-Indianer). In unseren Adern fließt das Blut der Chicotencatl *)." Er sprach

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Seite 1 von 4
Datum: 16.07.1938
Umfang: 4
Liquidierung des Bürger krieges. Eine vorzeitige Abberufung ihrer Freiwilligen könnte bei einiger Unaufrichtig keit auf der roten Seite später unliebsame Überraschungen bringen. Daß diese Zweifel in die Aufrichtigkeit der Bolschewikenpartei begründet sind, beweisen jetzt schon die Aus sagen der Überläufer aus den internationa len Brigaden, die im nationalen Haupt quartier eingetroffen sind. Sie berichteten, daß schon seit einem Monat allen Aus ländern unter den roten Truppen die Aus weispapiere entzogen

werden. Dafür gibt man ihnen neue Ausweise mit spanischen Namen, so daß sie als Spanier gelten und nicht mehr als Freiwillige abzuziehen wä ren. Auf diese Weise hat man alle inter nationalen Brigaden bis auf zwei aufgelöst. Mit den übriggebliebenen zwei Brigaden will man dann die internationale Kontroll- kommisfion täuschen. Wenn der englische Plan durchgeführt würde, dann könnte es beispielsweise geschehen, daß die Nationalen täglich 2.000 Freiwillige in ihre Heimat schicken, während die Roten infolge

der fälschlich geringen Anzahl ihrer Ausländer vielleicht viel weniger abgeben müßten. Je denfalls wird es schwer sein, die Anzahl aller Freiwilligen wahrheitsgetreu zu er mitteln. In diplomatischen Kreisen ist man der Ansicht, daß schon die Antwort der bei den spanischen Parteien einen Monat «auf sich warten lassen werde. Vis dorthin könnte General Franco bei einigem Glück ganz Spanien von den Roten gesäubert haben. Dann wäre die Durchführung des englischen Planes ohnedies überflüssig. Dienstgrade

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Seite 2 von 4
Datum: 23.08.1930
Umfang: 4
dö a gwißt, wias do ausschaug. Dö hoben gmoant, wenn sie do heakemmen as Unterland, do fahlt eahna gor nix mehr — und derweil — olls fahlt Kugelbüchsen und Pistolen, mit denen man immerfort schießen kann." „Mein weißer Vater spricht kluge Worte. Aber was nützen sie, wenn meine roten Brüder sie nicht hören? Da verwehen sie im Wind." „Wer soll sie deinen Brüdern sagen?" „Du. mein Vater. Lenke deine Schritte zu meinem Clan (Stamm), aber ich fürchte, die Häuptlinge werden ihre Ohren nicht öffnen." „Glaubt

Aye-Majahe, mir ist mein Skalp feil?" „Sind mein weißer Vater und mein weißer Bruder nicht die Freunde von Aye-Majahe? Kennt mein weißer Vater die Gastfreundschaft der roten Söhne des Großen Geistes nicht? Meine weißen Brüder kommen als meine Gäste in mein Wigwam. Und meine Gäste und Freunde sind auch die Gäste der Temo-Xitlin. Im Wigwam des Aye-Majahe hängen die Häute der großen Mokk-wah. Darum ist sein Ansehen auch groß bei den Temo-Xitlin, wenn auch noch kein Skalp an seinem Gürtel hängt

. Sein Wort gilt schon viel im Rate der Krieger. Wenn auch der Sachem Khamah Pichtli und die anderen Häuptlinge Feinde der Jengheese sind, sie werden meine weißen Brüder doch als Gäste begrüßen und willkommen heißen." „Aye-Majahe, vergiß nicht, daß ich kein Aengheese bin. Ich komme aus dem Land, weit im Sonnenaufgang über dem Großen Wasser. Dort gibt es keine Uengheese und keine gespaltenen Zungen." „Aye-Majahe weiß, daß mein weißer Vater keine gekrümmte Zunge hat. Darum sprich zu meinen roten Brüdern

und drücke deinen Mund an ihre Ohren und sage ihnen, was Du mir gesagt hast. Aye-Majahe muß jetzt seine Schritte weiterlenken. Sein Weg ist weit. Er sucht nach apachischen Spähern. Und die müffen dann sterben für Mishe-Mattou. Oder Aye-Majahe stirbt." „Möge Tona-Catacutli meinen jungen roten Bruder beschützen. Wo aber finde ich Khamah Pichtli und deine roten Brüder?" „Mein weißer Vater will jetzt in das steinerne Wigwam gehen, das die Fonda de la Hesperia heißt? Wenn dann mein weißer Vater seine Schritte

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Seite 1 von 4
Datum: 27.09.1930
Umfang: 4
auf Dienstag brachen aus dem Arrest des Bezirksgerichtes Hall die beiden Ar restanten Anton Hausberger und Josef Schöggl aus. Die Gendarmerie hat ihre Verfolgung ausgenommen. Haus berger stammt aus Kirchbichl, Schöggl aus Mürzzuschlag Eine lange Pause trat ein. Da nahm Ochee, einer der versammelten jüngeren Häuptlinge, das Wort. „Unser weißer Bruder mit dem schwarzen Bart spricht gute Worte. Die Aengheese sind zwar Räuber, die in die Jagdgründe der roten Männer einfallen und sagen: „Ich habe dies Stück

machen und den Aengheese die Hand reichen gegen den gemeinsamen Feind. Ochee ist kein Freund der Aengheese mit den gespaltenen Zungen. Mancher Skalp hängt in Ochees Wigwam. Aber meine roten Brüder dürfen jetzt den Haß nicht reden lassen, wenn die Klugheit uns schweigen gebietet. Ochees Gedan ken sind dieselben wie die unseres weißen Bruders mit dem Bart. Ochee hat gesprochen." Ein „Hugh" des Beifalls ließ sich auf diese Rede des Häuptlings vernehmen. Dann trat wieder Stille ein. Alles war gespannt, was der Sachem

darauf zu erwidern hatte. Diese Antwort ließ auch nicht lange auf sich warten. „Und die Bleichgesichter mit den Doppelzungen werden lachen über die Ni-yuna und werden sagen: — Siehe, wie die roten Männer uneins sind! Sie kämpfen mit uns, den verhaßten Bleichgesichtern, gegen ihre eigenen roten Brüder! Wie bald werden sie sich gegenseitig ver nichtet haben!" Doch Ochee ließ sich nicht schnell einschüchtern. „Sachem, deine Worte wären gerecht, wenn wir gegen unsere Brüder kämpfen

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