Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
Die Kampfe am Berg Isel: 8 5 persönlich zu Fu l'i die zum Gegenstoße bestimmten Truppen — 5 Bataillone — gegen die Stellung der Tiroler vor. Zunächst- wurde der Angriff abgeschlagen, dann aber erstürmten die Bayern Amras, drängten die Tiroler auf die Anhöhen zurück, nahmen selbst den Berg. Isel in Besitz und begannen dort Erdwälle auf anwerfen. In diesem kritischen Moment begab sich Hofer selbst an-der Spitze der Seinigen, auf den Berg Isel und feuerte die Landesverteidiger mit lautem Gebete
an; mehr Wirkung erzielte allerdings ein Vorstoß des Oberstlt. Ertel mit zwei Kompagnien. Mittags 2 Uhr waren die Österreicher und Tiroler Herren der Stellung, konnten sich aber nicht in die Ebene wagen, da sie sonst dem Feuer der bayrischen Batterien, ausgesetzt gewesen wären, die am Stadtfriedhofe aufgefahren waren. Es trat nun eine verabredete Gefechtspause ein, da auf beiden Seiten die Munition ausgegangen war, und bei einbrechender Dunkelheit wurde das Gefecht abgebrochen. Die Bayern
hatten mit außerordentlicher Tapferkeit ge kämpft, die Gunst des Geländes, die Gewandtheit in dessen Aus nutzung und die Schietfertigkeit der Tiroler erklären deren Sieg. Da es für Deroy außer Zweifel stand, daß die Tiròler neue Zu züge ans dem Ober- und Unterinntal erwarten konnten (Teimers Anmarsch von Kranebitten her war ihm schon bekannt) und er einem konzentrischen Angriff in der schlechten Stellung, welche die Ebene bot, unmöglich standhalten konnte, zog er noch am 29. nachts durch das Unterinntal
er den Oberst Graf Arco nach Schwaz, um sich die Rückzugslinie durch das Unterinntal zu sichern. In zwischen trafen die Tiroler Vorbereitungen für den Angriff auf Innsbruck, der Angriffsplan war im wesentlichen der gleiche wie am 29. Mai Am 13. frühmorgens las der Kapuziner Haspinger eine feierliche Messe auf dem Schönberg, die Bauern erhielten von