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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 444 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
ML 'A Regierungs jahre — 433 — Krieg mit den Appenzellem, mit denen er jedoch 1408 einen 50jährigen Waffenstillstand schließt ; da gegen begünstigt er 1407 und in der Folge die auf ständigen Bürger von Trient gegen ihren Bischof, weil derselbe fremde italienische Hilfe der seinigen vorgezogen, läßt den Bischof sogar in Fesseln legen, gibt ihn unter harten Bedingungen zwar wieder frei, eilt aber den von neuem rebellirenden Trientnern abermal zu Hilfe, daher der Bischof und sein Haupt mann

. nach Konstanz zum großen Kirchemathe, befördert daselbst im März 1415 dessen Flucht, wird deßwegen vom Kaiser Sigmund geächtet und aller seiner Länder verlustig erklärt; stellt sich sodann selbst abbittend vor dem Kaiser, und muß emstwellm . zu Konstanz in Verhaft bleiben, aus dem er aber bei der Nachricht, daß der Tiroler Adel seinen Bruder Ernest zum Landesfürsten haben und ihn selbst für irnmer von der Regierung auöschließen wolle, im März 1416 heimlich entflieht: und da nun auch der Bischof von Trient

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 414 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
zu seinem Besitzthum und Aufenthalt die Insel Elba mit Beibehaltung des kaiserlichen Titels. Dieses große Ereigm'ß wurde in Tirol aller Orten öffentlich bekannt gemacht. Bereits war das italienische und kllirische Tirol unter öster reichischem Scepter wieder vereinigt, dem sich nun auch der baierische Antheil anschloß. Bevor aber derselbe förmlich übergeben ward, hätte es bald noch einen mißliebigen Zusammenstoß abgegeben. Man erhielt nämlich in Meran die sichere Nachricht, daß baierische Truppen über Ober-Innthal

hieher aus dem Marsche seien. Dies machte um so mehr Aufsehen, als keine Feindesgefahr von Italien her mehr zu befürchten war. Man schloß daher nicht ohne Grund, die baierische Regierung wolle entweder vor der Abtretung dieses Landesthekls an Oesterreich noch eine Steuer eintreiben, und dieselbe nöthigen Falles sogar durch das 27

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 412 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
wieder österreiehifch. So hart nun das Schicksal war, das die Tiroler getroffen, so hatte man doch, besonders im baierischen Antheile, ein viel schlimmeres be fürchtet. Nicht nur Zeigte sich die baierische Regierung durchaus nicht rachesüchtig, sondern erkannte vielmehr die Mißgriffe, welche sie sich vor 1809 gegen Tirol hatte zu schulden kommen lassen. Besonders viel trug Zur Beruhigung des baierischen Tirols der junge Kronprinz Ludwig bei, welcher Heils in Salzburg, tlMs zu Innsbruck residirte

er sich mich in kurzer Zeit das allgemeine Zutrauen. Wenn dessenungeachtet Tirol noch in vielen Stücken gedrückt würfet', so kam es nicht von einer Böswilligkeit der Regierung, sei es der baierischen, illirischen oder italienischen, sondern von der Nothwmdigkeit her, indem sie selbst alle von dem übermächtigell^Mpoleon gedrängt wurden, und zwar vorzüglich durch Geld- und Truppenforderungen. Sehr strenge wurden aber alle mißgünstigen Reden gegen die Regierung bestraft, und diejenigen , welche sich solche erlaubten

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 418 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
unser kleines Tirol, sondern auch das ganze Deutschland und die übrigen Nachbarläitder hekmsuchte. Die Theurung bei uns war so groß, daß das Star oder der halbe Wiener Metzen Roggen über 7 fl. RW. zu flehen kam, ohne daß die Regierung zur Herbeischaffung fremden Getreides oder zur Hintanhaltung des Wuchers geeignete Vorkehrungen zu treffen in der Lage war. Ein anderes, Verarimnig und Roth zur Folge habendes Ereigniß waren die allmälig vorkommenden, und besonders in deir zwanziger Jahren sich häufenden

