. Der war mit sei nem Vater befreundet gewesen und kannte auch jene chinesischen Platten, die Ewalds einzige Hoffnung waren, die aber noch in der Wohnung der Mutter in Göttingen lagen. Am liebsten wäre er sofort nach Göt tingen gereist, hätte sie geholt und wäre mit ihnen nach München gefahren, aber er konnte das Sanatorium nicht verlassen, während der Chef fort war. Und der Mutter zu schreiben, ihm die Platten zu senden, war zwecklos. Die alte, schlichte Frau wußte wohl kaum, wo sie waren und was er meinte
. Ewalds Vater war Volksschullehrer gewesen, der während des großen Weltkrieges nach einer aben teuerlichen Flucht aus Sibirien nach China verschlagen worden war, und den ein Zufall später auf der Heimreise mit dem Professor Kirchheimer zusammengeführt hatte. Am siebenten Tage war Antwort aus München gekommen. „Ihr Herr Vater hat mir allerdings jene Platten geschildert, und es ist möglich, daß diese Stücke wertvoll sind. Gesehen habe ich sie nicht, weil die Platten, als ich Ihren Herrn Vater
kennenlernte, nach Deutschland unterwegs waren. Als ich zwei Jahre später von einer Studienreise zurückkam, war Ihr Herr Vater gestorben. Ich habe vor, bis zum ersten Juni zu ver reisen, wenn Sie mir die Platten nach meiner Heimkehr vorlegen wollen, und wenn die Stücke den erhofften Wert ha ben, käme ein Ankauf für das Museum vielleicht in Frage.“ Also auch diese Hoffnung war vorläufig gescheitert. Am ersten Juni erst kam der Professor nach München zurück, bis zum dreizehnten Mai mußte Ewald das Geld