Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
Nachdem die Schützen vier Tage auf fremdem Gebiete Berge und Wälder durchstreift und die letzte Nacht im Linderbauernhofe, ungefähr 2^g Stunden von Ettal entfernt, zugebracht hatten, wurden sie am 27. Jänner Früh, kurz vor ihrem Aufbruch, von fünf Jägern des Klosters Ettal, fünf Reitern (Ehevauxlegers) und Zwei Amts dienern überfallen. Bei diesem Überfalle wurde Andrä Guem, Vater von zwei Kindern, erschossen, Johann Schneider, Josef Posch und Sebastian Wilhelm schwer verwundet. Von sämmtlichen
Pöllerschüssen durch die Berge. Es war das Zeichen zum Ausbruch. Um 2 Uhr, so berichtet der Einnehmer des k. k. Zollamtes Ehrwald, Alois Prugger, an das Kreisamt Jmst, erschienen bereits an 170 Mann, mit Unter- und Obergewehr bewaffnet, bei seinem Amtshause. Sie sagten, ihr Entschluss sei, „auf das Kloster Ettal loszugehen, den Prälaten zu zwingen, die gefangenen süns Schützen heraus zugeben. Wenn er aber das nit thät, einsweilen süns Pfaffen als Geiseln mitzunehmen'. Der Einnehmer berichtet weiter: „Nachdem