Vergantungen und Konkurse. Die Ursachen waren hauptsächlich eines Theils der übertriebene theure Ankauf der Höft in der festen Hoffnmtg aus gtlte Zeiten unter der wieder eingetretenen kaiserlichen Regierung, und andern Theils die großen vom Jahre 1809 sich herschreibenden und durch 6 aufeinander folgende Jahre beizutreibenden Kriegswustungs - Umlagen behufs einer allgemeinen Ausgleichung unter den vom Kriege Beschädigten, obwohl übrigens die. Landes schulden, wie man sagt, eine Summe von 9 Millionen

, aus Anordnung Sr. Majestät des Kaisers Franz, von der allgemeinen Staatskasse übernommen worden sind. Dafür wurden aber die schon unter der ba im scheu Regierung hoch gehendm Ordinari-Steuem nicht nur gegen alles Erwarten nicht vermindert, sondern ungeachtet aller Gegenemwendungen und Bitten der Landstände fortan auf 6 Termine festgesetzt. Besonders drückend wurde die Lage für die Weinbauern durch den überaus hohen Zoll, welchen Baiern auf die Einfuhr der Weine aus Tirol legte, welcher kn dieser

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 493 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
VI. bis aufunsereZeit. 8echsier Zeitraum. (1740—1848) Vom Regierungsantritte der Kaiserin Maria Theresia bis auf unsere Zeit. Tirols alte Verfassung und Freiheiten von Innen nnd Außen bedroht. 1 . Vorfälle und Zustände in Tirol vom Jahre 1740—1792, d. i. unter Maria Theresia, Josef II. und Leopold II. ... 309 2 . Tirol unter Kaiser Franz II. bis zur Abtretung an Baiern . 321 3. Tirol unter der baierischen Regierung von 1806—1809. Als Einleitung zum Kriege von 1809 . . . . . . 33? 4. Der Krieg der Tiroler im Jahre

1809. a. Tirols erste Befreiung . 344 b. Tirols zweite Befreiung ........ 359 c. Tirols dritte und glorreichste Befreiung und Andreas Hofer's Regierung 371 d. Des Krieges trauriger Ausgang ...... 387 5. Napoleons Sturz. Tirol wieder österreichisch .... 401 6 . Ereignisse und Zustände in Tirol von 1816—1848 . . 407 . A tt f> a n g. I. Reihenfolge der tirolifchen Landesfürsten von 1254 dis 1843, und das Denkwürdigste von ihrer Regierung 427 II. Reihenfolge der römischdeutschen Kaiser von Rudolph

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 302 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
Nachdem Kaiser Leopold noch im nämlichen Jahre durch die sieg reiche Schlacht bei Hochftätten in Deutschland die französische Uebermacht gedemüthigt hatte, schied er im folgenden Jahr 1705 am 5. Mai nach Währiger Regierung Tirols von hinnen, ohne jedoch aus dem Gedächt nisse seiner treuen Unterthanm zu schwinden. - ZA. Tirol unter Kaiser Josef I. und Karl VI. Leopolds Nachfolger wie in den übrigen deutschen Erblanden so auch in Tirol war sein älterer Cohn Jofef I., welcher schon 1687 zum unga

rischen, und Zwei Jahre darnach Zum römisch-deutschen König erwählt worden war. Dieser Fürst liebte mehr das Reue als das Alte, und war über haupt seiner Denk- und Gesinnungsweise nach in manchem Stücke seinem Vater unähnlich. Als er aber eben im Begriffe war, zur Be sichtigung der Länder eine Reise zu unternehmen, mußte er, von den Blattern befallen, am 17. April 1711 seine Reise in die Ewigkeit antreten. Während ferner kurzen Regierung gingen irr Tirol keine Verände rungen vor, noch ereignete

sich sonst etwas Merkwürdiges; nur wurde im Jahre 1707 der Pfalzgras von Reuburg, Karl Philipp, um welchen die. Stände schon vor drei Jahren angehalten hatten, nun wirklich zum Gouverneur für Tirol und der vorderöfterreichischm Erblande ernannt. Derselbe verwaltete diese Länder auch zur allgemeinen Zufriedenheit, ward aber schon 1717 zur Besitznehmung deö durch den Tod seines Bruders erledigten Chur für ftenthumes abberu fen. Da Kaiser Josef kinderlos gestorben, folgte ihm in der Regierung sein Bruder Karl VI. Dieser nahm

