auch der zweite Betrüger, der angebliche John Doyle, verhaftet. Er war im Hotel als James Webb, 1861 in London geboren, gemeldet. Er hatte sich seit 19. Juli in einem Wiener Hotel aufgehalten und war gleich dem Betrüger Barry am 21. Juli nach Budapest gereist, von wo er am 23. Juli zurückkehrte. Trotz des Leugnens, daß er mit Doyle identisch sei, sind bereits Beweise vorhanden. Webb war gleich Barry am 10. April vorigen Jahres in Kehl und hat sich zugleich mit Barry in Salzburg und anderen Orten aufqehalten
. Bei Doyle wurden 52000 Goldmark, 47 englische Pfund und etwa 2.500 Schilling gefunden. Da dieser Betrag die bei den großen Gauner streichen in Hamburg und Bremen herausgelockten Beträge übersteigt, dürften beide eine Anzahl anderer Gaunerstreiche noch verübt haben. Bei dem nachmittags vorgenommenen Verhöre des verhafteten John Doyle, alias O' Brien ge stand er, Robert Morrison zu heißen und ein Optiker aus London zu sein. Im Laufe des Tages wurde dem Paare eine ganze Reihe neuer Streiche nachgewiesen
Schilling heraus. Sie meldeten sich als Mac Kelley Lucy, Private, 38 Jahre alt, aus London mit Tochter Vary. Es wurde festgestellt, daß die ältere Person mit der internationalen Hochstaplerin Frau Paddleford, geschiedene Dumey. identisch ist. Sie hat in früheren Jahren in Italien, in der Schweiz und in Spanien große Betrügereien begangen. Sie ist die geschiedene Frau des bekannten mexikanischen Petroleum königs Paddleford, der sich von ihr lossagte, worauf sie auf die Verbrecherbahn geriet
. Sie hat sich bisher 21 verschiedener Namen bedient. Dem Wiener Sicherheitsbüro ist aus London die Meldung zugekommen, daß dort Mrs. Paddleford, die Gattin des bekannten mexikanischen Pe troleumkönigs aufgegriffen und verurteilt wurde. Sie wurde jetzt in London wegen Betruges zu einem Monat Arrest verurteilt. Wegen der Hochstapeleien, die sie in Mitteleuropa begangen hat. konnte sie in London nicht zur Verantwortung gezogen werden. — Furchtbares Manöverunglück. Die Blätter be richten. daß bei den Manövern