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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 09.09.1950
Umfang: 4
, dann ist sein Verhalten für Großbritannien ein ermutigender Beweis für die Unzulänglichkeit des deutschen Geheimdienstes. Man möge Rudolf Hess nicht schlecht behandeln, doch wäre es wünschenswert, daß er und sein Aben teuer von der Presse nicht romantisch ver brämt werden.“ — Hess blieb bis Okto ber 1945 in englischer Gefangenschaft, dann wurde er nach Nürnberg überstellt. Winston Churchill schenkt dem Fall Hess in seinem Erinnerungswerk folgende Betrachtungen: „Ausgedehnte ärztliche Untersuchungen wurden

dem Geisteszustand des Führer stellvertreters gewidmet. Gewiß war er ein Neurotiker, eine gespaltene Seele, die in der Jagd nach Einfluß und Macht Frie den suchte. Aber er war nicht nur ein medizinischer Fall. Unumstößlich glaubte er an die Richtigkeit von Hitlers Gedan kengängen. Könnte England zur gleichen Auffassung kommen, wie viele Leiden könnten erspart werden, und wie leicht wäre es, sich zu einigen. Freie Hand für Deutschland in Europa und für Groß britannien in der übrigen Welt. Falls England

und die Partei den Fall auffaßten. „Es scheint“, so hieß es in einer Pressemel dung am 14. Mai 1941, „daß Pg. Hess in einem Zustand der Halluzination leb te, so daß er wähnte, er könne eine Ver ständigung zwischen England und Deutschland herbeiführen. Die NSDAP, bedauert, daß dieser Idealist seinen Vor stellungen zum Opfer fiel. Dies wird je* doch ohne Einfluß auf die Fortführung des Krieges bleiben . . .“ Erwähnt sei schließlich, daß Stalin nie an die englischerseits gegebene Darstel lung des Falles Hess

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 06.08.1949
Umfang: 4
nur eine Heilung im Anfangsstaiium gibt, da hingeschieden. Zudem zeigen die letzten Jahre eine Zunahme, die besonders bei Frauen sehr besorgniserregend ist. Das interessanteste Merkmal der Krebs erkrankung liegt darin, daß die Jugend von diesem Leiden frei bleibt. Für die Altersgruppen bis zu 20 Jahren ist jeden falls kein Todesfall zu verzeichnen, von den Toten bis zum vollendeten 30. Lebens jahr zeigt die Sta istik nur einen einzigen Fall an, dessen Ursache eine krebsartige Erkrankung war. Nach dem Eintritt

kapituliert und gibt die sinnlos gewordene Suche auf. Mit bitte em Vor wurf stiert er auf den Zwillingsbruder des Ausreißers. Im plötzlichen Wutan fall reißt er ihn vom Fuß und schlendert ihn aus dem gerade wieder anfahrenden Zug: „Hau ab — such dir gefälligst deine Ehehälfte!” Einschlafen kann der Quirin nicht mehr, zu sehr nagt der Groll über den Verlust der teuren Gummischuhe an seiner See e. Die Trostworte der Mitreisenden prallen an ihm ab. . . Endlich ist auch Quirin am Ziel. Mit melancholischen

nichts aus. . . Wieder wird Quirin von einem Wallan fall heimgesucht, abermals bückt er sich, nunmehr auch den zweiten, zwecklos ge wordenen Gummischuh im weiten Bo gen ins regennasse Gelände zu werfen, da fällt ihm der Bahnhof auf sichtsbeamte in den Arm und beteuert ihm, daß der artiges Tun verboten und strafbar sei. Kochend vor Wut, klemmt Quirin den einschichtigen Galoschen unter den Arm und wandelt durch klitschnasse Pfade... Nach Feierabend aber macht sich einer nicht per Bahn, sondern per pedes auf den Heimweg. Sein Zorn