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 350 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
339 — werden. Selbst der Name Tirol sollte noch in diesem Jahre ver schwinden; denn von nun an gab es nur mehr ein Königreich Baiern mit 15 Kreisen, worunter der Inn-, Eisack- und Etschkreis das mittägige Baiern bildeten, und zusammen nicht mehr Tirol, sondern Südbaiern hießen. Mithin hatte auch das Gubernium unter dem goldenen Dachl zu Innsbruck und die ganze Landesregierung von Tirol l ein Ende, und als wollte die k. baierische Regierung ihre Verachtung gegen dieses Land öffentlich an den Tag

legen, verkaufte sie sogar das Haupt- und Stammschloß, von welchem das Land Tirol seinen Namen erhalten, an die Meiftbietc.wen, nachdem man es zuvor seiner Alter- thümer beraubt hatte. Ueberdies wurden schon 1807 die Gymnasien zu Roveredo, Bozen, Lienz und Hall, und 1808 jenes zu Meran, sowie auch die Prälaten- Klöster, welche zugleich Landstände waren, aufgehoben. N.iederschlagender als alles andere waren für den weit größten Theil des Tiroler Volkes die Eingriffe der baierischen Regierung

. Diese j durften in der Kirche weder einen Rosenkranz vorbeten noch Vespern ! ' halten. Auch war das Feierabendläuten an Vorabenden der Sonn- und z Festtage und noch vieles andere verboten. Auch die Verwaltung der I Kirchengüter und der milden Stiftungen zog die Regierung ausschließlich ! an sich, und stellte reichlich besoldete Vermögensverwalter darüber auf, ! während die alten Stiftungsverbindlichkeiten selbst häufig unerfüllt gelassen ! 23 i- I t

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 423 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
lichen Schulen ihre Weisung von der Regierung, sondern es warm ihnen von derselben auch in manchen zur eigentlichen Seelsorge gehören den Dingen die Hände gebunden. So durften sie z. B. ohne Geneh migung der Regierung weder dem Papste amtliche Briefe schreiben, noch von ihm dergleichen annehmen. Ferners erhielten Geistliche nicht einmal eitlen Paß und die Erlaubniß, nach Rom zu reisen. Auch mußte jeder Priester, welcher aus eine Seelsorgspfründe angestellt wurde, eine schrift liche Versicherung

abgeben, daß er zu keiner geheimen Gesellschaft gehöre. Desgleichen mußte nach dem Tode eines jeden Geistlichen ein genaues Berzeichmß von. alleil seinen hinterlaffenen Büchern durch einen Beamten ausgenommen und an die weltliche Oberbehörde eingeschickt werden, damit sich dieselbe überzeuge, ob etwa kein von der Regierung verbotenes'Buch sich damnter befinde, und wenn dies der Fall war, so ward es weg genommen, obgleich die Bücher verstorbener Laien, mochten sich darunter auch noch so schädliche

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 271 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
ausbrechen sollen. Da hätten sie Meran überfallen in der Hoffnung, es würden ihnen al sobald 20.000 Engadeiner zu Hilfe kommen. Zur Aburtheilung überließen die brirnerischen Statthalter den Ver brecher der Regierung zu Innsbruck, da dieselbe auf dessen Auslieferung drang, um allenfalls noch mehreres von ihm zu erforschen. Er wurde daher am 13. Februar 1563 an der Gränze des Fürstenthums Briren zwischen der Unter- und Oberau, den Amtsdimern von Innsbruck über geben. Nachdem man ihn zu Innsbruck

auf ewige Zeit verbannt, damit darüber Zedermànniglich ein Erempel nehmen möge. Aehnliche Hinrichtungen wie jene Doffers und Wachtlechners erfolgten auch zu Klausen, Meran und Täufers.*) 18. Tirol unter Erzherzog Ferdinand II. I» Sommer 1563 emanate Kaiser Ferdinand, nachdem er über 40 Jahren Landesfürst von Tirol gewesen, bei seiner letzten Anwesenheit in Innsbruck seinen zweitgebornm Sohn Erzherzog Ferdinand zu seinem ordmtkichm Nachfolger in der Regierung Tirols und der Borlande; er *) Nach Sinnacher

