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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 196 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
dass das Land allen Feinden widerstehe und kaiserlichst Majestät Person versichert bleibe'. Weiter wurde gebeten, „jenen Reichsständen^ die sich dem feindlichen Bündnisse nicht angeschlossen hätten, zu einem Tröste und zur Aufmunterung, damit sie nicht ebenfalls in die Re bellion hineingerissen würden, die Unterstützung und den Schirm des Kaisers zuzusichern'. Endlich wurde die Bitte gestellt, „die davornen im Lande stehenden gerüsteten Pferde des Kaifers der Regierung in Elsass-Lothringen

zu Ordonanzen und im Nothfall zur Rettung des Landes zu überlassen' i). Über den Erfolg dieser schriftlichen und beim Bischof von Arras mündlich betriebenen Eingabe an den Kaiser wurde die Regierung nicht lange im Ungewissen gelassen. Ani selben Tage noch erhielt sie darauf Bescheid. Der Bischof von Arras theilt im Namen des Kaisers mit: „Was die Aufstellung von drei Fähnlein freien Fußvolks zur Rettung Sr. Majestät und des Lands anbelange, fei es allerdings wahr, dass sich ohne vorausgehende Annehmung

freien Kriegsvolks auf einer Landschaft Zuzug nicht zu verlassen sei, die Regierung hätte aber zu erwägen, wem dies Land zu beschützen zustehe, denn es fei einem Herrn wol zu bedenken, wann er sich im Anfang in eine solche Hilfe einließe, und sich weiter einrisse, wie er sich alsdann halten solle', d. h. mit anderen Worten, der Kaiser würde sich durch Leistung der ersten Hilfe Zu weiteren Leistungen verpflichten, daher er die Verteidigung des Landes Tirol König Ferdinand überlasse. Auf die Bitte

der Regierung, den noch treugebliebenen Reichsständen die kaiserliche Unterstützung zuzusichern, um ihren Mut aufrecht zu erhalten, antwortete Arras, „der Kaiser habe deshalb der Gebür nach den Reichsständen vorhin geschrieben. Dass aber Ihre kais. Majestät eine solche Vertröstung thun soll, das würde dem Kaiser beschwerlich sein, denn was der Kaiser in solchem Falle verspreche, würde er auch gewiss leisten. Weil aber der Stände im Reiche viele feien, welche der kaiserlichen Hilfe bedürfen und dazu 300.000

Mann nothwendig wären, so könne auch hierin keine Zusage gemacht wer den'. Ebenso wurde der dritte Punkt, die gerüsteten Pferde in den Vorlanden betreffend, abgeschlagen, indem der Kaiser selbst noch nicht entschlossen sei, wohin er dieselben gebrauchen wolle ^). Die Regierung replizirte und machte alle nur möglichen Gegen vorstellungen, namentlich dass aus der Stellung von drei Fähnlein ') Supplikation an die kais..Majestät. Statthalters-Archiv, An die k. Maj., t'. 84—86. Statthaltern -Archiv

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 195 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
. Durch die binnen Jahresfrist statt gehabten zwei Züge nach Italien und zwei Züge nach Ungarn und jetzt wieder durch den Abgang von weitern fünf Fähnlein dahin sei der beste Kern des ersahrenen und geübten Kriegsvolks fortge kommen. Ferner sei weder die Landschaft noch die Regierung mit Geld versehen und bei der durch Steuern, die vielen Durchzüge und die gegenwärtige große Theuerung veranlassten Armut hätte die Re gierung nur mit großer Mühe und Arbeit das zur Abfertigung des Kriegsvolks nach Ungarn nöthige

erlebt habe. Die königl. Maje stät habe ihr (der Regierung) geschrieben, dass sie im Falle einer Landesnoth bei kaiserl. Majestät Hilfe und Rath ansuchen solle und dieselbe auch finden werde. Der Kaiser möge also in Rücksicht auf die eigene und des Landes Gefahr so viel Geld hergeben, um drei Fähnlein freier Knechte anzunehmen und so lange als nötig Zu er halten. Sie wolle sich dann um Hauptleute und freies Kriegsvolk von stundan bewerben und es zum ehesten so möglich außer Lands zusammenbringen

lassen. Dadurch und durch einer Landschaft Zuzug und durch ihre (der Regierung) vorhabende gute Ordnung hoffe sie,

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