, was sie zu tun haben. In diesem Falle habe nämlich der Auftrag nur auf Boden putzen gelautet, und wenn dabei bei der Maschine auch der Staub heruntergewischt wurde, so sei das Mädchen wohl eine gute Hausfrau, aber s huldtragend an dem Un fall. Der Angeklagte wurde mangels eines strafbaren Tatbestandes gemäß § 259 St. P. O. freigesprochen. Wiedereröffnung Gebe hiemit bekannt, daß ich meinen Frächtereibetrieb ab Montag, den 8. Äugust, wieder eröffne. Peter KÄRRER Frächterei, Solbad Hall Bahnhof Straße 8 - Tel

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 23.09.1950
Umfang: 4
! Zernruf 165 Schwere Sorgenfalten lasteten auf der Stirn unseres Batteriechefs. Wie sollte er dem „Alten“, unserem Kommandanten, Beibringen, daß ein Rohr auf rätselhafte Weise verschwunden war? Wenzel, der den Fall hätte aufklären können, schlief vielleicht noch, denn er hatte das Recht, den Batterien erst später nachzureiten, und wir Leutnante, die auch Genaues wußten, hatten vorerst keinen Grund das Geheim nis zu lüften. Die Batterie kam als letzte zum Rendez vousort bei der Kreuzmarter an der Salz

’ ghorsamst, bring ich Kanonenrohr 1.'’ Der Alte fuhr ihn un wirsch an: „Wenzel, sind Sie schon in aller Früh besoffen? Lassen Sie die dummen Spässe!“ Empört wehrte Wenzel ab: „Mei ner Seel und Gott, Herr Oberst, habe ich Kanonenröhrl im Bett gefunden und es jetzt nachgebracht.“ Der Alte schüttelte besorgt den Kopf und sandte den Regi mentsadjutanten zu den Batterien, um fest zustellen, ob irgendwo ein Rohr fehle. Natürlich war es nicht der Fall und so übergab der Alte den Wenzel zur für sorglichen

Behandlung dem Regimentsarzt. Beide Herren palaverten in ihrer Mutter sprache noch lange Zeit am Ende der Marschkolonne, wo ihre Einteilung war. Der Arzt wollte seinen Kollegen bestialis davon überzeugen, daß ein schwerer Fall von delirium tremens vorliege, da Wenzel statt der üblichen weißen Mäuse gleich Kanonenrohre vor seinen Augen sehe. Wenzel wehrte sich nach Kräften, es nützte ihm aber nicht viel, es blieb dabei, daß er sich das nur eingebildet hätte. Wir aber taten gut daran, unserem Batteriechef

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 23.07.1949
Umfang: 4
, die nur über ein Dorfgasthaus verfügen, nicht schlechter gestellt sein dürfen als in Orten mit einer Veranstaltungshdle (Turnhalle usw.). Es gehe dabei überdies itidht so sehr um die Rechte der schaffen den Künstler als um Verlegerrechte u. Inkas* santengebühren. Diese Auffassung drang bei der endgültigen Beschlußfassung durch und das neue Gesetz sieht diese Ausnahme auch vor. Musikkapellen, die in den klei nen Dörfern in einem Dorfwirtshaus auf eigene Rechnung konzertieren — was ja meist der Fall ist, — sind daher

, zu dem es gehört, übereinstim men in Zahl und Fall). Auch in den nächsten 2 Esperanto-Ek- ken werden Sie noch etwas über die Gram matik hören. Wer die Esperanto*Sprache aber ganz genau studieren will, bestelle ein Lehrbuch zum Preise von 3.50 S (plus Sendekosten) bei der „ Esperanto-Landes leitung in Kufstein”. Einen interessanten Abschnitt der sta tistischen Arbeiten über die Sterblichkeit der ortsansässigen Einwohner bildet die Darstellung über die Todesursachen. Der Laie wird besonders darüber erstaunt

überwinden zu können, als dies bei Männern der Fall ist. Auffällig ist das starke Absinken der Todesfallkurve in den Jahren 1945 und 1946 und das ra pide Ansteigen seit 1947. Die Besserung der Lebensverhältnisse und das damit verbundene reichlichere Essen hat also auch seine Schattenseiten, womit nicht ge sagt sein soll, daß das schmale Kalorien* Zeitalter zurückgewünscht werden soll. Mä ßigkeit kann und soll aber gerade bei ausreichender Beschickung des Tisches Grundsatz einer vernünftigen und dabei