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 428 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
zu Jahr zu, indem stets mehr Geld aus dem Lande hinaus, als von Außen herein floß. Dessenungeachtet versicherte der nämliche Staatsmann, welcher Tirol als ein für Oesterreich erobertes Land erklärt hatte, einen vorbei reisenden kaiserlichen Prinzen, daß die Tiroler unter der gegenwärtigen Regierung Sr. Majestät des Kaisers Franz ihr goldenes Zeitalter erlebt hätten. Groß wardaö Mißvergnügen allenthalben km Lande, und viele Klagen wurden laut. Dennoch verlor der Tiroler das Vertrauen und die Zuneigung

werden mochten. Der einzige gesetzliche Weg wäre dev Landtag gewesen, auf welchem sich die Vertreter der vier Hauptstände Tirols jährlich zur Bemthung der Landesangelegenheiten versammelten. Allein auch dieser war fett 1816 unter Vormundschaft gestellt; indem der Gouverneur als Oberleiter der Landes-Regierung zugleich auch Landes hauptmann oder Präsident des Landtages war, welcher alle Verhand lungen desselben zu leiten hatte, lind ohne dessen Zustimmung weder ein giltiger Beschluß gefaßt

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 88 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
und zwar gewöhnlich dreimal im Jahre gehalten. Ein solcher Gerichtshof hieß „Mallstatt" (llallim). Geringere Handel schlichtete der Zentgraf oder Richter mit feinen Beisitzern oder Gerichtsgeschwornen (Eid schwören). Hierin bestand also das Wesen der fränkischen Gauverfassung, wie überhaupt so auch in unserm Hochlande Tirol. LG. Verwirrte Zustände unter den nachfolgenden Karolingern. Karl, der eben so weise als mächtige Monarch, starb im Jahre 814. Ihm folgte in der Regierung des großen Frankenreiches sein Sohn

Ludwig — der Fromme, sehr besorgt für die Religion und die Erhö hung des Ansehen- der Geistlichkeit, indem er z. B. Bischöfe und Aebte von der GmchtSbarkeit der Grafen befreite, und sie bloß dem landes herrlichen Hofgerichte unterwarf. Er war übrigens ein schwacher und einfältiger Regent. ' Sch« tni dritten Jahre seiner Regierung theilte er das Reich unter feine drei Söhne; dem ältesten, Lothar, gab er Italien, dem zweiten, Ludwig, Baiem und die benachbarten deutschen Länder, dem dritten, Pi Pin

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1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 424 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
war, unterworfen werden mußten. Dies war auch eine der vorzüglichsten Ursachen, warum die meisten Schriftwerke, welche damals in Oesterreich sparsam herauskamen, großentheilS ohne Geist und Leben waren. Unter gleicher Bevormundung standen die öffentlichen Professoren, denen die Regierung gleichsam die Grundsätze vor schrieb, durch welche die studirende Jugend eine feste UeberZeugung von der Güte Und Vor- trefflichkeit aller Einrichtungen im österreichischen Kaiserftaate erlangen sollte — eine Ueberzeugung

war, plötzlich abbrach, oder von den Zuständen unter der' baierischen Regierung gänz lich schwieg, vom Jahre 1809 blos im Allgemeinen die Treue nnd Anhänglichkeit des Tiroler Volkes an Oesterreich rühmte, und von allem Uebrigen kaum etwas anderes zu sagen wußte oder wagte, als daß der

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Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
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Seite 352 von 495
Autor: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 478, IV S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Signatur: II 65.511
Intern-ID: 456020
— 341 — Statt der entfernten Seelsorger schickte die Regierung Priester aus fremden Diöcesen mit der Weisung an den Trientner Generalvikar, ihnen die geistliche Amtsgewalt ausfolgen zu lassen. Da das Volk gemäß erhaltener Belehrung und Anweisung dieselben nur als Eindringlinge betrachtete, und mit ihnen in geistlichen Dingen keine Gemeinschaft haben durfte, so mied es alle ihre öffentlichen Vorträge, ihren Gottesdienst, ihre Beichtstühle und jeden andern Sakramenten- empfang und die Theilnahme

durch ungeschicktes und oft bübisches Benehmen sich eben so lächerlich als verhaßt machte, davon Nachricht erhielt, glaubte er einen förmlichen Volksaufstand befürchten zu müssen, und erwirkte von seiner Regierung, daß bei 1000 Mann Soldaten eilig von Schwaben her nach Passtir marschiren mußten, davon ein Theil über Vintschgau und Meran nicht ohne Furcht am 26. Juli gegen Saltaus und St. Martin vorrückten,

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