22 männliche (4.5 % der Gesamt*Männersterb i hkeit) und 14 weibliche (2.3 % der Gesamt*Frau* ensterblichkeit). Schon in der Entwicklung gedeihen die Mädchen besser und ver stehen es, mit geballterer Vitalität ins Le ben zu treten, rein biologisch gesehen also wiederum ein Beweis mehr, daß es mit der Stärke des männlichen Geschlech tes doch irgendwie hapert. Übrigens wa ren die Totgeburten während der Kriegs* jahre wesentlich weniger häufig als dies bis 1940 und seit 1945 der Fall

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Seite 1 von 4
Datum: 18.11.1950
Umfang: 4
erlaubt, unter mehre ren Gesellschaften eine nach seinem Ge# schmack zu wählen, wie das in anderen demokratischen Ländern längst der Fall ist, blüht man sich bei uns, auch die letzten Mohikaner noch staatlich gezwungen un# •aDach und Fach zu bringen. Der Staat kann selbstverständlich auch Unternehmer auftreten und ein Ver# berungsgeschäft aufmachen. Er müßte br in diesem Falle genau so um Mit# Wer werben, wie das für alle Privat# Scherungen zutrifft. Wobei festgehal# fea werden müßte

auch ein gut Stück Besinnlich keit, fern dem Alltag. Der Haller Pfarr- chor und sein Direktor sind außerhalb Halls fast etwas höher im Kurs, als es in Hall selber der Fall ist, und nicht selten hört man sagen: „Hört Euch einmal die Haller an, die können es und wissen, wie gesungen werden muß!“ Und dieser Aus spruch stammt von einem berühmten Mu sikdirektor. Sie singen aber auch mit Liebe und Begeisterung. Man höre es sich an, es wird nur erfreuen, und zudem kostet es nicht einmal was. Freiwillige Spenden

dieses Spie les bildet der „Fall Krauland“, derzeit Tagesthema der Skandalchronik. Dr. Krau land. Exminister der verflossenen Parla mentsära für Rückstellungs- und Vermö gensfragen, wurde öffentlich beschuldigt, in seiner Amtsperiode enorme Millionen# betrüge zum eigenen Wohle transferiert zu haben. Die Affäre wäre eine Lebens aufgabe für einen Staatsanwalt, würde sich irgendwo ein Ankläger finden. Aber es In diesem Sinne wurde auch in Hall eine Resolution verfaßt, die im Wesent# liehen besagt

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Seite 2 von 6
Datum: 08.04.1950
Umfang: 6
zu entschuldigen. (7.) Kriminalroman von Otfrled von Banstein „Bitte, womit kann ich dienen?“ „Ich möchte Herrn Günther persönlich sprechen.“ „Bedaure, Herr Günther ist auf ein paar Wochen ins Ausland gereist. Ich bin sein Vertreter und bin über alles Geschäftliche unterrichtet.“ Wieder eine Enttäuschung! Ewald zwang sich zur Ruhe. „Ich bin Doktor Ewald Menzel, ich weiß nicht . . .“ „Jawohl, der Fall ist mir bekannt.“ „Sie wissen, daß Herr Günther fünfzig tausend Mark von mir verlangt, aus einer Bürgschaft

Günther mir diese vierzehn Tage Frist bewilligen wird.“ „Was Herr Günther in diesem Fall tun würde, kann ich nicht wissen, ich muß mich als Angestellter nach den Vorschrif ten richten, die er mir vor seiner Abreise gab, und diese besagen, daß ich, im Falle Sie nicht zahlen, spätestens am fünfzehn ten Mai gegen Ihren Herrn Bruder Kon kurs beantragen muß, gegen Sie habe ich Zivilklage auf Zahlung von fünfzigtausend Mark einzureichen und gleichzeitig Herrn Geheimrat Wieshofen von der Sachlage Mitteilung

zu machen. Anders läge der Fall, wenn Sie mir vorher die schrift liche Bürgschaft des Herrn Geheimrat brächten, oder wenn . . Ewald unterbrach: „Sie sind selbst noch ein junger Mann. Auch Sie wollen vor- und die Grundlage für alle gegenwärtigen und späteren Baupläne bildet. In Erkennt nis der Wichtigkeit dieser Angelegenheit hat der sehr initiative Tiroler Gemeinde verband schon vor längerer Zeit beantragt, eine Stelle für Verbauungs- und Flächen widmungspläne innerhalb der Organisation des Verbandes ins Leben

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Seite 2 von 4
Datum: 03.12.1949
Umfang: 4
oder vor den hohen Feiertagen erfolgen (Weih nachten, Neujahr) so sind auch durch diese Einzelfahrten des Kesselwagens und Einzelräumungen Mehrkosten erforderlich, die in Zukunft in Rechnung gestellt wer den müssen, wie dies ja auch noch zur Zeit der Fall war, als die Grubenräumung durch stadteigene Arbeitskräfte erfolgte. Es liegt daher im Interesse jedes Haus eigentümers, die Herbst* und Frühjahrs* Abortgrubenräumung zum angesetzten Turnus durchführen zu lassen und nicht durch zwecklose Eigenwilligkeit

und armselige Hütten zu brin gen, hätte ein Foto davon genügt. Unser Laie läßt außer Acht, daß der Maler durch die Farbe (in diesem Fall orange) und durch den Aufbau in der Natur seine Anregung erhalten hat. Er hat — nach Josef Koch, siehe Vorwort der Zeitung vom 26. 11. — „die grobe Materie aus der Natur gewonnen“. Alles, was unser Laie darum herum schreibt, kann wahr sein, liegt aber außerhalb des Bildes, ist Stimmung, daher unwesentlich. Ein Laie kann natürlich diese „Stimmun gen“ mit Superlativen

um den Brei, der in diesem Fall nicht einmal heiß ist. Wieso kann unser Laie mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit feststellen: „Weiler will mit seinen Bildern gar nicht gefallen.“ Das ist genau so überflüssig, als wenn er schreiben würde, „er will gefallen“. Die völlige Unbekümmertheit des Künstlers um den Beifall ist eine Selbstverständlichkeit. Was aber unser Laie aus dem am wenigsten verstandenen Bild Weilers herausholt, ist allerlei: „Drang, wilder Kampf, Auflösung, Ende, verlöschendes Leben

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Seite 3 von 4
Datum: 21.01.1950
Umfang: 4
es bei der Gendarmerie nicht: Jeder Fall — und mag er an sich auch noch so geringfügig sein — erfordert gründliche und gewissenhafte Erhebun gen, die meist den ganzen Einsatz und Sachkenntnis des erhebenden Beamten er fordern. Nicht selten sind damit stunden lange Märsche in die entlegenen Gemein den verbunden, sowie langwierige Ein vernahmen und Protokollierungen. Nichts darf unberücksichtigt bleiben, hängen doch oft von solchen Erhebungen Menschen schicksale ab. Man denke zurück an die Jahre unmittelbar

für jeden Fall eingesetzt werden können. Auf dem Po sten gibt es nicht so wie bei der Polizei in den großen Orten Spezialisten für je den Sicherheitszweig. Ob es sich um ein Eigentumsdelikt oder um eine Bluttat oder um einen Verkehrsunfall handelt, der Gendarm muß Bescheid wissen und amts handeln können. Die verschiedenen neuen Vorschriften und Gesetze machen auch immer wieder eine Weiterausbildung not wendig, man muß stets auf dem Laufen den sein. Je genauer von der Gendarmerie die Aufträge der Vorgesetzten

Behörden, Be zirkshauptmannschaft, Staatsanwaltschaft und Gericht, erfüllt werden, um so leich ter und gerechter fällen diese genannten Stellen dann ihre Entscheidungen, die Erhebungen der Gendarmerie bilden für sie die wertvolle Grundlage. Nacherhe bungen in einem Fall sind immer eine mißliche Sache und nicht gern gesehen. Es muß in einemmale gründliche Arbeit geleistet werden! Den Tatbestand raschest und richtig zu erfassen, die Spuren zu er kennen, zu verfolgen und die Beweise sicherzustellen

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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1950
Umfang: 4
um eine bessere Wohnung umzusehen. Dort ist man allerdings der Ansicht, daß hier zum Teil auch der Wille fehlt, zu einer ande ren. besseren Unterkunft zu kommen. Der Fall sei ziemlich hoffnungslos. Rasche Hilfe sollte jedoch einer lungen kranken und stark rheumatischen Frau werden, die mit ihrem Mann und drei gleichfalls kränklichen Kindern in einer Parterrewohnung am Unteren Stadtplatz hausen muß. Das Wohnzimmer war früher ein Bäckerladen. Nur vormittags fallen einige Sonnenstrahlen herein, der Raum

von jenem Abend, an dem sein Bruder vor ihm stand, ihn um seine Bürg schaft bat und ihm wieder und wieder versicherte, daß er in der Lage sei, zur rechten Stunde das Geld zu beschaffen, daß er deswegen selber ruhig war und auch an jenem Tag, als Wieshofen ihn fragte, nicht an die Bürgschaft gedacht Dann sprach er von Günthers Besuch in jener Nacht, von den Qualen all der Tage, von den Forderungen, die Günther anderswo eine bessere Unterkunft bieten Der typische Fall, daß eine Wohnung zu klein

den wohl anderwärts Wohnungen frei werden, und die dringendst notwendige Umsiedlung aus den Elendsquartieren könnte vor sich gehen. Kein Wohnungs amt kann heute Wunder wirken. Seine wichtigste Aufgabe ist, die Verhältnisse zu übersehen und gerechterweise helfend ein zugreifen, wenn sich der allerdings noch sehr seltene Fall einer Wohnungsverge- bung ergibt. Msam — Zur Primiz am Ostersonntag. Einen schönen Beweis der Dorfverbundenheit, der Einmütigkeit und des Zusammenhaltens hat die Bevölkerung

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Seite 3 von 4
Datum: 30.09.1950
Umfang: 4
, da die Gemeinde die Bau# reicht durch ihre Organe selbst führen Eine tirolische Gemeinde bat v^ttens um ein Baudarlehen. Dafür hat wattens jedoch kein Geld, es braucht eine Einnahmen selbst dringend. Ein Haller Patriot Zur morgigen Jofef-Stroub-Seiet Wenn jemand den Namen Patriot mit Recht verdient und als solcher auch in die Geschichte seiner Heimat einging, so ist das in weitestem Ausmaß bei Josef Ignaz S t r a u b, dem einstigen Kronen# wirt von Hall, der Fall. Er, ein Sohn unserer Stadt, aus angesehenem

gig, soviel Beratungsmaterial zusammen# kommen zu lassen, daß es nur in einer stundenlangen und ermüdenden Sitzung bewältigt werden könne. Der Bürgermei ster führte dies auf einen personellen Aus fall im Gemeinde dienst zurück. In Zukunft soll aber dem Antrag Wieser nachgekom men werden. Es war halb 12 Uhr nachts, als BM. Puelacher die Sitzung schloß. Der erwähnte personelle Ausfall wird in Wattens viel besprochen, aber auch hier sind sehr übertriebene Gerüchte in Um lauf. Es handelt

sich im wesentlichen um eine geringfügige, formale Kreditüber schreitung bei dem Hausbau eines Gemein deangestellten. Es steht zu erwarten, daß der Fall in naher Zeit befriedigend be reinigt wird. — Trauungen in Wattens. Geheiratet haben: Ernst Pfister, Hilfsarbeiter, und Fräulein Katharina Mazagg, Verkäuferin; Karl Schmidbauer, Fabriksarbeiter, und Maria Lorenz geb. Sarg, alle aus Wattens. — Bauten. Die Straße vom Bahnhof in den Ort Fritzens erhält bei der großen Biegung eine solide Steinverkleidung, die wohl

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Seite 2 von 4
Datum: 20.08.1949
Umfang: 4
, niemand meldete sich. Ebenso we nig war mit einem anderen Taxiunterneh mer eine Verbindung zu bekommen. Was vielleicht ein besonders ungünstiger Zu fall gewesen sein kann, für die Ankom menden war es jedenfalls sehr unange nehm, daß sie nun im beginnenden Ge witterregen sich zu Fuß in die Stadt be geben mußten, wobei ihnen ein dienst freier und hilfsbereiter Eisenbahner das Gepäck tragen half. Der Schreiber dieser Zeilen begegnete eine halbe Stunde spä ter dieser Familie in der Stadt

zu unterbrechen und sich in Hall noch etwas umzusehen. Also eine sehr wün schenswerte Propaganda von Mund zu Mund. Den Entschluß dürfte aber diese Familie auf Grund der geschilderten Erfahrungen schwer bereut haben. Ein anderer Fall, für den der Verfasser gleichfalls bürgen kann: Eine Familie aus Wien, die sich einen nahe gelegenen Ort im Mittelgebirge als Sommerfrische ge wählt hatte, kam um Mittag in Solbad Hall an. Auch sie fand keinen Träger am Bahnhof, ebenso wenig eine Fahrgelegen heit in die Stadt

, daß bei der An kunft der Fernzüge ein oder das andere Taxi am Bahnhof wartet; in der Hoch saison wird es sich bestimmt besser loh nen als das stundenlange vergebliche Warten am Unteren Stadtplatz auf einen gelegentlichen Fahrgast. Aber auch die Autobusverbindungen sollten ihre Fahr* läne mit den Ankunftszeiten der Fernzüge esser in Einklang bringen. Das war ja auch früher der Fall. Schon vor 50 Jah ren fuhr dreimal im Tag der Pferdeomni bus von Gnadenwald zum Bahnhof Hall und zurück und vor 1938 fuhren

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Seite 2 von 4
Datum: 03.09.1949
Umfang: 4
finster. „Wenn Sie wüßten, welche Kämpfe mich das Schweigen gekostet hat, dann würden Sie mir nicht einen Vor wurf daraus machen. Aber darum handelt es sich jetzt nicht. Sehen Sie, Herr Doktor, ich bin in einer verzweifelten Lage, ich brauche jemand, der mir sagt, was recht und was klug ist. Sie können mir vielleicht noch am besten helfen. Aber dazu müssen Sie meine Geschichte hören. Alles wissen gangenen der Fall war. Dann wurde zur Wahl der Offiziere geschritten. Als Haupt mann wurde

Sie doch nicht, und das eine ist gerade die Hauptsache.” Er deutete auf einen Stuhl und setzte sich selbst wieder hinter die Lampe, so daß sein Gesicht von der Kuppel ver deckt war. Seine Hände griffen in den Bart, und ihn langsam zerwühlend, begann er: „Sie haben ja Edith kennen gelernt, ich denke, Sie stehen ihr ziemlich nahe. Der Geschmack über Frauenschönheit ist ge wiß verschieden, aber ich kann mir noch heute kaum ein schöneres Weib vorstel len, und damals, als wir uns heirateten, war das natürlich noch weit mehr der Fall

, denn in jüngeren Jahren sieht man nur auf Glanz und Feuer. Das war es, Herr Doktor; wir gründe ten beide unsere Ehe nicht auf Liebe, sondern nur auf die Leidenschaft, und wir dachten ja wohl, daß unser Leben immer mehr Sonne einsaugen werde, wie es bei den Edelsteinen der Fall ist. Ach du lieber Gott, wie ist der Mensch so blind! Aber lassen Sie mich bei den Juwelen bleiben, es ist ja mein Geschäft. Weil keine Kinder kommen wollten, unterrichtete ich Edith in meiner Kunst; es liegt den Frauen ja so nahe

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